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Was würdet ihr machen? (Philosophie)

M.H

Pomme Etrangle
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Man da sind echt ein Paar gute Antworten dabei!
Btw. Seid ihr eig einverstanden wenn ich (falls wir das weiter ansprechen) da ein Paar beiträge Zitiere?

Ein Paar habe ich auch schon kontaktiert.
 

Doubleneck

Allington Pepping
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Ganz klar: Nicht umstellen.. bei zweigleisigem Verkehr würde früher oder später ein Zug entgegen kommen...wenn da jetzt mehr als 2 Personen drin sitzen is doch diese ganze "Rechnung" über den Haufen geworfen. Ausserdem wenn der Fahrer nur noch Zeit hat, ne Weiche umzustellen, wie weit vorher hat er denn gesehen, dass auf "seinem" Gleis 2 Leute und auf dem anderen nur eine liegt?

Da es sich bei dieser ganzen "Geschichte" um Theorie handelt, wird es sich in einer ähnlichen Situation definitiv anders verhalten...diese Ethikgeschichten sind aber immer sehr heikel...

hatte vorgestern Medienethik... ich müsste mich also Entscheiden ob und wie genau (Foto?) ich darüber berichten sollte... :D
 

M.H

Pomme Etrangle
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@ Doubleneck: Wir gehen davon aus, dass hierbei kein Gegenverkehr kommt. Wir reduzieren die Handlung auf das mindeste (wie bereits gesagt): Wahl zwischen 3 Personen bei keiner Reaktion, oder 1 Person bei Handlung.
 

thrillseeker

Weißer Winterkalvill
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Ich würde geradeaus weiterfahren. Wenn die drei Leute gefesselt sind, dann bestimmt, weil sie jemanden geärgert haben. Drüberfahren ist da nur konsequent. Außerdem ist es besser für die Rentenkasse :p
 
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Doubleneck

Allington Pepping
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hm... dann kann bzw will ich nich mehr dazu schreiben... ich finde es lächerlich schwere Situationen (man denke an das Gewissen) mit so beschränkten relativen Fakten zu erklären...

thrillseeker.. ich würde auch weiterfahren...so umständlich mit dem Gleiswechsel.. da wird einem auch immer schlecht, wenn so ruppig zu seite geht ;)
 

M.H

Pomme Etrangle
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Könnt ihr noch? Falls ja: Dann erhöhen wir das ganze mal:
Ähnliche Situation. 3 Leute liegen auf den Schienen, keine Weiche, der Zug kommt. Du bist auf der Brücke. Neben dir steht ein massiger Mann/Frau, der mit dessen Masse (Physikalisch eh unmöglich) den Zug bremsen könnte. Ihr seid in der Lage den Mann auf die Schienen zu schubsen, sodass er sich opfert und die 3 Leute rettet. Was macht ihr hierbei?

Bitte schreibt dazu zu welcher Situation ihr schreibt als Beispiel:
2) Text … (das wär dann zu dieser Annahme)
 

zeno

Lane's Prinz Albert
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Ich würde geradeaus weiterfahren. Wenn die drei Leute gefesselt sind, dann bestimmt, weil sie jemanden geärgert haben. Drüberfahren ist da nur konsequent. Außerdem ist es besser für die Rentenkasse :p

thrillseeker.. ich würde auch weiterfahren...so umständlich mit dem Gleiswechsel.. da wird einem auch immer schlecht, wenn so ruppig zu seite geht ;)

Und ausserdem warum liegt auf dem anderem Gleis nur eine? War auf dem anderem kein Platz mehr?
Da will eindeutig wer ein Spiel mit uns Hobbylokführern spielen und das kann er alleine spielen ;)
 

thrillseeker

Weißer Winterkalvill
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Mit solchen moralischen Dilemmata hat man uns in den ersten Semestern des Philosophiestudiums auch gequält (Philo war mein Nebenfach). Gemessen daran, welchen Schaden der Mensch diesem Planeten und seinen Bewohnern zufügt, sollte man eigentlich immer die Lösung wählen, bei der möglichst viele Menschen umkommen.

Das erhöht auch die Chance, dass dabei derjenige ums Leben kommt, der sich diese ganzen blöden Beispiele ausgedacht hat :-D
 
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Doubleneck

Allington Pepping
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Göttlich... auf den Punkt getroffen mit dem letzten Satz!!

Zur neuen Situation: Würde die Person nich runterwerfen, da ich mit dann pers. Kontakt hatte und dementsprechend mehr mit ihr zu tuen hatte und nich mit denen, die auf dem Gleis liegen ;) oder kurz.. wenn die Person so schwer is mach ich mir doch nur den Rücken kaputt :D
 

Rysk

Jerseymac
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Bei Beispiel 2 könnte man nun wieder die trockene Kosten/Nutzen Rechnung machen, jedoch greift hier das Szenario, welches ich in meinem Post auf der ersten Seite schonmal angeschnitten hatte.

Das zum Schutz der 3 Beteiligten der Unbeteiligte herhalten soll.

Die Doubleneck schon korrekt (mehr oder weniger Ernst sagte) hatte der Dicke ja schon Kontakt zu mir, und wenn ich dann daran denke, wie man im Nachhinein damit fertig wird, dann hätte ich denke ich mehr Probleme, wenn ich immer den Blick, die Worte, das Gesicht des Dicken im Kopf hätte und dann dran denken muss, dass ich ihn "geopfert" hätte, was mir eigentlich so nicht zusteht.

Ich denke, in so einer Situation sollte man sich eher zurück halten "und den Dingen ihren Lauf" lassen. Da würde ich doch schon ziemlich stark ins Geschehen eingreifen und eine Entscheidung treffen, die ich nicht treffen sollte.

Das ist aber immernoch ein kleiner Unterschied zur 1. Aufgabe. Da sind beide Optionen genau gleich (wenn man die ganzen physikalischen Probleme außer Acht lässt) und unterscheiden sich nur in der Anzahl der Toten. Hier bringe ich jedoch den komplett Unbeteiligten ins Spiel.
 

Phobos

Fießers Erstling
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127
Könnt ihr noch? Falls ja: Dann erhöhen wir das ganze mal:
Ähnliche Situation. 3 Leute liegen auf den Schienen, keine Weiche, der Zug kommt. Du bist auf der Brücke. Neben dir steht ein massiger Mann/Frau, der mit dessen Masse (Physikalisch eh unmöglich) den Zug bremsen könnte. Ihr seid in der Lage den Mann auf die Schienen zu schubsen, sodass er sich opfert und die 3 Leute rettet. Was macht ihr hierbei?

Bitte schreibt dazu zu welcher Situation ihr schreibt als Beispiel:
2) Text … (das wär dann zu dieser Annahme)

Pff, also hier ist die Lösung wohl wirklich denkbar einfach.
Wieviel Masse müsste dieser Mann besitzen, um einen Zug aus voller Fahrt zu stoppen? Genau. Verflixt viel.
Und wieviel Kraft wäre nötig, um diese Masse zu bewegen? Wieder richtig. Ebenfalls verflixt viel *g*
Wir sind also in der Lage, den Mann vor den Zug zu stoßen. Was folgern wir daraus.

Eeeeben. Unser Spiegelbild würd uns das hier zeigein :D

SupermanReturns-Ger09.jpg


Und somit ist es für uns wohl ein leichtes, ALLE Personen zu retten, hab ich recht? (Selbstverständlich inklusive des... hmm... "etwas" beleibteren Mannes und des Lokführers!)
 
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Warp-x

Prinzenapfel
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Zur zweiten Situation: Eine Person fuer 3 andere zu Opfern und das durch eine aktive Handlung zu schaffen ist wenigstens in meinem Kopf Mord ohne die mit Mord verbundenen Vorteile. Ich toete keine Menschen wenn ich nicht muss, hier muss ich nicht. Die 3 haben wiederum Pech gehabt und der dicke Mensch und ich werden wohl spaeter psychologische Betreuung benoetigen.

Cheers,
:wx:
 

Ludren

Pferdeapfel
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Der Triebfahrzeugführer hat keinen Zugriff auf die Weichen, zumindest in Österreich nicht. Er wird bremsen auch wenn es nichts bringt. Das System registriert das Bremsmanöver und er ist aus dem Schneider.
 

WDZaphod

Prinzenapfel
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546
Ich würde die Weiche umstellen.
Warum? Weiss ich nicht, nicht genügend Zeit zum überlegen. Reflex.
Wenn ich mit dem Auto auf ein Stauende bei Glatteis zuschliddere, hinter einer Autoschlange ein Mensch steht, hinter der anderen 3 Menschen, dann versuche ich, zwischen 1er und 3er-Gruppe einzuschlagen - aber auf alle Fälle so, dass es so wenig wie möglich erwischt. Im zweifel wäre das die einzelne Person.
Genauso beim Zug. Weiche rum, Bremse (falls möglich) zukeilen, und abwarten. Nachdenken werde ich dann später :) Besser schnell nach Bauch handeln, als sich selbst in einer Zwickmühle zur Untätigkeit zu verdammen.
 

unknown7

Kaiserapfel
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28.01.07
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Ich würde dem dicken Mann mit Gummibärchen oder auf die Schienen locken.
Dann haben alle was davon:
Ich begehe keinen Mord,
Die gefesstelen Überleben,
Der dicke Mann muss zwar leider sterben aber immerhin mit Haribo o_O
 

Hamster

Alkmene
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27.12.07
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35
Der dicke Mann würde eines inhumanen Todes sterben, da seine Fettleibigkeit zahlreiche Leiden bedingt. Daher ist es besser wenn ihn der Zug überfährt.

Die Wahrscheinlichkeit dass unter den 3 Leuten jemand ist den ich kenne, ist größer als dass es der einzelne Mensch ist. Also ausweichen.
 
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Blixten

Adams Apfel
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Bist Du wahrscheinlich schon selber drauf gekommen: Das ist das Trolley Problem.

Wenn du ein bisschen danach suchst, wirst du sehr, sehr viele Abhandlungen dazu finden, auch solche, die richtig Statistik mit den Antworten der Befragten getrieben haben; wuerde ich dem Zitieren aus einem Internetforum vorziehen.

Falls du dir zutaust, mal auf englisch einzusteigen (keine Angst, das ist Wissenschafts-simple English, nicht Shakespeare), kannst du z.B. hier mal reingucken, da wird auch das Trolley Problem einfuehrend behandelt:
Throwing a Bomb on a Person Versus Throwing a Person on a Bomb (Psychologie, Uni Gøttingen)
 

Blackhawkxxl

Meraner
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22.03.07
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224
Ich würde die Weiche umstellen.
Warum? Weiss ich nicht, nicht genügend Zeit zum überlegen. Reflex.
Wenn ich mit dem Auto auf ein Stauende bei Glatteis zuschliddere, hinter einer Autoschlange ein Mensch steht, hinter der anderen 3 Menschen, dann versuche ich, zwischen 1er und 3er-Gruppe einzuschlagen - aber auf alle Fälle so, dass es so wenig wie möglich erwischt. Im zweifel wäre das die einzelne Person.
Genauso beim Zug. Weiche rum, Bremse (falls möglich) zukeilen, und abwarten. Nachdenken werde ich dann später :) Besser schnell nach Bauch handeln, als sich selbst in einer Zwickmühle zur Untätigkeit zu verdammen.

Geht mir genauso. Als ich den ersten Post gelesen hatte, war meine erste Reaktion "Gleise umstellen!" ... Warum weiß ich nich so genau ... einfach Reflexartig. Eure Erörterungen die Gleise evtl nicht umzustellen, um nicht in den Lauf der Zeit einzugreifen sind schon richtig, aber ich denke ich würde sie trotzdem umstellen ...
 

WDZaphod

Prinzenapfel
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Auch nach längerem Nachdenken bleibe ich dabei: Umstellen.
Weil: Die Situation, dass 3 Leutz gefesselt auf einem Gleis sitzen, und eine Person auf dem anderen Gleis, ist abnormal. Ein "normales" Handeln gibt es daher nicht. Der, der die Personen auf die Gleise gesetzt hat, wusste anscheinend nicht, wo der Zug entlangfährt. Die Personen scheinen auf den ersten Blick alle gleich-schuldig bzw. gleich-unschuldig an Ihrer Situation zu sein.
Für mich sind 3 Leben mehr als 1 Leben - unter der Voraussetzung, dass ich für alle das gleiche empfinde. Würde auf dem einen Gleis meine Frau sitzen, und auf dem anderen 10 Fremde, dann hätten die 10 Fremden gelitten. Da ich von den 4 Personen aber niemanden kenne, wird einfachste Mathematik angewendet - der einzelne hat gelitten. Das ist Pech für Ihn, keine Frage. Natürlich hätte er ohne mein Eingreifen überlebt, aber in dieser abstrusen Situation hat er (nur) das gleiche Recht wie jeder einzelne der drei anderen auch. Und die sind einfach in der Ueberzahl o_O