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Was tut ihr während der Fussball-WM?

  • Ersteller Riddim No.1
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arc

Leipziger Reinette
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Friedrichshain rockt. Ich arbeite.
 

afropick

Adams Parmäne
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Ich versteh garnicht, was ihr alle gegen die WM habt :-c

Ist doch super :D
 

Sir Q

Rheinischer Winterrambour
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Antworten:

• ich bin in der DDR aufgewachsen, bis ich ca. 10 Jahre alt war - daher sind meine Erinnerungen, naja, kindlich gefärbt: an jedem Haus eine Flagge und „Hura Deutschland!“ ausrufe habe ich nicht in bester Erinnerung.

• ich meine es nicht abwertend, wenn ich sage das die türkischen kinder da draußen „feiern“ - sie sind wenigstens Draußen. Wenn darunter der Lack vom Auto (und es ist eben nicht der Lack von Auto der Jugendlichen) arg leidet, das Sylvesterkracher auf ihnen detonieren, dann ist das ein deutlicher grund darüber verärgert zu sein.

• Meine Nachbarn feiern immer noch *heul* - eine mischung aus afrikanischen und popmusikklängen hämmert durch das haus. Kiautschoustrasse ...

• Stolz auf dieses Land zu sein hat nichts mit der WM zu tun. Meiner Meinung nach ist das heuchelei. Stolz auf Deutschland zu sein heißt eben nicht grölend durch die Straßen zu ziehen wenn NUR 11 überbezahlte Deutsche gegen 11 nicht ganz so gut bezahlte Costa-Rikaner in einem Fußballspiel gewinnen, sondern jeden Tag mit dem guten Gefühl durch dieses Land zu gehen, etwas bewegen zu können. Das fällt bei 10 mio Arbeitslosen nicht einfach - aber ich hab in diesem Jahr zwei Arbeitsplätze geschaffen - da bin ich mit verlaub mehr stolz drauf, als dadrauf das 11 gegen 11 andere im Fussballspiel gewinnen ...

• Das z.B. Hamburg 8mio Euro für die Sicherheit der Spiele aus Landeskasse zahlen muß finde ich ein Desaster - dafür wird die nächsten sechs jahre wieder irgendwo das geld eingesparrt - das ärgert mich. Wenn die WM sich doch wenigstens selbst finanzieren würde - die teuren karten, das viele merchandising - und dann müssen die austragungsorte eine immense summe an belastungen selbst tragen in der hoffnung das durch den angereisten tourismus zu refinanzieren?

• Die Firma, die das GoLeo-Maskottchen herstellt ist schon pleite!

• Sie haben irre viele Anstrengungen unternommen um zur WM den Lehrter Bahnhof in berlins neuen Hauptbahnhof umzubauen - ist ein mords klopper geworden. Futuristisch und groß und protzig und: es gibt keine Parkplätze vor dem Bahnhof - statt dessen schreiben die dort ständig patroulierenden polizisten jeden auf, der auch nur fünf minuten dort halten will ...

• Abgesehen davon ist am Wochenende Hussitenfest in Bernau - ich finde es auch mal schön zu sehen das die Menschen sich an soviel mehr deutsche Vergangenheit zurück erinnern können ...
 

Randfee

Pomme d'or
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ja, wie kann man das jetzt auch wieder schlecht machen?! Ich hab tolle Bilder von der Nordhalbkugel per SMS und per mail erhalten. Die große Mehrheit scheint Spaß zu haben. Meine Signatur sagt alles... ;) Ich geh mal regenerieren fuer die naechste Party.
 

Sir Q

Rheinischer Winterrambour
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Das hier ist der „Was tut ihr während der Fussball-WM?”-Thread - und ich warte darauf, das sie zuende geht. Es ist kein HURA DEUTSCHLAND HAT COSTA-RICA BESIEGT-Thread und kein „Hip Hip Hura - es ist WM”-Thread. Die Frage implizierte für mich, das es um den ganzen nicht-WM-Hype-Rest (wie mich geht) denn die Fussballer mach - nunja - WM …
 

brandtaucher

Gast
Sir Q schrieb:
I[...]seit drei stunden laufen irgend welche kinder bekloppt durch die gegen und skandieren ständig „Deutschland! Deutschland!“ - schwenken dabei die Flagge in Kohle, Feuer, Senf - das macht mir Angst und erinnert in Form und Enthusiasmus an 1939 ...

Ich empfehle dringend, Dir mal ein oder zwei Geschichtsbücher zuzulegen. Außerdem war mir nicht bekannt, dass Du 1939 schon gelebt hast...

Ansonsten hoffe ich allerdings auch, dass der Spuk der Weltmeisterschaft schnell und schmerzlos an mir vorüberziehen wird!
 

brandtaucher

Gast
Sir Q schrieb:
Ich hab nichts gegen Fussball, aber hier im Wedding laufen gerade türkische Jugendliche durch meine strasse und sie werfen mit sylsvesterknallern um sich und grölen „Deutschland, Deutschland!” - Jeder Balkon ist mit einer Flagge markiert. Das macht mir Angst. 1939 hatten wir ähnliche Zustände …

Huch, dies habe ich eben erst gesehen. Da stellt sich mir die Frage, ob Du es tatsächlich ernst meinst oder uns hier alle nur foppen willst (???)

1. 1939 hingen keine schwarz-rot-goldenen Flaggen aus den Fenstern, sondern Hakenkreuzfahnen (schau Dir mal die Bedeutung der schwarz-rot-goldenen Fahne an...)
2. Ich unterstelle, dass 1939 nicht allzu viele türkische Jugendliche in den Straßen "Deutschland, Deutschland" grölten
3. 1939 fand keine Fußballweltmeisterschaft statt - also auch nicht in Deutschland
4. 1939 waren die Zustände nun wahrlich nicht "ähnlich" - *kopfschüttel*

Wenn Dir das allen Ernstes Angst macht, hast Du wohl eine "National-Paranoia" - ich empfehle Dir, keinen Fernseher mehr zu haben, keine Radio mehr und auch keine Zeitung...huch, hast Du ja auch gar nimmer. Sehr gut!

Trotzdem etwas verwirrte liebe Grüße, brandtaucher
 
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Walli

Blutapfel
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Gestern war einfach eine Riesenparty! Ich finde es dämlich die Zustände mit '39 vergleichen zu wollen, bloß weil die Leute ihr Fußballteam mit Fahnen und Gesängen feiern. In jedem anderen Land der Welt ist das normal, warum bei uns nicht? Ich kann da echt nur mit dem Kopf schütteln.
 
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newman

Roter Eiserapfel
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Sir Q schrieb:
Ich hab nichts gegen Fussball, aber hier im Wedding laufen gerade türkische Jugendliche durch meine strasse und sie werfen mit sylsvesterknallern um sich und grölen „Deutschland, Deutschland!“ - Jeder Balkon ist mit einer Flagge markiert. Das macht mir Angst. 1939 hatten wir ähnliche Zustände ...
Im Cafe gebe ich kein negatives Karma mehr, aber für diesen absolut unterirdischen und verunglimpfenden Vergleich hättest du welches verdient.

Türkische Jugendliche rennen durch Wedding und grölen Deutschland? Das nenne ich mal gelebte Integration! Ist es erlaubt sich für ein sportliches Großereignis im eigenen Land zu begeistern? JA. Ist "mich kotzt jeder an, der sich für Dinge begeistert die mich nicht jucken" eine gute Geisteshaltung? NEIN.

Du scheinst die Sorte Mensch zu sein, die sich auch über Kinderlärm im Hinterhof aufregt. Solche Typen habe ich gefressen, obwohl ich selbst keine Kinder habe - ich MAG Kinder. Ich MAG ihre Lebendigkeit, Impulsivität, Direktheit. Ich habe nicht vergessen, dass ich selbst mal Kind war und ich kann mich gut daran erinnern wie das war.

Im übrigen bin ich KEIN Fußballfan, kenne außer Ballack, Schweini und Kahn kaum einen vom deutschen Team mit Namen. Trotzdem lasse ich mich von der WM-Stimmung gerne anstecken und sehe mir die deutschen Spiele auch an. Mit Freundin und Freunden - Party, Spass und eine gute Zeit.
 
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moornebel

Pomme Miel
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Ich hätte am Sonntag/Montag einen Termin in Stuttgart gehabt. Als ich erfuhr, dass am Dienstag die Schweizer dort spielen, habe ich den Termin sofort vorverschoben auf Freitag/Samstag. Da kann ich wenigstens noch einigermassen ruhig nachhause fahren, bevor der CH-Mob in Stuttgart einfällt. Und in meinem Häuschen gibt's keinen Fernseher und rundherum viel Ruhe und Füchse und Vögel und Häschen und so. Und sonnig ist es auch.

Gruss
moornebel
 

fantaboy

Leipziger Reinette
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Gestern während des Eröffnungsspiels bin ich an einen See gefahren und mit meinem alten Holzboot zum Angeln raus. Es war wunderbar. Kein Mensch weit und breit. Dafür aber Milane, Kraniche, Rehe, Hechte....
Hoffentlich dauert die WM noch sehr lange.

Gruß

Jürgen
 

arc

Leipziger Reinette
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Manmanman,

nun mal langsam (Jungs?). "Deuschland, Deutschland" skandierende ausländische Jugendliche in Machoposen sind "gelebte Integration"? Naja, so kann man's auch sehen. Da gibt's doch was von Ratio... äh TP. Da hat gerade jemand etwas lauter über das häufige Verwechseln von Integration und Assimilation nachgedacht:

"Nicht reinkommen, nur gucken!" (Jens Thomas)

-> http://www.heise.de/tp/r4/artikel/22/22762/1.html


Bisschen länglich der Artikel, aber lesenswert.

Der 1939-Nazi-Vergleich ist unpassend. Der "Trick" bei diesem Fussball"mist" ist doch gerade, das er (der Sport) so ganz unpolitisch daherkommt (wenn man mal davon absieht das es scheinbar in keiner Weise mehr um den Sport an sich geht, allein pekunäre Interessen stehen da im Vordergrund - und hier scheint es wachen Zeitgenossen dann eben doch um Politik zu gehen), man sich dabei also scheinbar gefahrlos "synchonisieren" kann. Da jubelt der Konservative lauthals neben dem Altlinken und man fällt sich weinend vor Glück in die Arme. Ein Faszinosum.

Da wird "Identität" über die (vermeindliche) Zugehörigkeit zu einem Sportverein, einer Mannschaft, der/die in Vertretung des eignen ich's gegen die "Anderen" kämpferisch antritt, erzeugt. Das sieht nach kleinstem gemeinesamen Nenner aus. Und riecht auch so. Das ist bedenklich wenig. Adieu jahrtausende alter intellektueller und kultureller Überbau. Hier kann der Mann wieder Mann ... äh Tier sein :). Hier darf er emotional sein, lachen, blöde Fratzen ziehen, sich wie ein Vorschulkind mit bunter Farbe das Gesicht bemalen und kommt ungeschoren mit den blödesten Kopfbedeckungen der Saison davon.

Wer _das_ wirklich witzig findet ... hat schonmal zumindest nicht meine Art von Humor :).
Und wer _das_ witzig findet, und Mut genug hat in einem, von diesen überschwenglich "gut"-gelaunten "Fans", voll besetzten S- oder U-Bahnwagen mal laut das Wort für eine gegnerische Mannschaft zu ergreifen fragt sich ggf. - wenn er da überhaupot auf den eignen Füssen wieder herauskommt - hinterher vielleicht auch: Wo war er da jetzt eigentlich, der Witz ;).

"Gruseln" aber tut mich derlei, oft bierselige, plötzlich ausbrechende Gemeinschaftlichkeit auch. Da braucht's gar kein Heraufbeschwören der Vergangenheit. Wenn _das_ als hochgradig gemeinschaftskonstituierend empfunden wird - dann sind wir wohl noch sehr, sehr weit weg von einem wirklich gelungenen Gesellschaftsentwurf.

A.Men.


Aron
 
Zuletzt bearbeitet:

brandtaucher

Gast
arc schrieb:
"Gruseln" aber tut mich derlei, oft bierselige, plötzlich ausbrechende Gemeinschaftlichkeit auch. Da braucht's gar kein Heraufbeschwören der Vergangenheit. Wenn _das_ als hochgradig gemeinschaftskonstituierend empfunden wird - dann sind wir wohl noch sehr, sehr weit weg von einem wirklich gelungenen Gesellschaftsentwurf.

Wenn Menschen - egal aus welchen Gründen und mit welch bescheuerten Kopfbedeckungen - zusammen fröhlich feiern, finde ich das gut. Warum auch nicht. Und mit Gesellschaftsentwürfen ist das so eine Sache: Wenn man sie dann tatsächlich durchsetzen möchte, sieht es mit der Freiheit meist gar nicht mehr gut aus...
 

bluejay

Ingol
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Sir Q schrieb:
... Das macht mir Angst. 1939 hatten wir ähnliche Zustände …
Ich glaube, das siehst Du zu düster. In anderen (Fußball-)Ländern wird auch gefeiert, mitunter noch heftiger als hier.
Und überleg mal - wenn Deine Altersangabe (26) stimmt hattest Du 1939 noch einen ganz andern Zustand. ;)
 

arc

Leipziger Reinette
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brandtaucher schrieb:
Wenn Menschen - egal aus welchen Gründen und mit welch bescheuerten Kopfbedeckungen - zusammen fröhlich feiern, finde ich das gut.

Das ist Glatteis ;). Da gibt's jede Menge Beispiele (deren Aufzählung ich mir hier aus Faulheit ersparen will - da kommst Du auch selbst drauf) ausgesprochen ausgelassner Feiern mit ausgesprochen (un)sinnigen Kopfbedeckungen bei denen es einem Mitteleuropäer der im 21 Jahrhundert lebt, ausgesprochen schwer fallen dürfte (sollte) sie gut zu finden.

brandtaucher schrieb:
Und mit Gesellschaftsentwürfen ist das so eine Sache: Wenn man sie dann tatsächlich durchsetzen möchte, sieht es mit der Freiheit meist gar nicht mehr gut aus...

Fragt sich: Wie lebt sich's denn ohne Utopie? Du bist also (und das ist keine zynische Frage) hier, in diesem Land, dieser Gesellschaft angekommen? Gänzlich? Ziel erreicht? Herzlichen Glückwunsch :).
Ich nicht. Wenn das hier auf immer "alles" ist, dann hätt' ich doch gern einen anderen Planeten :).


Aron
 

brandtaucher

Gast
arc schrieb:
Fragt sich: Wie lebt sich's denn ohne Utopie? Du bist also (und das ist keine zynische Frage) hier, in diesem Land, dieser Gesellschaft angekommen? Gänzlich? Ziel erreicht? Herzlichen Glückwunsch :).
Ich nicht. Wenn das hier auf immer "alles" ist, dann hätt' ich doch gern einen anderen Planeten :).

Zumindest stehe ich für die Freiheit ein und bin in Freiheit zufriedener, als in der Utopie einiger weniger...

Und bezüglich der Feiern: Der Mensch von heute hat sich in einer unmöglichen Arroganz angewöhnt, sämtliche Ereignisse der Weltgeschichte nach heutigen Maßstäben zu bewerten und sie aus dem historischen Kontext zu reißen. Ich erspare mir ebenfalls Beispiele, da kommst Du schon selber drauf...
 

arc

Leipziger Reinette
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Hallo Pete,

pete schrieb:
Dem stimme ich zu, aber: Wieviele private Parties finden das ganze Jahr durch statt, bei denen man genau so etwas beobachten kann?

Nur das die nicht zu (inter)nationalen Events hochgepushed werden.

pete schrieb:
Obwohl ich von Anfang an den Eindruck hatte, hier wird primär eine große Einnahmemaschinerie in Gang gesetzt, ist es aus meiner Sicht nicht viel anders als ein gewöhnliches Sommerfest und sogar vergleichbar mit Festen wie Tollwood. Auch dort gibt es ein ganz bestimmtes Zielpublikum und auch dort besteht das Großteil des Spaßangebots aus reiner Unterhaltung und sehr viel Gastronomie und Kirmesbuden mit Nippes, bei denen nur eins zählt: Der Umsatz.

Ja. Genau. Nur macht das Vorhandensein anderer, ähnlicher "Bespassungen" die große Bespassung um die's hier geht ja nicht besser ;).

pete schrieb:
Ich sehe dieses eine spezielle Ereignis "Fußball-WM 2006" trotzdem ganz locker als Spaß-Erreignis.

Nur um nicht missverstanden zu werden. Ich hab tatsächlich keinen großen Spaß am Fussball - jedenfalls nicht in dieser Ausprägung (ein paar Freunde von mir spielen in Vorortvereinen - da geh ich schon immer mal vorbei, denn da macht's dann doch Spass) - aber ich hab' auch nicht grundsätzlich etwas dagegen. Ich finde es nur einfach faszinierend mit welcher Vehemenz die Für's und Wider's in solchen Diskussionen aufeinanderprallen. Für mich ist der ganze Spass eher eine ziemlich phantastische Unternehmung mit viel Stoff für's Nachdenken und nicht minder viel Stoff für die Realsatiereabteilung.

pete schrieb:
Zum Thema: Jetzt lege ich mich in den Park und fahre später raus an die Isar, einen langen Spaziergang machen.

Und ich lass mir im Konzerthaus leichtfüssige Klassiker in die Gehörgänge tröpfeln. Mitten in Neukölln ;p. Auch da prallen Kultuen aufeinander. Herrlich.


Aron
 

Ikenny83uk

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arc schrieb:
Nur um nicht missverstanden zu werden. Ich hab tatsächlich keinen großen Spaß am Fussball - jedenfalls nicht in dieser Ausprägung (ein paar Freunde von mir spielen in Vorortvereinen - da geh ich schon immer mal vorbei, denn da macht's dann doch Spass) - aber ich hab' auch nicht grundsätzlich etwas dagegen. Ich finde es nur einfach faszinierend mit welcher Vehemenz die Für's und Wider's in solchen Diskussionen aufeinanderprallen. Für mich ist der ganze Spass eher eine ziemlich phantastische Unternehmung mit viel Stoff für's Nachdenken und nicht minder viel Stoff für die Realsatiereabteilung.

Und einfach an Spass haben, hast du noch nicht gedacht, wa?
Wenn ich über alles Nachdenken würde, so wie du, dann würde ich wohl bald keine Freunde mehr haben.
Wir werden im Ausland als die Leute mit schlechter Stimmung gesehen, die, die "langweilig" sind. Wenn ich manche aus diesem Thread hier sehe: Zurecht!
Ich finde die Euphorie ist toll im Moment.

gruß
 

arc

Leipziger Reinette
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brandtaucher schrieb:
Zumindest stehe ich für die Freiheit ein und bin in Freiheit zufriedener, als in der Utopie einiger weniger...

Das heißt konkret?
Ehrlich: Du willst nicht "mehr"? Findest diese Gesellschaft ist nicht verbesserungswürdig? Du siehst Dich also, wenn's um Utopien geht, "nur" als "Spielball", d.h. es handelt sich immer um die Utopien der Anderen, wenn ich das richtig interpretiere?

brandtaucher schrieb:
Und bezüglich der Feiern: Der Mensch von heute hat sich in einer unmöglichen Arroganz angewöhnt, sämtliche Ereignisse der Weltgeschichte nach heutigen Maßstäben zu bewerten und sie aus dem historischen Kontext zu reißen. Ich erspare mir ebenfalls Beispiele, da kommst Du schon selber drauf...

Da gebe ich Dir durchaus recht. Aber 's ist eben so eine Sache mit den Kontexten, zudem den historischen. Entschuldbar ist dennoch, bloß weil die Dinge dazumal so oder so lagen,darüber noch längst nicht alles. Sonst brauchten wir uns keinerlei Mühe zu geben mit der Geschichte. Das hieße nämlich, es ist aus ihr (der Geschichte) nicht lernbar. Und das will ich bestreiten.

Aron
 

arc

Leipziger Reinette
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Ikenny83uk schrieb:
Und einfach an Spass haben, hast du noch nicht gedacht, wa?

Ich denke pauselos daran :). Ist ja auch schwer dem zu entgehen, wenn bei jedem Tor das Jubelgeschrei und die Sylveserrakten an meinem Fenster vorbeizischen.


Ikenny83uk schrieb:
Wenn ich über alles Nachdenken würde, so wie du, dann würde ich wohl bald keine Freunde mehr haben.

Och komm, bitte, das ist nicht wirklich das Niveau auf dem wir hier diskutieren sollten. Ich hab' Freunde en massé - u.a. auch gerade _weil_ ich oft ein wenig nachdenklich bin.


Ikenny83uk schrieb:
Wir werden im Ausland als die Leute mit schlechter Stimmung gesehen, die, die "langweilig" sind. Wenn ich manche aus diesem Thread hier sehe: Zurecht!

Das Langweilerimage ist schon in Ordnung. Wir haben vor nicht allzulanger Zeit fast die ganze Welt in Atem gehalten. Und das ist ziemlich schief gelaufen. Da steht uns eine etwas zurückhaltndere Pose noch immer sicher gut zu Gesicht.
Ausserdem sind wir gar nicht soooo langweilig. Viele meiner Freunde aus dem Ausland schätzen das was man hinlänglich als "deutsche Tugenden" bezeichnen würde gerade an "uns".

Ikenny83uk schrieb:
Ich finde die Euphorie ist toll im Moment.

Das sei Dir unbenommen!

Aron