Verbogene iPad Pro: Apple nimmt Stellung

HoKe

Tokyo Rose
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Ich komme aus der Metallbranche, arbeite mit verschiedenen Metallen und Legierungen, sowie Toleranzen im Bereich von 0,01mm.

Die Aussagen und Toleranzangaben von Apple sind eine Frechheit. Die verbogenen Gehäuse würden bei uns nicht durch die Qualitätskontrolle kommen. 4 Zehntel Toleranz habe ich nicht mal bei Teilen von mehreren Metern Länge.

Wenn bei der Fertigung solche Fehler auftreten, dann sollte man den Fertigungsprozess oder die Konstruktion ändern.

Das ist eine ganz schwache Nummer von Apple.
 

Varanus

Wohlschmecker aus Vierlanden
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Super, ich glaub ja auch nicht das es sich im Normalbetrieb ohne Gewaltanwendung verbiegen läßt, blöd ist ja nur wenn man von Haus aus ein sichtbar verbogenes Exemplar erhält und Apple das für „Normal“ hält.

Es geht doch eigentlich nicht nur um die „Verbiegbarkeit“ sondern dass die Geräte irgendwo alle leicht eine Biegung haben bzw. haben können. Mir ist noch kein 12,9“ bekannt geworden, welches nicht diesen halben Millimeter Biegung aufweist. Wenn es so bleibt dann ist es eine akzeptable Fertigungstolleranz, wenn nicht dann wäre es „schon“ ein Problem.....
 

Varanus

Wohlschmecker aus Vierlanden
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Ich komme aus der Metallbranche, arbeite mit verschiedenen Metallen und Legierungen, sowie Toleranzen im Bereich von 0,01mm.

Die Aussagen und Toleranzangaben von Apple sind eine Frechheit. Die verbogenen Gehäuse würden bei uns nicht durch die Qualitätskontrolle kommen. 4 Zehntel Toleranz habe ich nicht mal bei Teilen von mehreren Metern Länge.

Wenn bei der Fertigung solche Fehler auftreten, dann sollte man den Fertigungsprozess oder die Konstruktion ändern.

Das ist eine ganz schwache Nummer von Apple.

Wenn man es so betrachtet stimme ich Dir zu.
Ich empfehle jedem mal sein iPad Pro auf das Display zu legen und sich das selbst anzuschauen.....wir reden hier im Normalfall von nachweislichen Toleranzen, -eine Rolex würde das Werk so nicht verlassen :)
 
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Draco

Châtaigne du Léman
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Ich komme aus der Metallbranche, arbeite mit verschiedenen Metallen und Legierungen, sowie Toleranzen im Bereich von 0,01mm.

Die Aussagen und Toleranzangaben von Apple sind eine Frechheit. Die verbogenen Gehäuse würden bei uns nicht durch die Qualitätskontrolle kommen. 4 Zehntel Toleranz habe ich nicht mal bei Teilen von mehreren Metern Länge.

Wenn bei der Fertigung solche Fehler auftreten, dann sollte man den Fertigungsprozess oder die Konstruktion ändern.

Das ist eine ganz schwache Nummer von Apple.

Unabhängig vom eigentlichen Thema dieses Threads, ist Deine Aussage zu relativieren.
Kennst du die EK-Konditionen dieses Gehäuses? Was technisch machbar ist, spielt nur eine untergeordnete Rolle. Entscheidet bei jeglichen Toleranzvereinbarugen ist der Artikelpreis und welcher Aufwand damit darstellbar ist.
Unbestritten lassen sich derartige Gehäuse besser und genauer fertigen. Jedoch entscheidet allein der Kunde (hier: Apple) und dessen Preisvorstellung über die Qualität und seine Toleranzvorgaben. Ist der Artikel nur ausreichend teuer, lassen sich Sollwerte von 1/10mm und besser auf jegliche iPad-Dimensionen einhalten. Auch ich komme aus der Metallbranche und bin täglich verantwortlich für zig Toleranzvorgaben <0,4mm.

Die Frage, die uns niemand beantworten wird: wollte Apple es so ? Hat Apple es billigend in Kauf genommen? Oder schlich sich dieser Fehler unbemerkt hinein? Wir spekulieren zuviel.
Ich persönlich wäre angesichts der immensen Summe für ein solches Gerät auch ordentlich angepinkelt und wäre stinksauer, wenn ich keine Möglichkeit auf Nachbesserung erhalten würde. Denn für die meisten Endkunden wie uns ist ein iPad-Gehäuse eben nicht nur ein funktionsloses zwingend notwendiges Bauteil, um die Platine mit Display zu schützen, sondern wir achten auf jegliche Details in Sachen Optik und Haptik.
 

Schupunkt

Doppelter Melonenapfel
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Wenn man es so betrachtet stimme ich Dir zu.
Ich empfehle jedem mal sein iPad Pro auf das Display zu legen und sich das selbst anzuschauen.....wir reden hier im Normalfall von nachweislichen Toleranzen, -eine Rolex würde das Werk so nicht verlassen :)
Wenn eine Rolex die Größe eines iPads hätte, vielleicht schon...
 

Mokotschombo

Leipziger Reinette
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Die Rolex ist gegenüber dem iPad Pro eigentlich noch ziemlich günstig setzt man es ins Verhältnis und den Preisverfall auf die Jahre.
verstehe grad nicht worauf du hinaus willst.
Aber nach 7-10 Jahren ist das iPad Schrott, oder einmal kurz draufsetzen.
 

HoKe

Tokyo Rose
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Kennst du die EK-Konditionen dieses Gehäuses? Was technisch machbar ist, spielt nur eine untergeordnete Rolle. Entscheidet bei jeglichen Toleranzvereinbarugen ist der Artikelpreis und welcher Aufwand damit darstellbar ist.
Unbestritten lassen sich derartige Gehäuse besser und genauer fertigen. Jedoch entscheidet allein der Kunde (hier: Apple) und dessen Preisvorstellung über die Qualität und seine Toleranzvorgaben. Ist der Artikel nur ausreichend teuer ...


Wir schreiben hier über Apple, nicht über irgendeinen Billighersteller aus Fernost.



Das iPad ist nicht „nur ausreichend teuer“, sondern hochpreisig. Demzufolge sollten die Produktionkosten nicht allzu niedrig ausfallen, ansonsten bleibt die Qualität auf der Strecke.

Teure Produkte mit mangelhafter Qualität zu verkaufen und treue Kunden hinzuhalten, wird auf Dauer nicht funktionieren.

Apple fallen langsam die Zacken aus der Krone ...
 

Streifenkarl

Tokyo Rose
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Unabhängig vom eigentlichen Thema dieses Threads, ist Deine Aussage zu relativieren.
Kennst du die EK-Konditionen dieses Gehäuses? Was technisch machbar ist, spielt nur eine untergeordnete Rolle. Entscheidet bei jeglichen Toleranzvereinbarugen ist der Artikelpreis und welcher Aufwand damit darstellbar ist.
Unbestritten lassen sich derartige Gehäuse besser und genauer fertigen. Jedoch entscheidet allein der Kunde (hier: Apple) und dessen Preisvorstellung über die Qualität und seine Toleranzvorgaben. Ist der Artikel nur ausreichend teuer, lassen sich Sollwerte von 1/10mm und besser auf jegliche iPad-Dimensionen einhalten. Auch ich komme aus der Metallbranche und bin täglich verantwortlich für zig Toleranzvorgaben <0,4mm.

Die Frage, die uns niemand beantworten wird: wollte Apple es so ? Hat Apple es billigend in Kauf genommen? Oder schlich sich dieser Fehler unbemerkt hinein? Wir spekulieren zuviel.
Ich persönlich wäre angesichts der immensen Summe für ein solches Gerät auch ordentlich angepinkelt und wäre stinksauer, wenn ich keine Möglichkeit auf Nachbesserung erhalten würde. Denn für die meisten Endkunden wie uns ist ein iPad-Gehäuse eben nicht nur ein funktionsloses zwingend notwendiges Bauteil, um die Platine mit Display zu schützen, sondern wir achten auf jegliche Details in Sachen Optik und Haptik.

Selbst wenn, in beiden Fällen ist das so schlicht nicht hinnehmbar. Bei einem vergleichsweise hohen EK muss die Qualität und niedrige Toleranzen passen. Bei einem günstigen EK im Vergleich zum dann schon frech-hohen VK kann der Kunde, der bereit ist Apple diese Marge zu zahlen, auch gefälligst ein perfektes Gerät erwarten.
 

saw

Sondergleichen von Welford Park
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Gerade mal geschaut, klar.... wenn ich an der Längskante vorbei fluchte, kann man etwas sehen, wenn ich es auf den iMac drauf lege, kann man es am durchscheinenden Licht auch gut sehen (mal display oben, mal Display unten, um Toleranzen im Mac auszuschließen)

Wenn ich es in der Hand halte und normal nutze, merke ich nix.
Da nervt es mich eher, das es "sich so leicht verbiegt" beim tippen, wenn es auf einer Ecke und der gegenüber liegenden Kamera nur auf liegt.
 

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Varanus

Wohlschmecker aus Vierlanden
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verstehe grad nicht worauf du hinaus willst.
Aber nach 7-10 Jahren ist das iPad Schrott, oder einmal kurz draufsetzen.

Ich meinte damit dass Apple als Premiumanbieter auch Premiumqualität liefern muss. Ein technisches Gerät in dieser Klasse muss den Vergleich mit anderen Herstellern auch bestehen können. Und ne Rolex für 8K wird ohne jegliche Toleranz verkauft und hat nach 10 Jahren immerhin noch einen entsprechenden Marktwert. Ich möchte hier nicht Schmuck mit Elektronik vergleichen, aber Luxus mit Luxus.....und Apple ist sicherlich Luxus-Elektronik ;)
 

Varanus

Wohlschmecker aus Vierlanden
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Gerade mal geschaut, klar.... wenn ich an der Längskante vorbei fluchte, kann man etwas sehen, wenn ich es auf den iMac drauf lege, kann man es am durchscheinenden Licht auch gut sehen (mal display oben, mal Display unten, um Toleranzen im Mac auszuschließen)

Wenn ich es in der Hand halte und normal nutze, merke ich nix.
Da nervt es mich eher, das es "sich so leicht verbiegt" beim tippen, wenn es auf einer Ecke und der gegenüber liegenden Kamera nur auf liegt.

Das meinte ich, sieht mittig bei fast allen Geräten so aus. Danke für die Bilder :)
 

Draco

Châtaigne du Léman
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Wir schreiben hier über Apple, nicht über irgendeinen Billighersteller aus Fernost.


Das iPad ist nicht „nur ausreichend teuer“, sondern hochpreisig. Demzufolge sollten die Produktionkosten nicht allzu niedrig ausfallen, ansonsten bleibt die Qualität auf der Strecke.

Teure Produkte mit mangelhafter Qualität zu verkaufen und treue Kunden hinzuhalten, wird auf Dauer nicht funktionieren.

Apple fallen langsam die Zacken aus der Krone ...
Ich schließe mich Deiner Kernaussage aus Sicht des Endverbrauchers völlig an.
Ich versuchte jedoch das Verhältnis zw. Hersteller (Apple) und Zulieferer (=Gehäusehersteller) zu beleuchten. Letzterer baut nur was von Apple gefordert wird. Und ich bin mir absolut sicher - Apple kauft so günstig wie nur möglich ein und ist sicherlich zwecks Gewinnmaximierung bereit, hier und da auf Qualität (=größere Fertigungstoleranzen) zu verzichten.

Selbst wenn, in beiden Fällen ist das so schlicht nicht hinnehmbar. Bei einem vergleichsweise hohen EK muss die Qualität und niedrige Toleranzen passen. Bei einem günstigen EK im Vergleich zum dann schon frech-hohen VK kann der Kunde, der bereit ist Apple diese Marge zu zahlen, auch gefälligst ein perfektes Gerät erwarten.
Inhaltlich auch volle Zustimmung, Dein Posting steht nicht in Kritik zu meinem. Die uns allen unbekannte Frage bleibt, was hat Apple dem Zulieferer zugestanden bei Auftragsvergabe? Eins ist in jedem Fall falsch: zu glauben, der EK sei hoch, weil der VK hoch ist. Wer das glaubt, versteht nichts vom Einkaufswesen in der Industrie ;)
Was Du im Einkauf sparen kannst, geht netto in den (späteren) Gewinn und fliesst in die Taschen der Aktionäre. Ich bin mir ziemlich sicher, dass hier seitens Apple eine Strategie gefahren wird, um diverse Gewinneinbrüche jüngerer Zeit durch solche Aktionen etwas zu kompensieren. Raus kommt ein Desaster über das wir Kunden uns ärgern.
Das Thema der Gewinnmaximierung zu Lasten des Artikels ist (leider) nichts neues.

Apple fallen langsam die Zacken aus der Krone ...
Das wird zwangsweise irgendwann kommen bzw. ist im wahrsten Sinne des Wortes mMn bereits im Gange. Der Peak für Apple ist erreicht oder bereits überschritten.
 
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RonaldAlt

Erdapfel
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In der Regel sind Toleranzen gedacht, immerhalb verbauter Teile eine funktionierende Baugruppe zu erstellen und deren Funktionsablauf zu gewährleisten. Wo bitteschön muss das IPad verbaut werden damit seine Funktion sicher gestellt wird. Die Flexibilität der Schutzhüllen ist perfekt mit dem Umgang der hier dargestellten Anomalien.

Gruß
Ronald
 

Apfelkescher

Westfälische Tiefblüte
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Super, ich glaub ja auch nicht das es sich im Normalbetrieb ohne Gewaltanwendung verbiegen läßt, blöd ist ja nur wenn man von Haus aus ein sichtbar verbogenes Exemplar erhält und Apple das für „Normal“ hält.

Ich habe mit meinem iPad keine Probleme.
 

Verlon

Tiefenblüte
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Auf eine Länge von 20 cm eine Abweichung von 0,4 mm von einer Abweichung von 0,1 mm zu unterscheiden ist natürlich ungleich schwerer.

Ganz ehrlich, ich bezweifle dass man auf 20cm eine Abweichung von 0,04 cm sehen kann.

Ich bin aber auch der Meinung, wenn alle ausgelieferten iPads in dieser Toleranz lägen, gäbe es gar nicht die Diskussion. Das Problem ist, dass offenbar einige eine viel stärkere krümmung haben. Und dass man das nicht akzeptieren kann als Kunde steht doch außer Frage.