Und dennoch sollte man Emotionen heraus halten, und sachlich objektiv die Dinge betrachten.
Sachlich versuche ich das Kritikern in meinem Bekanntenkreis immer wieder wie folgt zu erklären.
Du hast ja eine Wohnung, Kellerräume und einen Garten.
Mit Deinem Nachbarn kommst Du gar nicht zurecht und dass Du in den kommenden Monaten aus eigenem freien Entscheid in einen Motorradverein eintrittst (den Dein Nachbar als Ansammlung gefährlicher Rocker ansieht) will Dein Wohnungsnachbar nicht einfach hinnehmen.
Über Nacht besetzt Dein Nachbar Deinen Keller - oder von mir aus Deinen Garten.
Dabei wird Deine Frau schwer verletzt und eines Deiner Kinder getötet.
Der Nachbar hat nicht nur Deinen Keller / Garten besetzt - er hat auch so ziemlich alles dort verwüstet.
Und nun kommen Deine "Freunde" von Außen.
Die einen meinen, man dürfe Dich nicht mit Verteidigungsmitteln unterstützen, Dir nicht helfen und schon gar nicht die Polizei holen, weil das Deinen Nachbarn ja noch mehr reizen könnte.
Andere meinen, Du hast das ganze ja auch irgendwie selber verschuldet. Auch wenn der Nachbar ein Depp ist, hättest Du einfach immer kuschen sollen und Dich freundlich verhalten - und wenn Dein Nachbar nicht will, dass Du in einen Verein eintrittst, den er nicht mag, dann hättest Du ja auch darauf verzichten können!
Wiederum andere meinen, Du könntest den Konflikt ganz schnell beenden. Indem Du Deinem Nachbarn, damit endlich Frieden ist, einfach den Garten / Keller überlässt für die Zukunft. Irgendwann muss ja auch mal Schluss sein.
Seit letzten Monat kommt ein weiterer Freund dazu, der sogar einen Schritt weiter geht. Am besten wäre, Du akzeptierst den Verlust Deines Gartens / Keller und vergisst die tote Tochter und schwerverletzte Frau - und schließt um Gottes Willen endlich Frieden mit dem Nachbarn. Der angesprochene Freund wird Dir bei der Vermittlung helfen - Du wirst die Gewalt vergessen und Deinen Boden abgeben und dafür gibts Du auf unbestimmte Zeit einen Teil Deines Gehaltes an den Freund ab. Dafür, dass er Dir dabei geholfen hat.
So - und wirklich so und nicht anders vereinfacht sieht die Realität aus, die in manchen Köpfen nicht rein geht. Es gibt nur einen Angreifer. Dieser Angreifer könnte sich sofort zurück ziehen. Und es spielt auch keine Rolle, ob die Ukraine in die NATO will oder wollte - das ist kein Angriffspunkt. Wenn Österreich in die NATO eintritt, ist die Schweiz auch von NATO Ländern umzingelt - greift die Schweiz dann auch die Nachbarländer an? Was denn das für eine Logik bei den Putin Freundin.
Wenn ich den oben aufgeführten Vergleich raus hole - stell Dir mal vor - Deine Wohnung wird von Deinem Nachbar gekapert etc. und die Punkte oben so erkläre - würdest DU dann auf Teile Deiner Wohnung, Deines Gebäudes verzichten und auf den Rat hören von "Freundin" Dich dem Verlust hinzugeben? Darauf wissen die Kritiker und Putin-Freunde dann meist keine plausiblen Gegenargumente mehr.