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Baumanns Renette
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- 08.03.12
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Was natürlich völliger Blödsinn war und ist. Wer nicht wählt, der wählt nicht. Und wer nicht wählt, stärkt nicht automatisch eine Partei oder eine politische Gesinnung.
Ich halte die Aussage dennoch für richtig.
Wer nicht wählt, stärkt die Falschen.
Vielleicht nicht direkt durch eine Verschiebung der prozentualen Verteilung der Stimmen in Bezug auf die Wahlbeteiligung.
Was mir hierbei aber wichtig ist: Wir haben ein im Grundgesetz verankertes Wahlrecht. Keine Wahlpflicht. Wenn allerdings ein Recht, welches seit fast 70 Jahren existiert immer weniger wahrgenommen wird, darf man durchaus befürchten, dass über kurz oder lang ein solch verkümmertes Recht auf seine Sinnhaftigkeit hinterfragt wird.
Und alleine damit stärkt ein Nichtwähler bereits die Falschen.
Ebenfalls sollte uns immer wieder bewusst werden, dass im Gegensatz zu unserem System, Menschen in anderen Teilen der Welt für eben dieses Recht kämpfen, ihr Leben geben und dies für uns so selbstverständliche Recht, welches wir so spielerisch betrachten, noch längst nicht als Errungenschaft ihrer harten Kämpfe und Opfer betrachten dürfen.
Ich kann also dem Satz mehr Wahres abgewinnen als die lockere These, dass derjenige, der nicht wählt, halt einfach nur nicht wählt.