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Update für Mac Pro und neues Modell in Aussicht: Apple entschuldigt sich bei Pro-Usern

Martin Wendel

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Apple hat heute einige Medienvertreter zu einem Überraschungsevent nach Cupertino geladen. Worum es genau ging, wusste man vorab nicht. Das ungewöhnlich offene Eingangs-Statement von Apples Marketing-Chef Phil Schiller verblüfft gehörig: "Wir entschuldigen uns für das, was mit dem Mac Pro passiert ist, und werden etwas großartiges veröffentlichen, um ihn zu ersetzen." Kurz zusammengefasst: Apple veröffentlicht ein kleineres Update für den Mac Pro, stellt ein gänzlich neues Modell sowie ein Pro-Display in Aussicht und will in diesem Jahr neue iMacs veröffentlichen.

Der Eindruck, dass Apple die Pro-Userschaft – sofern man diese überhaupt über einen Kamm scheren kann, dazu später mehr – vernachlässigt, kommt nicht von ungefähr. Seit über drei Jahren wurde der Mac Pro, einstiges Aushängeschild von Apples Desktop-Macs, nicht mehr aktualisiert. Gleichbleibende bis gestiegene Preise machten den schwarzen Zylinder zusätzlich zur veralteten Hardware äußerst uninteressant. Wie Phil Schiller erzählt, bewegt sich die Userschaft des Mac Pro unter allen Mac-Nutzern im "einstelligen Prozentbereich".
Update des Mac-Pro-Lineups


TechCrunch meint, dass sich die Zahl der Mac-Pro-Kunden in diesem Bereich wohl eher in der unteren Spanne bewegt. Für Abhilfe sollen hier die angekündigten Änderungen am derzeitigen Mac-Pro-Lineup gelten. Ab heute – auf der Apple-Webseite spiegeln sich die Änderungen aber noch nicht wieder – wird der Mac Pro drastisch im Preis gesenkt. Der Mac Pro mit 6-Core-CPU, 16 GB Arbeitsspeicher und zwei AMD-FirePro-D500-Grafikkarten ist künftig für 2.999 US-Dollar (vermutlich 3.399 Euro) erhältlich und damit offenbar 1.200 Euro billiger als bisher.

Das teurere Modell greift auf eine 8-Core-CPU und zwei D700-Grafikkarten zurück und wird 3.999 US-Dollar (vermutlich 4.599 Euro) kosten – wie üblich verstehen sich die Dollar-Preise ohne Mehrwertsteuer. Bisher kostete ein so ausgestattetes Modell ab 7.119 Euro. Wem auch diese Änderungen zu wenig weit gehen, der muss sich noch ein wenig gedulden. Denn Apple hat angekündigt, an einem gänzlich neues Mac Pro zu arbeiten – der sich offenbar auch direkt wieder vom bisherigen Zylinder-Design verabschieden wird.

Denn diesem Design gibt Apple u. a. die Schuld an den ausbleibenden Updates. Apple hat mit dem Mac Pro Late 2013 auf ein Dual-Grafikkarten-Modell gesetzt und auch das Hardware-Design des Mac Pro darauf ausgerichtet. In der Mitte des Zylinders befindet sich der Thermal Core, der die Drei-Seiten-Konstruktion (zwei GPUs und die CPU) im Inneren kühlt. Das Design sei jedoch darauf ausgelegt, dass sich die Hitzeentwicklung ungefähr auf diese drei Seiten aufteilt. Der Trend geht jedoch nicht in Richtung Dual-GPUs, sondern einzelne Grafikkarten.
Neuer, modularer Mac Pro & neues Pro-Display


Eine solche ließe sich den Schilderungen von Phil Schiller, Craig Federighi (SVP Software Engineering) und John Ternus (SVP Hardware Engineering) mit dem derzeitigen Modell nicht realisieren. Deshalb habe man den Entschluss gefasst, die Arbeiten an einem gänzlich neuen Modell zu beginnen – einem modularen Mac Pro. Auch ein neuer Monitor für Pro-User soll erscheinen. Beides wird jedoch nicht in diesem Jahr der Fall sein, genauere Details zu einem möglichen Erscheinungsdatum lassen sich die Apple-Vertreter nicht entlocken.

Trotz seiner nicht von der Hand zu weisenden Nachteile hat aber auch der derzeitige Mac Pro seine Käuferschaft gefunden. Es gebe aber nicht den einen Pro-Nutzer, wie Schiller ausführt. Der Begriff "Pro" sei sehr weit gefasst und umfasse viele verschiedene Nutzungsbedürfnisse – Musik-Produzenten, Cutter, Grafikdesigner, Wissenschaftler, Ingenieure, Architekten, Software-Entwickler und viele weitere. Der aktuelle Mac Pro habe nicht alle diese Nutzer angesprochen. Das soll sich mit dem in Entwicklung befindlichen Nachfolger ändern.
Neue iMacs in diesem Jahr


Überhaupt möchte Apple in Zukunft transparenter agieren. Die Pro-Nutzer würden dies verlangen und man möchte sich darum auch kümmern. Passend dazu wurde auch ein neuer iMac mit aktualisierter Technik angekündigt, der noch in diesem Jahr erscheinen soll. Wann genau ist jedoch nicht bekannt. Zumindest für bestimmte Pro-Nutzer soll sich aber auch dieser eignen. Übrigens verrät Phil Schiller, dass derzeit 20 Prozent der verkauften Mac-Computer Desktop-Rechner, 80 Prozent sind Laptops. Früher hat Apple diese Zahlen regelmäßig veröffentlicht, erstmals seit mehreren Jahren kommuniziert man sie nun wieder. Das zählt wohl auch zum transparenteren Zugang.

Via TechCrunch
 

Balkenende

Manks Küchenapfel
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Überraschender Bericht ...

Ist die Not so groß oder gibt es einfach nur sonstige strategische Gründe für das 'Interview?'

Kann mich nicht entsinnen, dass es das in den letzten Jahren gab.
 

marcozingel

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Das ist ja mal nen Paukenschlag,dachte zu erst an einen verspäteten Aprilscherz.

Apple scheint zu erwachen und endlich auf die Kundenwünsche zu hören.
Dann hat das neurolinguistische Meckern ja doch etwas bewirkt.
 

tjp

Altgelds Küchenapfel
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Die fehlenden Updates des nMP haben rein gar nichts mit dem Design desselben zu tun. Die neueren Xeon E5 CPUs liegen in einem vergleichbaren TDP Bereich, so dass Apple problemlos Updates des Systems hätte anbieten können. Was jetzt kommt ist die späte Erkenntnis, dass man die Kunden ziemlich übel auf den Arm genommen hat. Die Ankündigung erst nächstes Jahr einen neuen MacPro zu bringen ist einfach nur mega peinlich - die neuen Xeons werden dieses Jahr herauskommen.
 

ChavezDing

Champagner Reinette
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Wirkt für mich sehr unorganisiert...man baut den runden Pro und merkt dann später, dass er eventuell für ein paar Use Cases beschissen ist...dann muss man ein komplett neues Modell entwickeln, was Zeit kostet, klar, aber so ein Desaster kann man doch vermeiden...
 

Hendrik Ruoff

Roter Herbstkalvill
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Wirkt für mich sehr unorganisiert...man baut den runden Pro und merkt dann später, dass er eventuell für ein paar Use Cases beschissen ist...dann muss man ein komplett neues Modell entwickeln, was Zeit kostet, klar, aber so ein Desaster kann man doch vermeiden...

Nix gelernt aus dem G4 Cube.... :rolleyes:
 

Fresh_Prince

Kantil Sinap
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Ich kann mich nicht daran erinnern das Apple sowas schon einmal vorab angekündigt hatte. Auf mich wirkt das als wenn man irgendwie Muffensausen bekommt. Das die Leute ohne Informationen in Scharen abwandern würden. Jetzt gab man die Info. Sogar das man doch wieder ein eigenes Display rausbringen möchte und hofft das die Leute mit dieser offiziellen Information doch noch warten.
Auf der anderen Seite jedoch überfällig. Ohne etwas zu sagen noch bis 2018 still zu schweigen und dann auf einmal was rauszuhauen wäre eher kontraproduktiv denke ich.
 

saw

Sondergleichen von Welford Park
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Als Handybude, muss man eventuell erst Erfahrungen sammeln mit Desctop Rechnern? ^^

Im Ernst, wundert mich schon die frühe Ansage auf den nächsten Rechner, auch wenn es noch ca. 1 Jahr hin ist,
aber in nächster Zeit würde ich da schon mehr als einmal überlegen zu warten was da kommt, bevor ich den aktuellen noch kaufen würde....
Ich vermute persönlich ja eher, dass gerade weitreichende Planungen über den Haufen geworfen wurden und eine neue Roadmap angelegt wurde im Bereich Desctop und Zubehör.
Zumindest hört sich dass gerade nicht nach langjähriger Planung an was Apple da macht.....
 

Hendrik Ruoff

Roter Herbstkalvill
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Als Handybude, muss man eventuell erst Erfahrungen sammeln mit Desctop Rechnern? ^^

die hatten sie mit dem "alten" MacPro von 2006-2012


Hier Original Zitat von Apple:


At some point [Apple] came to the conclusion that the 2013 Mac Pro concept was fundamentally flawed. It was tightly integrated internally, which allowed for some very nice features: it was small and beautiful (a pro machine that demanded placement on your desk, not under your desk) and it could run whisper quietly. But that tight integration made it hard to update regularly.
 

saw

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Ich werfe mal eine Schüppe Ironie in die Runde ;)
 
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MichaNbg

Bittenfelder Apfel
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Auf einmal jetzt doch wieder modulare Mac Pros und eigene Dispalys?

Na so etwas. Was ist passiert? Möchte man die Kundengruppe, welche Apple überhaupt am Leben gehalten hat, doch nicht vollständig vergrätzen? Wow. Hätte ich Apple im Moment überhaupt nicht zugetraut. Eigentlich hätte ich mit einem (slightly) aufgemotzten iMac als neuem "Mac Pro" gerechnet, 27 bis 30" jedoch auch noch um die Möglichkeit, den Speicher zu erweitern beraubt.

Das wäre ein wahrer Tim Cook Mac Pro. Der lässt ja auch Restposten eines dreieinhalb Jahre altes iPad Air als "iPad (2017)" nochmal in die Regale stellen. (ja, sehr sarkastisch)
 

ottomane

Golden Noble
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Kommt mir alles sehr seltsam vor. Apple entschuldigt sich? Das passt nicht ins Marketingschema.

Wozu will man die Pro-Schiene reaktivieren? Richtig Geld hat man damit nie verdient. Ich freue mich mit den Usern, die solche Rechner brauchen, aber aus Sicht von Apple...?
Soll es ein neues Flaggschiff werden, damit es auf andere Produkte ausstrahlt, so wie sich VW die Marke Bugatti hält?
 

ottomane

Golden Noble
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Heute liegt aber der gesamte Markt mit stationären Rechnern am Boden.
 

SuckOr

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Deshalb bin ich letzten Monat nach 10 Jahren Mac auf Windows gewechselt. Das ist reiner Kindergarten, den Apple hier abzieht.
Für mich erledigt sich dieser Laden immer mehr von Innen. Es gibt keinerlei Struktur - alles wirkt unorganisiert und willkürlich. Aber vermutlich bekommt der neue Mac Pro dann auch brav einen Klinkenstecker, weil es "Courage" braucht, in einen Desktop-Rechner eine Klinke zu verbauen.
 
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saw

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Heute liegt aber der gesamte Markt mit stationären Rechnern am Boden.
Gerade im Bereich wo ein MacPro genutzt wird, kann ich mir nicht vorstellen, dass dort auf einmal iPadPro ausreichend sein sollen,
zumal, auch wenn es meine eigene persönliche Erfahrung ist, egal wo ich hin komme (was beruflich schon echt weit ist)
überall, egal ob Arztpraxen und Krankenhäuser, Anwaltsbüros oder die AV, Disposition oder Buchhaltung einiger Mittelständischer Betriebe, oft sehe ich zwar iPads und Surfaces rum liegen, gearbeitet wird aber zumeist immer noch an Desctoprechnern ;)
Im privaten Bereich mag der Desctop es schwerer haben als früher, im Firmenumfeld sehe ich da auch auf längere Sicht noch genug Luft für Desctops.
Apple scheint sogar noch genug Luft nach oben zu sehen für wirklich potente Geräte,
sonnst wäre sicherlich der MacPro bald geflogen und durch einen iMacPro ersetzt worden.
 
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