Meine Freundin schwört ja darauf, daß Steve Vai der beste Gitarrist ist. Ich war dann mit ihr auf einem Konzert und der Typ ist tatsächlich sehr gut. Aber viele seiner Stücke arteten am Ende in eine Darstellung seiner Künste aus und der Musikstil ist auch nicht meiner. Aber naja, vielleicht kann ja noch jemand was dazu sagen.
Steve Vai, Joe Satriani, Yngwie Malmsteen, Paul Gilbert und zahllose andere Gitarristen hatten sich in den 80er-Jahren das Ziel gesetzt, schneller zu spielen als die anderen und als ihre eigenen Schatten (engl. Shredding). Spieltechnisch ist diese Epoche eigentlich nicht mehr zu übertreffen; es setzte ein regelrechtes Wettrüsten ein; man spielte seinerzeit stundenlang Tonleitern auf und ab, um noch ein paar notes per second mehr herauszuholen. Und auch in der Musiktheorie musste man sich auskennen; es etablierte sich die Stilrichtung des neo-classical metal, die Randy Rhoads begründet hatte. Irgendwann hatte sich dieses alles überlebt. Der Grunge war eine Gegenbewegung; musikalisches "Downshifting", wenn man so will.
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