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Baumanns Renette
- Registriert
- 08.03.12
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- 5.989
Wird "Lehrersyndrom" genannt.
Was ist das denn?
Foren sind doch die wahren Geburtsstätten des Okkasionalismus.
In der Fragestellung braucht nur das Wort Backup vorkommen und schon haben am Ende alle eine Serverfarm zuhause stehen...und der Thread wird garantiert 4 Seiten lang.

Wo auch immer ich meine Daten ablege benötige ich ein Backup. Demnach auch ein Backup vom Backup vom Backup vom Backup usw. wo sich leider kein Kreis schließt, sondern es immer so weitergeht.
Es wird sich immer und überall jemanden finden, der jegliche Art der "Datensicherung" anzweifelt und ein besseres System empfiehlt.
Nur möchte ich gerne mal bei jedem einzelnen Zuhause vorbeischauen und sehen, was derjenige von seinen Tipps auch selbst durchführt, ganz zu schweigen von den Geräten die hier bei einigen in extra dafür aufbereiteten Räumlichkeiten stehen sollen. (gibt's so`n Stupid-Smilie hier?)
Nach den meisten Aussagen zu urteilen haben die meisten User solch unersätzlich wertvolle und teure Daten, wie ich sie im Privatbereich selten gesehen habe.
Ich gebe mal meine Einschätzung für eine ausreichende Datensicherung bei permanenter Verfügbarkeit auf zwei Systemen im Privatbereich. Danach darf man mich wieder zurecht weisen und das Thema fortführen.
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Ein NAS (und ich meine keine Netzwerkfestplatte), welches mit 1, 2 oder mehr Festplatten je nach Speicherbedarf des Anwenders dimensioniert ist, reicht für die Bewegungsdaten absolut aus. Durch ein systemübergreifendes Dateisystem und der Möglichkeit mittels Netzwerkprotokollen auf die Daten zuzugreifen, ist die Erreichbarkeit sowohl von OS X als auch von Windows und Linux gewährleistet.
Bei mehr als einer Festplatte im NAS wird hier ständig von irgendwelchen RAID Verbünden geredet. Den Sinn dahinter kann ich nicht nachvollziehen. Zumindest nicht im privaten Umfeld. Einer Ausfallsicherheit kann man damit sicherlich begegnen, aber ob ich nun direkt auf eine Datei wieder zugreifen kann, oder sie aus einem Backup erst wieder einspielen muss, wird wohl nicht weiter ins Gewicht fallen.
Von daher würde ich einen Einzelplattenbetrieb bei mehr als einer Festplatte bevorzugen und die Verteilung der Daten auf die einzelnen Platten durch eine vorher geplante Ordnerstruktur realisieren.
Zur tatsächlichen Datensicherung lässt sich bei einem NAS eine automatische oder manuelle Sicherung auf z.B. einem zweiten NAS oder einer externen Festplatte realisieren. Wenn man eine externe Festplatte wählt, kann man z.B. in einem Turnus von etwa einem bis eineinhalb Jahren diese Festplatte gegen eine Neue austauschen und hat so auch überschaubare Kosten für seine "allerallerallerwichtigsten Daten". Wobei ich davon überzeugt bin, dass diese auch auf einen USB-Stick passen würden, wenn man von Dokumenten ausgeht.
Aber egal. Jeder hat andere Prioritäten, was die Daten angeht und das sollte dann bei der Wahl der Sicherungsgröße entscheidend sein.
Bei einem Unternehmen oder einer kleinen Firma sprechen wir natürlich von ganz anderen Voraussetzungen. Dort gilt ein anderer Ansatz und da ist der Datensicherheit eine noch höhere Priorität einzuräumen, aber die haben auch meistens das Geld dafür.
Wenn ein Privatanwender für ein Datensicherungs- und Datenzugangssystem einmalig bis zu 300-500 € (bis zu 4TB Daten) ausgibt und sich die Pflege-, Austausch- und Wartungskosten auf ca. 10,- € im Monat oder 100,- € im Jahr beschränken, ist das meiner bescheidenen Meinung nach mehr als ausreichend. Mehr geht immer und weniger ist sicher durch ein gut durchdachtes Konzept auch möglich.
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