Trump droht mit Strafzöllen für Apple-Produkte

[Martin Wendel]

Lol. Die anderen Wörter ignorieren wir einfach?

 

[NorbertM]

Nein, wir verstehen einen Satz im Zusammenhang und die Hervorhebung sollte dir diesbezüglich helfen.

 

[Winston C]

Außerdem steht weder im Titel noch im Text, dass Trump Apple droht.

So wie du würde Trump auch argumentieren. „Ich habe Apple doch gar nicht gedroht!“ Dass aber diese Drohung gegen Apple wirkt, weil weniger Umsatz auch weniger Gewinn für den Apfel-Konzern bedeutet, unterschlagen wir geflissentlich. Lol.

 

[Martin Wendel]

Dass aber diese Drohung gegen Apple wirkt, weil weniger Umsatz auch weniger Gewinn für den Apfel-Konzern bedeutet, unterschlagen wir geflissentlich.

Ich habe doch gesagt, dass diese Drohung auch (indirekt) gegen Apple gerichtet ist?! Es ist doch wirklich nichts neues, dass Trump Produktionsstandorte in die USA verlagert haben möchte. Seit dem Wahlkampf versucht er damit Stimmung zu machen.

 

[Winston C]

Ich habe doch gesagt, dass diese Drohung auch (indirekt) gegen Apple gerichtet ist?!

Du hast vor allem sehr spitzfindig gegen @NorbertM formuliert, dass es keine Drohung von Trump gegen Apple an sich sei, sondern gegen die Konsumenten, was allerdings, wie du ja selbst einräumst, nur die halbe Wahrheit ist.

 

[Martin Wendel]

Nochmal zusammenfassend:
* Trump droht China mit weiteren Strafzöllen
* Trump spricht im Interview mit dem WSJ konkret das iPhone und weitere Produktgruppen (u.a. Laptops an)
* Trump droht also mit Strafzöllen auch auf Apple-Produkte (was im Titel steht, wir sind nun mal eine Apple-bezogene Webseite)
* Nirgendwo steht, dass Trump Apple mit Strafzöllen droht (auch wenn diese Drohungen meiner Meinung nach freilich indirekt auch an Apple gerichtet sind, siehe ewige Forderung nach Produktionsverlagerungen, die auch im WSJ-Artikel von Trump angesprochen werden)

Mag mir jetzt jemand sagen, was daran falsch ist?

 

[Verlon]

Mag mir jetzt jemand sagen, was daran falsch ist?

Wikipedia:
„Eine Drohung ist die glaubhafte Ankündigung einer unangenehmen Maßnahme gegen jemanden, um ihn in seiner zukünftigen Handlungsweise zu beeinflussen. “

Wenn Trump durch eine Drohung China zum Entgegenkommen zwingen will, dann ist logischerweise China der Adressat. Es KANN in dem Kontext nicht Apple sein.

Und wenn du mal den Thread hier liest, siehst du auch, dass viele es eben so verstanden haben, dass Trump Apple droht. Das ist aber nun mal falsch. Und ich wundere mich, das keiner der Redakteure das tragisch findet, dass ein Artikel offenbar falsch rüberkommt.

 

[saw]

Also ich hatte es schon so verstanden, wie es gemeint war.

 

[Martin Wendel]

Das ist aber nun mal falsch.

Etwas, das gar nicht im Artikel steht, ist in deinen Augen falsch. Da bleibt nur zu sagen: OK.

 

[SomeUser]

Moin!

Welche Ökonomen empfehlen denn heute noch eine protektionistische Wirtschaftspolitik!?

Ökonomen sehen zumindest dauerhafte, einseitige Handelsbilanzüberschüsse (bzw. -unterdeckungen) kritisch; die Gründe hierfür sind bekannt. Insofern ist das was Trump macht erst mal nicht grundsätzlich falsch. Ob die Wahl der Mittel, die Art und das Vorgehen nun richtig sind, steht auf einem ganz anderen Blatt. Gleichwohl ist eine protektionistische Wirtschaftspolitik ein mögliches Mittel, um hier eine Verschiebung zu erreichen.
Wobei der pauschale Vorwurf ohnehin unsinnig ist: Sowohl Deutschland, die EU, als auch so ziemlich jedes anderes Land der Welt hat ebenfalls auch protektionistische Regelungen, sei es durch steuerliche Regelungen, aber auch z.B. durch Qualitätsvorgaben etc.; diese dienen mehrheitlich nämlich nicht dem Schutz des Konsumenten, sondern tatsächlich regelmäßig auch dem Schutz der eigenen Wirtschaft. Man denke insgesamt nur mal an die Regelungen zum Schutz der Land- und Agrarwirtschaft - so viel zu protektionistischer Wirtschaftspolitik.

 

[Verlon]

Insofern ist das was Trump macht erst mal nicht grundsätzlich falsch.

Moment, das er die Handelsüberschüsse kritisiert, ist durchaus richtig. Wie er allerdings versucht diese zu beseitigen, ist falsch.

Wobei der pauschale Vorwurf ohnehin unsinnig ist: Sowohl Deutschland, die EU, als auch so ziemlich jedes anderes Land der Welt hat ebenfalls auch protektionistische Regelungen, sei es durch steuerliche Regelungen, aber auch z.B. durch Qualitätsvorgaben etc.; diese dienen mehrheitlich nämlich nicht dem Schutz des Konsumenten, sondern tatsächlich regelmäßig auch dem Schutz der eigenen Wirtschaft.

Ein pauschaler Vorwurf ist sicher nicht richtig, aber wenn man genauer hinschaut, gibt es doch erhebliche Unterschiede. Auch, dass eigentlich die meisten Länder versuchen, bi- und multilateral Handlungshemmnisse abzubauen. Das ist das Gegenteil von protektionistischer Politik.

Und ich bleibe dabei: gibt es Ökonomen, die eine protektionistisch ausgerichtete Wirtschaftspolitik gutheißen? Ich kann es mir nicht vorstellen.

 

[Verlon]

Etwas, das gar nicht im Artikel steht, ist in deinen Augen falsch. Da bleibt nur zu sagen: OK.

Lass gut sein. Wenn du mit der Qualität des Artikels zufrieden bist, ist doch alles gut. Da hat halt jeder andere Ansprüche.