Syncron
Gast
Guten Tag, Gesellen, Schüler, Fachkräfte, Gehilfen, Assistenten, Studenten, Soldaten, Arbeitslose, Trolle und was sonst noch alles auf der Welt rumkrabbelt...
Vor drei Jahren begann ich meine Ausbildung im zarten Alter von 15 Jahren. Ziemlich jung für jemanden, der wie ich, in die Medienbranche einsteigen wollte. Kenne viele Personen die erst Mitte zwanzig Fuß gefasst haben, im großen Teich der *Ausnützer* oder wie ich sie gerne nenne *professionellen und modernen Sklavenführer*. Viele werden sich fragen, warum man im Gottes Namen mit 15 in die harte Welt der Arbeitnehmer einsteigen sollte. In meinem Fall war es die pure Neugierde. (Nein, ich war auch nicht zu dumm, um eine weiterführende Schule zu besuchen) Zuerst wollte ich Mediengestalter im Print-Bereich werden. Allerdings war dieser Beruf überfüllt und glich einen Selbstmord dort einzusteigen. Ich musste zudem mich genauer fokussieren und mich selbst beobachten, welche Hobbies ich habe:
1. Da war mein damaliger PC. Damals mit dem AMD Athlon XP 2400+ eigentlich ein echtes Rennpferd.
2. Meine Fotokamera. Eine bescheidene Digi-Cam von Canon. Ging allerdings kaputt, worüber ich heut noch traurig bin
. Mein zweites Hobby waren also Fotos knipsen.
3. Meine Liebe zu einen gewissen Programm: Photoshop. Damals noch in der Version 6, aber dennoch für mich das genialste Programm überhaupt. Für die Schülerzeitung war es ein wichtiges Element in dem Workflow. Und somit stand fest: Photoshop musste ein Bestandteils meines Berufs werden!
Welche Berufe kamen für mich in Frage?:
Informatiker - Nein, für mich viel zu trocken und zu unkreativ. Niemals!
Mediengestalter - Wille war da, aber nicht die nötigen Stellenangebote
! Hätte zu diesen Zeitpunkt auch keine Chance mit meinen Qualifikationen gehabt!
Fotograf - In einem Studio zu arbeiten und den ganzen tag unfreundliche Leute und nervige Kinder zu fotografieren. Nein, Danke! Obwohl der Beruf an sich interessant ist.
Und nach langer Suche fand ich einen Beruf, der neu und so salomonisch klang (hatte von allen Interessen etwas): Fotomedienlaborant. Eine weiterentwicklung des etwas antiquaten Fotolaboranten. Eine Mutation eines Fotografen, Fotolaboranten und Mediengestalters.
Perfekt, ein Beruf wie für mich geschaffen!
Nun haben wir das Jahr 2006 und es ist einfach lächerlich, wie schnell die Zeit verging. Wenn ich so zurück denke, würde ich aber dennoch vieles anders machen. Meine anfängliche Euphorie wich schnell Ernücherung. Der Arbeitsalltag war weit weniger *frei kreativ* wie ich es mir gewünscht hätte. Außerdem befinde ich mich auf einem untergehenden Schiff. De facto ist der Beruf schon wieder tot. Nicht einmal fünf Jahre und schon ist er auf der *roten Liste der zu aussterbenden Berufe*.
Letzte Woche erhielt ich von der Dummie-Kammer meine Prüfungzeugnisse. Damit bin ich ein Geselle.
Ein kleines Profichen.
Im Rückblick habe ich folgendes in den drei Jahren gelernt:
-Menschen sind auch im erchwachsenen Alter gemein, neidisch und neigen manchmal dazu ein paar sadistische Züge anzunehmen.
-Ich schätze die EOS 10D
-ich habe Macs besser kennengelernt
-Ich weiß nun was der Unterschied
zwischen ppi und dpi ist
-Indesign und Illustrator
-konnte mir endlich konkav (wie Tal) und konvex (wie Berg) merken
-und weiß endlich was RA -4 ist! Was C-41 und E-6 ist, wusste ich schon lange vor meiner Ausbildung!
... und den Rest wusste ich schon vorher:-D
.
Drei Jahre sind vorbei... mit einem tränenden Auge werde ich das SW-Labor und das Color-Labor vermissen... *wink*
Ach, ihr At'ler, entschuldigt wenn ich eure Cafe missbraucht habe, um meinen Drang der Verewigung zu stillen. werde ein permalink benutzen, damit wenn ich fünfzig bin, diesen Thread noch finde.
C R E K O S
Vor drei Jahren begann ich meine Ausbildung im zarten Alter von 15 Jahren. Ziemlich jung für jemanden, der wie ich, in die Medienbranche einsteigen wollte. Kenne viele Personen die erst Mitte zwanzig Fuß gefasst haben, im großen Teich der *Ausnützer* oder wie ich sie gerne nenne *professionellen und modernen Sklavenführer*. Viele werden sich fragen, warum man im Gottes Namen mit 15 in die harte Welt der Arbeitnehmer einsteigen sollte. In meinem Fall war es die pure Neugierde. (Nein, ich war auch nicht zu dumm, um eine weiterführende Schule zu besuchen) Zuerst wollte ich Mediengestalter im Print-Bereich werden. Allerdings war dieser Beruf überfüllt und glich einen Selbstmord dort einzusteigen. Ich musste zudem mich genauer fokussieren und mich selbst beobachten, welche Hobbies ich habe:
1. Da war mein damaliger PC. Damals mit dem AMD Athlon XP 2400+ eigentlich ein echtes Rennpferd.
2. Meine Fotokamera. Eine bescheidene Digi-Cam von Canon. Ging allerdings kaputt, worüber ich heut noch traurig bin

3. Meine Liebe zu einen gewissen Programm: Photoshop. Damals noch in der Version 6, aber dennoch für mich das genialste Programm überhaupt. Für die Schülerzeitung war es ein wichtiges Element in dem Workflow. Und somit stand fest: Photoshop musste ein Bestandteils meines Berufs werden!
Welche Berufe kamen für mich in Frage?:
Informatiker - Nein, für mich viel zu trocken und zu unkreativ. Niemals!
Mediengestalter - Wille war da, aber nicht die nötigen Stellenangebote

Fotograf - In einem Studio zu arbeiten und den ganzen tag unfreundliche Leute und nervige Kinder zu fotografieren. Nein, Danke! Obwohl der Beruf an sich interessant ist.
Und nach langer Suche fand ich einen Beruf, der neu und so salomonisch klang (hatte von allen Interessen etwas): Fotomedienlaborant. Eine weiterentwicklung des etwas antiquaten Fotolaboranten. Eine Mutation eines Fotografen, Fotolaboranten und Mediengestalters.

Nun haben wir das Jahr 2006 und es ist einfach lächerlich, wie schnell die Zeit verging. Wenn ich so zurück denke, würde ich aber dennoch vieles anders machen. Meine anfängliche Euphorie wich schnell Ernücherung. Der Arbeitsalltag war weit weniger *frei kreativ* wie ich es mir gewünscht hätte. Außerdem befinde ich mich auf einem untergehenden Schiff. De facto ist der Beruf schon wieder tot. Nicht einmal fünf Jahre und schon ist er auf der *roten Liste der zu aussterbenden Berufe*.
Letzte Woche erhielt ich von der Dummie-Kammer meine Prüfungzeugnisse. Damit bin ich ein Geselle.

Im Rückblick habe ich folgendes in den drei Jahren gelernt:
-Menschen sind auch im erchwachsenen Alter gemein, neidisch und neigen manchmal dazu ein paar sadistische Züge anzunehmen.
-Ich schätze die EOS 10D
-ich habe Macs besser kennengelernt
-Ich weiß nun was der Unterschied

-Indesign und Illustrator
-konnte mir endlich konkav (wie Tal) und konvex (wie Berg) merken
-und weiß endlich was RA -4 ist! Was C-41 und E-6 ist, wusste ich schon lange vor meiner Ausbildung!
... und den Rest wusste ich schon vorher:-D


Drei Jahre sind vorbei... mit einem tränenden Auge werde ich das SW-Labor und das Color-Labor vermissen... *wink*

C R E K O S