• Apfeltalk ändert einen Teil seiner Allgemeinen Geschäftsbedingungen (AGB), das Löschen von Useraccounts betreffend.
    Näheres könnt Ihr hier nachlesen: AGB-Änderung
  • Viele hassen ihn, manche schwören auf ihn, wir aber möchten unbedingt sehen, welche Bilder Ihr vor Eurem geistigen Auge bzw. vor der Linse Eures iPhone oder iPad sehen könnt, wenn Ihr dieses Wort hört oder lest. Macht mit und beteiligt Euch an unserem Frühjahrsputz ---> Klick

Switchen mal anders - und mein Abschiedsthread

Scotch

Bittenfelder Apfel
Registriert
02.12.08
Beiträge
8.041
Der Kühler scheint ja so groß zu sein, wie ein MacMini...

Wenn ich Langeweile habe, hole ich vielleicht einen aus dem Rack und stelle ihn auch noch daneben ;)

Warum keine AiO + 1-3 Gehäuselüfter?

Weil ich dann weniger leistungsfähige Komponenten wählen müsste, keine freie Wahl beim Bildschirm habe, nicht so einfach mehrere gleiche Monitore nebeneinander stellen kann... Zwei Gehäuselüfter plus NT-Lüfter plus CPU-Kühler braucht auch schon der Tower, nur damit da keine Mißverständnisse aufkommen. Da ich außerdem keine Platzprobleme habe: Warum sollte ich mir so etwas wartungsunfreundliches wie einen AiO antun? Ich hätte auch keinen iMac, wenn Apple nicht so ein sinnfreies Produktmanagement (GPU) beim mini machen würde/gemacht hätte. Du kannst dir nicht vorstellen, wie ich mich darauf freue, endlich keinen Schminkspiegel mehr als Monitor zu haben!
 
  • Like
Reaktionen: Cohni

BalthasarBux

Schweizer Glockenapfel
Registriert
25.12.19
Beiträge
1.381
Bei den Bildern bekomm ich direkt auch Lust zu bauen, und mir ist eingefallen, dass ich meine Gehäuselüfter und CPU-Kühler noch durch Noctua ersetzen wollte.
Wieso bist du denn auf den Alpenföhn gekommen? Preis-/Leistung, bzw. Preis-/Läutstärke?

Ansonsten viel Spaß beim zusammenbauen.
 

Scotch

Bittenfelder Apfel
Registriert
02.12.08
Beiträge
8.041
War unklar ausgedrückt. Ich meinte eine AiO-Wasserkühlung für die CPU.

Siehe Teil 2: Ich will keine Wasserkühlung, wenn vermeidbar. Im aktuellen System müsste sie vermeidbar sein. Wenn zu laut rüste ich eine nach.
Preis-/Leistung, bzw. Preis-/Läutstärke?

Genau. Die Gehäuselüfter sind von be.quiet!, sollte passen. Noctua finde ich überteuert - da ist ein Hype durch die V6-Hotends entstanden... und selbst da gibt's günstigere Alternativen, die genau so leise sind.

Außerdem kommen mir keine braunen Lüfter ins schwarze Gehäuse ;) Sieht schon am Drucker bescheiden aus ;)
 
Zuletzt bearbeitet:

McApple

Beauty of Kent
Registriert
03.04.05
Beiträge
2.163
Obwohl du mir, einem weiteren Oldie, hier und da mal gewaltig in den Hintern getreten hast, werde ich dich auch sehr vermissen. Ich hoffe du bleibst dem Forum weiter verbunden, und wenn nur in der iDevice Ecke.
 
  • Like
Reaktionen: Cohni

Zug96

Schmalzprinz
Registriert
28.01.13
Beiträge
3.617
Da gibts aber noch deutlich dickere, z.B. der bequiet dark rock pro. 1,5 kg...

@Scotch

Warum keine AiO + 1-3 Gehäuselüfter?
Bei einem Ryzen 5 nicht nötig, da würde sogar der Stock Kühler reichen. Ab Ryzen 7 und vor allem ab den 9ern ist ne AiO schon ganz gut. P/L ist aber bei Luftkühlern einfach besser.
Außerdem kommen mir keine braunen Lüfter ins schwarze Gehäuse ;) Sieht schon am Drucker bescheiden aus ;)
Gibt inzwischen auch schwarze Noctuas die richtig Gut aussehen, aber bei nem Ryzen 5 nicht nötig. Denke der Ryzen 5 ist ne gute Wahl. Mein 3900X ist massiv OP für meine Bedürfnisse, der 3700X hätte locker geriecht im Nachhinein. Aber es ist natürlich trotzdem geil ^^ https://www.digitec.ch/de/s1/product/noctua-nh-d15-chromax-1650cm-cpu-kuehler-12111628
Siehe Teil 2: Ich will keine Wasserkühlung, wenn vermeidbar. Im aktuellen System müsste sie vermeidbar sein. Wenn zu laut rüste ich eine nach.
Naja AiO Systeme sind in erster Linie halt effektiver aber leiser würde ich nicht sagen. Ich habe bei meinem NZXT X72 sogar die Lüfter durch Noctua NF-A12x25 PWM ersetzt, da mir die originalen zu laut waren. Zum Glück sieht man die braunen Lüter nicht. An der Gehäuse Oberseite.
 
Zuletzt bearbeitet:

Mitglied 87291

Gast
Bei einem Ryzen 5 nicht nötig, da würde sogar der Stock Kühler reichen. Ab Ryzen 7 und vor allem ab den 9ern ist ne AiO schon ganz gut. P/L ist aber bei Luftkühlern einfach besser.
Mir ging es um die Lautstärke. Momentan ist das Gehäuse gedämmt, was in der Regel zwar leise macht aber auch den Luftstrom ziemlich zerstört. Aus dem Grund finde ich dass AiO's immer sehr gute Kompromisse sind um die Lautstärke zu senken. Wenn dann eine entsprechende GPU gewählt wird, und 1-3 schicke be quiet Gehäuselüfter, hört man den PC so gut wie nicht.
 
  • Like
Reaktionen: Zug96

Zug96

Schmalzprinz
Registriert
28.01.13
Beiträge
3.617
Ich kann generell mein aktuelles Gehäuse empfehlen. Dieses bietet fast alles was man sich wünscht, ist sehr leise (aber nicht extra gedämmt) und sieht auch sehr gut aus wie ich finde. http://www.phanteks.com/Enthoo-Evolv-X.html

Ich persönlich finde halt dass AiOs halt auch äusserlich sehr cool sein können im Gegensatz zu den meisten Luftkühlern.
 
  • Like
Reaktionen: Mitglied 87291

Scotch

Bittenfelder Apfel
Registriert
02.12.08
Beiträge
8.041
Weiter geht's - vom neuen PC aus ;)

Teil 3: Baubericht, Hardware-Konfiguration und Windows-Installation

Angefangen habe ich mit der Vorbereitung des Gehäuses: Netzteil einbauen, Versorgungskabel hinter den Mainboardträger verlegen, 3.5"-Einbauschächte ausbauen (hätte ich nicht unbedingt machen müssen, aber ich brauche sie nicht und so ist mehr Platz im Gehäuse), Gehäuselüfter passend zum gewünschten Luftstrom versetzten bzw. einbauen, Abstandsbolzen für das Mainboard auf dem Träger in die zum Board-Type passenden Positionen versetzen usw. Also i.W. Metallbaukasten ;)

Danach ist die Bestückung des Mainboards 'dran - das macht man der Einfachheit halber am besten außerhalb des Gehäuses, da man dann das MB plan auf einen Tisch legen kann (hilft bei der teilweise doch erheblichen Kraft die zum Einbau der Komponenten aufgewendet werden muss) und man kommt gut überall 'dran.

Danach steht die (für mich immer noch gruseligste) Übung "CPU Kühler einbauen" an. Dazu kommt ein Klecks Wärmeleitpaste auf die Mitte der CPU-Heatspreader. Verteilen muss man die nicht, da sorgt schon der Kühler mit seinem massiven Anpressdruck für. Den einzubauen ist kein Spaß - der wird auf der einen Seite an der Kühler-Halterung eingehängt (die schwarzen Bügel im Bild - die sind mit einer Metallplatte auf der Rückseite des MB verschraubt und nehmen die Kraft auf) und dann hebelt man mit dem Bügel über die CPU die Halteklammer in die Aufnahme auf der anderen Seite. Dafür muss man richtig Kraft aufwenden (und ich meine richtig - ich bin kein Schwächling ;)). Gruselig. Wenn dass das MB überstanden hat, nur noch den Lüfter an den (geregelten) Steueranschluss anschließen und das MB ist fertig bestückt:

IMG_1834.jpg

Das muss man jetzt nur noch zerstörungsfrei ins Gehäuse setzen, festschrauben, verkabeln und die Grafikkarte einbauen:


IMG_1836.jpg

Der PC ist jetzt so weit fertig für die Inbetriebnahme. Ich habe bis hierhin ziemlich exakt 2h gebraucht. Das ist vielleicht nicht repräsentativ, da ich so was schon x-Mal gemacht habe - allerdings hatte ich gerade knapp 15 Jahre Pause ;) Andererseits funktioniert das alles nicht wirklich anders, als "damals" - wenn ist es einfacher geworden. Die Gehäuse sind sehr viel durchdachter, es gibt vernünftige Möglichkeiten Kabel zu führen und die allermeisten Stecker sind verpolungssicher. Außerdem hatte ich es nicht eilig - ich vermute, wenn ich auf der Flucht gewesen wäre, hätte ich das auch in 1-1,5h zusammenbauen können.

Am jetzt eigentlich fertigen Computer erlebt man dann zum ersten Mal deutliche Unterschiede zu einem Mac: Es gibt Anschlüsse! Viele Anschlüsse :)

IMG_1838.jpg

Von oben nach unten: Maus/Tastatur PS/2 (wozu auch immer), 2x USB 3.0, DP & HDMI ignorieren wir mal, die sind für CPUs mit integrierter Grafik, weitere 4x USB 3.0, GbE und nochmal 2x USB 3.0 Gen2, einer davon als USB-C ausgeführt. Drunter 7.1 Audio analog und digital. Die Grafikkarte hat dann noch 3xDP und 1xHDMI.

IMG_1837.jpg

An der Frontseite gibt es auch nochmal 2x USB 3.0, sowie einen Kopfhörer- und Mikrofonanschluß (und nein, ich habe keine Ahnung, warum das Bild um 90° gedreht erscheint - das ist ein Apfeltalk-Feature, das Bild, dass ich hochgeladen habe, ist richtig gedreht ;)).

Das ist übrigens nichts besonderes - das ist Standardausstattung bei PCs. Ich könnte weitere 4x USB 3.0, 4x USB 2.0 sowie parallele und serielle Schnittstellen nutzen (die Stecker werden dann über Slotblenden herausgeführt) - das brauche ich aber nicht und habe es daher nicht bestückt.

Und der Monitor führt auch noch 2x USB 3.0 heraus ;)

Danach steht der erste Start und die HW-Konfiguration (BIOS-Setup) an - das ist der Teil, der für Mac Nutzer völlig unbekannt ist, da es bei Macs (fast) keine Möglichkeit gibt, BIOS-Einstellungen zu ändern. Das ist überwiegend nicht schlimm, zumal man hier tatsächlich groben Unfug treiben kann, wenn man nicht weiß, was man tut. Nach dem Start kann man das BIOS über drücken der ENTF-Taste aufrufen und das sieht (im vereinfachten Modus - Experteneinstellungen gibt es auch ;)) so aus:

IMG_1839.jpg

Ich habe keine Ahnung, warum das so kunterbunt ist und ob die jetzt alles so sind - vor 15 Jahren waren das noch Textwüsten ;) Die Einstellungen waren aber überwiegend die gleichen, es sind nur unendlich viele neue Funktionen in Chipsets und CPUs dazu gekommen.

Auf alle Einstellungen einzugehen wäre ein abendfüllender Roman, zumal hier im Forum vmtl. 90% der Mitleser weder wissen, was die ganzen Funktionen bedeuten, noch das wirklich wissen wollen. Und das muss man auch nicht - Macs sind da einwandfrei vorkonfiguriert und da nicht Hand anlegen zu müssen ist ein Vorteil, insb. wenn man sich mit der eigentlichen HW vielleicht nicht so gut auskennt. Die irrsinnig große Spanne an möglichen HW-Erweiterungen eines PCs ist es geschuldet, dass man hier Hand anlegen muss - obwohl das BIOS im "Auto"-Modus (Auslieferungszustand) bei mir fast alles korrekt erkannt hat. Macs (und auch macOS) müssen mit ungleich weniger unterschiedlicher Hardware klarkommen, also kann man vieles voreinstellen bzw. festlegen, weil man es in einem Modell nie ändern muss. Bei PCs, wo man u.U. nach ein paar Jahren eine neue CPU mit anderen Anforderungen an die Spannungsversorgung nachrüstet, sieht das anders aus. Was z.B. nicht korrekt erkannt wurde, waren die Speichermodule: Die wurden nur als DDR4-2666 erkannt (oben im Bild) und das musste ich in den entsprechenden Optionen auf DDR4-3200 ändern und auch die Spannung für die Bausteine entsprechend anpassen. Das Bild oben ist übrigens tatsächlich das BIOS, nicht etwa ein Windows-Programm zur Einstellung desselben! D.h. so präsentiert sich die HW-Konfiguration auch ohne dass ein OS installiert ist. Wenn man sich die bunte Iconleiste anschaut (Bootreihenfolge) kriegt man eine Ahnung, dass es da dann doch weitaus mehr Möglichkeiten als bei einem Mac gibt. Ich hab' mich i.W. dann aber mit dem "Hardware-Monitor" beschäftigt - da kann man für jeden Lüfter individuelle Kennlinien programmieren. Vorraussetzung dafür, dass der Rechner schön leise ist. Das hat auch gut geklappt: Der Rechner läuft jetzt seit rund 4h am Stück (macht allerdings nicht viel - halt SW installieren, Beiträge auf AT schreiben... ;)) und ist komplett unhörbar. Mein iMac ist "lauter" - und der ist eigentlich schon unhörbar. Die Lüfter drehen im "Officebetrieb" bei <500 RPM und das hört man selbst bei komplett offenem Gehäuse nicht.

Danach ging's weiter mit der Windows-Installation. Was soll ich sagen, USB-Stick mit dem ISO rein, Lizenzschlüssel eingegeben und 15min später war das System installiert. Kein Unterschied zu einer macOS-Installation. Abgesehen vom Anlegen des Benutzers ging das komplett ohne mein Zutun oder Eingreifen. Selbst nach der Rumpfinstallation waren bereits alle Hardwarekomponenten einsetzbar, d.h. Windows hat ausreichend Universaltreiber dabei, um sofort loszulegen. Mein MX Desktop von Logitech hat dann gemeckert und (nach meiner Erlaubnis) sich selbstständig weitere Treiber geholt, um zusätzliche Funktionen von Maus und Tastatur zu aktivieren. Dito die Grafikkarte. Auch der Monitor wurde anstandslos erkannt. Für die optimale Systemleistung habe ich dann noch dedizierte Treiber für das Chipset und die NIC nachinstalliert.

Das System funktioniert soweit einwandfrei, ist im "Office-Betrieb" lautlos (und wird auch praktisch nicht warm). Ich bin erst mal zufrieden - und fange jetzt an, meine Software zu installieren und meine Daten umzuziehen und zu migrieren. Damit geht es dann hier auch weiter - für heute hab' ich aber erstmal genug Computerei gehabt ;)
 

Butterfinger

Kaiser Alexander
Registriert
28.04.15
Beiträge
3.933
Um einen Desktopprozessor leise zu kühlen, braucht man dann entsprechend mächtige Kühlkörper:
Ich kann diesen sehr empfehlen.

Kommt im Computerbase Test sehr gut weg

Letztens in diesem Gehäuse verbaut.

 

Scotch

Bittenfelder Apfel
Registriert
02.12.08
Beiträge
8.041
Der Umzug vom Mac auf den PC ist in vollem Gange. Damit das lesbar bleibt (=nicht noch längere Beiträge von mir ;)) gebe ich mal einen Zwischenstand. Wenn zu lang bitte Rückmeldung- ich muss das für mich eigentlich nicht aufschreiben und es wäre Zeitverschwendung, wenn das hier niemanden interessiert. Ist schließlich die falsche Richtung für Switcher auf AT ;)

Teil 4a: Datenmigration - Büro- und andere Brot- und Butter-Dokumente, Lightroom-Datenbanken und Mail


Grundsätzliches: Um mir das Leben einfach zu machen und ich aktuell sowohl den Mac, als auch den PC als betriebsbereite Rechner einträchtig nebeneinander auf dem Schreibtisch stehen habe (der Schreibtisch ist voll macOS- und Windows-kompatible, der Parallelbetrieb stellt keinerlei Problem dar), tausche ich die Daten über mein Netzwerk aus. Das hat zwei Vorteile: Ich missbrauche mein NAS als Zwischenspeicher und lege dadurch gleichzeitig ein Backup der von mir als erhaltenswert identifizierten Daten an, ich muss nicht mit irgendwelchen Datenträgern hantieren und ich miste gleichzeitig nicht so erhaltenswerte Daten endlich mal aus. Außerdem kann ich im Zweifel einfach ein Finder- und ein Explorerfenster nebeneinander legen um zu gucken, ob ich irgendwas vergessen habe. An dieser Stell schon mal vielen Dank an @giesbert für den Quicklook-Tip - das funktioniert prima und ist gerade bei solchen Aktivitäten (wie auch auf dem Mac) im Dauereinsatz. Komplexere Einstellungen exportiere ich, bzw. kopiere die kompletten Konfigurationsdateien - ebenfalls über das Netzwerk.

Fangen wir mit dem einfachsten an: Butter- und Brot Bürokram
  • Wie ich bereits eingangs beschrieben habe, nutze ich für Office-Dokumente Office ;) D.h. der Datenaustausch ist hier trivial, eine Migration ist nicht erforderlich - ich habe einfach alle meine Dokumente von meinem macOS-Benutzerordner in den Windows-Benutzerordner kopiert.
  • Für meinen "Altbestand" an iWorks- bzw. Pages- und Numbers-Dokumenten (Keynote habe ich nie benutzt) habe ich kurz überlegt, ob ich die als Office-Dokumente exportiere, mich aber dann dagegen entschieden. Die habe ich auf's iDrive ausgelagert - sollte ich die tatsächlich jemals wieder brauchen, kann ich über mein iPad (oder icloud.com) darauf zugreifen.
  • Ähnlich trivial geht es mit Illustrator bzw. Affinity Designer und Photoshop Dateien. Bei PS Montagen habe ich von Anfang an mit Projektordnern gearbeitet, so dass ich die ebenfalls 1:1 verschieben konnte. Wer komplexes Material anders organisiert hat, muss da ggf. Pfadinformationen reparieren. Das ist aber kein Windows/macOS Problem, sondern eher eine Frage, wie portabel man sich seine PS-Projekte organisiert (hat). Für einfache Dateien oder fertige Montagen spielt das natürlich keine Rolle, da hier auch einfach nur die Dateien zu kopieren sind. Sehr hilfreich ist hier das Cloud-(Abo-)Modell von Adobe: Alle Erweiterungen und Bibliotheken stehen auf dem neuen System "einfach so" zur Verfügung, da musste ich nichts nachkonfigurieren. Für komplexe eigene Konfigurationen klappt das aber nur, wenn diese tatsächlich auch in PS oder Bridge als entsprechende Bibliotheken organisiert sind.
  • Etwas mehr Arbeit macht LR, zumindest wenn man viele Bilder in der Datenbank hat und sich das Neuerstellen von vielen Vorschaubildern (oder Smart-Vorschauen) sparen will und so wie ich die RAW_Dateien auf einem Netzwerk-Server liegen hat. Dafür muss man die entsprechende *.lrcat2-Datei(en) und die beiden zugehörigen Verzeichnisse (zumindest wenn man mit sidecars und Netzwerkspeicher arbeitet - sonst gibt es glaube ich nur ein Verzeichnis pro Datenbank) ins neue Zielverzeichnis kopieren. Danach muss man wie unter macOS im Finder unter Windows im Explorer das Netzwerklaufwerk verbinden. Die Datenbank kann man dann auf dem Zielsystem in LR öffnen - aber die Netzwerkpfade werden natürlich nicht gefunden, da unter macOS und Windows zwangsläufig unterschiedlich. Jetzt ist etwas Handarbeit notwendig: Im Prinzip muss man "nur" ein Bild rechts anklicken und mit der entsprechenden Menüoption "neu verbinden". Wenn man mehr als 10 Bilder oder Verzeichnisse hat, wird das aber mühsam ;) Also sucht man sich - wenn man denn seine Verzeichnisstruktur so gut kennt ;) - ein Bild in einem möglichst "hohen" (=nah am root) Verzeichnis und aktiviert die Option, andere Bilder im gleichen Verzeichnis inkl. Unterordner neu zu verbinden. Das hat bei mir für ca. 90% der Bilder in einem Rutsch funktioniert. Die anderen findet man über die Menüfunktion "fehlende Bilder suchen", die einem eine neue Sammlung der nicht verbundenen Bilder erstellt - da muss man sich dann durcharbeiten. Bei mir hat der ganze Vorgang rund 15min gedauert.
  • Um seine Browser - bzw. dessen Leszeichen/Favoriten - zu migrieren, hat man zwei grundsätzlich unterschiedliche Möglichkeiten: Man wechselt auf einen Browser, der auf beiden Plattformen unterstützt wird und benutzt dessen Cloud-Synchronisation oder man exportiert die Daten auf der einen und importiert sie auf der anderen Plattform. Beide Methoden funktionieren nach meiner Erfahrung problemlos. Ich habe im Vorfeld der Migration mein browsing schon seit einiger Zeit auf Chrome umgestellt gehabt, deshalb war hier nichts zu migrieren, sondern alle meine Daten und Konfigurationseinstellungen (auch zu Sicherheit, Datensparsamkeit, Synchronisation usw.) waren nach Anmeldung mit meinem Google-Konto auf dem Zielrechner "da". Edge (der "Safari" von Windows ;)) könnte/kann die Lesezeichen dann direkt von der Chrome-Installation einlesen, wenn man will.
Meine nächste Baustelle waren meine Entwickler-Verzeichnisse und Cura:
  • Die meisten meiner Verzeichnisse und Dateien, mit denen ich entwickle, liegen auf git-Servern. Mit denen ist ein Umzug ein einfach: Alles committen und pushen (bzw. pullen lassen; das sollte man sowieso in regelmäßigen Abständen machen), auf dem neuen System das Repo herunterladen - fertig.
  • Meine macOS und iOS Projekte kann/werde ich auf dem PC nicht weiter verfolgen. Also ab ins Archiv. Wichtig: Mit Xcode 3 oder 4 hat Apple die "tolle" Idee gehabt, die Entwicklerverzeichnisse in den App-Container zu packen. Wer das nicht geändert hat, sollte daran denken, dort nachzuschauen und seine Projekte zu sichern...!
  • Arduino-Projekte lassen sich einfach kopieren - daran denken, das komplette Projektverzeichnis zu kopieren, selbst wenn da nur die *.ino-Datei 'drin liegt, sonst meckert die IDE.
  • Für viele vielleicht uninteressant, wer sich aber mit 3D-Druck beschäftigt wird wissen, dass es sehr wichtig ist, seine Profile für Drucker, Materialien und Druckeinstellungen zu sichern. Da steckt nämlich tagelange (manchmal wochenlange) Arbeit 'drin. Ich benutze Cura und das hat leider keinerlei sinnvolle Funktion dafür. Wenn man weiß wie, ist es aber trotzdem sehr einfach: Unter "Help" gibt es die Option "Show configuration folder". Das macht man und kopiert dann das komplette Verzeichnis nach Installation von Cura im Zielsystem an den entsprechenden Ort dort. Beim ersten Start zwingt Cura einen zur Installation eines neuen Druckers, auch wenn man vorher das Konfigurationsverzeichnis kopiert hat. Das macht man einfach und nach erfolgreichem Start findet man alle seine Einstellungen wieder. Den zuvor erstellten Drucker kann man dann einfach wieder löschen und hat seine ursprüngliche Konfiguration wieder. Dann nur noch die Plugins aus dem Marketplace nachinstallieren und das war's.
Etwas aufwändiger: Mail

Hier gibt es grundsätzlich verschiedene Vorgehensweisen, die davon abhängen, von welchem Client zu welchem Client man migrieren möchte und wie man auf seine Postfächer zugreift - i.W. ist es wichtig, ob auch lokale Mailfolder migriert werden müssen. Bei umfangreichen lokalen Foldern - bei mir ein paar GB - macht es spätestens jetzt Sinn, da mal gründlich aufzuräumen ;)

Meine Ausgangssituation:
  • Unter macOS habe ich immer nur Apple Mail benutzt - Mail kann i.W. nur *.eml exportieren
  • Unter Windows benutze ich Outlook (das "warum" soll nicht Thema des Threads sein) - Outlook kann i.W. nichts außer von Outlook importieren
  • Ich musste insg. 2 Exchange-Accounts, 3 POP-Accounts, 3 IMAP-Accounts und meinen Google-Account migrieren
  • Meinen Apple-Account brauche ich nicht zu migrieren, der kommt ausschließlich zur Verwaltung meiner Apple-Dienste zum Einsatz
  • Ich musste mehrere GB an lokalen Daten migrieren. Diese sind in teils mehrstufigen Mailfoldern abgelegt und beinhalten jeweils mails aus allen o.g. genannten Accounts gemischt
Meine Lösung:
  • Erst mal zu den "live"-Daten: Die Exchange-Accounts und IMAP-Accounts lassen sich trivial nach Outlook migrieren: Einfach dort neu einrichten, fertig. Das gleiche gilt für mein Google-Konto. Hier muss man einen zusätzlichen Schritt gehen (der bei Apple Mail nicht notwendig ist) um seine Kalender "anzumelden", aber auch das ist schnell erledigt.
  • Meine POP-Accounts habe ich (endlich ;)) auf IMAP umgestellt und hatte damit meinen aktuellen Mailstand auf dem Windows-PC. Aber natürlich nicht all die mails, die über POP auf meinen Mac abgerufen worden waren und irgendwann den Löschintervallen auf dem Server zum Opfer gefallen waren! Die mussten also genau wie die lokalen Dateien "gerettet" werden.
  • Es gibt Tools, die aus *eml-Dateiwüsten Outlook *.pst-Folder (das sind Outlooks lokale Folder) konvertieren können. Ich habe einige ausprobiert und keines der Tools hat mich überzeugt, da zu viele Fehler entstanden. Mal waren die Zeichensatz-Kodierungen verloren gegangen (z.B. Sonderzeichen statt Umlaute), mal Absender-Adressen falsch zugeordnet oder mal hängten sich die tools bei mehr als ein paar hundert mails einfach auf. Das war also keine Lösung.
  • Meine Lösung: Ich habe jeden lokalen Folder - auf Grund der enormen Datenmengen einen nach den anderen - in einen IMAP-Account verschoben und dann unter Outlook wieder in einen lokalen Folder umgewandelt. Hier mein Vorgehen - der Teufel steckt im Detail:
    • Zunächst die POP-Altlasten: Ich bin auf dem Mac über POP angemeldet geblieben, die Accounts waren auf dem neuen Rechner über IMAP verbunden. Mit einem direkten Vergleich konnte ich so sehen, ab wann mails auf dem Server (=IMAP) fehlten. Alle mails auf dem Mac für diesen Account ab diesem Timestamp habe ich dann in einen temporären Ordner auf einen der anderen IMAP accounts verschoben. Danach ist es wichtig zu warten, bis der Transfer auf den Server abgeschlossen ist (Status in Mail links unten) - das kann bei ein paar hundert MB bei einem mail-Server schon was dauern. Danach habe ich den POP-Account auf dem Mac deaktiviert. Auf dem PC habe ich dann den Inhalt des temporären Ordners markiert und alle mails zurück auf den über IMAP angesprochenen Account in dessen Posteingang verschoben. Da muss man jetzt wieder warten, bis das abgeschlossen ist (Status in Outlook rechts unten), aber danach hat man quasi auf dem IMAP-Server den gleichen Datenstand, den ich vorher auf dem Mac aus einer Mischung von "live-" und heruntergeladenen Daten hatte.
    • Das Umziehen der lokalen Mail-Folder vom Mac funktioniert analog, nur dass man hier nicht daran denken muss, in der richtigen Reihenfolge die Accounts abzumelden, da man keine Dateien/Mails in den Posteingang verschiebt.
    • Ich habe jeden einzelnen Folder stichprobenhaft überprüft und zwar ob jeweils die erste und die letzte Mail übertragen wurde. Wenn irgendwelche mails dazwischen verloren gegangen sind, dann wäre mir das nicht aufgefallen. Nach meinen Tests werden die Daten allerdings in chronologischer Reihenfolge auf den IMAP-Server übertragen, deshalb ist das unwahrscheinlich. Ich habe aber sicherheitshalber nochmal alle mails aus meinen lokalen Foldern als *.eml-Dateien exportiert. Wenn alle Stricke reißen, müssen sed und awk 'ran ;)
    • Das war bisher mit Abstand die aufwändigste Arbeit - inkl. Testen habe ich bestimmt gute 4h für das alles gebraucht. Waren aber auch mails aus fast 20 Jahren.
So, das soll's für heute erst mal gewesen sein - ich werd' mich jetzt erst mal mit meinem Devonthink-Ersatz beschäftigen. Eine Test-Installation mit ein paar 100 Dokumenten ist am Start, jetzt schauen wir mal, wie sich das System so schlägt. Da ich dort etliche 10GB an Daten erfassen muss, geht da so ein händisches Vorgehen wie mit den Mails auf keinen Fall mehr, d.h. da muss ich mir vorher deutlich sicherer sein, dass das alles klappt.
 

Scotch

Bittenfelder Apfel
Registriert
02.12.08
Beiträge
8.041
Weniger was zum Thema "vom Mac auf den PC" wechseln, aber mal eine erster realer Benchmark, was es so bringt, nach 10 Jahren mal auf einen sinnvoll konfigurierten Computer zu wechseln: Ich habe gestern Blender installiert und meine Projektverzeichnisse auf den neuen Rechner geholt. Da war ich erst etwas enttäuscht, da sich Blender auf dem neuen PC nicht so viel anders anfühlt, als auf dem Mac (war halt auch auf dem alten Rechner noch flüssig bedienbar und 4k-Texturen nachladen dauert halt so lange, wie es dauert...).

Dann habe ich mal eine meiner Szenen gleichzeitig auf Mac und PC rendern lassen - und das war dann ein himmelweiter Unterschied, schon beim Zugucken (die stehen ja aktuell nebeneinander): Der Mac war nach gut 40min fertig - der PC nach 4min...! 😀

Da Blender auf dem PC Dank CUDA auf meiner GPU rechnen kann, mag das aber auch einen Beitrag liefern.

EDITH: Ich war neugierig und hab's mal probiert: Ohne CUDA-Unterstützung braucht die gleiche Szene knapp 15min zum Rendern - bei 100% CPU-Last. Da es CUDA unter macOS nicht gibt, spielt hier wohl doch der PC eine Rolle... Vielleicht kann ja mal jemand auf einem aktuellen Mac so ein Experiment mit Blender wiederholen, wenn die eine GPU-Unterstützung über OpenCL anbieten. Die GPU in meinem alten Mac wird nicht unterstützt.
Die CPU-Last mit CUDA-Unterstützung geht dann übrigens auf 10-15% 'runter.
 
Zuletzt bearbeitet:

Scotch

Bittenfelder Apfel
Registriert
02.12.08
Beiträge
8.041
Da ja gerade der mini - laut AT "Der Desktop-Mac am unteren Preisende (...)" - aktualisiert wurde: Eine meiner Konfiguration ähnliche Ausstattung (die gleiche Leistung gibt's erst mit eGPU) würde mich da rd. 2.500€ kosten. Ohne Monitor, Tastatur und Maus. Mit dem gleichen Monitor wie meinem und dem Apple-Keyboard und der Maus landet man also jenseits der 3.000€. Damit wäre ein iMac (mit dann besserem 5k Monitor) sogar günstiger :confused:

Keine Ahnung, was sich Apple bei dieser Preispolitik, der Produktpolitik (immer noch keine vernünftigen GPUs!) und AT mit der Formulierung "am unteren Preisende" denken...

Das war wirklich ein toller Tip - ist fast wie Devonthink. Ich habe nach Testbetrieb eben meine Lizenz geordert. Ich werde berichten, wie's mit dem Import meines Devonthink-Archivs geklappt hat. Wenn's geklappt hat ;)
 
  • Like
Reaktionen: YoshuaThree

doc_holleday

Roter Herbstkalvill
Registriert
14.01.12
Beiträge
13.285
Das ‚untere Preissegment‘ wird sich vermutlich auf den Einstiegspreis im/ins Apple-Universum beziehen...

Wie immer, alles eine Frage des Kontextes. (ähm... jetzt komme ich mir dämlich vor, weil ich mir nicht sicher bin, ob das die richtige Form des Genitivs für ‚Kontext‘ ist...)
 

tjp

Altgelds Küchenapfel
Registriert
07.07.04
Beiträge
4.059
Für die, die mich schon ein bisschen länger kennen wird klar sein, dass das keine spontane Entscheidung war und dem eine ausführliche Beschäftigung mit dem Thema vorausging - insb. wie ich meine Workflows und Programme denn unter Windows weiter führen kann und was ich ändern muss.
Das kommt trotzdem extrem überraschend, da ich Dich eher in die Ecke hardcore Macnutzer eingeordnet hätte. Tja, so lernt man immer noch etwas Neues über seine Mitmenschen.
 

Katamaran

Damasonrenette
Registriert
30.04.13
Beiträge
490
Würde mich interessieren, auf welchen Preis du kommst, wenn auch das Mini Format, sprich gleiche Gehäuseabmessungen etc. angestrebt werden..
 

tjp

Altgelds Küchenapfel
Registriert
07.07.04
Beiträge
4.059
Ersatz für Mac Minis gibt es recht günstig in der PC Welt, wenn man kein Thunderbolt Port benötigt z.B. HP Prodesk 400 DM.