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Stellungnahme nach Löschung des Entwickleraccounts - Apple enttäuscht über Epic Games

Jan Gruber

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Jan Gruber
Wie angedroht hat Apple heute Abend den Entwickleraccount von Epic Games gesperrt (wir berichteten), damit ist der Download von Fortnite aktuell nicht mehr möglich. Apple hat jetzt dazu auch eine Erklärung abgegeben.

Apple zeigt sich enttäuscht, dass dieser Schritt notwendig wurde. Die Stellungnahme enthält einige interessante Details - so soll der Publisher weiterhin App-Updates eingereicht haben.
Wir sind enttäuscht, dass wir das Epic Games-Konto im App Store kündigen mussten. Wir arbeiten seit vielen Jahren mit dem Team von Epic Games an den Markteinführungen und Veröffentlichungen zusammen. Das Gericht empfahl Epic, die Richtlinien des App Store einzuhalten, während ihr Fall voranschreitet, Richtlinien, die sie in den letzten zehn Jahren befolgt haben, bis sie diese Situation geschaffen haben. Epic hat dies abgelehnt. Stattdessen reichen sie wiederholt Fortnite-Updates ein, die gegen die Richtlinien des App Store verstoßen. Dies ist nicht fair gegenüber allen anderen Entwicklern im App Store und stellt die Kunden in den Mittelpunkt ihres Kampfes. Wir hoffen, dass wir in Zukunft wieder zusammen arbeiten können, aber das ist heute leider nicht möglich.

Die Auswirkungen auf Fortnite


Bislang war nicht ganz klar was für Auswirkungen der Rauswurf für Fortnite wirklich hat. Nach einem kurzen Test können wir bestätigen, dass das Spiel weiterhin spielbar ist - für alle die es bereits auf ihrem iOS-Gerät installiert haben. Updates wird es vorerst keine gegeben, ebenso sind keine In-App-Käufe möglich.

Via MacRumors

Den Artikel im Magazin lesen.
 

MaxTrax

Himbeerapfel von Holowaus
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Apple sollte sich seiner Marktbeherrschenden Stellung bewusst sein. Apples Firmenpolitik wird hier völlig zu Recht auf die Probe gestellt. Vermutlich schaden es nicht wenn Tim Cook hier eine Umdenken fördern würde. Epics Seitenhieb mit dem 1984 Spot hat mir schon zu denken gegeben. Auf lange Sicht sehe ich persönlich keine Zukunft für das geschlossene Apple Ökosystem.
 

Jan Gruber

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Ich glaub, die sind sich dem sehr bewusst - und sie wissen, auch dass es auf lange Frist nicht gehen wird. Auf der anderen Seite nehmen sie auch gerne noch die 30% solange sie sie nehmen dürfen ;) Ich würde das aus Business Sicht auch so lange es geht verteidigen, selbst wenn ich weiß, dass ich verliere.
 

joschijoschi

Apfel der Erkenntnis
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Fortnite wird hauptsächlich von Kindern gespielt. Es ist ein Egoshooter im Comic Style. Wenn dieses Spiel nicht mehr auf jedem Iphone unterwegs gespielt werden kann, sondern nur noch auf der Playstation zuhause, dann ist das erst mal gut aus pädagogischer Sicht. Besser wäre es, solche Spiele gäbe es gar nicht. Sie schaden mehr als sie nutzen. Wer mit Eltern zu tun hat, die Kinder im Fortnite-Alter haben, kennt die Klagen über endlose Diskussionen und Steit in der Familie. Letztendlich nützt auch Screen Time nichts, weil die Eltern psychisch nicht in der Lage sind, sich gegen den Willen der Kinder durchzusetzen. Ich berate Eltern in dieser Sache, mache Elternabende zum Thema und ich weiß wovon ich spreche, auch im Bekanntenkreis direkt. Kinder, die stundenlang dieses Zeug spielen, sind oft nicht mehr in der Lage sich mit etwas einfacheren oder aus ihrer Sicht langweiligem wie ein Buch oder Schulaufgaben länger konzentriert zu beschäftigen. Das Gehirn gewöhnt sich daran, ständig Action zu erleben, dauernde Bildwechse und Belohnung zu bekommen. Wenn da noch Corona und Homeschooling dazu kommt, wo die Aufsicht und Kontrolle nicht 100-prozentig gewährleistet ist, dann muss man sich nicht wundern, dass nichts mehr gelernt, sondern nur noch gezockt wird.
 
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Besser wäre es, solche Spiele gäbe es gar nicht.
Kommt da noch mehr als nur dann die Antwort "Killerspiel"?


Wer mit Eltern zu tun hat, die Kinder im Fortnite-Alter haben, kennt die Klagen über endlose Diskussionen und Steit in der Familie.
Und die wird es auch geben wenn es kein Fortnite mehr gibt (denn es wird ein anderes Spiel den Platz einnehmen oder gar ein anderes Medium) und gab es auch schon bevor es Fortnite gab (Bsp. Counter-Strike vorher und davor war es sicherlich auch mal Tetris und selbst davor gab es ein anderes Medium Bsp. Bücher).


Letztendlich nützt auch Screen Time nichts, weil die Eltern psychisch nicht in der Lage sind, sich gegen den Willen der Kinder durchzusetzen.
Kann sie auch nicht, denn viel zu oft wird es von den Eltern auch vorgelebt. Da ist es dann schwer, den Kind zu begründen warum es nicht 24/7 das Smartphone nutzen darf, wenn Mami 24/7 das ding in der Hand hat und auf Instagram, YouTube, etc. etc. unterwegs ist und Papi damit Call of Cuty etc. spielt.


Kinder, die stundenlang dieses Zeug spielen, sind oft nicht mehr in der Lage sich mit etwas einfacheren oder aus ihrer Sicht langweiligem wie ein Buch oder Schulaufgaben länger konzentriert zu beschäftigen.
Diverse Bücher sind auch langweilig, es muss halt das richtige Buch gefunden werden und Schulaufgaben sind auch nicht wirklich spannend.


Das Gehirn gewöhnt sich daran, ständig Action zu erleben, dauernde Bildwechse und Belohnung zu bekommen.
Was auch seine Vorteile haben kann:
Genrell ist dieser Artikel ganz Interessant, denn er Räumt geht auch gut mit den Vorurteilen um wie Suchtpotenzial oder Aggression (am Anfang).
 

Mitglied 105235

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Ich muss keine Kinder zwischen 8 und 18 haben, um sagen zu können das diverse Bücher langweilig sind, da langt es einfach dass ich selbst Lese und diverse Bücher zur Seite gelegt habe, da sie einfach Langweilig sind. Des Weiteren muss ich keine Eltern kennen, die aktuell Kinder in diesen Alter haben (vor allem Jungs), denn ich bin selber Männlich und habe in diesen Alter Stundenlang Videospiele gespielt und weiß was für Probleme es gab (gerade bzgl. Hausaufgaben, Schulaufgaben und Schule allgemein). Auch weiß ich was für Sorgen meine Eltern, vor allem meine Mutter, deswegen hatte. Rückblicken hätte ich da vielleicht ein wenig weniger Videospiele spielen sollen (um meine Mutter die Sorgen zunehmen) und mich mehr auf die Schule konzentrieren (hätte mir den langen 2ten Weg über Abendschule für Fachhochschulreife, sowie Fernstudium für Maschinenbau erspart, während ich Täglich 8-Stunden gearbeitet habe ). Aber dafür kann ich auch, auf eine wirklich schöne Kindheit ohne Druck (da ich unbedingt auf eine bestimmte Schule sollte) zurückblicken.

Was die Langweiligen Schulaufgaben angeht, habe ich aber das "Glück" Lehrer (sowohl Grundschullehrer als auch Mittelschule oder Gymnasium) im Freundeskreis zu haben (mit denen ich Früher Stundenlang Videospiele gespielt habe), die Schulaufgaben sind nun mal nicht Spannend gestaltet (was nun nicht heißen soll, dass ich die Wissensabfrage nicht Sinnvoll finde).


Aber was praktisch ist, ich kann jetzt schon gut einschätzen, nach deinen Einzeiler, was eventuell noch kommen wird. Du spricht mir jede Kompetenz ab, so etwas beurteilen zu können, da ich keine Kinder habe. Vermutlich hast du auch nicht mal den Link angeklickt hast, da du eine Meinung über Videospiele hast und diese auch nicht ändern willst.
 
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joschijoschi

Apfel der Erkenntnis
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Ich muss keine Kinder zwischen 8 und 18 haben um sagen zu können das diverse Bücher langweilig sind, da langt es einfach dass ich selbst Lese und diverse Bücher zur Seite gelegt habe, da sie einfach Langweilig sind. Des Weiteren muss keine Eltern kennen, die Kinder in diesen Alter haben (vor allem Jungs), denn ich bin selber Männlich und habe in diesen Alter Stundenlang Videospiele gespielt und weiß was für Probleme es gab (gerade bzgl. Hausaufgaben, Schulaufgaben und Schule allgemein). Auch weiß ich was für Sorgen meine Eltern, vor allem meine Mutter, deswegen hatte. Rückblicken hätte ich da vielleicht ein wenig weniger Videospiele spielen sollen und mich mehr auf die Schule konzentrieren (hätte mir den langen 2ten Weg über Abendschule für Fachhochschulreife, sowie Fernstudium für Maschinenbau erspart, während ich Täglich 8Stunden gearbeitet habe ). Aber dafür kann ich auch, auf eine wirklich schöne Kindheit ohne Druck (da ich unbedingt auf eine bestimmte Schule sollte) zurückblicken.

Was die Langweiligen Schulaufgaben angeht, habe ich aber das "Glück" Lehrer (sowohl Grundschullehrer als auch Mittelschule oder Gymnasium) im Freundeskreis zu haben (mit denen ich Früher Stundenlang Videospiele gespielt habe), die Schulaufgaben sind nun mal nicht Spannend gestaltet (was nun nicht heißen soll, dass ich die Wissensabfrage nicht Sinnvoll finde).


Aber was praktisch ist, ich kann jetzt schon gut einschätzen, nach deinen Einzeiler, was eventuell noch kommen wird. Du spricht mir jede Kompetenz ab, so etwas beurteilen zu können, da ich keine Kinder habe. Vermutlich hast du auch nicht mal den Link angeklickt hast, da du eine Meinung über Videospiele hast und diese auch nicht ändern willst.
Bitte fühle dich nicht gleich persönlich angegriffen. Ich Bin beruflich in der medienpädagogischen Beratung und im Jugendmedienschutz für Eltern und Lehrer tätig und habe selbst einen Sohn, der diese Zeit durchschritten hat. Ich rate einfach dazu, mit Menschen zu reden, die betroffen sind, um sich ein Bild zu machen. Mehr wollte ich damit nicht sagen. Ich erlebe halt bei den Elternabenden, die ich ab halte immer die gleichen Fragen und Problemstellungen, bekomme immer die selben Rückmeldungen von befreundeten Eltern und auch Lehrern.
Der größte Irrtum ist, dass ich diese ganzen Dinge ja irgendwie schon von alleine regeln würden, dass man Kinder in dieser Angelegenheit quasi nicht begleiten muss. Ich hatte mal einen Vortrag von einem Spiele Entwickler gehört, der mit einer unglaublichen Offenheit erzählt hat, wie gnadenlos hier psychologische Tricks angewendet werden, um die Jugendlichen dauernd bei der Stange zu halten und ihnen Geld aus der Tasche zu ziehen, das war wirklich erschreckend ehrlich. Die Spiele die wir früher gespielt hatten, hatten irgendwann mal ein Ende, selbst bei Monopoly war da so. Die meisten Computerspiele sind so aufgebaut, dass es immer weitergeht. Das was für die Spiele Entwickler gut ist, ist meist nicht zwangsläufig auch gut für die Kinder.
 
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Ich Streite auch nicht ab dass es diese Probleme nicht gibt, aber diese Probleme sind nur auf die Videospiele (die sind es nur der heutigen Zeitgeschuldet) zurück zuführen. Vorher gab es auch mal Bücher, die die Kids abgelenkt haben von den Schulischen Dingen und die die Eltern in die Verzweiflung getrieben haben (da die Kinder nichts oder nicht genügend für die Schule machen) und wenn die Videospiele abgelöst werde (wer weiß von was) auch wieder was geben wo die Eltern daran erstmal verzweifeln lässt.
 

Martin Wendel

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Des Weiteren muss ich keine Eltern kennen, die aktuell Kinder in diesen Alter haben (vor allem Jungs), denn ich bin selber Männlich und habe in diesen Alter Stundenlang Videospiele gespielt und weiß was für Probleme es gab (gerade bzgl. Hausaufgaben, Schulaufgaben und Schule allgemein).
Ich finde das kann man nicht so 1:1 vergleichen. Die Rahmenbedingungen heutzutage sind halt andere als damals, weil Kinder (ab einem gewissen Alter) jetzt ständig Geräte bei sich tragen, mit denen sie rund um die Uhr online sind und Fortnite oder was auch immer zocken könnten.
 

Mitglied 105235

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Was das Online sein angeht, hast du definitiv recht. Aber was das "Gerät" anbelangt (was einen ablenken kann oder eben ablenkt) gab es vorher auch schon normale Handy mit Spielen drauf, einen Gameboy davor (parallel zu Handy mit Spielen und Gameboy gab es auch noch MP3 Player, Diskman, Walkman) und davor gab es eben auch mal die Besagten Bücher (die eben auch ohne Probleme mit geführt werden konnten und überall gelesen werden konnte).

Ich finde es ist zu einfach zu sagen "gerade heute ist es schwerer für die Eltern, da Smartphones immer dabei sind und die Kinder jederzeit mit ihrer Vielzahl an Inhalten ablenken können".
 

joschijoschi

Apfel der Erkenntnis
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Ich Streite auch nicht ab dass es diese Probleme nicht gibt, aber diese Probleme sind nur auf die Videospiele (die sind es nur der heutigen Zeitgeschuldet) zurück zuführen. Vorher gab es auch mal Bücher, die die Kids abgelenkt haben von den Schulischen Dingen und die die Eltern in die Verzweiflung getrieben haben (da die Kinder nichts oder nicht genügend für die Schule machen) und wenn die Videospiele abgelöst werde (wer weiß von was) auch wieder was geben wo die Eltern daran erstmal verzweifeln lässt.
Nicht alles was hinkt, ist ein Vergleich. Bücher und heutige Computerspiele kann man nicht wirklich in einen Topf werfen. Ein spannendes Buch erzeugt die Bilder in deinem Kopf und regt die Fantasie an, das ist etwas anderes als programmierte schnelle Bildwechsel und Action. Fortnite setzt die Mitspieler unter Druck, da sie zu einer bestimmten Zeit wenn gerade ein Team Spiel, nicht das Team verlassen können, weil es sonst die anderen im Stich lässt, diskutiere das mal mit einem 13-jährigen, der zum Mittagessen kommen soll, und gerade mitten in einer Runde spielt.
 

ChavezDing

Champagner Reinette
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Fortnite wird hauptsächlich von Kindern gespielt. Es ist ein Egoshooter im Comic Style. Wenn dieses Spiel nicht mehr auf jedem Iphone unterwegs gespielt werden kann, sondern nur noch auf der Playstation zuhause, dann ist das erst mal gut aus pädagogischer Sicht. Besser wäre es, solche Spiele gäbe es gar nicht. Sie schaden mehr als sie nutzen...

Fortnite ist kein Egoshooter.
 
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Martin Wendel

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Ich finde es ist zu einfach zu sagen "gerade heute ist es schwerer für die Eltern, da Smartphones immer dabei sind und die Kinder jederzeit mit ihrer Vielzahl an Inhalten ablenken können".
Stimmt. Aber genauso ist es zu einfach zu sagen, dass Bücher früher ja auch kein Problem waren, und demnach heutige Online-Spiele, die teilweise Glücksspiel-Elemente einsetzen und darauf getrimmt sind, süchtig zu machen, ebenso kein Problem darstellen.
 

Jan Gruber

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Stimmt. Aber genauso ist es zu einfach zu sagen, dass Bücher früher ja auch kein Problem waren, und demnach heutige Online-Spiele, die teilweise Glücksspiel-Elemente einsetzen und darauf getrimmt sind, süchtig zu machen, ebenso kein Problem darstellen.

Schließe mich Martin an - Finde den Vergleich super unzulässig. Ich bin auf Bücher gekippt, ich bin auf Spiele gekippt. Großer Unterschied: Bücher haben ein Ende ;)
 

Mitglied 105235

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Ein spannendes Buch erzeugt die Bilder in deinem Kopf und regt die Fantasie an, das ist etwas anderes als programmierte schnelle Bildwechsel und Action.
Bzgl. Reiner Action Spiele hast du recht, es gibt aber auch Videospiele die die Kreativität fördern Bsp. wäre hier Minecraft (wo eigentlich nur der Fantasie grenzen gesetzt werden, an Dingen die erschaffen werden können).

Fortnite setzt die Mitspieler unter Druck, da sie zu einer bestimmten Zeit wenn gerade ein Team Spiel, nicht das Team verlassen können, weil es sonst die anderen im Stich lässt, diskutiere das mal mit einem 13-jährigen, der zum Mittagessen kommen soll, und gerade mitten in einer Runde spielt.
Das Problem ist mir bekannt, gibt es aber nicht erst seit Fortnite. Das Problem gab es schon früher Bsp. wenn gerade Counter-Strike gespielt wurde oder sogar wenn mit den Freunden draußen gerade Fußball gespielt wurde. Das Problem, gab/gib es parallel dazu sogar in der Arbeitswelt, eine Gruppe arbeitet zusammen an einen Projekt und dann kommt die Mittagspause obwohl sie grade mitten im Flow sind.

Die Erwachsen habe in der Arbeitswelt nun aber die Wahl (mehr oder weniger, wenn nun mal das Arbeitszeitschutz Gesetz außenvorgelassen wird), gehen sie in die Mittagspause und riskieren den Flow dadurch abreißen zu lassen oder arbeiten sie weiter und gehen eben nicht Mittagessen. Ein Kind hat diese Wahl nicht, es Gerät hier eher von 2 Seiten Unterdruck, auf der einen Seite steht das Team (egal ob es das Fornite Team, Counter-Strike Team oder das Fußball Team ist) und auf der anderen die Eltern die eben Mittagessen wollen.


Stimmt. Aber genauso ist es zu einfach zu sagen, dass Bücher früher ja auch kein Problem waren, und demnach heutige Online-Spiele, die teilweise Glücksspiel-Elemente einsetzen und darauf getrimmt sind, süchtig zu machen, ebenso kein Problem darstellen.
Die Glücksspiel-Elemente gehören raus, generell finde ich die Glücksspiele Apps gehören aus den App Store raus (aber die werden Apple wohl doch zu viel Geld in die Taschen spielen, als dass diese Verband werden). Des weiterem sage ich ja nicht, dass die Videospiele kein Problem sind heute, ich sage nur dass es zu einfach ist, zusagen die sind Schuld (falls das vorhin nich so rübergekommen ist, dann tut es mir Leid, dann habe ich es falsch formuliert). Denn es gab eben früher andere Medien, die genau das gleiche getriggert haben und somit die Eltern die gleichen Probleme gehabt haben wie die heutigen Eltern.


Schließe mich Martin an - Finde den Vergleich super unzulässig. Ich bin auf Bücher gekippt, ich bin auf Spiele gekippt. Großer Unterschied: Bücher haben ein Ende ;)
Bis das nächste Buch gekommen ist und zwischen Zeitlich wurde das Buch sicherlich ein, zwei, drei, xxx mal nochmal gelesen. Wer generell schnell süchtig wird, wird es immer, egal auf was.

Eine Suchterkrankung basiert auf einer Fehlsteuerung des Belohnungssystems im Gehirn. Suchtmittel aktivieren verschiedene Botenstoffe, die zum Beispiel Wohlbefinden oder Euphorie auslösen. Dadurch lernt das Gehirn relativ schnell, ein bestimmtes Suchtmittel als positiven Reiz wahrzunehmen. Fehlt dieser Reiz, empfindet es eine Art Belohnungsdefizit – mit der Folge, dass der unkontrollierte Wunsch nach dem Suchtmittel entsteht. Sucht ist also keine Charakterschwäche, sondern eine Krankheit, die im Gehirn nachgewiesen werden kann.
 
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joschijoschi

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Ich wollte nicht sagen, dass Fortnite das einzig problematische ist, dass Jugendliche in ihrem Leben machen können. Auch weiß ich, dass im medizinischen der Begriff „Sucht“ sehr eng umschrieben ist. Trotzdem behaupte ich, dass es für unsere Kinder und Jugendlichen besser wäre, wenn es solche spiele wie Fortnite einfach nicht gäbe. Das hat natürlich mit dem Ursprungsbeitrag zu den in Appkäufen nichts zu tun. Ich wollte es einfach mal an dieser Stelle anmerken, dass die Thematik für mich auch diesen Aspekt hat. Viele Eltern beschreiben genau das gleiche: seit sie ihrem Kind ein Smartphone gekauft haben oder eine SpieleKonsole, gibt es ständig nur Streit und Stress, selbst das gemeinsame Frühstück oder Mittagessen wird zum Streit und Diskussionspunkt. Man kann das als Eltern trotzdem so gestalten, dass man diese Dinge nicht grundsätzlich verbieten muss, aber es kostet sehr viel Energie und man braucht dazu einiges an Wissen und Durchhaltevermögen. Ich hab das bei meinem Sohn recht gut hinbekommen, möchte ich behaupten, aber wenn ich in meinem Umfeld so sehe, habe ich den Eindruck, dass es extrem wenigen gelingt. Wenn selbst im Schulbus die Kinder nicht mehr miteinander reden, sondern jeder auf seinem Handy zockt, im Urlaub mit den Eltern selbst an der Bergwanderung nur aufs Handy schaut, wenn man mal 10 Minuten aufs Essen in der Wirtschaft warten muss, und es inzwischen schon zu langweilig ist ein paar Minuten mal über etwas mit den Familienmitgliedern zu reden, dann finde ich das extrem traurig, und nein: das war früher nicht so. In meinen Eltern Veranstaltungen zum Jugendmedienschutz empfehle ich Eltern, auf mobile Geräte, die die Kinder immer mit sich tragen, überhaupt gar keine Spiele drauf zu machen.
 

Jan Gruber

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Bis das nächste Buch gekommen ist und zwischen Zeitlich wurde das Buch sicherlich ein, zwei, drei, xxx mal nochmal gelesen. Wer generell schnell süchtig wird, wird es immer, egal auf was.

Aber die Möglichkeit die Sucht zu befriedigen wurde sooooo viel einfacher jetzt 🤷‍♂️
Ich weiß wie das mit den Büchern früher war. Da musste ich meine Eltern anmotzen dass ich ein neues will. Wir 15 Mins mit dem Auto fahren um in den Bücherbund zu kommen und dort dann lange eins suchen ,... etwas anders als Smartphone aus der Tasche und gut ists =)
 

Mitglied 105235

Gast
Aber die Möglichkeit die Sucht zu befriedigen wurde sooooo viel einfacher jetzt 🤷‍♂️
Da gebe ich dir vollkommen recht und da es nun so viel einfacher ist, sind sicherlich auch deutlich mehr davon betroffen als früher. Ich will das Problem ja auch garnicht herabspielen, nur ist es mir eben zu einfach, wenn gesagt wird Videospiele oder gar Videospiel XYZ sei schuld daran.

Es wäre nun aber genau so falsch und zu einfach wenn ich sagen würde, dass Problem sind die Eltern. Denn erst den Kind Dinge wie Smartphone, Konsolen etc. geben, nur damit die Kinder beschäftigt sind und die Eltern wieder Zeit für sich haben. Wenn die Kinder dass dann aber zu viel Nutzen und dann andere Dinge Vernachlässigen (wie Schule oder sogar die Familie).

Seit es uns Menschen gibt, haben wir die Herausforderung unsere Nachkommen zu erziehen und wichtige Dinge mit zugeben. Nun sicherlich deutlich mehr als früher (wo wir noch in den Höhlen gelebt haben), aber das Grundlegende hat sich sicherlich nicht geändert und zwar dass es eben eine Herausforderung ist für die Eltern (will sogar sagen die größte Herausforderung). Denn vorher waren sie eigentlich nur für sich Verantwortlich und nur in recht geringen Anteil auch für Ihren Partner, ab den Zeitpunkt wo sie aber Eltern sind haben sie eben auch eine riesige Verantwortung für ein Kind.