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Serkan A. und Spyridon L. abschieben?

janka

Wohlschmecker aus Vierlanden
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Ich red ja auch nicht von Insider, sondern einfach von der Grundhaltung...

Insider mag ich persönlich, zumindest mag ich das was ich von ihm bisher im Forum miterleben durfte... Ist doch vollkommen ok...

Ach, dann geht es in der Frage, ob abschieben oder nicht, jetzt auch um deine persönlichen Vorlieben?
In letzter Zeit häufen sich auf Apfeltalk Threads, die ich nur noch zum Kotzen finden!
 

Thaddäus

Golden Noble
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Ach, dann geht es in der Frage, ob abschieben oder nicht, jetzt auch um deine persönlichen Vorlieben?
In letzter Zeit häufen sich auf Apfeltalk Threads, die ich nur noch zum Kotzen finden!

Es geht hier nicht um persönliche Vorlieben wie du das so elegant titulieren willst, sondern darum, dass Insider keinen 76-jährigen wehrlosen Mann traktiert hat, und sich dementsprechend nichts zu schulden kommen lassen hat.

Wenn du diesen Fred so zum kotzen findest, wieso kommentierst du ihn dann?
 

janka

Wohlschmecker aus Vierlanden
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Wenn du diesen Fred so zum kotzen findest, wieso kommentierst du ihn dann?
Wahrscheinlich, weil ich nicht schlafen kann...

Aber vielleicht erzählt du mir noch zum einschlafen, warum du Insider abschieben würdest, wenn er einen 76-jährigen traktieren würde und mich nicht?
Bitte, sonst muss ich die ganze Nacht darüber nachdenken.
 

haRun

Antonowka
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und genau das habe ich gemeint das es hier keine argeumente die ganze zeit gibt..
schlussendlich ist das nun alles sinnlos gewesen.
wenn man starke argeumente bringt und klare antworten möchte kommt nichts
 

Thaddäus

Golden Noble
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wenn man starke argeumente bringt und klare antworten möchte kommt nichts

Das würde vernünftige Fragestellungen voraussetzen. Und du meinst deine Argumente sind stark? Eine mutige Selbsteinschätzung.

Es ist niemand gezwungen am Gespräch teilzunehmen, das nur mal so nebenbei erwähnt... ;)
 

Syncron

Jonagold
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Aber verflucht nochmal, das hat doch auch was... Gerade bei solch schweren Straftaten. Es redet ja niemand von einem geklauten Kaugummi sondern von tatsächlichen Kapitalverbrechen... Und versuchter Mord ist nunmal ein solches Kapitalverbrechen...

Das Problem geht aber noch viel weiter und ist viel verwurzelter, als du vielleicht glauben magst. Wir in Deutschland haben, wie ich finde, eine erstaunliche Lage. Trotz der kulturellen Spannungen, der verschiedenen Weltanschauungen und der christlichen Leitreligion, (im Alltag, z.B. Feiertage oder Sonntagsgebimmel) herrscht noch "relativer" Frieden und noch "allgemeine" Entspannung. Bislang kamen deutsche Bürger und ausländische Mitbürger sehr gut zurecht. Damals gab es noch viel zu tun in unserem Land. Gastarbeiter waren gern gesehen und allgemein stellte man als deutscher Bürger unseren gastarbeitenden "Freunden" zu gern die Frage:

"Wann gehen Sie wieder zurück?"

Nicht weil die Leute sarkastisch waren. Für deutsche Bürger, wie auch für ausländische Mitbürger
war es klar, dass sie gehen werden. Viele verdienten hier ihr Geld, kauften in ihrer Heimat eine nettes Heim und kehrten in ihren wohlverdienten Heimat zurück. Keiner hatte ein Problem damit und die Deutschen freuten sich meistens darüber, dass auch die ausländischen Mitbürger sich einen schönen Lebensabend erfüllen konnten. Früher kannte meine Oma, meine Mum und ich ein sehr nettes griechisches Lokal in Nürnberg. Der Wirt war ein sehr guter Freund. Er ging zurück nach Griechenland, natürlich lud er uns auf ein Besuch ein.

Die Welt war in Ordnung.

Und doch verstehen die Deutschen nicht was passiert war. Auch wenn der Großteil wieder nach "Hause" kehrten, blieben viele zurück. Einige konnten sich eine Heimkehr nicht leisten, einige wollten nicht mehr zurück, andere wiederum bekamen Kinder, die ihrerseits hier bleiben wollten. Die Menschen entschieden sich für das Land. Aber auch für unsere Kultur?

Nein. Ich glaube nicht. Die wirtschaftliche Lage des Landes war die erste Entscheidungshilfe für das "HIER". Warum zurück, wenn es hier besser geht?

Die Schweizer werden mit dem Thema vertraut sein, nicht wahr?;) Gibt es doch eine bestimmte Volksgruppe die in den Medien... ich sag mal es vorsichtig... leicht kritisch "Willkommen" geheißen wird. Man meine es gäbe zu viele. Zu viele in Zürich. Zu viele die den Schweizern den Jobs wegnehmen.

Selbstverständlich sind die Medien Geil auf Hetze. Und zum Glück kenne ich ein paar Basler die das anders sehen.

Die Kultur (wahlweise abgelöst von der Wirtschaft, wenn die Lage sich dramatisch schlecht entwickelt) ist der Knackpunkt und Ausgangsort für alle Streitigkeiten. Wenn auf einmal in einem Viertel ein türkischer Laden aufmacht, und dann noch einer, noch einer und noch einer... und alle keine "typisch" deutsche Bezeichnung tragen, dann wird einem Deutschen mulmig. Wo soll das noch enden? Döner? Basar? Moscheen? Unterricht in türkischer Sprache?
Die deutschen Bürger, vor allem oft ältere Menschen, haben dann leicht Panik und trauen den ganzen Multikulti nicht. Jungere Bürger haben Angst um ihre Arbeitsstellen.

Man hat Angst sein "angestammtes" Revier zu verlieren.

Und irgendwann scheint auch die Politik aus dem Dornröschenschlaf aufgewacht zu sein und war erstaunt, dass unsere "Gastarbeiter" die neuen Bürger dieses Landes sind. Statt diese Chance zu nutzen, das Volk auf eine neue Zukunft der Internationalität ohne dem Festhalten nationaler, mittelalterlichen Denkstrukturen vorzubereiten, war darauf ganz eifrig die Unterschiede zu betonen. Die deutsche Regierung war von sich überzeugt und lobte Multikulti, indem sie haargenau jeden Unterschied hervorhob und fatalerweise die Gemeinsamkeiten vergaß. Meiner Meinung hat die Gesellschaft einen großartigen Fehler gemacht. Sie glaubten, man kann die Kulturen nebeneinander leben lassen, ohne "Nebeneffekte" wie z.b. ein Neu-kölln zu erhalten. Nein, das ist natürlich Unsinn.

Eine starke Gesellschaft muss sich neu erfinden. Kulturen müssen miteinander verschmolzen werden. Für ein friedliches und vor allem sozial "intelligentes" Zusammenleben müssen beide Seiten kulturell Federn lassen. Eigentlich gelang das vielen Bürger gut, ohne Politik. Ich kenne viele Bürger mit türkischer Herkunft die modern leben. Sie haben Teile der Religion liegen gelassen, haben sich von dem unsinnigen türkischen Patriotismus (Ihre Frage war immer: Warum Türkei? Was tut das Land JETZT für mich in meiner Situation? Nichts!) verabschieden und sich einigen modernen, westlichen Gegebenheiten angepasst. Auch unglaublich viele Bürger haben sich mit der Situation eingerichtet. Und ja, es gibt tatsächlich echte Freundschaften zwischen den beiden Seiten.

Klar ist, dass aber auch noch Großteil der Migranten aus der Türkei zu sehr an der Religion hängt. Klar ist, dass ein Großteil der deutschen Bevölkerung noch zu sehr an den "deutschen Alltag" glauben. Klar ist, dass es zwischen sich zwei (und mehreren) Kulturen die sich im Prozess der Anpassung befinden Reibereien entstehen.


Und klar ist auch: Die Politik droht mit den tollen Schubladen, Statistiken und ganz viel Polemik diesen Prozess der Anpassung empfindlich zu stören.

Und die Jugend? Die gewalttätigen Jugend aus ausländisch stammenden Familien? Das ist ein ganz besonderes Problem. So besonders, dass es lächerlich ist, es einfach "abzuschieben". Die Gesellschaft muss sich der Jugend stellen. Das heißt Probleme müssen endlich angegangen werden. Es müssen die elementaren Fragen zusammen mit unseren Bürger mit "Migrantenhintergrund" geklärt werden. Die Gewalt der Jugend ist für mich nach wie vor der brutale Spiegel dieser Gesellschaft.

Den Leuten muss klar gemacht werden, wie kostbar ihr Zusammenleben hier ist. Der Wert dieser Gesellschaft muss sich steigern und darf um himmelswillens nicht nur durch Arbeit und Geld definiert werden. Das ist es doch, was den meisten sauer aufstößt. Ohne Geld biste nichts. Ohne Arbeit biste nichts.

Machen wir so weiter, dann wird sich die Lage verschlimmern. Die Kluft der Kulturen reißt auf, diese berühmtberüchtige "Schere" zwischen Arm und Reich wird unerträglich und die Politik unbrauchbar.

Ich weiß, überaus naiv, überaus ideologisch ist meine Meinung, aber glaubt ihr ernsthaft, dass sich die Lage verbessern würde, wenn wir jeden hoch kriminellen Jugendlichen abschieden der einen Migrantenhintergrund hat? Vielerorts würde dass den Hass schüren...

Es wäre eine einfache Lösung, die kurzfristig den Eindruck von Sicherheit wecken könnte, aber sie wäre verlogen zu gleich. Verlogen, weil man eigentlich mit diesem Massnahmen wieder eine neue Armee von "Gesellschaftaussteiger" heranzüchtet, die den Staat verachten, die die gemeinsame Kultur ins Lächerliche zieht und Gewalt (inklusive Drogen und Alkohol) als einzige Möglichkeit der Aufmerksamkeitsgewinnung, wie auch das Kompensieren von Gefühlen sehen.

Serkan A. und Spyridon L. sollen ihre Strafe hier verbüssen und danach von Sozialarbeitern in ein normales Leben zurückbegleitet werden. Ihr junges Leben ist sowieso schon dahin. Strafe genug, meiner Meinung.

-------

Die deutsche Gesellschaft macht viele Sachen im Umgang mit anderen Kulturen gut, auch wenn dahinter eine Idee steckt, die letztendlich großartig scheitern wird. In Frankreich will man Ausländer mit Zwang anscheinend anpassen. Ging gar nicht gut.

Wir werden meiner Meinung dann erfolgreich sein, wenn wir nicht nur verlangen, dass sich unsere Türken an uns anpassen, sondern wenn auch wir ihnen entgegen kommen. Ja, und das obwohl sie uns gekommen sind;). Denn unsere Türken sind nicht mehr "Türken", sondern ein Teil einer hoffentlich in Zukunft aufblühenden neuen deutschen Gesellschaft, die endlich Abstand von Abgrenzungen aufgrund der ethnischen Abstammung und dem Herkunftsland nimmt.

Ja, ja... ich bin mal wieder in der "Flower Power"-Fraktion...:innocent:
 
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Casi

Spartan
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Insider ist in Deutschland geboren, falls du das überlesen haben solltest... ihn kannst du nicht wegschicken, wenn er schwere Straftaten begeht.
Wenn ich eins nicht haben kann, dann sind es Sachen, die man mir in den Mund legt und ich gar nicht gesagt habe.

Aber nocheinmal für dich:

Aber mich wollt ihr wegschicken. Warum?
Darauf hin schrieb ich:
Um Gottes Willen, KEINER will dich hier wegschicken.
Ob er Deutsch, Ausländer oder irgendwas dazwischen is, is mir sowas von egal.

Daher passt dein:
Insider ist in Deutschland geboren, falls du das überlesen haben solltest... ihn kannst du nicht wegschicken, wenn er schwere Straftaten begeht.
Absolut nicht.

Ende.
 

Ikezu Sennin

Schöner von Bath
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Um Gottes Willen, KEINER will dich hier wegschicken. Außer du benimmst dich nicht und begehst Straftaten. Stell jetzt blos nicht jeden Deutschen als ausländerfeindlich dar, nur weil hier einige, darunter auch ich, denken, dass es angebracht ist, Ausländer die sich nicht benehmen abzuschieben.

Gruß,
Casi
Was leg ich dir in den Mund?
 

Thaddäus

Golden Noble
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Serkan A. und Spyridon L. sollen ihre Strafe hier verbüssen und danach von Sozialarbeitern in ein normales Leben zurückbegleitet werden. Ihr junges Leben ist sowieso schon dahin. Strafe genug, meiner Meinung.

Ich finde deinen Beitrag an sich sehr gut, nur bei dem zitierten Punkt habe ich meine Zweifel: Zweifel daran, ob solch gewaltbereite junge Menschen (unabhängig ihrer Herkunft) jemals ein "normales" Leben führen können, bzw. dahin begleitet werden können.

Ich sage nicht, dass es unmöglich ist, aber ich schätze die Chance zum scheitern eines solchen Weges als grösser ein...
 

Syncron

Jonagold
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Ich finde deinen Beitrag an sich sehr gut, nur bei dem zitierten Punkt habe ich meine Zweifel: Zweifel daran, ob solch gewaltbereite junge Menschen (unabhängig ihrer Herkunft) jemals ein "normales" Leben führen können, bzw. dahin begleitet werden können.

Ich sage nicht, dass es unmöglich ist, aber ich schätze die Chance zum scheitern eines solchen Weges als grösser ein...

Es ist eine Meisteraufgabe der Gesellschaft. Und wenn es nicht gelingt, was dann? Wenn die Gesellschaft an diesem Punkt versagt und es nicht schafft die außer Kontrolle geratenen Jugendlichen wieder auf die richtige Bahn zu lenken, dann bleibt außer ewig Wegsperren oder der "finalen" Strafe nichts mehr übrig, oder ?

Also haben wir noch nicht einmal eine Wahl. Wir müssen es schaffen die Jugendlichen resozialisieren.

EDIT: Übrigens finde ich die Vorstellung einiger bekannten deutschen "Gut-Menschen"-Politiker niedlich. Da muss halt 1-2 Jahre in ein Jugendhaus/camp/Bauernhof gegangen werden, wo sie das Arbeiten und die Regel des Alltags lernen.

Resozialisierung heißt für mich ein langer Vorgang, wo nicht nur die alltäglichen Dinge neu erlernt werden müssen, sondern wo auch eine fruchtbare Ebene für Verständnis und Toleranz gebildet werden muss. Rückfälle in alte Verhaltensmuster, Rückfall im Drogenkonsum, müssen genauso miteinbezogen werden, wie die kleinen Erfolge die sich hoffentlich am Ende so häufen, dass die Summe der Erfolge das Selbstwert entscheidend stärken. Man muss eine Hornhaut gegenüber äußerlich negativen Beeinflussungen entwickelt. Eine Art logischen Verständnis für moderne Moral und ein Grundniveau für Gerechtigkeit. Und wenn das erst erreicht wird, kann vielleicht dann daran gedacht werden, schwierige Dinge wie Ausbildung und Arbeit anzupacken.

Man muss den gesamten Menschen umdrehen Er muss sein Weltbild zerstören, sich selbst in Frage stellen und sich der purer Eigenkritik stellen. Das schaffen noch nicht einmal gesittete Bürger...

Also eine Herausfoderung, die aber der Kriminielle bestehen muss, wenn er weiter in etwas Würde leben will.

(Man sollte in diesem Prozess dem Kriminellen die Alternative wieder ins Gefängnis noch nicht einmal anbieten. Es muss klar sein: Das er es schaffen muss. Punkt. Nur dieses Ziel. Keine Alternative.)

Und das in 1 - 2 Jahren ;). Jaaaa, klar....

Und damit kein Missverständnis entsteht: ich verachte Kriminelle aus meinen ganzen Herzen. Auch diese beiden Jugendliche verabscheuen ich und ekeln mich an. Sie sollen die ganze Härte an Strafe erleben. Meine Meinung ist die härteste Strafe sich selbst zu stellen. Denn nichts ist vernichtender, als das eigene Selbst. Und eine Auseinandersetzung mit seinen Taten und seinen Fehlern ist für mich die Höchstgrenze der Strafe. Wegsperren? Puh, toll gratis Hotel! Todesstrafe? Na, danke, weshalb darf der sich so schnell von der Verantwortung drücken?
 
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Thaddäus

Golden Noble
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War meine Frage so unvernünftig oder warum beantwortest du sie nicht?

Weil ich denke, dass du, vorausgesetzt du würdest den Fred mal aufmerksam durchlesen, dir die Frage durchaus selbst beantworten könntest. Ich wiederhole mich nicht gerne 10 Mal.

Ausserdem ist die Art WIE du die Fragen stellst, wie ein Stachel im Fleisch. Kommt mir zumindest so vor.