danke für das Video - aber überzeugende Argumentation ist das nicht, dass das jetzt dauerhaft (bzw. der Tester schränkt das ja schon selbst ein: High Fidelity Mode; jede 1/s eine Messung (angeblich), am besten mit bestätigtem Lock vor Workout-Start)) D-GPS misst. Im Gegenteil, das einzige Argument pro Messung sind für mich die Häuserschluchten und das Ergebnis beim open water Test. Beides kann auch an was anderem liegen (auch in den Häuserschluchten könnten viele WLANs genau dasselbe Ergebnis zeitigen wie mangelhafter GPS-Empfang; beim Schwimmen könnte die Algorithmik, Weg zu interpolieren, durcheinandergekommen sein).
Der Sprecher spricht auch ständig messende Navi-Apps an und (sinngemäß) welchen Verbrauch diese auf die Batterie hätten.
Aber am überzeugendsten finde ich den Backtrace-Modus. Würde die Uhr auch navigieren können (und ständig messen), dann easy going, merke Dir den Ausgangspunkt, und wenn die Person zurückwill, drehe den Ausgangspunkt als Zielpunkt und navigiere dorthin. Man könnte auch die Aufzeichnung eines mittels D-GPS gemessenen Tracks (bei dem die Genauigkeit nicht schrittgenau wäre) einfach anzeigen, immerhin sind die Tracks ja über Health abrufbar. Aber die Uhr kann nicht navigieren und die Funktion ist dafür gedacht, in unbekanntem Gelände zurückzufinden. Tatsächlich startet die Funktion im Hintergrund lt. Sprecher, wenn die Wifi-Netzwerks verschwinden/die Dichte abnimmt. Würdest Du immer messen, bräuchte man das nicht. Daher gehe ich davon aus, dass diese Funktion viel mehr sophisticated ist als man auf dem ersten Blick denken würde: ich gehe davon aus, dass es tatsächlich alle Sensordaten über Richtung, Schrittlänge usw. aufzeichnet und dann ausgehend von tatsächlich vorhandenen GPS-Daten zurückrechnet. Das wäre auch konsistent mit der Beobachtung des Sprechers, dass ihn das Verhalten der Uhr ("tot") kurz sehr erschreckt hätte. Angeblich ein Bug - aber vermutlich sind da sehr viele Daten zu verarbeiten.
Kurzum, ich sehe da noch keinen Quantensprung oder Indiz, dass Apple das Rad (=GPS-Modul, Antenne und Empfangsteil) neu und viel besser sowie energiesparender um Potenzen besser als die Konkurrenz erfunden hätte. Stattdessen ist das einfach nur wahrnsinnig gut miteinander integriert und lässt für den Endanwender die verwendete Technik in den Hintergrund rücken (was auch ok ist, wenn das Resultat gut ist).
Es glaubt immer keiner, wenn man auf Beschränkungen von irgendwelchen Technologien hinweist, gerade auch hinsichtlich auf Miniaturisierung, Leistungsfähigkeit und Mobilität. Aber es gibt sie. Wir haben noch keine Tricorder.