weebee
Gast
Bevor ich das Upgrade kaufte hatte ich einige Fragen, die leider unbeantwortet blieben. Mir interessierte dabei nicht nur die Performance - dazu gibt's viele Antworten im Internet -, sondern auch, ob das Upgrade einen Lüfter hat und wie warm er wird. Ich will hier kurz meine (subjektiven) Eindrücke zu dem 1-GHz-Upgrade schildern; vielleicht beantwortet es ja eure Fragen.
Ausführung
Es werden unterschiedliche Upgrades angeboten, die Site von Sonnet hilft bei der Auswahl und Kompatibilität sicherlich am besten weiter. Ich wollte nicht soviel Geld ausgeben und einen einigermaßen kühlen Prozessor erwerben, da mich laute Lüfter stören. Ich habe mich für das kleinste Upgrade Sonnet Encore/ST G4 mit 1 GHz Taktfrequenz entschieden. Es hat im Vergleich zu den anderen ein sensationelles Preis/Leistungsverhältnis und ehrlich gesagt glaube ich, dass man den Geschwindigkeitsunterschied zum 1,2-GHz-Typ kaum bemerken wird. Der Preis liegt derzeit (Sommer 05) um 180 Euro.
Einbau
Das Upgrade wird in einem kleinen Karton geliefert, zusätzlich gibt's noch eine kurze Anleitung, die allerdings in englisch verfasst ist. Dennoch ist sie aufgrund der Fotos gut verständlich. Es gibt keine Treiber-CD! Das finde ich hervorragend, da man so in Zukunft nicht vom Goodwill des Herstellers abhängig ist. (Wieviel Hardware steht heute ungenutzt rum, weil es keine Treiber mehr für die aktuellen Betriebssysteme gibt?). Außerdem schafft die treiberlose Ausführung Vertrauen, dass der Prozessor auch voll kompatibel ist und problemlos läuft.
Vor dem Einbau muss der Mac zwingend mit der aktuellen Firmware versehen werden. Die kann man kostenlos von Apple laden (beim Sawtooth ist es die Version 4.2.8f). Leider funktioniert die Aktualisierung auch fünf Jahre nach Einführung von OSX nur unter OS 9.2. Leider auch die Aktualisierung auch nicht im Classic-Mode von OSX durchgeführt werden. Da bei der Aktualisierung wohl auch Daten auf ein Medium geschrieben werden müssen, ist auch keine Aktualisierung von CD aus möglich. Im Klartext: Man muss den Mac von einer 9.2-Festplatte-Partition booten. Wer nur noch mit OSX arbeitet oder womöglich nicht mal mehr die OS-9-Plattentreiber installiert hat, hat ein echtes Problem. (Sorry Apple, sowas darf nicht passieren. Wir ernst sollen wir euren Update-Politik - erst OSX dann Intel - nehmen, wenn ihr selbst mit der Aktualisierung eurer Software nicht hinterher kommt? Aber das gehört nicht hierher.)
Der Einbau ist einfach: Mac ausschalten, aufklappen, zwei Bügel und drei Schrauben am Prozessorboard entfernen und schon kann man ihn rausnehmen. Der Einbau des neuen Prozessors ist genauso einfach. Man sollte nicht vergessen, für einen Potentialausgleich beim Arbeiten zu sorgen. Die Anleitung ist gut verständlich und der Prozessor ist professionell gefertigt. Es passt alles einwandfrei und man hat nie das Gefühl eine Bastellösung zu installieren. Meine Wertung: besser geht's nicht.
Klappe zu, Mac einschalten und - er bootet anstandslos. Der Systemprofiler meint einen 1-GHz-Prozessor zu erkennen. Perfekt. Man merkt bereits jetzt, dass das Mac wesentlich schneller reagiert. Das wird die Zukunft bestätigen. Der vormals 400er G4 hat jetzt endlich eine (gefühlte) Geschwindigkeit, mit der man arbeiten kann. Diese klebrige, zähe Reaktionen auf Eingaben sind verschwunden. Sicherlich gibt's hier und da noch Wartezeiten und Beachballs, aber im Prinzip ist jetzt ein »rundes« Arbeiten möglich. (Wenn man ehrlich ist, kann man mit OSX und einem G4/400 eigentlich nicht wirklich arbeiten. Egal was man macht, immer muss man warten und sei es auch nur, wenn man einen Ordner aufklappen will. Hey Apple, da ist noch viel Raum für Verbesserung; aber auch dieser Seitenhieb gehört nicht hierher.)
Lüfter und Temperatur
Das Upgrade ist mit einem Kühlkörper ausgestattet, der in etwa so groß wie der originale ist. Zusätzlich ist ein kleiner Lüfter befestigt, der immer (!) läuft (anscheinend nicht Temperatur geregelt).
Wenn man den Mac richtig fordert (100% Prozessorauslastung), wird der Kühlkörper so heiß, dass man ihn so gerade nicht mehr anfassen kann (geschätzt 50...60 °C). Er ist also trotz Lüfter wärmer als der Originalkühlkörper. Auch die Luft, die hinten aus dem Rechner rausgeblasen wird, ist wesentlich wärmer als vorher.
Die üblichen Thermometer-Tools funktionieren nicht mit dem Upgrade (mit dem Original-Prozessor übrigens auch nicht). Somit hat man keine Kontrolle, wie warm der Prozessor wirklich wird. Das kann heikel bei umgerüsteten Macs werden, die mit leiseren Lüftern ausgestattet sind.
Auch die Umschaltung der Prozessor-Leistung von OSX (Systemsteuerung, Energie sparen) ist nicht möglich. Schade, auf diese Weise könnte weiterhin die Temperatur vermindern.
Das Upgrade bietet also wenig Spielraum den Mac leise zu bekommen. Zum Einen ist der Prozessorlüfter auch durch das Gehäuse hörbar und weiterhin hat man kaum eine Möglichkeit die anderen Lüfter zu drosseln. Temperaturprobleme scheint's aber keine zu geben, ich habe sehr langwierige rechenintensive Aufgaben fehlerlos und absturzfrei erledigen können.
Meine Wertung: Hier hätte ich mir mehr gewünscht (weniger Temperatur, bessere Unterstützung durch OSX und Tools).
Geschwindigkeit
Ich habe keine Benchmarks laufen lassen oder andere Messungen gemacht (Wen's interessiert wird sicherlich Tests im Internet finden, vielleicht bei XLR8yourmac). Mir ging's letztendlich nur darum, dass ich mit dem Mac wieder zufrieden stellend arbeiten kann und dass er die EyeTV-MPEG2-Daten sauber abspielt. Das funktioniert jetzt. Vom subjektive Eindruck her ist der Mac wesentlich (!) schneller, die Arbeit mit OSX macht wieder Spass.
Wertung: Absolut okay, insbesondere in Relation zum Preis. Wer mehr will, kann mehr Leistung für mehr Geld ordern.
Kompatibilität
Kurz und knapp: Bisher hatte ich keine Probleme, keine Abstürze. (Bis auf angesprochenen, aber das funktioniert ja auch auf vielen Original-Macs nicht.)
Fazit
Zweimal Kritik an Apple (aber das gehört ja nicht hierher); über Sonnet gibt's eigentlich nur Positives zu berichten. Die hohe Temperatur und fehlende Unterstützung der Abfrage ist wahrscheinlich nicht Sonnet, sondern dem Prozessorhersteller anzulasten.
Ausführung
Es werden unterschiedliche Upgrades angeboten, die Site von Sonnet hilft bei der Auswahl und Kompatibilität sicherlich am besten weiter. Ich wollte nicht soviel Geld ausgeben und einen einigermaßen kühlen Prozessor erwerben, da mich laute Lüfter stören. Ich habe mich für das kleinste Upgrade Sonnet Encore/ST G4 mit 1 GHz Taktfrequenz entschieden. Es hat im Vergleich zu den anderen ein sensationelles Preis/Leistungsverhältnis und ehrlich gesagt glaube ich, dass man den Geschwindigkeitsunterschied zum 1,2-GHz-Typ kaum bemerken wird. Der Preis liegt derzeit (Sommer 05) um 180 Euro.
Einbau
Das Upgrade wird in einem kleinen Karton geliefert, zusätzlich gibt's noch eine kurze Anleitung, die allerdings in englisch verfasst ist. Dennoch ist sie aufgrund der Fotos gut verständlich. Es gibt keine Treiber-CD! Das finde ich hervorragend, da man so in Zukunft nicht vom Goodwill des Herstellers abhängig ist. (Wieviel Hardware steht heute ungenutzt rum, weil es keine Treiber mehr für die aktuellen Betriebssysteme gibt?). Außerdem schafft die treiberlose Ausführung Vertrauen, dass der Prozessor auch voll kompatibel ist und problemlos läuft.
Vor dem Einbau muss der Mac zwingend mit der aktuellen Firmware versehen werden. Die kann man kostenlos von Apple laden (beim Sawtooth ist es die Version 4.2.8f). Leider funktioniert die Aktualisierung auch fünf Jahre nach Einführung von OSX nur unter OS 9.2. Leider auch die Aktualisierung auch nicht im Classic-Mode von OSX durchgeführt werden. Da bei der Aktualisierung wohl auch Daten auf ein Medium geschrieben werden müssen, ist auch keine Aktualisierung von CD aus möglich. Im Klartext: Man muss den Mac von einer 9.2-Festplatte-Partition booten. Wer nur noch mit OSX arbeitet oder womöglich nicht mal mehr die OS-9-Plattentreiber installiert hat, hat ein echtes Problem. (Sorry Apple, sowas darf nicht passieren. Wir ernst sollen wir euren Update-Politik - erst OSX dann Intel - nehmen, wenn ihr selbst mit der Aktualisierung eurer Software nicht hinterher kommt? Aber das gehört nicht hierher.)
Der Einbau ist einfach: Mac ausschalten, aufklappen, zwei Bügel und drei Schrauben am Prozessorboard entfernen und schon kann man ihn rausnehmen. Der Einbau des neuen Prozessors ist genauso einfach. Man sollte nicht vergessen, für einen Potentialausgleich beim Arbeiten zu sorgen. Die Anleitung ist gut verständlich und der Prozessor ist professionell gefertigt. Es passt alles einwandfrei und man hat nie das Gefühl eine Bastellösung zu installieren. Meine Wertung: besser geht's nicht.
Klappe zu, Mac einschalten und - er bootet anstandslos. Der Systemprofiler meint einen 1-GHz-Prozessor zu erkennen. Perfekt. Man merkt bereits jetzt, dass das Mac wesentlich schneller reagiert. Das wird die Zukunft bestätigen. Der vormals 400er G4 hat jetzt endlich eine (gefühlte) Geschwindigkeit, mit der man arbeiten kann. Diese klebrige, zähe Reaktionen auf Eingaben sind verschwunden. Sicherlich gibt's hier und da noch Wartezeiten und Beachballs, aber im Prinzip ist jetzt ein »rundes« Arbeiten möglich. (Wenn man ehrlich ist, kann man mit OSX und einem G4/400 eigentlich nicht wirklich arbeiten. Egal was man macht, immer muss man warten und sei es auch nur, wenn man einen Ordner aufklappen will. Hey Apple, da ist noch viel Raum für Verbesserung; aber auch dieser Seitenhieb gehört nicht hierher.)
Lüfter und Temperatur
Das Upgrade ist mit einem Kühlkörper ausgestattet, der in etwa so groß wie der originale ist. Zusätzlich ist ein kleiner Lüfter befestigt, der immer (!) läuft (anscheinend nicht Temperatur geregelt).
Wenn man den Mac richtig fordert (100% Prozessorauslastung), wird der Kühlkörper so heiß, dass man ihn so gerade nicht mehr anfassen kann (geschätzt 50...60 °C). Er ist also trotz Lüfter wärmer als der Originalkühlkörper. Auch die Luft, die hinten aus dem Rechner rausgeblasen wird, ist wesentlich wärmer als vorher.
Die üblichen Thermometer-Tools funktionieren nicht mit dem Upgrade (mit dem Original-Prozessor übrigens auch nicht). Somit hat man keine Kontrolle, wie warm der Prozessor wirklich wird. Das kann heikel bei umgerüsteten Macs werden, die mit leiseren Lüftern ausgestattet sind.
Auch die Umschaltung der Prozessor-Leistung von OSX (Systemsteuerung, Energie sparen) ist nicht möglich. Schade, auf diese Weise könnte weiterhin die Temperatur vermindern.
Das Upgrade bietet also wenig Spielraum den Mac leise zu bekommen. Zum Einen ist der Prozessorlüfter auch durch das Gehäuse hörbar und weiterhin hat man kaum eine Möglichkeit die anderen Lüfter zu drosseln. Temperaturprobleme scheint's aber keine zu geben, ich habe sehr langwierige rechenintensive Aufgaben fehlerlos und absturzfrei erledigen können.
Meine Wertung: Hier hätte ich mir mehr gewünscht (weniger Temperatur, bessere Unterstützung durch OSX und Tools).
Geschwindigkeit
Ich habe keine Benchmarks laufen lassen oder andere Messungen gemacht (Wen's interessiert wird sicherlich Tests im Internet finden, vielleicht bei XLR8yourmac). Mir ging's letztendlich nur darum, dass ich mit dem Mac wieder zufrieden stellend arbeiten kann und dass er die EyeTV-MPEG2-Daten sauber abspielt. Das funktioniert jetzt. Vom subjektive Eindruck her ist der Mac wesentlich (!) schneller, die Arbeit mit OSX macht wieder Spass.
Wertung: Absolut okay, insbesondere in Relation zum Preis. Wer mehr will, kann mehr Leistung für mehr Geld ordern.
Kompatibilität
Kurz und knapp: Bisher hatte ich keine Probleme, keine Abstürze. (Bis auf angesprochenen, aber das funktioniert ja auch auf vielen Original-Macs nicht.)
Fazit
Zweimal Kritik an Apple (aber das gehört ja nicht hierher); über Sonnet gibt's eigentlich nur Positives zu berichten. Die hohe Temperatur und fehlende Unterstützung der Abfrage ist wahrscheinlich nicht Sonnet, sondern dem Prozessorhersteller anzulasten.