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Der Finder ist ein kritischer Punkt in Mac OS X: Auch bei Apfeltalk wurden während der Entwicklung von OS X 10.5 "Leopard" viele Rufe laut, Apple solle doch mal endlich einen vernünftigen Dateimanager bereitstellen. Auch wenn der Finder vielen Anwendern ausreicht, so kommt er nicht an das große Konkurrenzprodukt, den Windows Explorer, heran. Es gibt bereits seit einigen Jahren eine Applikation, die diese Lücke schließen möchte: Der Path Finder von CocoaTech. Er liefert eine Unzahl an Funktionen, ist sogar in der Lage, die Kontrolle über den kompletten Desktop zu übernehmen. Leider ist das Programm auch entsprechend überladen, weshalb sich das kleine Tool "ForkLift" von BinaryNights immer größerer Beliebtheit erfreut. Wir haben bereits in den frühen Anfängen des Magazins eine Betaversion unter die Lupe genommen. Jetzt ist das Programm in der Version 1.5 erschienen - höchste Zeit, einen aktuellen Blick zu werfen.
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[/float]Hauptverkaufsargument von ForkLift ist eine simple Funktion: Eine zweispaltige Ordneransicht. Direkt nach dem Start wird man von einer übersichtlichen Bedienoberfläche begrüßt, welche im klassischen OS X-Stil gehalten ist und dem Anwender einen leichten Einstieg überlässt. Hinter dem simplen Aufbau verstecken sich viele clevere Funktionen. So kann man mit Forklift auf FTP-Server, Amazon S3-Speicherplätze, Bluetooth-Geräte oder WebDAV-Ordner zugreifen. Auf Wunsch können die dort in der Ferne gespeicherten Datein komfortabel bearbeitet werden: Man kann zum Beispiel ein auf einem FTP-Server gespeichertes Bild mittels ForkLift mit Photoshop öffnen. Nachdem das Bild gespeichert wurde, erkennt ForkLift die Änderung und lädt die Datei automatisch wieder hoch. [float=right]
[/float] Man kann also mit Servern umgehen, als wären es normale, lokale Ordner. Um den Effekt noch zu verstärken, verfügt ForkLift über "Droplets": Ordner auf einem Server lassen sich als Droplet auf dem Desktop ablegen. So kann man Dateien schnell auf einen externen Server befördern, ohne ForkLift überhaupt starten zu müssen. Darüber hinaus kann man mit ForkLift Dateien und Ordner zwischen Servern hin- und herbewegen: Der eigene Computer arbeitet als Mittelsmann und der Anwender ist so in der Lage, Dateien direkt von einem Server auf den anderen zu kopieren.
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[/float]Doch ForkLift kann mehr, als nur clever mit Servern umgehen: Freunde von kleinen Dateien werden sich über eine Funktion freuen, die Dateien in kleine Pakete von gewünschter Größe aufteilt. Gleichzeitig kann das Programm entsprechend geteilte Pakete auch wieder zusammensetzen. ForkLift arbeitet nicht mit einer eigenen Technik, sondern greift auf den Befehl "split" aus dem UNIX-Werkzeugkasten zurück. Eine weitere, enorm praktische Funtkion ist das Massenumbenennen: Eine beliebig große Anzahl an Dateien kann mit nur wenigen Mausklicks mit verschiedenen Optionen umbenannt werden. So können beliebige Zeichen an bestimmten Stellen ersetzt, eine klassische Nummerierung durchgeführt oder die Datei nach diversen Metadaten benannt werden. Die Optionen sind enorm umfangreich und werden jeden Anwender beglücken, der schon einmal mehr als 30 Dateien "ohne dieses lästige Leerzeichen" benötigte. Doch ForkLift hat auch viele kleine, nützliche Detailfunktionen: So kann das Programm mit diversen Archivtypen umgehen und versteht im Gegensatz zum Finder auch RAR-Archive problemlos. Eine Integration von Spotlight und QuickLook lässt keine Sehnsüchte nach dem Finder aufkommen, ebenso die perfekte Umsetzung von intelligenten Ordnern. Auch an eine Integration von Growl wurde gedacht.
ForkLift 1.5 benötigt mindestens OS X 10.5 Leopard und kostet als Einzellizenz $29,95 (18€). Nutzer von OS X Tiger können auf die Version 1.2 zurückgreifen, müssen jedoch auf viele Funktionen verzichten - darunter etwa die neue Benutzerobfläche.
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ForkLift 1.5 benötigt mindestens OS X 10.5 Leopard und kostet als Einzellizenz $29,95 (18€). Nutzer von OS X Tiger können auf die Version 1.2 zurückgreifen, müssen jedoch auf viele Funktionen verzichten - darunter etwa die neue Benutzerobfläche.