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Religionsfrage!

  • Ersteller Stiffler
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samro

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Ansonsten: Jesus ist für unsere Sünden am Kreuz gestorbe. So gesehen, sind uns unsere Sünden eh vergeben (soll nicht heißen, dass ich so lebe :) )

Jesus ist tatsächlich für unsere Sünden am Kreuz gestorben. Da hast du vollkommen Recht.

Jesus ist in diese Welt gekommen, um jedem Menschen mit seinem stellvetretenden Tod auf Golgatha die Möglichkeit zu geben, ewiges Leben zu erhalten. Der Tod auf Golgatha als das Lamm Gottes, das der Welt Sünde wegnimmt (Johannes 1:29) ist die Voraussetzung, dass Gott uns Gerechtigkeit schafft.

"Und wie Mose in der Wüste die Schlange erhöht hat, so muss der Menschensohn erhöht werden, damit alle, die an ihn glauben, das ewige Leben haben. Denn also hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen eingeborenen Sohn gab, damit alle, die an ihn glauben, nicht verloren werden, sondern das ewige Leben haben.
Denn Gott hat seinen Sohn nicht in die Welt gesandt, dass er die Welt richte, sondern dass die Welt durch ihn gerettet werde. Wer an ihn glaubt, der wird nicht gerichtet; wer aber nicht glaubt, der ist schon gerichtet, denn er glaubt nicht an den Namen des eingeborenen Sohnes Gottes. Das ist aber das Gericht, dass das Licht in die Welt gekommen ist, und die Menschen liebten die Finsternis mehr als das Licht, denn ihre Werke waren böse."
(Johannes 3:14-19)

Nur automatisch geschieht Sündenvergebung nicht.

Das sagen folgende Bibeltexte: 1 Joh 1:9; Jes 1:18; Apg 3:19; Jes 44:22.

Es sind dazu folgende Schritte notwendig:

1. Erkenntnis (Ich erkenne, dass ich etwas falsch gemacht habe)
2. Reue (Es tut mir leid, was ich da gemacht habe)
3. Buße (Umkehr von dem falschen Weg)
4. Bekenntnis (Ich sage dies Gott und bitte ihn um Vergebung)

Best Wishes!

Sascha
 
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cdek

Granny Smith
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1. Erkenntnis (Ich erkenne, dass ich etwas falsch gemacht habe)
2. Reue (Es tut mir leid, was ich da gemacht habe)
3. Buße (Umkehr von dem falschen Weg)
4. Bekenntnis (Ich sage dies Gott und bitte ihn um Vergebung)
Nun, 1-3 funktionieren bei mir ja ganz gut, aber bei Punkt 4 scheine ich ein Problem zu haben;)
 

samro

Riesenboiken
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(Johannes 20,21-23)

Ich verstehe dieses Wort nicht so wie die katholische Kirche es im Priesterdienst und der Beichte versteht.

Hier ist doch die gesamte Gemeinde angesprochen. Laut der Bibel haben wir ja in der neutestamentlichen Gemeinde das allgemeine Priestertum (1 Petrus 2:9), nicht weiterhin eine besondere Priesterschaft. Der Priester als menschlicher Mittler wie im Alten Testament kommt in der Aufzählung der verschiedenen Ämter der neutestamentlichen Gemeinde nicht mehr vor.

"Und die einen hat Gott in der Gemeinde eingesetzt erstens als Apostel, zweitens andere als Propheten, drittens als Lehrer ..." (1 Korinther 12:28)

Jesus Christus ist seit seiner Himmelfahrt unser Priester (Mittler) bei Gott (Hebräer 4:14-16; 8:1.2; 9:11.12).

Das Priestertum und somit der irdische Opferdienst hat mit dem Tod Jesu, dem wahren Lamm Gottes (Johannes 1:29) seinen Abschluss (seine Erfüllung) gefunden. Dies hat Gott dadurch klar gemacht, dass bei dem Tod Jesu der Vorhang im Tempel von oben nach unten zerrissen ist (Markus 15:37.38).

Interessant finde ich, dass die katholische Kirche sich weiterhin sehr am Heiligtumsdienst im Alten Testament orientiert. Die Kirchen sind aufgeteilt in Vorhof, Heiligtum und Allerheiligstes. Es gibt das Waschbecken, den Weihrauch, den Altar, die Priester, die Lichter (Kerzen). All das fand sich auch im Heiligtum der Israeliten.

Und all das ist eigentlich mit dem Opfertod Jesu zuende gegangen. Das wahre Heiligtum befindet sich im Himmel (Hebräer 8:1.2). Jede Ablenkung von diesem wahren Heiligtum durch menschliches Werk ist nicht gut.

So sehe ich Joh 20:21-23 im direkten Kontext zu Mt 18:15-18. Dieses Binden und Lösen wird praktisch dann später in den Briefen beschrieben.

Wir finden bei den Korinthern ein Beispiel des Bindens und des Lösens: In 1. Korinther 5:13 schreibt Paulus der Gemeinde in Korinth, dass sie den „Bösen“, also den, der sündigt (hier betraf es einen Fall von Hurerei) aus ihrer Gemeinschaft heraus tun sollten. In seinem zweiten Brief an die Korinther schreibt er ihnen dann, dass sie einen, der unter eine diese Zucht gekommen ist, auch wieder aufnehmen sollten, ihm „vergeben“ sollten (2 Korinther 2:7). Hier wird natürlich vorausgesetzt, dass dieser wieder zurecht gekommen ist, denn sie konnten ja unmöglich einen „Bösen“ wieder aufnehmen.

Wir nennen das Gemeindezucht oder auch korrigierende Seelsorge.

Best Wishes!

Sascha
 

mac@engelthal

Rheinischer Krummstiel
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Jesus ist tatsächlich für unsere Sünden am Kreuz gestorben. Da hast du vollkommen Recht.

Jesus ist in diese Welt gekommen, um jedem Menschen mit seinem stellvetretenden Tod auf Golgatha die Möglichkeit zu geben, ewiges Leben zu erhalten. Der Tod auf Golgatha als das Lamm Gottes, das der Welt Sünde wegnimmt (Johannes 1:29) ist die Voraussetzung, dass Gott uns Gerechtigkeit schafft.

"Und wie Mose in der Wüste die Schlange erhöht hat, so muss der Menschensohn erhöht werden, damit alle, die an ihn glauben, das ewige Leben haben. Denn also hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen eingeborenen Sohn gab, damit alle, die an ihn glauben, nicht verloren werden, sondern das ewige Leben haben.
Denn Gott hat seinen Sohn nicht in die Welt gesandt, dass er die Welt richte, sondern dass die Welt durch ihn gerettet werde. Wer an ihn glaubt, der wird nicht gerichtet; wer aber nicht glaubt, der ist schon gerichtet, denn er glaubt nicht an den Namen des eingeborenen Sohnes Gottes. Das ist aber das Gericht, dass das Licht in die Welt gekommen ist, und die Menschen liebten die Finsternis mehr als das Licht, denn ihre Werke waren böse."
(Johannes 3:14-19)

Nur automatisch geschieht Sündenvergebung nicht.

Das sagen folgende Bibeltexte: 1 Joh 1:9; Jes 1:18; Apg 3:19; Jes 44:22.

Es sind dazu folgende Schritte notwendig:

1. Erkenntnis (Ich erkenne, dass ich etwas falsch gemacht habe)
2. Reue (Es tut mir leid, was ich da gemacht habe)
3. Buße (Umkehr von dem falschen Weg)
4. Bekenntnis (Ich sage dies Gott und bitte ihn um Vergebung)

Best Wishes!

Sascha

Recht hast du !
 

Birnenschnitz

Erdapfel
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Ne echt interesannte Frage.
Ich glaub an Jesus, bin aber weder Kat. noch Ev. sondern "Freikirchlich" also in einer Pfingstgemeinde.
 

cdek

Granny Smith
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Ich frage mich, warum du dich so sehr auf das Alte Testament beschränkst, wenn du Aussagen über Satan machst.

Jesus bezeichnet Satan als den erklärten Feind Gottes, der alles tut, um ihm in die Suppe zu sprucken.


Somit wäre dann doch alles Schlechte, was geschieht, Gottes Wille.

So, habe gerade mal bei Wikipedia nachgelesen und mir erschiene es am plausibelsten, dass Satan nur das tut, was Gott will, demnach wäre Gott nicht gütig bzw. das Übel auf dieser Welt wäre sein Wille.

Zitat aus de.wikipedia.org/wiki/Theodizee:

Das Übel als Wille des Gottes der Bibel

Eine mögliche Sicht auf die Bibel verneint, dass Gott nur für das verantwortlich sein kann, was Menschen als „gut“ bewerten, sondern für alles verantwortlich ist, wenn man seine Allmacht ernst nehmen will. Einige Bibelstellen dazu:
  • Die Bibel sagt deutlich, dass Gott auch das Unheil erschaffen habe: "Ich [Gott] bilde das Licht und ERSCHAFFE das Finstere, bewirke das Gute und ERSCHAFFE das Unheil. Ich, Ieue Aluim, mache all dieses" (Jes. 45:7).
  • "Oder geschieht ein Unglück in der Stadt, und der HERR hätte es nicht bewirkt?" (Amos 3:6).
  • "ALLES, d.h. ausnahmslos jedes Wesen, diene Gott" (Psalm 119:91)
  • Gott mache alles zu seinem Zweck, auch den Gottlosen (Sprüche 16:4).
  • Auch Unglaube wird als gottgewirkt angesehen, denn "Gott gibt ihnen einen Geist der Betäubung, Augen die nicht erblicken ..." (Rö. 11:8); "es [unser Evangelium] ist denen verhüllt, die umkommen, in welchen der Gott dieses Äons die Gedanken der Ungläubigen blendet, damit ihnen der Lichtglanz des Evangeliums der Herrlichkeit des Christus nicht erstrahle." (2. Kor. 4:4).
  • "Was wollen wir nun vorbringen? Doch nicht, es gebe Ungerechtigkeit bei Gott! Möge das nicht gefolgert werden! Denn zu Mose sagt Er: Erbarmen werde ich Mich, wessen ich mich erbarmen möchte; und Mitleid werde ich haben, mit wem ich Mitleid haben möchte. Demnach liegt es nicht an dem Wollenden noch an dem Rennenden, sondern an dem sich erbarmenden Gott. Denn die Schrift sagt zu Pharao: Ebendeshalb habe ich dich erweckt, damit Ich an dir Meine Kraft zur Schau stelle und damit Mein Name auf der gesamten Erde kundgemacht werde. Demnach erbarmt Er sich nun, wessen Er will, aber Er verhärtet auch wen Er will." (Römer 9:14-18, siehe dazu 2. Mose 4:21, 9:12, 14:4, 14:7).
  • "Nun wirst du erwidern: Was tadelt Er dann noch? Wer hat je denn je Seiner Absicht widerstanden? - O Mensch, in der Tat, wer bist denn du, Gott gegenüber eine solche Antwort zu geben?
    Das Gebilde wird doch nicht dem Bildner erwidern: Warum hast du mich so gemacht? - Hat der Töpfer nicht Vollmacht über den Ton, aus derselben Knetmasse das eine Gefäß zur Ehre und das andere zur Unehre zu machen?" (Römer 9: 19-21).
  • Gott wird die Macht zugeschrieben, auch das Wirken Satans ohne weiteres vollständig unterbinden oder einschränken zu können, wie es im nächsten Äon passieren werde: "Er [ein Bote Gottes] bemächtigte sich des Drachen, der uralten Schlange (die der Widerwirker und der Satan ist) und band ihn für 1000 Jahre." (Offb. 20:1ff).
  • So soll auch die Kreuzigung Jesu in seinem Plan festgelegt gewesen sein, und niemand hätte es verhindern können: "Herodes wie auch Pontius Pilatus mit den Nationen und den Völkern Israels [waren versammelt], um alles auszuführen, was Deine Hand und Dein Ratschluß vorherbestimmt hatten, dass es geschehe" (Apg. 4:26-28, Bibelzitate aus dem KNT).
 

samro

Riesenboiken
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Hallo cdek!

Der Gott der Bibel wird uns als souveräner Gott geschildert, der in seinem Gesamtüberblick die Geschicke dieser Welt lenkt.

"Daniel fing an und sprach: Gepriesen sei der Name Gottes von Ewigkeit zu Ewigkeit! Denn Weisheit und Macht, sie sind sein. Er ändert Zeiten und Fristen, er setzt Könige ab und setzt Könige ein; er gibt den Weisen Weisheit und Erkenntnis den Einsichtigen;
er offenbart das Tiefe und das Verborgene; er weiß, was in der Finsternis ist, und bei ihm wohnt das Licht. Dich, Gott meiner Väter, lobe und preise ich, daß du mir Weisheit und Kraft gegeben und mich jetzt hast wissen lassen, was wir von dir erbeten haben; denn du hast uns die Sache des Königs wissen lassen.
" (Danieil 2:20-23)

Gott ist in seinem Handeln für uns Menschen nicht berechenbar.

"Denn meine Gedanken sind nicht eure Gedanken, und eure Wege sind nicht meine Wege, spricht der HERR. Denn [so*viel] der Himmel höher ist als die Erde, so sind meine Wege höher als eure Wege und meine Gedanken als eure Gedanken. (Jesaja 55:8.9)

Er lässt auch die an dem vielen Gutem auf dieser Erde Anteil haben, die es eigentlich nach unserem Ermessen nicht verdient haben.

"... damit ihr Söhne eures Vaters seid, der in den Himmeln ist; denn er läßt seine Sonne aufgehen über Böse und Gute und läßt regnen über Gerechte und Ungerechte." (Matthäus 5:45)

Alles, das Gute und das Schlechte, das auf dieser Erde geschieht, muss erst am Thron Gottes vorbei. Es geschieht nichts ohne Gottes Zustimmung oder Einwilligung.
Die Definition "Gottes Wille" finde ich persönlich jedoch zu kurz gehalten. Wir leben auf einer Erde, die durch Ursache und Wirkung funktioniert. Somit ernten die Menschen häufig das, was sie säen. Die Bibel nennt dies Segen und Fluch (5 Mose 28 - 30).

Tja, und nur weil mir Gott in seinem Handeln nicht gefällt, heißt das nicht, dass es ihn damit nicht gibt. Ich kann ihn ignorieren, aber geben tut es ihn trotzdem.

Ist ja das Gleiche mit einem Politiker, dessen Politik mir nicht gefällt. Nur weil er meiner Meinung nach nicht gut regiert, heißt das ja nicht, dass es ihn nicht gibt. Und auch wenn ich rumerzähle, dass dieser Politiker für mich "gestorben ist", gibt es ihn weiterhin.

Der Vergleich hinkt, ich weiß, aber er soll nur ein wenig helfen, zu verstehen.

Best Wishes!

Sascha
 

cdek

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Nun, es ist nicht so, dass ich Gott ignoriere. Ich glaube schlicht nicht an die Existenz eines Gottes.
Glaubst du an die Existenz Jupiters? An Baal? Quetzalcoatl?
An den Weihnachtsmann? Den Osterhasen? Das FSM? Das unsichtbare rosafarbene Einhorn?
Du kannst all jene ignorieren, aber sie existieren trotzdem ;)
Worauf ich mit meinem Text eigentlich hinauswollte ist folgendes:
Wenn ich an Gott glauben würde, könnte ich ihn nicht leiden, da sein Handeln grausam und unverständlich ist, seine angebliche Güte nur ein Märchen. Denn wenn er wirklich gütig wäre, dann gäbe es kein Leid.
 

samro

Riesenboiken
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Worauf ich mit meinem Text eigentlich hinauswollte ist folgendes:
Wenn ich an Gott glauben würde, könnte ich ihn nicht leiden, da sein Handeln grausam und unverständlich ist, seine angebliche Güte nur ein Märchen. Denn wenn er wirklich gütig wäre, dann gäbe es kein Leid.

Wenn es kein Leid geben würde, gäbe es auch keine Verursacher für das Leid. Wenn du also möchtest, dass ein gütiger Gott nach deiner Vorstellung kein Leid auf dieser Welt zulässt, damit du ihn magst, wäre die Welt schon lange menschenleer.

Du kannst dann auch nicht die Sintflut kritisieren, denn dort hat Gott eingegriffen, um dem Leid ein Ende zu machen, indem die Ursache beseitigt wurde.

Den Menschen zwingen, kein Leid zu verursachen, geht nicht, da wir einen freien Willen haben.

Also, was für eine Lösung bietest du an?

Best Wishes!

Sascha

P.S.: Bruce Allmächtig gesehen? ;)
 
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cdek

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Gut zu wissen, dass der Mensch an 8000 AIDS-Toten pro Tag schuld ist. :|
Erdbeben, Dürre, Hungersnot, an allem ist der Mensch schuld.

Tut mir leid, aber ich kenne keinen Menschen, der "böse" ist. Keinen.
Es gibt keine bösen Menschen.

P.S.: "Der freie Wille" gesehen?
 

Hobbes_

Gast
Worauf ich mit meinem Text eigentlich hinauswollte ist folgendes:
Wenn ich an Gott glauben würde, könnte ich ihn nicht leiden, da sein Handeln grausam und unverständlich ist, seine angebliche Güte nur ein Märchen. Denn wenn er wirklich gütig wäre, dann gäbe es kein Leid.

Nur durch den freien Willen, ist das Gute wirklich gut. Nur durch den freien Willen hebt es sich vom Schlechten ab. Nur durch diese freie Entscheidungsmöglichkeit sind wir wirklich freie Menschen. Nur durch die freie Wahl zwischen Gut und Böse kann der Mensch seine Menschlichkeit, seine Humanitas wirklich zeigen...
 

cdek

Granny Smith
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Nur durch den freien Willen, ist das Gute wirklich gut. Nur durch den freien Willen hebt es sich vom Schlechten ab. Nur durch diese freie Entscheidungsmöglichkeit sind wir wirklich freie Menschen. Nur durch die freie Wahl zwischen Gut und Böse kann der Mensch seine Menschlichkeit, seine Humanitas wirklich zeigen...
Der freie Wille
Zitat aus de.wikipedia.org:
Experimente von Libet und Pascual-Leone [Bearbeiten]

Ein viel diskutiertes Experiment (Libet-Experiment) auf diesem Gebiet wurde von Benjamin Libet in den 1980er Jahren durchgeführt. Die Probanden wurden gebeten, zu einem beliebigen Moment das Handgelenk zu bewegen, während sie eine Art Uhrzeiger verfolgten. Gleichzeitig wurde die Gehirnaktivitäten aufgezeichnet.
Nach Libets Deutung zeigt das Experiment, dass die Gehirnaktivität, die dazu führte, dass die Person ihr Handgelenk bewegt, etwa eine halbe Sekunde vor dem Moment einsetzte, in dem die Person sich bewusst dazu entschloss. Ob dieser Befund zutrifft, ist schon wegen der Konstruktion des Experiments umstritten. Auch unter der Annahme das Experiment ließe sich in diese Richtung deuten, ist kontrovers, welche Konsequenzen daraus zu ziehen wären. Eine Möglichkeit wäre beispielsweise zu postulieren, dass die Entscheidung unbewusst stattfindet und erst verspätet als bewusste repräsentiert wird.
Ein ähnliches Experiment wurde später von Alvaro Pascual-Leone durchgeführt, bei dem die Probanden gebeten wurden, zufällig die rechte oder die linke Hand zu bewegen. Er fand heraus, dass durch die Stimulation der verschiedenen Hirnhälften mittels magnetischer Felder die Wahl der Person stark beeinflusst werden konnte. Normalerweise wählen Rechtshänder die rechte Hand in ca. 60% aller Fälle. Wurde jedoch die rechte Hirnhälfte stimuliert, wurde die linke Hand in 80% aller Fälle ausgewählt (die rechte Hemisphäre des Hirns ist im wesentlichen für die linke Körperhälfte zuständig und umgekehrt). Trotz dieses nachweislichen Einflusses von außen berichteten die Probanden weiterhin, dass sie der Überzeugung waren, die Wahl frei getroffen zu haben.
(Hervorhebungen von cdek)
Ist der Wille nichts weiter als Illusion?
Doch frage ich mich: Spielt das überhaupt eine Rolle?
Denn einig sind sich die Wissenschaftler über folgendes: Der Wille wird beeinflusst von dem, was wir erlebten und dem, was unsere Vorfahren uns vererbten (Umwelt und Gene).
Wenn Gott unsere Gene schuf und unsere Umwelt, woher kam das Böse?
samros Argumentation verläuft im Sande, denn sein freier Wille wäre der Wille Gottes (da hab' ich ja Glück, dass es den nicht gibt, sonst dürfte ich wohl keine langen Haare tragen ;) )
 

samro

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Gut zu wissen, dass der Mensch an 8000 AIDS-Toten pro Tag schuld ist. :|
Erdbeben, Dürre, Hungersnot, an allem ist der Mensch schuld.

Tut mir leid, aber ich kenne keinen Menschen, der "böse" ist. Keinen.
Es gibt keine bösen Menschen.

P.S.: "Der freie Wille" gesehen?

Die wirkliche Ursache für die AIDS-Erkrankung wird stark diskutiert. Klar ist, dass der HIV-Virus durch diverse Vorsichtsmaßnahmen kaum Möglichkeiten hätte, sich so rasant zu verbreiten. Das Wissen ist da, das Handeln zu selten.

Wer den Film "We Feed the world" gesehen hat, weiß, dass wir in den westlichen Ländern so viele Lebensmittel produzieren, dass die Weltbevölkerung ein dutzdend Mal ernährt werden könnte. Allein in Wien, wo ich arbeite, wird jeden Tag soviel Brot vernichtet (1 oder 2 Tage alt), das 300.000 Menschen satt gemacht werden könnten. Die Transportkosten in die armen Länder können nicht der Grund für die Vernichtung sein, denn wir kennen ja die Transportwege von Obst und Gemüse, bis sie bei uns im Supermarkt landen. Die Preise auf dem Weltmarkt sind der Grund.

Tja, und über die Klimakatastrophe, die zu immer mehr Verwüstung führt, wird ja in einem anderen Thema gesprochen.

Und leider gibt es dann noch genug zwischenmenschliches Leid, usw..

Der Mensch scheint primär nicht an allem "Schuld" zu sein", aber an mehr, als wir häufig zugeben möchten.

Warum schieben wir Gott für die schlechten Dinge gerne den "Schwarzen Peter" zu, die guten Dinge notieren wir uns aber auf unsere Karte und nehmen sie als selbstvertändlich?

"Ein Mann beobachtete einen beinlosen Fuchs, der hilflos an einem Baum lag. Er fragte sich, wie dieser Fuchs überlebt, bis er beobachtete, dass ein Tiger in mit Fleisch versorgte. Der Mann dachte bei sich, dass dies eine tolle Sache sei und dankte Gott für den Tiger. Nun dachte er, dass er auch so leben könne wie der Fuchs. Er setzte sich also in eine Ecke und wartete. Nichts geschah. Nach drei Tagen betete er und beschwerte sich bei Gott. Gott antworete ihm: "Mein lieber Freund. Nimm dir kein Beispiel an dem beinlosen Fuchs, sondern an dem Tiger."

In diesem Sinn wünsche ich eine gute Woche.

Best Wishes!

Sascha
 
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Hobbes_

Gast
(Libet-Experiment)

Vielen Dank für dieses interessante Experiment. Was ich alles in apfeltalk lerne :) Werde es mir gerne in Ruhe zu Gemüte führen...

Ist der Wille nichts weiter als Illusion?

Das ist eine gute Frage :)

Auch in dem von mir verlinkten früheren Post von mir erwähnte ich zwei Experimente, die ähnliche Fragen abdecken:

Diesbezüglich noch zwei Informationen, die man immer wieder so in der wissenschaftlichen Laienliteratur (scientific american und andere) lesen kann:
  • Mittels elektromagnetischer Stimulation bestimmter Gebiete des Gehirns lassen sich scheinbar religiöse Gefühle und Gotteswahrnehmungen erzeugen. Ein interessaner Befund, der verschieden interpretiert werden kann, und entsprechend hitzig diskutiert wird...
  • Auch wird immer wieder diskutiert, ob nicht sogar das ganze Bewusstsein nur eine Simulation eines ausgesprochen komplexen neuronalen Netzwerkes (eben unseres Gehirns) sei, da sich so gewisse Problemstellungen (wie "Lebenserhaltung") wesentlich einfacher steuern liessen, als durch andere Formen der Informationsverarbeitung. Dies scheint mir noch wesentlich radikaler zu sein. Gewisse Punkte dazu werden auch in meinem AI-Thread diskutiert (aktuell eher nur beschrieben und nicht diskutiert ;)). Auch diesbezüglich gibt es selbstverständlich hitzige Diskussionen :)

Ist vielleicht sogar das ganze Bewusstsein nur eine Simulation? o_O

(vom subjektiven Erleben würde ich klar nein sagen, doch wer weiss?)

Doch frage ich mich: Spielt das überhaupt eine Rolle?

Selbstverständlich spielt es eine Rolle!

Wenn wir davon ausgehen, dass der Wille nicht frei ist und unsere ganze Handlung deterministisch vorbestimmt ist, so gibt es keine Basis für unsere ethischen Grundlagen, unsere Rechtssystem und zahlreiche andere Dinge...

---------

Zuletzt möchte ich noch erwähnen, dass der Glaube gerade dahingehend speziell ist, dass er nicht bewiesen werden kann/muss. Auch soll er nicht einfach auf einer einfachen Rechnung beruhen, wie es Blaise Pascal in seinen Pensées gemacht hat.

Ich erlaube mir deshalb, nochmals mich selbst zu zitieren (jedoch nur kleingedruckt :)):
Konkret denke ich, dass einige Entscheidungen tatsächlich einfach individueller Natur sind und nicht letztlich wissenschaftlich ergründet und ausdiskutiert werden können. Dies scheint mir gerade im religiösen Bereich so zu sein. Entweder man glaubt an etwas bestimmtes, an einen Gott, oder man glaubt nicht daran. Da kann man stundenlang diskutieren und kommt nicht auf einen grünen Zweig.

Das eigentliche Erleben scheint mir sowieso wichtiger zu sein, als die abstrakte Diskussion. Abstrakt kann man ein Wesen so oberhalb unserer eigenen Natur nicht fassen. Gerade deshalb scheinen mir die Paradoxien, die sich in der Bibel zu Hauf finden (Dreifaltigkeit und doch nur ein einziges; Gott und Mensch in einem Wesen; Frau und Mann als Abbild Gottes; ...) ausserordentlich spannend!
 

samro

Riesenboiken
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Der freie Wille
Wenn Gott unsere Gene schuf und unsere Umwelt, woher kam das Böse?
samros Argumentation verläuft im Sande, denn sein freier Wille wäre der Wille Gottes (da hab' ich ja Glück, dass es den nicht gibt, sonst dürfte ich wohl keine langen Haare tragen ;) )

Unsere Umwelt schafft sich jede Generation und Gesellschaft selbst. Die Gene hat Gott zwar geschaffen, doch sind diese nicht mehr in dem Bestzustand wie am Anfang. Es gibt vererbbare Gendefekte.

Wenn du dich für oder gegen etwas entscheiden kannst, hast du einen freien Willen. Ich kann entgegen meiner Umwelt, meiner Familie, meiner Vergangenheit, Entscheidungen treffen, die komplett gegen den Mainstream laufen.

Ich habe mich vor 13 Jahren entegen meiner Umwelt, meinen ganzen Freunden, meiner Familie und meinen Vorkenntnissen für Gott entschieden. Ich hatte die freie Wahl.

Gott wird dich nie zwingen, an seine Existenz zu glauben! Die Wahl liegt ganz bei dir allein. Aber um eine seriöse Wahl treffen zu können, braucht es das Wissen, also Information.

Best Wishes!

Sascha
 

cdek

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Nun, wie es aussieht muss das Böse also aus Gendefekten kommen. Sehr interessanter Bödsinn ;)
 

cdek

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Ist deine freie Wahl, dies so zu sehen. ;)
Nein, ich wurde von dem dreiköpfigen Affen, der hinter mir steht, dazu gezwungen ;)
Nun, ernsthaft, ich finde deine Theorie des Gendefekts ziemlich abwegig.

Naja, Gute Nacht und best wishes,

cdek! ;)
 

Hobbes_

Gast
Nein, ich wurde von dem dreiköpfigen Affen, der hinter mir steht, dazu gezwungen ;)

A propos Affe: Da gibt es ein hervorragendes Buch:

Ishmael (en) / Ismael (de) von Daniel Quinn - sehr lesenswert, gerade auch in diesem Kontext :)

Das Privileg des 1000. Beitrages überlasse ich gerne jemand anders :)
 

samro

Riesenboiken
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Irgendwie freue ich mich ein wenig, den tausendsten Beitrag in diesem Thema zu schreiben. Klasse.

Ich sag nur: Der Mensch stumpft vom Gaffen ab.

Guts Nächtle!

Sascha
 
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