Vielen Dank für die rege Diskussion.
Es gibt offensichtlich einige Vertreter der reinen Lehre hier, die das Zusammenklicken vorhandener Bibliotheksroutinen ablehnen und statt dessen die Neuentwicklung wählen würden, vermutlich wohl wissend, daß dann ein solches Projekt viel zu zeitaufwändig würde. (Allerdings kommt so gar nichts zustande.)
Andere verweisen mit gutem Recht darauf, daß es Tools mit ähnlichem Funktionsangebot bereits einige gibt.
Wieder andere meinen, daß der geforderte Funktionsumfang zu gering wäre.
Bedauerlicher weise haben einige mehr Worte über meine "eine Stunde" verloren, als über den erfragten Zeitaufwand unter OS X.
Achtung! Er hat geschrieben: In Turbo Pascal für WinDOS! Ich denke, wenn man genügend Programmiererfahrung auf WinDOS hat, ist das sicherlich zu schaffen.
Richtig, ich sprach von Turbo-Pascal (und meinte Delphi, sorry) unter Windows. Auf dieser Plattform kann ich mitreden. Von OS X habe ich keine Ahnung, deswegen fragte ich ja.
Das will ich sehen. Wohnst Du in der Nähe? Die fünf Stunden nehm ich mir frei.
Ich habe leider nur einen Computer zur Verfügung und das ist ein Apple. :-D Du verstehst sicher, daß sich mein Elan, da jetzt mal schnell Windows zu installieren, in Grenzen hält. Und in der Nähe wohne ich nicht, ehrlich. Ganz und gar nicht.
Eine nette Geste wäre es wenn man sich das fertige Programm einmal ansehen könnte. Ich würde es gerne morgen abend downloaden (wo steht es?) und verspreche auch, übermorgen hier zu sagen wie es mir gefällt.
Wenn ich Ahnung von Programmierung unter OS X, und die nötigen Tools dafür hätte, würde ich keine dummen Fragen stellen sondern es einfach probieren. Habe ich aber eben nicht. Daher, kein Download morgen.
Ich kenn zwar deinen Kenntnisstand nicht, jedoch bezweifle ich es sehr, in einer Stunde einen Bildbetrachter + GUI halbwegs zusammenzubekommen.
Wirklich berauschend ist mein Kenntnisstand auch unter Windows nicht. Aber die einzige Delphi-Version, die ich zur Verfügung hätte (und die schon ein paar Jährchen alt ist), bringt 90% der geforderten Funktionalität über die internen Komponenten schon mit. Ein Basis-GUI muß man nicht schreiben, das gibts schon. Innerhalb von zehn Minuten erstellt jeder einigermaßen fitte Delphi-Programmierer eine Applikation, die skalierbar ist, auf Hotkeys reagiert und ein (!) Photo anzeigt. Die restliche Zeit kann für die Navigation im Verzeichnis und das ordentliche Einbinden einer JPEG-Bibliothek draufgehen. Vielleicht dauert das auch zwei Stunden, das sei geschenkt. Dann noch aufhübschen und ...
Ich habe heute zum Beispiel nicht weniger als vier Stunden mit der Fehlersuche beim Enabling von Buttons (Cocoa Bindings) gesssen, und ich bin noch nicht fertig. Dagegen war die eigentliche Funktionalität des Programms ein Witz.
Das ist meiner Meinung nach schon in jeder Sprache zu schaffen wenn man eine vernünftige Library zur Verfügung hat und sich mit dieser sehr gut auskennt. Vorausgesetzt natürlich, dass man sich nicht in einem blöden Bug verheddert der Zeit kostet. Sowas passiert eigentlich nur ganz selten nicht.
Danke, genau das meine ich: Wie für jede Arbeit sollte man auch zum Programmieren nicht das schönste, sondern das zweckmäßigste Werkzeug auswählen.
Und Ihr habt völlig recht: ... ja, dann kommt die Fehlersuche und die kann natürlich ewig dauern. Das einberechnet, dürfte man dann allerdings kein einziges Projekt anfangen, da man mit Fehlersuchen ja doch nie fertig wird.
Da ich professionell Software entwickle sind Aussagen wie "das schreibe ich in einer Stunde" ein rotes Tuch. Wenn die Leute das wirklich können dann möchte ich ihre Bewerbungsunterlagen -- aber irgendwie zweifele ich daran.
Solche Zeitvorgaben sind nur zu schaffen wenn
- man sich hervorragend in den Frameworks auskennt
- sämtliche Dokumentation auf Anhieb auffindbar ist (Keiner Wettbewerb: Wo steht, wie man in OS X ein Fullscreen Window erstellt?)
- und man traumwandlerisch fehlerfrei Code runterschreibt
- Für die geforderte, doch nun wirklich reichlich simple Funktionalität muß ich (bei Delphi) lediglich die Maus einigermaßen zielsicher steuern und die Online-Hilfe lesen können.
- Siehe oben
- Wenn man für einen Großteil der Funktionalität nur Komponenten "zusammenklicken" muß, ist daß nicht allzu schwer. Und der Delphi-Parser ist sehr mitteilsam, geradezu hilfreich. Ist ja nicht C. :-D Eben ein gutes Werkzeug.
Aber bei Aussagen wie "in einer Stunde" (und zwar ziemlich für fast egal was) gehe ich zum Pokertisch und sage: "Will sehen". Wie gesagt, wer's schafft hat meinen vollsten und tiefsten Respekt. Wer aber die Arbeit, die bei der Softwareerstellung nötig ist kleinredet und geringschätzt, der nicht.
Habe ich nicht, und würde ich auch nie.
Falls jemand darauf besteht, daß das mit Delphi drei Stunden (statt einer) dauert, gebe ich ihm auch Recht. Ich bestehe lediglich auf "Stunden" statt "Wochen".
Eine Stunde: nicht machbar, es sei denn Du hast den Code parat und nutzt nur Bibliotheken. Aber das macht dann ja keinen Sinn! Da kannst Du noch so professionell sein.
Denn die Algorithmen sollten ja auch sinnvoll entworfen sein. So OOP Zeug kann jeder anwenden, aber Programmieren ist das definitiv nicht. Programmieren ist nicht das heruntercoden, sondern das Entwickeln.
Das ist jetzt aber programmier-ideologischer Dünnsch**, oder?
Wenn OOP der effektivere Weg sein sollte, dann sollte auch OOP genutzt werden. Oder werden Programmierer (bzw. Programme) neuerdings nach B-Noten bezahlt?
Und ich behaupte, ich schaffe das mit Objective-C (Cocoa) an einem Tag. Was waere der Spass Dir wert?
Danke, wenigstens eine konkrete Aussage.
Vor lauter Dankbarkeit verkneife ich mir auch die Frage, ob das wegen Objective-C nun so lange dauert oder so schnell geht.
Und was wäre es mir wert? Mal rechnen, wie eine Alternative mit wesentlich höherer Funktionalität, höherem Installationsaufwand, aber ganz ohne Programmierung aussähe:
Parallels (kaufen, 75 Euro), XP oder W2000 (habe ich noch irgendwo), IrfanView (kaufen, 30 Euro geschätzt), plus ein paar Gigabyte mehr Plattenplatz ...
Ich würde sagen, für unter 200 Euro habe ich eine kaum zu schlagende Funktionalität.
Natürlich gäbe es womöglich ein paar mehr Interessenten an einem exclusiven Appletalk-Bildbetrachter ... und vermutlich Karma ohne Ende ... Ruhm und Ehre bis zum Abwinken ...
Gruß
Philippus