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Hi Leute,
wieder ein Thema, welches so gar nicht mit dem Mac zu tun hat. Mich würde aber einmal Eure Meinung interessieren:
Man liest immer wieder von Produktionsverlegungen ins europäische Ausland, vor allem, um Personalkosten einzusparen. Bevorzugt werden die osteuropäischen Länder, weil hier das Lohnniveau (noch) besonders niedrig ist. Jüngstes Beispiel ist der schwedische Konzern "Electrolux", welcher sein Werk in Nürnberg trotz schwarzer Zahlen schließen möchte (Infos u. a. hier). Auch die Deutsche Bank verdient den Namen "Deutsche" kaum noch, weil das Hauptgeschäft mehr und mehr ins Ausland verlagert wird und in Deutschland nur noch das Notwendigste abgewickelt wird. Massenentlassungen sind die Folge und natürlich die Erhöhung der Arbeitslosenquote.
Es gab bisher verschiedene Ansätze und auch Diskussionen zu dem Thema und auch ich habe mir mittlerweile so meine Gedanken gemacht. Was wäre zum Beispiel von dem Vorschlag zu halten: Ein in Deutschland ansässiges Unternehmen ab einer gewissen Grösse muss die Kosten des zu zahlenden Arbeitslosengeldes übernehmen, wenn es ohne zwingenden Grund schliesst oder Mitarbeiter in Massen entlässt oder, wie bei der Post, in den vom Staat finanzierten Ruhestand schickt (weil Beamte), ohne dass wirklich eine Notwendigkeit besteht. Im letzten Fall natürlich nur die vorzeitig in den Ruhestand geschickten. Für die anderen gibt es Verträge, da kommt der Staat nicht heraus.
Nichts gegen Globalisierung, aber Unternehmenssanierung auf Staatskosten ist für mich genauso Prolo wie der Penner, der bei "Vera am Mittag" auf der Couch hängt und herumtönt, er gehe nicht arbeiten, weil er vom Staat genug Geld bekommt. Sieht vielleicht nur edler aus.
Man muss sich einmal auf der Zunge zergehen lassen. AEG schreibt schwarze Zahlen, wird geschlossen. Tausenden Arbeitslose bekommen für ein Jahr Arbeitslosengeld und werden auch keine Steuern zahlen. Die Region um Nürnberg ist, was den Arbeitsmarkt angeht, schwierig, also wahrscheinlich für den größten Teil langfristig keine Chance. Die Herrschaften aus Schweden (wobei es egal ist, woher, die Deutschen machen das ja auch) wandern ab, zahlen somit ebenfalls keine Steuern in Deutschland mehr und lassen das Land dann in der "sh1ce" sitzen.
Nebenbei halte ich das ganze für sehr kurzsichtig. Wie lange wird beispielsweise das Lohnniveau in Polen niedrig bleiben, wenn immer mehr Unternehmen dort ansiedeln? Die sind doch nicht blöd und werden auch irgendwann mehr wollen. Ausserdem gibt es etliche Unternehmen, die wieder zurück nach Deutschland gekommen sind weil sich herausgestellt hat, dass Qualität "Made in Germany" immer noch etwas bedeutet und Produktionen im Ausland wesentlich mehr Ausfälle hat.
Ich weiß, ist sehr OT, zumindest was Mac angeht. Ich denke aber hier im Forum gibt es genügend Leute mit denen es sich lohnt, darüber mal zu diskutieren, auch wenn es letztlich an der Sache nichts ändert. Die anderen, die sich von diesem Beitrag genervt fühlen, mein Tipp, den ich in den Fällen immer gebe: Ignorieren.
Gruß,
Michael
wieder ein Thema, welches so gar nicht mit dem Mac zu tun hat. Mich würde aber einmal Eure Meinung interessieren:
Man liest immer wieder von Produktionsverlegungen ins europäische Ausland, vor allem, um Personalkosten einzusparen. Bevorzugt werden die osteuropäischen Länder, weil hier das Lohnniveau (noch) besonders niedrig ist. Jüngstes Beispiel ist der schwedische Konzern "Electrolux", welcher sein Werk in Nürnberg trotz schwarzer Zahlen schließen möchte (Infos u. a. hier). Auch die Deutsche Bank verdient den Namen "Deutsche" kaum noch, weil das Hauptgeschäft mehr und mehr ins Ausland verlagert wird und in Deutschland nur noch das Notwendigste abgewickelt wird. Massenentlassungen sind die Folge und natürlich die Erhöhung der Arbeitslosenquote.
Es gab bisher verschiedene Ansätze und auch Diskussionen zu dem Thema und auch ich habe mir mittlerweile so meine Gedanken gemacht. Was wäre zum Beispiel von dem Vorschlag zu halten: Ein in Deutschland ansässiges Unternehmen ab einer gewissen Grösse muss die Kosten des zu zahlenden Arbeitslosengeldes übernehmen, wenn es ohne zwingenden Grund schliesst oder Mitarbeiter in Massen entlässt oder, wie bei der Post, in den vom Staat finanzierten Ruhestand schickt (weil Beamte), ohne dass wirklich eine Notwendigkeit besteht. Im letzten Fall natürlich nur die vorzeitig in den Ruhestand geschickten. Für die anderen gibt es Verträge, da kommt der Staat nicht heraus.
Nichts gegen Globalisierung, aber Unternehmenssanierung auf Staatskosten ist für mich genauso Prolo wie der Penner, der bei "Vera am Mittag" auf der Couch hängt und herumtönt, er gehe nicht arbeiten, weil er vom Staat genug Geld bekommt. Sieht vielleicht nur edler aus.
Man muss sich einmal auf der Zunge zergehen lassen. AEG schreibt schwarze Zahlen, wird geschlossen. Tausenden Arbeitslose bekommen für ein Jahr Arbeitslosengeld und werden auch keine Steuern zahlen. Die Region um Nürnberg ist, was den Arbeitsmarkt angeht, schwierig, also wahrscheinlich für den größten Teil langfristig keine Chance. Die Herrschaften aus Schweden (wobei es egal ist, woher, die Deutschen machen das ja auch) wandern ab, zahlen somit ebenfalls keine Steuern in Deutschland mehr und lassen das Land dann in der "sh1ce" sitzen.
Nebenbei halte ich das ganze für sehr kurzsichtig. Wie lange wird beispielsweise das Lohnniveau in Polen niedrig bleiben, wenn immer mehr Unternehmen dort ansiedeln? Die sind doch nicht blöd und werden auch irgendwann mehr wollen. Ausserdem gibt es etliche Unternehmen, die wieder zurück nach Deutschland gekommen sind weil sich herausgestellt hat, dass Qualität "Made in Germany" immer noch etwas bedeutet und Produktionen im Ausland wesentlich mehr Ausfälle hat.
Ich weiß, ist sehr OT, zumindest was Mac angeht. Ich denke aber hier im Forum gibt es genügend Leute mit denen es sich lohnt, darüber mal zu diskutieren, auch wenn es letztlich an der Sache nichts ändert. Die anderen, die sich von diesem Beitrag genervt fühlen, mein Tipp, den ich in den Fällen immer gebe: Ignorieren.
Gruß,
Michael
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