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Paradise Papers: Apple weist Vorwürfe zurück

kelevra

Stahls Winterprinz
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Was will man auch machen, viele Unternehmen die so was machen bringen umgekehrt auch viel Geld in die Kassen. Eine Gegenrechnung wäre hier mal interessant.

Und die vielen Unternehmen stellen auch Arbeitsplätze, auf die keine Regierung verzichten möchte. Man erinnere sich an das "Debakel" mit Nokia, als die einfach nach osten weitergezogen sind, nachdem die staatlichen Zuschüsse aufgehört haben. Da sind mal eben ein paar Tausend Arbeitsplätze flöten gegangen.
 
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NorbertM

Laxtons Superb
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Es geht doch im Prinzip darum, wo die Gewinne versteuert werden. Das ist zunächst mal am Firmensitz, also Apple in den USA und VW in Deutschland. Wenn man jetzt die Gewinne in dem Land versteuern will, wo sie erwirtschaftet werden, sieht der Exportweltmeister Deutschland ganz alt aus. Dann zahlen unsere Konzerne nämlich die Steuern woanders.

Übrigens geht es in Deutschland um ca. 17 Millarden an legaler Steuervermeidung durch ausländische Konzerne, während der "kleine Mann von nebenan" gleichzeitig mit über 50 Milliarden an illegaler Steuerhinterziehung unterwegs ist.
 

kelevra

Stahls Winterprinz
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Übrigens geht es in Deutschland um ca. 17 Millarden an legaler Steuervermeidung durch ausländische Konzerne, während der "kleine Mann von nebenan" gleichzeitig mit über 50 Milliarden an illegaler Steuerhinterziehung unterwegs ist.

Und das sind nur hochgerechnete Statistiken. Die Dunkelziffern dürften erheblich höher liegen.

Man sollte auch bedenken, dass die ganzen Steuervorteile vom Gesetzgeber geschaffen wurden. Selbstverständlich in Zusammenhang mit ordentlicher Lobbyarbeit, was man aber niemandem ankreiden kann. Ich wette mit jedem, wenn er es könnte, würde jeder mit dem Finanzamt über seinen Steueranteil verhandeln.

Das Ziel sollte es sein, solche Absprachen und Steuerdeals einfach zu vermeiden. Da sollten sich die Regierungen mal im Zuge der Globalisierung zusammentun und ein internationales Steurrecht aufbauen, das diesen Unfug unterbindet.

Alleine die widersprüchliche Regelung, in welchem Land Gewinne zu versteuern sind, zwischen EU und USA ist ein vollkommener Blödsinn. Kein Wunder also, dass Firmen wie Apple lieber die Kohle bei uns auf der Bank liegen lassen und zu Hause einen Kredit aufnehmen, anstatt die Gelder zu "importieren" und zu versteuern. Ist unterm strich billiger
 

Mure77

Golden Noble
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Im ersten Halbjahr hätten wir einen Überschuss von 18 Mrd Euro. Und es soll noch was dazu kommen.
Es geht allen gut. Für mich ist das Thema keins.
 

Sauron

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Daß sich die Steuerlast senken ließe, wenn alle nach ihren Möglichkeiten Steuern bezahlten, ist demnach für dich auch kein Thema? Du zahlst gerne den Restanteil von Apple und Co. mit?
 

Mure77

Golden Noble
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Daß sich die Steuerlast senken ließe, wenn alle nach ihren Möglichkeiten Steuern bezahlten, ist demnach für dich auch kein Thema? Du zahlst gerne den Restanteil von Apple und Co. mit?

Ich werde es nicht ändern. Dafür sind andere zuständig das zu klären und wenn es bis dato nicht geklappt hat mit der Klärung haben wir dennoch einen Überschuss von 18 Mrd im ersten Halbjahr.
Wobei, wo zahle ich dann eigentlich irgendwas anteilig mit ? Wir haben ja kein Minus ;)
 

Verlon

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Ich werde es nicht ändern. Dafür sind andere zuständig das zu klären und wenn es bis dato nicht geklappt hat mit der Klärung haben wir dennoch einen Überschuss von 18 Mrd im ersten Halbjahr. Wobei, wo zahle ich dann eigentlich irgendwas anteilig mit ? Wir haben ja kein Minus ;)

Und was ist mit den 2157,8 Milliarden Euro Schulden, die der deutsche Staat hat? Also zu verschenken hat man nichts, und wenn, warum dann gerade an das wertvollste Unternehmen der Welt? Da würden mir doch sehr viele andere Dinge einfallen, wo man Geld sinnvoller einsetzen kann.
 

NorbertM

Laxtons Superb
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warum dann gerade an das wertvollste Unternehmen der Welt?

Es ist ein amerikanisches Unternehmen, steuerpflichtig in den USA und damit ein Problem des US-Finanzministers. Man könnte verhindern, das die Gewinne in der EU "geparkt" werden, das würde hier aber auch nicht zu Mehreinnahmen führen.
 

Verlon

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Es ist ein amerikanisches Unternehmen, steuerpflichtig in den USA und damit ein Problem des US-Finanzministers. Man könnte verhindern, das die Gewinne in der EU "geparkt" werden, das würde hier aber auch nicht zu Mehreinnahmen führen.

Der in Europa erzielte Gewinn muss ebenfalls in dem Land versteuert werden, in dem dieser erzielt wurde. Mit dem genutzten Steuervermeidungsmodellen werden diese in Steuerparadiese transferiert und somit die Versteuerung umgangen bzw. massiv gesenkt.

Apple verkauft in Deutschland Geräte und generiert hier entsprechen einen Gewinn. Dieser wird durch Lizenzzahlungen an eine Tochterfirma in Irland gesenkt. Dadurch wird de facto der Gewinn nach Irland transferiert, wo der Steuersatz schonmal niedriger ist als in Deutschland.
Das genügt aber Apple nicht. Das Geld von Irland direkt in ein Steuerparadies zu transferieren, würde Quellensteuer kosten. Das wird umgangen, in dem das irische Tochterunternehmen das Geld als Tantiemen zu einem weiterem Tochterunternehmen in die Niederlande zahlt, welches es wiederum zu einer nochmals anderen Tochtergesellschaft in Irland zurücküberweist. Dieses hat den Hauptsitz in einem Steuerparadies, so dass keine Versteuerung in Irland nötig ist.

Der Gewinn, der eigentlich in Deutschland zu rund 30% versteuert werden muss, wird letztendlich in einem Steuerparadies versteuert. Irland bekommt auch noch etwas ab... was immer noch besser ist als gar nichts. Deswegen ist Irland auch nicht wirklich daran interessiert, dies zu ändern.
 

kelevra

Stahls Winterprinz
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Und was ist mit den 2157,8 Milliarden Euro Schulden, die der deutsche Staat hat? Also zu verschenken hat man nichts, und wenn, warum dann gerade an das wertvollste Unternehmen der Welt? Da würden mir doch sehr viele andere Dinge einfallen, wo man Geld sinnvoller einsetzen kann.

Diese Schulden werden niemals bezahlt werden. War auch noch nie die Intention. Man schaue sich mal die Geldschöpfung an und wenn man diese und den Zusammenhang zwischen Schuld und Geld begriffen hat, geht einem ein Licht auf.

Das einzige was bedient wird, sind die Zinsen und das ist schon seit vielen Jahren/Jahrzehnten so.
 

Verlon

Wöbers Rambur
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und? ändert das etwas an der Existenz der Schulden und der Zinslast? nö
 

kelevra

Stahls Winterprinz
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Die Schulden sind völlig irrelevant. Die Zinsen müssen erwirtschaftet werden. Kannst du dir selber ausrechnen wie lange es dauert, bis die Arbeitskraft nicht ausreicht um die Zinsen zu bedienen. Dann kollabiert das System und wir fangen den gleichen Schlamassel von vorne an.
 

NorbertM

Laxtons Superb
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Der Gewinn, der eigentlich in Deutschland zu rund 30% versteuert werden muss

Und die deutschen Konzerne sollen dann ihre Gewinne in USA, China und dem Rest der Welt versteuern? Es hat einen Grund, warum Deutschland kein Interesse zeigt, diese grundlegenden Dinge zu ändern.

Apple muss das Geld (noch) nicht versteuern, weil die Gewinne bei einer irischen Tochter liegen und die Steuern erst bei Überweisung in die USA anfallen.
 

Verlon

Wöbers Rambur
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Es hat einen Grund, warum Deutschland kein Interesse zeigt, diese grundlegenden Dinge zu ändern.
Deutschland kann nicht die Steuergesetze der Niederlanden, Irland und irgendwelche Steuerparadiesen ändern.

Und die deutschen Konzerne sollen dann ihre Gewinne in USA, China und dem Rest der Welt versteuern?
Nicht sollen, sie müssen...

Apple muss das Geld (noch) nicht versteuern, weil die Gewinne bei einer irischen Tochter liegen und die Steuern erst bei Überweisung in die USA anfallen.

Das ist von der fälligen Besteuerung in Europa unabhängig.
 

NorbertM

Laxtons Superb
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Ich bin raus, wenn deine Vorstellungen realisiert werden, kommen auf Deutschland milliardenschwere Steuerausfälle zu.