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Feature Neues iPhone bestellt? Verkauf, Entkoppelung und Betrug - Was nun zu beachten ist

  • Ersteller Mitglied 128076
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Mitglied 128076

Gast
Am 12. September 2015 um 9:01 Uhr konnte man, zumindest in der Apple Store-App, die neuen iPhones vorbestellen. Was passiert nach Empfang des neuen Gerätes nun mit dem "alten" iPhone? Verkaufen ist eine beliebte Option. Doch diese wurde in den letzten Jahren leider immer öfter Opfer von Betrügereien.[PRBREAK][/PRBREAK]

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Es ist fast jedes Jahr das selbe Prozedere: Sofern ein neues iPhone bestellt wurde, fragt man sich, was man mit dem bisherigen und nun ausgedienten Smartphone machen soll. Ausser, es zu wohltätigen Zwecken zu spenden, kann man es natürlich auch verkaufen, um so den Anschaffungspreis des neuen iPhones gefühlt etwas zu reduzieren. Dabei werden jedoch gerne Fehler gemacht, die neben dem Käufer aber auch einem selbst Probleme bereiten können. Was ist also zu beachten?

[h2]Apple Watch[/h2]
Besitzer einer Apple Watch sollten die Uhr vorher entkoppeln. Das funktioniert in der Apple Watch-App auf dem iPhone unter dem Menüpunkt "Apple Watch". Gegebenenfalls sollte man auch die gespeicherten Daten und Apps zurücksetzen. Anschliessend kann man die Uhr mit dem neuen iPhone neu koppeln.

IMG_5475.jpg

[h2]Mein iPhone suchen:[/h2]
Auch diese Option sollte vor einem Verkauf abgeschaltet werden. Diese Option ist unter den iPhone Einstellungen und dem Menüpunkt iCloud zu finden. Ohne Abstellen dieser Funktion wird der Käufer sonst nicht in der Lage sein, das iPhone einzurichten, denn es könnte ja statt gekauft auch gestohlen worden sein.

IMG_5476.jpg

[h2]Zurücksetzen[/h2]
Erst ab jetzt sollte man sein iPhone zurücksetzen, da vorher ja noch ein paar Eingaben / Abfragen oder auch Änderungen vorzunehmen waren.

Hier ausserdem ein Link von Apple bezüglich des Vorbereitens auf den Verkauf, danke an @WarmRed für den Tipp.

[h2]iCloud[/h2]
In der iCloud sind sämtliche unter der jeweiligen Apple-ID registrierte Geräte gelistet. Bei einem Verkauf sollte auch hier dafür gesorgt werden, dass das Gerät aus der Liste entfernt wird. Unter https://www.icloud.com meldet man sich im Browser mit seiner Apple-ID und dem dazugehörigen Passwort an. Nach erfolgreicher Anmeldung erscheinen die bereits vom iDevice bekannten Icons. Hier wählt man die Option Einstellungen. In der folgenden Übersicht sucht man sich das Gerät aus, welches aus dem "Bestand" entfernt werden soll, in meinem Fall das iPhone 6 Plus.

Bildschirmfoto 2015-09-13 um 10.02.57.png

Anschliessend wählt man dann Gerät entfernen aus.

Bildschirmfoto 2015-09-13 um 10.03.25.png

Nach etwaiger nochmaliger Sicherheitsabfrage, wie der 2-Stufen-Authentifizierung oder dem iCloud-Passwort, ist das iPhone aus dem eigenen Bestand und der Cloud entfernt worden und kann, sofern es nicht spätestens jetzt auf Werkseinstellungen zurückgesetzt wurde, verkauft werden.

[h2]Vorsicht vor Betrug beim Verkauf[/h2]
Mal abgesehen von Barzahlungen mit Falschgeld ist es in letzter Zeit immer öfter zu gefakten PayPal-Transaktionen gekommen. Wie dies funktioniert und worauf man besonders achten muss, wird nachfolgend beschrieben. Dies ist keine Anleitung zum Betrug! Dies soll nur ausdrücklich vor einem etwaigen Betrug warnen!

Paypal ist mittlerweile ein sehr beliebtes Zahlungsmittel. Die Transaktionen sind schneller als Überweisungen, über das Geld kann de facto sofort verfügt werden und dem Käufer wird bei Kauf über die eBay-Plattform zudem noch ein Käuferschutz bei Problemen gewährt. Genau diese Funktion wird gerne für Betrügereien genutzt:

Beispiel Verkauf über Ebay Kleinanzeigen

Der Verkäufer, in diesem Fall ich, stellt sein Smartphone zum Verkauf ein. Nach kurzer Zeit meldet sich bereits ein potentieller Käufer und bietet die sofortige Zahlung über Paypal an. Gutgläubig, wie man ist, schickt man ihm seine Paypal-Daten und erwartet die Zahlung. Diese erfolgt sogar nach einer kurzen Zeit und ich als Verkäufer freue mich und wiege mich in Sicherheit.

Der potentielle Käufer hat jedoch kurz nach Kontakt mit mir eine eigene Anzeige geschaltet, in der er ein besseres Smartphone zum selben Preis anbietet und sich so noch schneller potentielle Kunden angelt. Diesem Kunden gibt er dann meine PayPal-Daten und der vermeintliche ehrliche Käufer zahlt im Gutglauben aber Unwissen an mich. Die Abholung des Smartphones wird dann am besten noch durch eine dritte Person angekündigt und läuft problemlos über die Bühne, der Preis wurde mir ja gezahlt.

Ein paar Tage später gibt es dann die böse Überraschung, denn es wird über Paypal ein Konfliktfall gemeldet werden. Was war passiert?

Der ehrliche Käufer wartet natürlich auf seine Ware, dessen Kaufpreis er, so wie er denkt, an den Verkäufer des "besseren" Smartphones gezahlt hat. Er weiß ja gar nicht, dass der PayPal-Account, an den er zahlte, mir gehört. Also meldet er PayPal (natürlich) einen Konfliktfall. Paypal sieht die Transaktionszahlung und meldet sich daraufhin bei mir.

Da der ehrliche Käufer seine Ware nicht erhalten hat, fordert er den Kaufpreis wieder ein. Somit habe ich mein Smartphone verloren, der ehrliche Käufer hat sein Geld wieder und der potentielle Käufer hat sich das Smartphone erschlichen. Die folgende Grafik sowie das Video können den Betrugsvorgang gegebenenfalls etwas verdeutlichen:

Paypal Dreieck.jpg

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Leider ist dies nicht die einzige Form von Betrügereien, die einen ereilen können. Diese Art von Betrug, dem sogenannten Dreiecksbetrug, wird jedoch leider in letzter Zeit immer beliebter, weil diese Masche auf den ersten Blick nicht zu erkennen ist.

Wie kann man sich schützen?
  • Beim Verkauf sollte man immer ein gesundes Mass an Misstrauen mitbringen.
  • Bei Paypal Zahlungen immer die Adresse bei der Transaktion anfordern und auch nur dorthin versenden.
  • Fadenscheinige Nachrichten wie "Bitte mailen Sie mir unter [email protected]" sollte man meiden. Diese sind meist nur zum vorfühlen da. Die jeweiligen Verkaufsportale bieten interne Nachrichtenfunktionen an. Wieso sollte man diese meiden? (Siehe beigefügtes Beispiel, welches mir gestern genau so widerfahren ist)
Nach Einstellen meines iPhones bekam ich ziemlich schnell zwei Nachrichten, die mich dazu animieren sollten, per E-Mail Kontakt zum potentiellen Käufer aufzunehmen:

Kleinanzeigen Nachricht.jpg

Meine Antwort darauf in grün. Anschliessend, ein paar Stunden später, bekam ich dann eine Mail vom eBay-Kleinanzeigensystem:

ebay Mail Betrug.jpg

Wie man sieht, kann dies bereits ein beginnender Betrugsversuch gewesen sein.

Das Team von Apfeltalk.de wünschen Euch beim Verkauf Eurer Geräte viel Glück und dass Ihr keinem Betrüger aufsitzt.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:

speedlimiter

Reinette Coulon
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Lieber eines der bekannteren Ankaufportale nutzen. Dann meidet man solche Probleme und es spart den Aufwand zur Erstellung einer Auktion o. Anzeige.

Sicher, man bekommt etwas weniger als man vielleicht mit einer Auktion erreichen könnte, aber der Mehraufwand und die Fallstricke bei dieser sind es bei weitem nicht wert. Dann ist man auch nicht auf die Glückwünsche von Oliver angewiesen. ;)
 

eikee

Westfälische Tiefblüte
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Wie sieht es denn in so einem Fall mit dem Paypal Schutz aus? Ist man (Olli) im beschriebenen Fall auch in irgendeiner Weise abgesichert? Oder dient dieser Schutz lediglich dem Käufer?
 

Baumkänguruh

Oberdiecks Taubenapfel
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Wieso sollte man als Verkäufer abgesichert sein wenn du das Gerät einer falschen Person schickst? Der Käufer wird auf jeden Fall sein Geld zurückerhalten.
 

eikee

Westfälische Tiefblüte
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Weil man betrogen wurde. Würde mich mal interessieren, wie Paypal in so einem Fall reagiert? Wie soll man so einen Fall als Verkäufer entlarven? Da hat man doch quasi überhaupt keine Chance.
 

-_ Dissidia _-

Kalterer Böhmer
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Sehr gute und ausführliche Erklärung.

Danke!!!!
Dies sollte viele User nun dazu animieren nicht auf Kleinanzeigen ihre Geräte zu verkaufen!!
 

Verlon

Wöbers Rambur
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ui, verkaufe auch manchmal bei ebay Kleinanziegen und die Betrugsmasche hatte ich nicht auf dem Schirm. Gut zu wissen! Danke für die gute Erläuterung!
 

Ashokas

Erdapfel
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Was ich mich Frage ist. Wenn ich das iPhone für 500€ anbiete, und meine PayPal Daten weiter gebe, erwarte ich doch auch das ich 500€ gezahlt bekomme. Wenn der Betrüger aber sein iPhone für 350€ anbietet, und die Zahlung quasi an mich dann geht, sehe ich dann nicht, dass ich 350€ anstatt 500€ bekommen habe?

Edit: jetzt erst das Video gesehen
 

User 74856

Gast
Danke für den Artikel! Schöne Übersicht, hilfreiche Erfahrungen. Als ich das letzte Mal ein iPhone auf quoka eingestellt hatte wollten potenzielle Käufer ebenfalls Kontakt via anderer Mailadresse und dann Versand nach Spanien oder gar Afrika. Die aktuelle Dreiecksmasche scheint da doch ausgefuchster!

PS: Nicht erfreut bin ich darüber, dass mich dieser Artikel zum Verkauf anregt ;) Ich will doch nicht schon wieder upgraden! Aber irgendwie passiert es halt immer...
 
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eikee

Westfälische Tiefblüte
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Ich denke, man kann sich als Verkäufer schützen, indem man per Nachrichtenfunktion bei ebay Kleinanzeigen die Adresse des Käufers anfordert. Wenn diese mit der angegeben Adresse in der Paypal Transaktion übereinstimmt, kann man davon ausgehen, dass man dahin versendet, wo auch das Geld herkommt.
 
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Baumkänguruh

Oberdiecks Taubenapfel
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Weil man betrogen wurde. Würde mich mal interessieren, wie Paypal in so einem Fall reagiert? Wie soll man so einen Fall als Verkäufer entlarven? Da hat man doch quasi überhaupt keine Chance.

Richtig. Deshalb solltest du ja in diesem Fall auch zur Polizei. Dein Geld wirst du trotzdem vermutlich nicht wiedersehen.
 

HeinerM

Galloway Pepping
Registriert
13.09.13
Beiträge
1.357
Danke für diese ausführliche Information zum Gerätewechsel. Sind doch einige Dinge, die zu beachten sind und leicht unter den Tisch fallen.
(Leider) steht das 6S aktuell bei mir noch nicht zur Debatte - wie sagte ein Apfeltalker auf Twitter: "Zur Wahrung des häuslichen Friedens"- der Link zu dem Artikel ist jedenfalls vorsorglich priorisiert abgespeichert.
 
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paul.mbp

Sternapfel
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eigentlich logisch das man nur an hinterlegte Adressen versendet, oder eben Ware gegen Bargeld bei Übergabe... so und nicht anders

aber der Trick ist gut ;)
 

beeker2.0

Oberdiecks Taubenapfel
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15.09.14
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Lieber eines der bekannteren Ankaufportale nutzen. Dann meidet man solche Probleme und es spart den Aufwand zur Erstellung einer Auktion o. Anzeige.

Sicher, man bekommt etwas weniger als man vielleicht mit einer Auktion erreichen könnte, aber der Mehraufwand und die Fallstricke bei dieser sind es bei weitem nicht wert. Dann ist man auch nicht auf die Glückwünsche von Oliver angewiesen. ;)

Komfortabel ist das, habe mal nen iMac so verkauft. Die Preise die man da erzielen kann sind jedoch weniger gut.
 

Applefreak@Jo

Klarapfel
Registriert
14.09.13
Beiträge
278
Ich Verkauf meine Sachen immer bei Amazon! Da hab ich in den letzten Jahren echt gute Erfahrung mit gemacht! (Hab jtzt schon über 50 Artikel dort verkauft. Ist jtzt das 3. iPhone (von mir) das ich da reingestellt hab und insgesamt das 7 Handy! (Von Familienmitgliedern etc auch)
Die ziehen zwar eine Verkaufsgebühr vom Gewinn ab, aber ich find Amazon (nicht nur diesbezüglich) deutlich seriöser als Ebay!
 

Mitglied 128076

Gast
Sehr gute und ausführliche Erklärung.

Danke!!!!
Dies sollte viele User nun dazu animieren nicht auf Kleinanzeigen ihre Geräte zu verkaufen!!

Nein, es soll nicht davon abhalten, auf den Portalen zu verkaufen. Der Artikel soll eher dazu animieren, etwas besser aufzupassen, denn im Gutglauben an die Ehrlichkeit kann einem leicht so ein Betrug widerfahren.
 

Benutzer 127548

Gast
Sorry, aber den Zusammenhang habe ich erst durch das Video Begriffen.
Ist aber auch sehr komplex.

Danke für diesen Hinweis.
 

iDesign

Murer Reinette
Registriert
16.12.10
Beiträge
1.617
In allen Fällen beginnt das Problem bei den unwissenden Vertragspartnern. Wer Kaufverträge vereinbaren möchte, muss sich unweigerlich mit den dafür geltenden Gesetzen auseinandersetzen.

Auch sollte man sich über mögliche Risiken informieren, wenn man Dienstleistungen wie PayPal im Zahlungsverkehr verwenden möchte. Bei einer sorgfältigen Recherche wird schnell deutlich, dass PayPal als Zahlungsmethode nicht geeignet ist.

Denn das System bürgt zu viele Risiken, die im Zweifel der Verkäufer tragen muss. Darüber hinaus sind Entscheidungen innerhalb der Konfliktlösung mitunter nicht mit geltenden Gesetzen vereinbar.

Wer sein Smartphone verkaufen möchte, sollte die jeweiligen Plattformen auch nur in dem Rahmen nutzen, für den sie angeboten werden. eBay Kleinanzeigen dient als lokaler Marktplatz. Die einzig daher zu akzeptierende Abwicklung des Kaufvertrages ist: Barzahlung bei Abholung.

Wer das Smartphone stattdessen auch deutschlandweit verkaufen möchte, kann es durchaus bei eBay einstellen. Als Zahlungsmethode würde ich hier nur Barzahlung bei Abholung und Überweisung akzeptieren.