NAS sehr langsam mit FritzBox

diggedy

Erdapfel
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Hallo geschätztes Forum

Ich habe eine FritzBox 7560 in unserem Wohnzimmer. Daran eine 3.5HD USB Festplatte, welche ich als "NAS" benutze über das smb. Sehr leise die ganze Sache.
Mit meinem M1 Mac gehe ich per WLAN auf die Festplatte. Zudem habe ich eine DNS, welche mir erlaubt von extern dazu zuzugreifen.

Nur die lese und schreibe Geschwindigkeit ist enorm langsam.

Wie kann ich die Geschwindigkeit erhöhen?
Muss ich mich für eine Synology entscheide und den ganzen Einrichtzirkus nochmals machen? Zudem muss sie leise sein. Hilft eine SSD HD?

Ich bin im NAS neu und würde mich für jede Hilfe und Empfehlungen freuen.

Herzlichen Dank und mit vielen Grüssen

Diggy
 

Wuchtbrumme

Golden Noble
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verstehe ich es richtig?
Die externe Festplatte an der Fritzbox ist von extern (also von außerhalb des lokalen Netzwerks, unterwegs) langsam?

Beschreibe bitte die Upload- und Download-Geschwindigkeit Deines Internetanschlusses.
 

diggedy

Erdapfel
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Hallo Wuchtbrumme

Danke für deine Antwort.

Es ist vor allem intern langsam. Extern sowieso auch, aber das ist kein wirkliches Problem. Mir geht es um den Internen Zugriff.

Evt. muss ich noch dazu sagen, die 3.5" Festplatte ist per USB an der Fritz!Box angeschlossen. Ich greife hier per smb://fritz.box/xxxxxx auf die Festplatte welche an der FritzBox angeschlossen ist zu.

Grüsse Diggy
 

diggedy

Erdapfel
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Richtiges NAS einsetzen.

Nein. Er nutzt die NAS-Funktionalität (i.W. Netzwerkfreigabe) der FB und die ist lahm.

OK FritzBox ist das Problem.

NAS somit das nächste Thema:
Welche kann empfohlen werden? Sie sollte leise sein da sie im Wohnzimmer stehen wird. Trotzdem angeschlossen mit LAN an der FritzBox.
Empfehlt es eine Synology DS220J mit SSD zu nutzen? Mit SSD wäre der Lüfter nicht stark beansprucht, da sie nicht so heiss wird? Oder was sind eure Empfehlungen?

Grüsse Diggy

PS: Ach ja, ich will einfach um die 1TB NAS haben, damit ich die Daten dort drauf von Extern abrufen kann, falls ich mein MacBook nicht dabei habe. Intern natürlich einfach und schnell zugreifen, lesen und schreiben und die Daten auf meinem Mac brauchen. Wenn ich Extern bin mit meinem MacBook benutze ich Mountain Duck. Speichern tue ich die NAS mit CarbonCopy Clone von Zeit zu Zeit auf meine HD.
 

Sequoia

Swiss flyer
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Eine NAS zu besitzen, Diese noch im Internet freizugeben, erfordert ein großes Maß an Einarbeitung. Auch wenn es suggeriert wird, und die NAS durch Assistenten leicht einzurichten sind, muss man diverse Dinge beachten, ehe man sie online bringt (das geht über die Firewalleinstellungen, hin zu Blocklisten für IP, die sich automatisch aktualisieren, uvm., Portfreigaben oder Reverseproxy, uvm.).

Daher würde ich fast sagen: nein, ich kann eine Synology, QNAP oder andere NAS für einen Laien so einfach nicht empfehlen!

Es sei denn, Du möchtest Dich darin einarbeiten.
Dann ist eine DS220j ganz okay. Das sind die Einsteiger-NAS von Synology. Mehr als Datenspeicher, Videostation würde ich damit aber nicht machen wollen, da recht langsam.

Guten Gewissens kann ich nur eine Plus Serie empfehlen (DS218+, DS220+, und größere), wenn man mehr machen möchte, als eben das oben geschriebene.
 
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Wuchtbrumme

Golden Noble
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es gibt diverse NAS, die man nehmen könnte. Die Synology DS220J passt vermutlich in Dein Anforderungsprofil, aber genauso gut gibt es auch andere Anbieter. Dass SSDs grundsätzlich immer weniger heiß werden als Festplatten halte ich für weit hergeholt. Kann man machen, andererseits blockiert man nur die Performance der SSD, weil das NAS *und* Netzwerk niemals mehr als 110MB/s erlauben werden.

Wie der Vorposter würde ich die Einarbeitung nicht unterschätzen und weil es noch nicht erwähnt wurde ein VPN als zwingende Voraussetzung nennen, aber auch das geht mit der Fritzbox ja supereinfach. Dann wiederum braucht man kein NAS, welches eine "Cloud"-Lösung sein will, sondern es reicht eine Netzwerkfreigabe über VPN.
 
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Scotch

Bittenfelder Apfel
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Empfehlt es eine Synology DS220J mit SSD zu nutzen? Mit SSD wäre der Lüfter nicht stark beansprucht, da sie nicht so heiss wird?

Wo kommt denn die Theorie her, das SSDs "kühler" sind, als HDDs? Das Gegenteil ist der Fall. Bei der DS220j ist der Lüfter allerdings recht leise (zumindest mit HDDs), allerdings sind die Festplattengeräusche (Laufgeräusch und Kopfbewegungen) relativ gut hörbar, da das Gehäuse halt dünnes Plastik ist und die Gummipuffer der Aufhängung zwar gut gemeint, aber wenig wirkungsvoll sind. Aufstellen auf Mossgummi o.ä. hilft viel.
 

Librar

Transparent von Croncels
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In der aktuellen Mac&i gibt es dazu einen eigenen Artikel:
Auch der aktuelle Podcast von Mac& i beschäftigt sich mit diesem Thema:

Für mich persönlich ist ein NAS mittlerweile zur Must-have-Ausstattung meines Heimes geworden.
 

dtp

Geheimrat Dr. Oldenburg
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Also so dramatisch ist das mit der Einrichtung eines Synology NAS nun auch wieder nicht. Ich hab damals mit einer DS213 angefangen und nutze mittlerweile eine DS718+. Das DSM (OS des NAS) ist absolut top (auch in Deutsch) und bietet eine sehr gute Hilfe-Funktion. Außerdem gibt es ein wirklich kompetentes Support-Forum (synology-forum.de) für alle Probleme.

Ich würde aber definitiv auf langlebige HDD von WD (z.T. Red) oder Seagate (z.B. Ironwolf) setzen. Die sind nicht laut und für ein NAS ausreichend schnell. Zudem halten sie in der Regel viele Jahre im Dauerbetrieb durch.

Mein NAS steht auch im Wohnzimmer. Wegen des im Docker installierten ioBroker läuft eine der beiden Platten 24/7. Man hört sie zwar leicht im Hintergrund surren, aber auch nur, wenn ansonsten alles still im Raum ist. Schon wenn der Fernseher auf geringster Lautstärke an ist, nimmt man die Platten nicht mehr akustisch wahr. Das Geräusch ist zudem nicht unangenehm (zumindest für meine Ohren). Man kann aber auch konfigurieren, dass die Platten nach einer gewissen Dauer der Nichtnutzung ausgeschaltet werden (spart deutlich Energie) und sich dann wieder automatisch einschalten, sobald man darauf zugreift. Dann hört man vom NAS quasi gar nichts mehr, wenn kein Zugriff auf die Platten erfolgt.

Bei der Auswahl der DiskStation sollte man auf den Prozessor und die Speicherausstattung achten. Hat man z.B. vor, das NAS auch für Docker-Anwendungen zu verwenden, dann darf man kein Modell der j-Serie kaufen. Ganz sicher geht man hier mit den DiskStations der Plus-Serie. Die bieten in der Regel auch einen merklichen Geschwindigkeitsvorteil bei der Indizierung von Bildern, Videos, etc. und lassen sich mit ausreichend RAM nachrüsten.

Auch wenn es nicht unbedingt empfohlen wird, so habe ich für mein NAS den Port 5001 auf der FRITZ!Box freigegeben, um auch von meinem Büro aus auf das Gerät zugreifen zu können (hier käme ich mit einem VPN leider nicht weiter). Das DSM bietet eine sehr gute Firewall und eine Zwei-Faktor-Authentifizierung als Schutz vor unberechtigten Zugriffen. Insofern vertraue ich da Synology, auch wenn das Risiko deutlich höher ist als über ein VPN. Das ist übrigens der einzige Port, den ich auf meiner FRITZ!Box freigegeben habe. Alles andere läuft selbstverständlich über VPN.

Meine gesamte Bilder- und Videoverwaltung läuft über die DiskStation. So habe ich z.B. kein einziges Bild lokal auf meinem iPhone sondern greife immer per PhotosMobile App auf die Bilder und Videos zu. Das klappt sehr gut und auch mit ganz ordentlicher Geschwindigkeit (hängt natürlich vom Provider und vom Mobilfunkvertrag ab). Die mit dem iPhone gemachten Bilder werden in der Regel zeitnah per PhotoSync App und SMB auf das NAS geschoben und dann dort verwaltet. Klappt seit Jahren einwandfrei.

Alles in Allem kann ich ein NAS von Synology nur absolut empfehlen. Und irgendwann sollte man einfach mal damit anfangen. ;) Ich nutze z.B. so gut wie keine Dritt-Cloud für meine Dateien (weder die iCloud noch OneDrive, etc.). Lediglich bei der Verwaltung meiner Kalender, Erinnerungen und Kontakte setze ich auf die iCloud, da das meiner Erfahrung nach reibungsloser läuft als eine auf dem NAS installierte OwnCloud.
 
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Scotch

Bittenfelder Apfel
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dann darf man kein Modell der j-Serie kaufen

Dann darf man überhaupt kein Modell ohne "+" kaufen.

Lediglich bei der Verwaltung meiner Kalender, Erinnerungen und Kontakte setze ich auf die iCloud, da das meiner Erfahrung nach reibungsloser läuft als eine auf dem NAS installierte OwnCloud.

Zumindest wird das deutlich komplizierter, wenn man die Dienste nicht aus dem Internet ohne VPN verfügbar macht.
 

MACaerer

Charlamowsky
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Soweit ich weiß verwendet AVM an einer Fritzbox für den USB-Port kein Standard-Protokoll. Daher erreicht er nicht annähernd die Datenrate, die man bei einnem USB-Port normalerweise erwarten könnte. Gedacht ist der Port eigentlich mehr für den Anschluss eines Druckers, der dann als Netzwerkdrucker verwendet werden kann und dafür spielt die niedrige Datenrate keine wirkliche Rolle. Für größere Datenmengen ist der Port aber eigentlich zu langsam, das lässt sich nicht ändern.
 

Wuchtbrumme

Golden Noble
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Soweit ich weiß verwendet AVM an einer Fritzbox für den USB-Port kein Standard-Protokoll.
das Problem bei der 7560: sie hat einen USB2.0 Hispeed-Port. Praktische Benchmarks, die ich gefunden hatte, zeigen, dass sie zwischen 7-17MB/s liefert.
Kennzeichen nicht leistungsfähiger USB-Implementationen ist, dass sie zum Gerät BOT (bulk only transfer) verwenden. Das ist schon ein Standard, aber ein sehr limitierender. Und die Fritzbox hat außerdem noch eine schmale CPU, die auch eigentlich noch für andere Dinge gebraucht wird.
 
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diggedy

Erdapfel
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Hallo

Grossartig, ich verstehe nun was ich machen muss, damit es eine besseren Netzwerkzugriff gibt. Danke für die Ausführungen, sehr langen Ausführungen.
Mein Nachbar kann NAS, zwar braucht er PC aber das sollte kein Problem sein. Er kann mir bestimmt weiterhelfen, ansonsten komme ich gerne nochmals hier drauf zurück. Respektive wenn da noch mehr geschrieben wird, werde ich natürlich weiter lesen.
Grüsse David

Wo kommt denn die Theorie her, das SSDs "kühler" sind, als HDDs? Das Gegenteil ist der Fall. Bei der DS220j ist der Lüfter allerdings recht leise (zumindest mit HDDs), allerdings sind die Festplattengeräusche (Laufgeräusch und Kopfbewegungen) relativ gut hörbar, da das Gehäuse halt dünnes Plastik ist und die Gummipuffer der Aufhängung zwar gut gemeint, aber wenig wirkungsvoll sind. Aufstellen auf Mossgummi o.ä. hilft viel.

Bildschirmfoto 2022-08-16 um 19.30.14.png
 
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Bittenfelder Apfel
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Soweit ich weiß verwendet AVM an einer Fritzbox für den USB-Port kein Standard-Protokoll.

Doch, klar. Ist halt USB 2.0.

Gedacht ist der Port eigentlich mehr für den Anschluss eines Druckers,

Der ist schon explizit auch für den Anschluss eines Netzwerkspeichers gedacht.

dafür spielt die niedrige Datenrate keine wirkliche Rolle

Die ist nicht das Problem, die FB hat einfach nicht genug Leistung für die NAS-Funktionen. Die CPU ist bei vollbelegtem Switch (was gerade mal 4 GbE Ports sind...) plus vielleicht noch WLAN und VPN bereits am Anschlag. War der wesentliche Grund, warum ich keine FB mehr einsetze (und ich hab' nur 2 Ports + Telefonie + VPN genutzt), bis auf die Leistung sind die nämlich super.

@diggedy Keine Ahnung, was mir dein Beitrag sagen soll. Meine SSDs sind unter Last 60°C warm, die HDDs 40°C. Das ist auch exakt das, was zu erwarten ist, daher werden SSDs häufig mit Kühlkörper verkauft und HDDs nie. Bei deinem Zitat fehlt jeglicher Vergleich zum gleichen System mit HDDs - was erst recht "nicht warm" (was für eine präzise Aussage) wird, wenn es schon mit einer SSD nicht warm wird.
 
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diggedy

Erdapfel
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Hallo
Ich habe mir den Synology DS218 gekauft mit HDD. Die Zugriffsgeschwindigkeit ist Welten Entfernt von der FB. Wirklich ein anderes arbeiten. Der Lüfter finde ich etwas laut. Wenn es in der Wohnung still ist, kann das Summen gut gehört werden. Der Zugriff dank Synology Quickconnect vom iPhone oder von Extern ist auch kein Problem. Ob ich die DNS noch beibehalte wird sich Zeigen.
Vielen Dank für Eure Tips
Grüsse David