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Musikkrieg auf den Rücken der Macuser

michast

Stahls Winterprinz
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Das ist leider wirklich so. Du bist zwar knapp 10 Jahre jünger als ich, aber sicher kannst Du Dich auch noch an die Zeit erinnern, in der die Lieblingsband vielleicht eine, maximal zwei LPs im Jahr herausgebracht haben. Manche haben sogar 2 Jahre für ein Album gebraucht. Eine Schallplatte kostete zwischen 15.90 und 22.00 DM (bei 5 Mark Taschengeld wchtl. eine satte Summe). Beste Anlaufstelle war für uns Saturn in Köln (den gab es nur da und war auf zwei Etagen vollgepfropft mit Schallplatten) oder auch das benachbarte Holland, in dem die Schallplatten einige Wochen früher herauskamen, als in Deutschland.

Da wurde dann wochenlang ein Album angekündigt, die Vorfreude stieg ins unermessliche, ähnlich, wenn ein neues Powerbook ansteht ;). Und dann, endlich, Du hattest das Geld, die LP stand im Laden, sauber verschweißt und sah noch toller aus, als auf den Fotos. So schnell, wie der Bus dich fahren konnte, oder später meine Honda Dax fuhr, ging es nach Hause. Die Plastikverkleidung wurde entfernt, der Duft des Neuen stieg in die Nase, innen waren Bilder der Band, in einer Seite gab es ein kleines Buch mit Texten und Bildern und dann, vorsichtig wurde die Schallplatte auf den Plattenteller gelegt, die Nadel des Shure-M95 Magnetsystems fand mit einem "plock" die Rille und man bekam eine Gänsehaut. Bis auf den Trailersong, der bereits als Single veröffentlicht wurde, hörte man jedes Stück zum ersten Mal. Geil.

Gut, später die CDs, ich habe mich lange gesperrt, aber irgendwann musste man ja CDs kaufen. Ganz unpraktisch sind die nicht, schön klein, aber irgendwie so klinisch rein. Kein Grundrauschen, wie bei der Schallplatte, und irgendwie klingt es ein wenig synthetisch. Lässt sich aber verschmerzen, nur das Flair der LP ist weg. Heute nimmt auch keine Band mehr mit einem 4-Spur-Tonbandgerät auf, wie die Beatles damals in den Apple-Studios. So eine Musik muss auf eine Schallplatte.

Mit iTunes kann ich mich schon ein wenig anfreunden, weil ich einzelnze Lieder haben kann, ohne gleich das ganze Album zu kaufen. Offensichtlich finden aber einige hier das Napster-Konzept super, mit "Musik leihen". Musik ist für mich sehr wichtig, ich höre sie und mache sie. Andererseits, was einem manchmal heute als "Musik" verkauft wird, da ist es vielleicht doch besser, wenn wir die in 10 Jahren nicht mehr hören müssen ;).

Lieben Gruß,
Michael
 

JaToAc

Niederhelfenschwiler Beeriapfel
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die letzten beiträge sind richt gut, schallplatten habe ich heute noch im keller liegen... genau, im keller!!! ich habe auch lange gebraucht um von vinyl auf CD umzusteigen, habe den versprechen nie geglaubt. heute sieht man das nicht nur durch den euro alles teurer geworden ist. cd's sind günstiger in der herstellung, der preis wird sich nicht ändern... so hies es mal am anfang. dabei waren die ersten player schweineteuer und cd's mangelware, mußte man schon ettliche meter weit fahren dafür. als ich endlich meinen ersten player und erste cd in händen hielt war ich dann doch begeistert... nur scratchen und mixen war ersteinmal nicht möglich. deshalb sind auch meine beiden tables und der mixer noch lange laaaange bei mir im zimmer gestanden.

tja und heute?

seit dem letzten umzug vor drei jahren stehen meine platten im keller, alles wichtige und vieles neues habe ich nur auf einer meiner festplatten. das meiste davon legal erworben, der unhörbare rest kam irgendwann mal per download auf die platte und setzt virtuellen staub an.

ich bin technik begeistert, gehe mit der zeit, liebe das internet und meine computer, nutze die möglichkeiten...

die tables und der mixer sind verkauft, inzwischen funktioniert das ganz gut mit powerbook und entpsrechender software und zubehör, was will ich mehr?

ok, ab und zu fehlen mir meine platten schon, dann steh ich im keller und hol sie mal wieder raus, nur unter die nadel kommen die mir nicht mehr. einige davon haben sammlerzustand, das wird sich auch nicht mehr ändern. eigentlich schade...

über meine anlage zuhause spielt die musik wireless von einem kleinen windows server, codiert so gut es das ausgangsmaterial zulässt, oder eben der download aus iTMS. demnächst wird der server ersetzt durch einen mac rechner, dann bin ich windows los... jetzt in anbetracht von Napster Deutschland muß ich sagen: leider...

wie bereits erwähnt wäre ich sofort bereit bei Napster virtuell zu unterzeichnen, gäbe es einen MAC client.

der vergleich mit der videothek hat mir eigentlich ganz gut gefallen, ich würde es (trotz download der musik) eher mit radio (on demand) vergleichen. ich zahle GEZ für radio/TV. behalte ich da die tracks die ich höre oder video clips die ich sehe?

Napster ist Radio on Demand, nur besser...
 

michast

Stahls Winterprinz
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JaToAc schrieb:
Napster ist Radio on Demand, nur besser...
Der Vergleich mit einem Pay-TV-Sender gefällt mir tatsächlich besser, wobei ich immer noch den Unterschied zwischen einem geliehenen Film und einem geliehenen Song sehe. Aber, wie ich ja geschrieben habe, es kann ja auch Vorteile haben ;).

Gruß,
Michael
 

Phunky

Celler Dickstiel
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@ JaToAC

Das ist bei mir durchaus ähnlich. Ich habe über 1000 CDs im Regal stehen, aber da ich sie alle eigenhändig komprimiert habe, lag auch schon ewig keine mehr im Player. Das läuft alles via Mac/AirportExpress. Der Komfort siegt und mit intelligenten Wiedergabelisten/Jukebox mache ich mir halt mein eigenes Radio. Finde ich auch gut.

Trotzdem fällt es mir schwer auf die CD zu verzichten. Das Cover. Das Booklet. Und ich muss es immer öfter tun, denn was wo Kopierschutz draufsteht bleibt im Laden. Dabei interessiert es mich nicht mehr ob das Ding auf dem Mac wirksam ist oder nicht. Es geht um's Prinzip. Von daher werde ich mich auch mit iTMS anfreunden müssen, dort bekomme ich für weniger Geld mehr Rechte als wenn ich das teure Original im Laden kaufe. So krank ist das inzwischen.

Warum ich das bisher nicht tue, liegt auch am DRM. Mich kotzt es an, dass der Ehrliche wieder der Dumme ist, und man meint dadurch den Unehrlichen zur Ehrlichkeit zu bekehren. Wie man so naiv, halt falsches Wort, wie man so DUMM sein kann dies zu glauben, will mir einfach nicht in den Kopf.
Umsonst ist immer noch billiger als billig. Das kann nur nach hinten losgehen. Denn die die bisher viel Geld für den Schrott ausgaben, werden weniger, nicht mehr.

Und die Uneinigkeit bezüglich DRM darf dann der Kunde ausbaden.

@Michast

Um die Beatles in "Echtzeit" erlebt zu haben, bin ich in der Tat zu jung. Bei mir waren es "The Smiths", irgendwie ja auch die Kinder der Beatles und die Väter des Brit-Pop. Wenngleich ich fürchte dass sie inzwischen weitgehend vergessen sind (Sie machten melancholische Musik für depressive Teenager - ich hatte alle ihre Platten ;) und habe sie heute auf Vinyl und CD...), werde ich nie vergessen wie ich das Album "The Queen is dead" kaufte. Auspackprozedur wie von dir beschrieben. Und die Scheibe die rauskam war grün. Schön war das.

Some Girls are bigger than others (and some Girl's Mothers are bigger than other Girl's Mothers).... sang es dann los. Muss man mehr im Leben gelernt haben ;)....
 

michast

Stahls Winterprinz
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Phunky schrieb:
@Michast

Um die Beatles in "Echtzeit" erlebt zu haben, bin ich in der Tat zu jung. Bei mir waren es "The Smiths", irgendwie ja auch die Kinder der Beatles und die Väter des Brit-Pop. Wenngleich ich fürchte dass sie inzwischen weitgehend vergessen sind (Sie machten melancholische Musik für depressive Teenager - ich hatte alle ihre Platten ;) und habe sie heute auf Vinyl und CD...), werde ich nie vergessen wie ich das Album "The Queen is dead" kaufte. Auspackprozedur wie von dir beschrieben. Und die Scheibe die rauskam war grün. Schön war das.

Some Girls are bigger than others (and some Girl's Mothers are bigger than other Girl's Mothers).... sang es dann los. Muss man mehr im Leben gelernt haben ;)....
Na, so ganz echt hab ich sie ja auch nicht mitbekommen. Mit 4 Jahren (1964) hab ich auf dem Arm meiner Tante (sie war damals 17) zu den Beatles "getanzt". Wirklich bewusst mitbekommen hab ich sie nur noch gegen Ende (etwa ab 1967). Dennoch habe ich mir alle LPs nach und nach gekauft (White Album noch mit eingestanzter Seriennummer) und auch ein paar Original-Singles.

Gruß,
Michael
 

Phunky

Celler Dickstiel
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Auch wenn es jetzt wirklich total OT wird, für mich gab es die Beatles eh erst seit 1967. Das davor war doch eine Chuck-Berry-Cover-Band. Aber seit Sgt. Pepper waren sie dann richtig klasse. Das weiße Album ist auch heute noch ein Hammer. Da gibt es eine geile Version von meiner Lieblingsband Phish, die das auf einem ihrer Halloween-Konzerte mal gecovered haben, das gesamte Album, von vorne bis hinten, live und in Farbe. Kann man hier anschauen, leider nur wenig hören.
 

CamBridge

Friedberger Bohnapfel
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michast schrieb:
Der Vergleich mit einem Pay-TV-Sender gefällt mir tatsächlich besser, wobei ich immer noch den Unterschied zwischen einem geliehenen Film und einem geliehenen Song sehe.
Aber erkläre mir mal bitte den Unterschied. Ich muss nämlich sagen, dass ich es vom Grundsatz her nicht verstehe. Du nutzt gegen eine Gebühr eine Sache im Rahmen einer zeitlichen Befristung. Egal, ob es Musik, Film oder ein Auto ist, das Prinzip ist doch das gleiche.

Auch mir ist Musik wichtig. Ich komme aus einem sehr musikalischem Haushalt, besitze aus meiner Zeit als Hobby-/Amateur-DJ eine stattliche 4-stellig Summe an feinsten House-/Techno-12", hunderte von CDs und auch wenn ich nicht mehr mixe, konnte ich mich von meinen Technics nicht trennen.

Ich selber werde Napster nicht nutzen(!), aber aber bin trotzdem der Meinung, dass das Prinzip hinter Napster gut im Sinne von funktionieren ist. Es wurde doch ganz klar gesagt, dass Napster sich marketingtechnisch sich auf die <20-jährigen einschiesst und damit treffen sie in meinen Augen genau die richtige Zielgruppe. Wenn ich mir diese Zielgruppe in meinem Umfeld ansehe, dann sind das genau die Leute, die Ad hoc "Bock auf 'nen Song" haben und wenn das Teil 3 Wochen später "Out" ist, ist es eben Vergangenheit. Diese Zielgruppe mietet/leiht sich einen solchen Song auch nicht mit dem Gedanken an die konkreten Möglichkeiten des DRM und erst Recht nicht mit dem Gedanken, dass man das später den Enkeln mal vorspielen will, um zu zeigen mit welcher Musik man sozialisiert wurde.

Und das Kaufkraftargument zieht leider in der Realität nicht. Denn genau diese Zielgruppe kauft gerade massenhaft teure UMTS-Handys, lässt sich für viel Geld "bescheuerte" Videoclips auf's Handy schicken oder lädt sich Klingeltöne runter. Und das Thema kritische Reflektion über das Angebot lässt sich ja prima in den ganzen Berichten über die explodieren Handyrechnungen aufgrund der Klingelton-/Videoabos nachvollziehen. Die Reflektion findet nicht statt... :(

Und bei Unternehmen, die heute alle nur noch kurzfristig denken, ist das doch eine prima Zielgruppe. Man peitscht sie einfach von einem "Hip" zum nächsten und hält die Hände auf. Passen Sie nicht mehr ins Raster lässt man sie links und rechts vom Weg liegen...

Wir sind halt eine Welt voller Zielgruppen. Manchmal sind wir drin und manchmal nicht. Ich musste es meinem Vater letztens auch sagen, als er sich beim Drive In einer bekannten Fastfoodkette darüber aufregte, dass man keine Zeit zum Nachdenken über seine Bestellung hätte, dass er ja mit diesem Wunsch auch nicht die Zielgruppe sei.

Und Napster als Radio On Demand... Gefällt in der Theorie sogar mir als Endzwanziger ;)

Gruss
 
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JaToAc

Niederhelfenschwiler Beeriapfel
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Und das Kaufkraftargument zieht leider in der Realität nicht. Denn genau diese Zielgruppe kauft gerade massenhaft teure UMTS-Handys, lässt sich für viel Geld "bescheuerte" Videoclips auf's Handy schicken oder lädt sich Klingeltöne runter.

und das ist genau das was ich nicht verstehe... ich habe kein geld, also kann ich auch nichts ausgeben. ich seh das bei meinem bruder... wie auch immer er das finanziert.. ich weis es einfach nicht. hier ein neuer laptop, da ein neues handy, die xbox360, dann wieder ein neues handy, ein neuer computer, der fernseher ist von heute auf morgen ein 16:9, die freundin ist neu... ich komm da einfach nicht mehr mit.
 

CamBridge

Friedberger Bohnapfel
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JaToAc schrieb:
und das ist genau das was ich nicht verstehe...
Wie die das genau machen, wüsst ich auch gerne. Kenne aber genau solche Beispiele und das sind keine Einzelfälle...
 

michast

Stahls Winterprinz
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CamBridge schrieb:
Aber erkläre mir mal bitte den Unterschied. Ich muss nämlich sagen, dass ich es vom Grundsatz her nicht verstehe. Du nutzt gegen eine Gebühr eine Sache im Rahmen einer zeitlichen Befristung. Egal, ob es Musik, Film oder ein Auto ist, das Prinzip ist doch das gleiche.
Wenn man etwas nicht verstehen will... ich schrieb es ja schon weiter oben. Faktisch ist das bestimmt das Gleiche aber um einen Film mal zu sehen, leihe ich ihn mir. Um ein Lied mal zu hören, kann ich es im Radio hören. Napster suggeriert kackfrech, dass man für eine Flatrate Musiktitel erwirbt, wie bei iTunes oder musicload. Dass das eben nicht so ist, wird erst etwas kleiner erzählt, bzw. man muss danach suchen.

Was das Ding mit der Zielgruppe angeht: Da bin ich ja echt froh, dass ich nicht dazu gehöre. Deinem Vater hättest Du ja auch erklären können, dass man in einem Drive-In auch auf herkömmliche Weise, ohne mit dem Auto vorzufahren, essen kann. Zumindest geht das mit unseren hier im Großraum.

Viele Firmen verabschieden sich zum Glück langsam wieder vom Konzept der "Zielgruppe", nicht zuletzt, weil mehr Geld bei den Älteren zu holen ist, auch wenn es da nicht so locker sitzt. Und was die Kids angeht, unser 17-jähriger hat nicht das geringste Interesse an wie immer geartete Download-Musik. Er mag lieber die CD "besitzen". Erziehung? Wohl kaum, diesbezüglich reden ihm weder meine Frau noch ich hinein. Er sieht unsere LP und CD-Sammlung und findet das toll. Wenn er einen einzelnen Titel braucht, nimmt er den auf MD auf. Seine Kumpels machen es genau so. Es sind also zum Glück nicht alle Teens so drauf, wie Du beschrieben hast. Hier prägt wohl auch das Umfeld.

Lange Rede, kurzer Sinn, abgesehen vom für mich zweifelhaften Konzept von Napster gebe ich Mathilda auch in sofern recht, als es den Threadtitel angeht. MacUser bleiben aussen vor. Wenn ich richtig informiert bin, auch Sony-User. Ich glaube, deren Player können auch das Windows-DRM nicht sondern nutzen ein eigenes DRM, oder täusche ich mich?

Gruß,
Michael
 

Phunky

Celler Dickstiel
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CamBridge schrieb:
Wie die das genau machen, wüsst ich auch gerne. Kenne aber genau solche Beispiele und das sind keine Einzelfälle...

Durch Überschuldung. Zumindest in vielen Fällen. Wir haben in Deutschland die höchste Zahl an Privatinsolvenzen aller Zeiten. Tendenz weiter steigend. Die Vorbilder findet man z.B. in den USA. Dort waren 2005 die Privatinsolvenzen erstmalig zahlreicher als die Ehescheidungen...
 

DerOwie

Raisin Rouge
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michast schrieb:
Andererseits, was einem manchmal heute als "Musik" verkauft wird, da ist es vielleicht doch besser, wenn wir die in 10 Jahren nicht mehr hören müssen ;).

Sehr schön geschrieben. :)

Ich habe persönlich auch gerne ein Album als CD bei mir, als auf der Platte.
Bisher habe ich mir nur U2s "How To..." bei iTunes gekauft, sonst ausschießlich Einzeltitel.
 

Cyrics

Neuer Berner Rosenapfel
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*lach*
ich würde mich wohl auch zu dieser jugendlichen Generation, die alles und jeden besitzen und kaufen, zählen ;)

dieses Jahr war wohl mit das teuerste von allen! Teure Freundin, teurer Urlaub, teures iBook, teure Festplatten, teure Digi-Cam, teurer iPod mini, teures Zubehör für iBook und mini, teures neues Display, teures neues Studium, teure neue Inneneinrichtung.... ohje! :D

aber ich bin nicht verschuldet ;)
alles hart erarbeitet! und wie man das macht? ganz einfach: 3 Jobs gleichzeitig! 2 Schichtsystem, kaputt gearbeitet!

soweit dazu...
zu dem eigentlichen Thema:
also ich würde mich bei Napster auch nicht anmelden, da ich es ein bisschen doof finde Dinge nur kurzfristig besitzen zu dürfen.
Ich finde es gerade immer wieder schön alte Songs zu hören aus vergangenen Tagen, die mich an schöne vergangene Dinge erinnern! Bestes Beispiel ist dabei mein Depeche Mode Album "Ultra". Dieses hab ich vor zwei Tagen wieder einmal durchgehört, und mir fielen zig tausend Bilder dazu ein, die ich in meiner Jugend erlebt habe, was ich da durch gemacht hab etc.
solche Momente sind einfach unersetzlich, und dann wäre es doch nur sehr sehr schade, diese Musik gar nicht mehr zu haben, sondern ständig nur immer das neuste vom neusten und die alten Songs alle vergessen zu haben.
Ich bin da wohl einfach noch etwas altmodisch, und höre mir meine Klassiker sehr sehr gerne täglich an, denn die neumodische Musik ist alles andere als erträglich für mich ;)
 

michast

Stahls Winterprinz
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ukroell schrieb:
Sehr schön geschrieben. :)


Bisher habe ich mir nur U2s "How To..." bei iTunes gekauft, sonst ausschießlich Einzeltitel.
Und diese gehört nicht gerade zu den Glanzstücken von U2, die hätte ich mir auch nur "gedownloaded" ;). Aber ist Geschmackssache. Mir ist sie ein wenig zu wenig U2 o_O

Ach so, dass war ja jetzt wieder OT :eek:

@Cyrics: Interessant, dass Du als 21-jähriger Angehöriger der "Zielgruppe" ähnlich denkst wie ich, der ich aus dem Raster falle. Es ist toll, aktuelle Stücke, die man mag, im Kopfhörer zu hören. Ungeschlagen ist aber, die richtig alten Schinken zu hören und mit geschlossenen Augen die dazu passenden Bilder zu betrachten. Je älter man wird, desto mehr Bilder gibt es :)

Gruß,
Michael
 

Nogger

Damasonrenette
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civi schrieb:
nogger, solange man musik über lausprecher oder Kopfhörer hört,
solange geht das "Line-Out/Line-In"-Prinzip.

Klar. Das Mikro an den Lautsprecher halten wird man immer können. Das Ergebnis ist dann auch entsprechend. Nicht jeder hat ein Tonstudio im Keller.

Das große Ziel der Musikindustrie ist aber, daß du für jede Kopie bezahlst. Wenn du eine CD kaufst, sollst du für den Import in iTunes nochmals zahlen, dann für das Aufspielen auf den iPod nochmals. Eine Kopie für den CD-Wechsler im Auto? Nochmals zahlen.

http://www.heise.de/newsticker/meldung/40340
 

Beinhorn

Melrose
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Nogger schrieb:
Das große Ziel der Musikindustrie ist aber, daß du für jede Kopie bezahlst. Wenn du eine CD kaufst, sollst du für den Import in iTunes nochmals zahlen, dann für das Aufspielen auf den iPod nochmals. Eine Kopie für den CD-Wechsler im Auto? Nochmals zahlen.

http://www.heise.de/newsticker/meldung/40340
Der Bericht ist von 2003. Damals gab es ja noch kein iTMS. Und dessen weltweiter Erfolg spricht für sich.
 

Nogger

Damasonrenette
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Beinhorn schrieb:
Der Bericht ist von 2003. Damals gab es ja noch kein iTMS. Und dessen weltweiter Erfolg spricht für sich.

An der Zielsetzung der Musikindustrie (Kontrolle über die Hörer, Kontrolle über die Musiker, Änderung der Rechtsgrundsätze) hat sich aber nichts geändert, auch durch den ITMS nicht. Das ist laufende Lobbyarbeit im Einklang mit der Filmindustrie.

Zum Beispiel ist die geforderte Preisdifferenzierung und -erhöhung für den ITMS auch ein starkes Kontrollpotential gegenüber den Musikern. Preise sind Signale.
 

CamBridge

Friedberger Bohnapfel
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michast schrieb:
Wenn man etwas nicht verstehen will...
Ich lass das mal so stehen, denn es scheint mir hier Verständnis auf jemand anderes Seite zu fehlen.

michast schrieb:
ich schrieb es ja schon weiter oben. Faktisch ist das bestimmt das Gleiche aber um einen Film mal zu sehen, leihe ich ihn mir. Um ein Lied mal zu hören, kann ich es im Radio hören. Napster suggeriert kackfrech, dass man für eine Flatrate Musiktitel erwirbt, wie bei iTunes oder musicload. Dass das eben nicht so ist, wird erst etwas kleiner erzählt, bzw. man muss danach suchen.
Hängt sicherlich von der persönlichen Sichtweise ab. Ich persönlich finde, dass hier nichts suggeriert wird. Sicherlich kann man sich etwas mehr Übersichtlichkeit wünschen, und über "Kleingedrucktes" in der heutigen Welt müssen wir nicht diskutieren, oder?

michast schrieb:
Was das Ding mit der Zielgruppe angeht: Da bin ich ja echt froh, dass ich nicht dazu gehöre. Deinem Vater hättest Du ja auch erklären können, dass man in einem Drive-In auch auf herkömmliche Weise, ohne mit dem Auto vorzufahren, essen kann.
Das weiss der ;), vielleicht fährt er ja auch immer wieder durch, weil er nun weiss, dass man Ihn dort nicht haben will (rein aus der Zielgruppensicht argumentiert).

michast schrieb:
Viele Firmen verabschieden sich zum Glück langsam wieder vom Konzept der "Zielgruppe", nicht zuletzt, weil mehr Geld bei den Älteren zu holen ist, auch wenn es da nicht so locker sitzt.
Ja, in der Theorie sind die "Best Ager", "Golden Fifties" etc. sicherlich eine interessante Zielgruppe, aber in der Realität werden die erst in einigen Jahren ausgeschlachtet. Und der Weggang von Zielgruppen existiert, weil wir uns auf das Thema Zielpersonen zubewegen. Die Gruppe steht nur noch oben drüber. Als Stichwort schmeiss ich mal Data Mining im Banken und Finanzsektor in die Runde - aber das driftet dann jetzt auch ab -. Was sich hier in den nächsten Jahren entwicklen wird, darf man eigentlich keinem erzählen. Glaub ma' jemanden der seit Jahren in informationstechnischgestütztem Sales&Marketing unterwegs ist :cool:.

michast schrieb:
Es sind also zum Glück nicht alle Teens so drauf, wie Du beschrieben hast. Hier prägt wohl auch das Umfeld.
Es sind nie alle so. Wäre ja auch langweilig ;).

michast schrieb:
Lange Rede, kurzer Sinn, abgesehen vom für mich zweifelhaften Konzept von Napster gebe ich Mathilda auch in sofern recht, als es den Threadtitel angeht. MacUser bleiben aussen vor.
D'accord.
 
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bluejay

Ingol
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CamBridge schrieb:
Aber erkläre mir mal bitte den Unterschied. Ich muss nämlich sagen, dass ich es vom Grundsatz her nicht verstehe. Du nutzt gegen eine Gebühr eine Sache im Rahmen einer zeitlichen Befristung. Egal, ob es Musik, Film oder ein Auto ist, das Prinzip ist doch das gleiche.
Das Prinzip ist sicher das gleiche; da muß ich Dir recht geben. Es geht michast aber nicht um das Prinzip der Vermietung von Dingen an sich, sondern eher auf spezielle Dinge bezogen - in unserem Falle auf einen Musiktitel. Wenn ich z.B. früh auf der Fahrt zur Arbeit einen Titel höre, der mir gut gefällt, kann es schon mal sein, daß er mir den ganzen Tag nicht aus dem Kopf geht und ich ihn auch durchaus den ganzen Tag hören könnte. Sowas ist mir bei einem Film noch nie passiert ( :eek: gut, zugegeben, es gibt auch Filme die ich dreimal in kurzer Zeit angesehen habe, aber nur, weil ich sie beim ersten mal nicht begriffen hatte :eek: ). Irgendwann habe ich das Lied dann aber auch wieder satt und rühre es nicht mehr an. Und vielleicht kommt auch eine Zeit in der ich es wieder stündlich hören will. Einen Film sehe ich mir an - gebe ihn zurück - und wenn ich ihn nach länerer Zeit mal wieder sehen will, leihe ich ihn eben wieder (zum einmaligen Gebrauch! und da ist der Unterschied zur Musik) aus.
Natürlich kann man alles mögliche Verleihen. Film und Auto sind durchaus sinnvolle Beispiele, bei 'ner Zahnbürste wäre ich persönlich aber schon skeptischer ;).
Musikverleih macht für mich keinen großen Sinn - ich gehöre da wohl zur Gruppe derer die besitzen wollen. Offensichtlich gibt es aber auch eine große Gruppe von "Musikleihern". Also ist es gut, daß es neben reinen Musikverkäufern auch die Musikverleiher gibt - ich muß ja weder das eine, noch das andere. Ich kann nur hoffen, daß sich das eine Konzept NICHT GEGEN das andere Konzept durchetzt, dann würden mir ja die Alternativen genommen und entscheiden wie ich was beziehe möchte ich auch in Zukunft selbst noch dürfen.