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Musikindustrie verlangt Geld für Liedervorschau

peterbruells

Roter Delicious
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Und hat jemand erwähnt, dass es sich für ein Land wie Deutschland nicht loht eine Partei wie die Piraten, die sich eher wenig um "politisch höher gestellte Themen" kümmern, im Bundestag zu haben?
Nur mal so am Rande :p

Ach je, ich bin alt genug um den gleichen Kram über die Grünen gehört zu haben. Und vor allem Dingen alt genug um zu sehen, dass der tatsächliche Spielraum der Politik gerade in Wirtschaftsfragen ein geringer ist.
 
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peterbruells

Roter Delicious
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Die "Vorschläge" der Musikindustrie sind ein verfrühter Aprilscherz. Muss man sich nicht den Kopf drüber zerbrechen. Gurken-Ideen kommen auch (im Sommerloch) regelmäßig von Politikern.
Bevor ich eine CD im Laden kaufe, höre ich sie mir dort kostenlos an. Ich probiere ja auch Klamotten an, bevor ich sie bezahle.

Keine Sorge, Du wirst auch weiterhin im Laden die Musik kostenlos anhören können. Das wird dann pauschal abgerechnet und die CD eben ein kleines bißchen teurer.

Aber zu Deinem Vorschlag 3 muss ich anfügen,
dass jeder Musikant theoretisch die Möglichkeit hat, seine Musik selbst online zu vermarkten.
Das Problem: Sie muss bekannt werden. Wer kauft schon Deine Musik, wenn er sie nicht kennt? Werbung kostet Geld, Fotos und Videos ebenfalls.
Die Frage ist, wer wieviel vom Kuchen abbekommt.
Die Musikindustrie grundsätzlich zu verteufeln, halte ich für falsch.

Nun, von mir sieht sie allein schon wegen des mangelhaften Angebots kaum Geld. Fast nur das, was sie über den Umweg GEZ und Pauschalabgaben auf Geräte und Rohlinge aus mir rausholt. Die letzten 10 CDs oder so die ich gekauft habe waren alles Direktkäufe von den Künstlern.
 

oshu

Meraner
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Inzwischen regen mich über 50% der Meldungen in diesem Forum einfach nur noch auf...

Was kommt als nächstes? An der Kinokasse 50Cent extra bezahlen. Weil kommen ja Kinotrailer. Ja, warum nicht gleich noch für Werbung zahlen. Nein! Warum nicht gleich allen Multinationalen Konzernen einen Dauerauftrag verpassen. Ach man, wieso überhaupt noch Geld für die Menschen. Sollen sie sich doch gleich selber drucken und behalten. Ich mach da nicht mit! Ich geh für mein Geld arbeiten. Andere lassen ihr Geld arbeiten. Irgendetwas stimmt mehr der Welt nicht. Die hat entweder einen Bug oder/und benötigt mal eine neue Firmware...
 
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McMartin_de

Welscher Taubenapfel
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Ich glaub, die IM-Oberen können die für sie völlig überraschende Tatsache nicht verarbeiten, dass die Kunden in der Mehrzahl tatsächlich zur Ehrlichkeit tendieren und für Musikdownloads bei iTunes & Co. zu bezahlen, statt illegal downzuloaden. Da haben die ja vorher nie mit gerechnet und schließen jetzt daraus offenbar, dass der iTuneskunde bereit ist, für alles zu bezahlen.

Bin mal gespannt, wann die MI die alte Idee wieder aufleben lässt, den zahlenden Kunden für jede einzelne Wiedergabe eines Songs blechen zu lassen - am Besten schön über monatliche Einzugsermächtigung mit Hilfe des Wiedergabezählers in iTunes.

Und am Ende, wenn sie's geschafft haben, dass alle wieder illegal saugen, sagen sie dann: "wir haben's ja gleich gesagt, Musikvertrieb per Internetdownload funktioniert nicht."
 

Chezar

Galloway Pepping
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Ach je, ich bin alt genug um den gleichen Kram über die Grünen gehört zu haben. Und vor allem Dingen alt genug um zu sehen, dass der tatsächliche Spielraum der Politik gerade in Wirtschaftsfragen ein geringer ist.

Dem kann ich nur beipflichten.
 

Warp-x

Prinzenapfel
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555
(...)

Musik muss im Rahmen des privaten Gebrauchs, und dazu zählt im Informationszeitalter auch die Weiterverwertung in Privatvideos im Internet, uneingeschränkt nutzbar sein. Da steht das gesellschaftliche Interesse deutlich über den Verwertungsinteressen der Musikindustrie.

Wenn die Musikindustrie nicht in der Lage ist, von sich aus vernünftige Verwertungsmodelle zu entwickeln, dann ist das alleinig ihr Problem. Und bei allem Verständnis: Wer das mit einem immateriellen Gut, dass sich nach der "Produktentwicklung" nahezu kostenlos vervielfältigen lässt, nicht hinbekommt, der sollte mal über einen Grundkurs in BWL nachdenken.

Ja, ja, ja! - Kudos! (Anstatt Karma, ich kann Dir leider nicht soviel geben wie ich wollte!)
 

SilentCry

deaktivierter Benutzer
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[...] Du kannst also nicht alles wegleugnen, sondern musst auch beweisen dass es eben nicht so war wie vom Kläger behauptet.
D'acord. Weil ja eben das Gericht bei Antragstellung die Beweise des Klägers schon geprüft hat. Daher ist die Behauptung ja keine reine Behauptung mehr. Sonst hätte ja ein Geschädigter keine Möglichkeit zu klagen.

Aber nehmen wir jetzt an du erweiterst dein Recht auf Privatkopie derart, dass du jedem in deiner Firma, all deinen Freunden und vielleicht sogar Fremden eine Kopie deiner Original CD anbietest, und auch jedem dieser Leute die CD kopierst. Wenn wir davon ausgehen dass der Rechteinhaber dieses Verhalten bemerkt, dann könnte er seinen Antrag schon auf die Tatsache deiner Handlung stützen (ggf. durch Zuziehung eines Zeugen).
Richtig. Dann hätte ich mich aber auch rechtswidrig verhalten. Nur kann der Rechteinhaber das auch nicht nur einfach so behaupten. Er braucht einen Beweis (siehe Zeugen).

Wenn du das nicht tust, dann wirst du mit ziemlicher Sicherheit auch niemals Post vom Anwalt oder gar vom Gericht erhalten, da es schlicht niemand bemerkt oder du überhaupt nicht im Unrecht bist.
Richtig. Nicht im Unrecht zu sein schützt. Und das meinte ich, der Absatz mit der "Beweislastumkehr" suggeriert(e), dass jeder eine haltlose Beschuldigung aufstellen kann und zivilrechtlich geltend machen kann wenn DU als Prozessgegner nicht BEWEISEN kannst, unschuldig zu sein. Und das ist eben nicht so. Der Kläger muss Beweise für deine mögliche Schuld bei Antragstellung liefern.


[...]Die zu extensive Auslegung der "Privatkopie" im Rahmen der persönlichen Weitergabe wird aber wohl auch selten Grund oder Anlass eines Verfahrens sein, da stimm ich dir ebenfalls zu. Vielmehr handelte es sich in der Vergangenheit um begangene Urheberrechtsverletzungen im Internet, also wenn zB jemand die "Privatkopie" so verstünde, als dürfe er seine CD mit Millionen von Internetnutzern teilen.
Da auf jeden Fall. Aber da kann man auch Strafantrag stellen.

Aber grundsätzlich denke ich schon, dass man jemanden, selbst mit ausschließlicher physischer Weitergabe, juristisch einen Strick drehen kann.
Ja, kann man. Wird aber schwer, wenn er nicht gerade wie nachts die "Chinesen" in den Bars die Illegalkopien aus der Plastiktüte _verkauft_.

Keineswegs, das ist gängige Judikatur und nicht meine eigene Meinung. Zur Tragweite: Der BGH ist das höchste ordentliche Gericht in Deutschland. Die Unterinstanzen folgen diesen Urteilen des BGH, daher ist das schon relevant. (Man kann davon ausgehen, dass die Unterinstanzen die selbe Entscheidung fällen, wie der BGH in einem ähnlichgelagertem Fall). Der BGH hat in der angesprochenen Entscheidung festgelegt, dass die Beweislast in Urheberrechtsfällen hinsichtlich den Beklagten entlastenden Umstände, nunmal beim Beklagten selbst liegt, wenn er behauptet im Recht zu sein.
Ich bin da ganz bei dir. WENN es zu einer erfolgreichen Anklage kommt, braucht der Beklagte Beweise, dass sein Handlen entweder nicht so war wie dargestellt und von den Beweisen des Klägers gestützt ODER dass er die Handlung auf Basis einer anderen Grundlage begangen hat, oder, oder, oder. (Der Anwalt deinre Wahl wird dich beraten :.)

NUR eben die Brisanz sehe ich nicht explizit und schon gar nicht beim UrhG weil das in einem Zivilprozess immer so ist. Ein Zivilprozess ist ein Austausch von Argumenten und Beweisen vor einem Richter, der dann die Darstellungen vergleicht und die Fakten gegeneinander abwägt um im Sinne des Gesetzes ein Urteil zu fällen.

Übrigens: Will man einen Strafprozess erfolgreich überstehen ist man auch gut beraten, für sich entlastende Argumente, Zeugen oder Beweise bereit zu stellen. Wiewohl die Staatsanwaltschaft die Schuld zwar beweisen muss ist man schlecht beraten alle Beweise der Staatsanwaltschaft mit "ich war es nicht" abschmettern zu wollen. Hat ein Zeuge beispielsweise einen Mord beobachtet sollte man ein Alibi haben ODER den Zeugen in Bezug auf seine Glaubwürdigkeit "zerlegen" können. Ohne Gegenargumente sieht man auch hier in die Röhre.

Ich hoffe, es wurde klar, worauf ich angesprungen bin: Es klang (für mich zumindest) so, als wolltest du mit deinem Zitat sagen: "Wird man wegen UrhG-Verletzung zivilrechtlich verklagt muss man seine Unschuld gegen jede auch noch so haltlose Behauptung beweisen, wie in einem Hexenprozess im Mittelalter." Und das wollte ich hier für die Mitleser (und zwischen uns) klar stellen, dass das _so_ nicht interpretiert werden kann.

Solltest du das ohnehin nicht ausgedrückt haben wollen ist es auch gut. Dann haben wir uns halt nur breiter ausgetauscht, war auch mal schön. ;.)

Sorry, mea culpa. Habs mal abgeändert. :)
Danke!



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Thaddäus

Golden Noble
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iTüpfel

Jonagold
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nur ein grund mehr, warum sich auch regelmäßige plattenkäufer (wie evtl ich) gern an diversen plattformen bedienen... (bevor gekauft wird)...
 

Ragnir

Adams Parmäne
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Also ich finde das Konzept ja revolutionär. Um meinen Umsatz zu steigern, werde ich dem Beispiel folgen und mir mit einer Schrotflinte beide Kniescheiben wegschießen, das sollte Wirkung zeigen.

Warum ich bis jetzt auf meine Visitenkarten – die schließlich einen Teil MEINES Designs beinhalten!!! – bei Übergabe keine angemessene Schutzgebühr erhoben habe und noch keine 0900-„Service“-Nr. für mein Büro reserviert habe, muss ich wohl meinem kaufmännischen Unvermögen zuschreiben.

An der Tür werde ich nun mal einen Münzautomaten installieren, damit die Kunden erstmal einen Euro einwerfen, damit sie sich mit mir unterhalten können. Das wird die Laufkundschaft sicher in’s Unermessliche steigern.

Auch wenn mir sicherlich bald die Musikindustrie die Konzeptnutzungsgebühr in Rechnung stellen wird: Danke!
 

yu-kay

Grahams Jubiläumsapfel
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Das is ja echt voll die Abzocke....das gibt´s ja garnich....und dann steigen am besten noch die Preise, die dann der Kunde letztendlich bezahlen muss....
Dann müssen die sich auch nicht wundern, warum es soviele Raubkopierer gibt...
Vollidioten....
Normalerweise müsste Apple n Schlussstrich ziehn und sagen: Nö, dann machen wir halt keine Vorschau mehr.
Dann werden die erstma merken, wie bekloppt das is.
Aber das würde ja auch Apple schaden...

Also das ist wirklich ein starkes Stück.
Die sollen doch froh sein, das sich das mit dem iTunes so genial entwickelt hat.

unglaublich!