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Hallo

Gast
Ich die aus "gutem Elternhaus" (damit meine ich nicht (nur) finanziell!) treffen kann.

Klar! Aber,

Auch in einem guten Elternhaus können bestimmte Beziehungsstrukturen eine krank machende Wirkung haben die man so, aus diesem kommend, gar nicht erkennen kann.

Im übrigen schildern sehr viele Menschen beim Psychotherapeuten ihr Elternhaus als gut und beim genauen Betrachten fällt dann auf, dass es alles andere als gut war. Das ist auch ganz logisch, weil man als Kind durch die Abhängigkeit zu den Eltern dazu neigt, dieses als gut sehen zu müssen (Idealisiertes Elternimago). Es Kind hat man ja nicht die Möglichkeit die Eltern umzutauschen.
 

ametzelchen

Rheinischer Bohnapfel
Registriert
04.01.04
Beiträge
2.451
.....Das ist auch ganz logisch, weil man als Kind durch die Abhängigkeit zu den Eltern dazu neigt, dieses als gut sehen zu müssen (Idealisiertes Elternimago). Es Kind hat man ja nicht die Möglichkeit die Eltern umzutauschen.

Und es gibt dann auch die (gewollte!) Möglichkeit, dass genau diese Beziehungsmuster im analytischen Setting gesucht werden - der Analytiker wird stark idealisiert.
( Übertragung) Hier kommt es dann darauf an, wie fit der Therapeut ist, um nicht in eine Gegenübertragung abzugleiten, die kontraproduktive Konsequenzen birgt. Auch Therapeuten sind nur Menschen.
Hinzu kommt auch oft eine starke Abhängigkeit, dass fängt damit an, dass klassische Freudianer immer noch meinen, ihren Analysanden vorzuschreiben, wann diese ihren Jahresurlaub einzuplanen haben.
Um Missverständnisse zu vermeiden:Ich bin kein Feind der Psychoanalyse. Seit Sigmund ist viel Wasser die Wupper herunter geflossen und Psychologie hat sich weiter entwickelt. Freud als Begründer der Psychoanalyse hat Tore geöffnet, keine Frage. Wer so richtig in freier Assoziation in die Tiefen seiner Psyche eintauchen möchte, der ist sicher auf der Couch gut aufgehoben.
Allerdings sollte man sich immer fragen, ob man mit anderen therapeutischen Interventions"techniken" nicht oft "schneller" zum Ziel kommen kann, ohne auf dem Weg dorthin mehr als einen schlafenden Hund zu wecken.
Im Gegensatz zu den Eltern kann man Therapeuten übrigens "umtauschen" ;)
 
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Hallo

Gast
Je länger man in dem psychotherapeutischen Metier zubringt um so mehr erfährt man, dass viele geschwindigkeitsorientierten Verfahren oft nicht zum Zuge kommen. Die Seele braucht halt ihre Zeit. Auch wenn das nicht so richtig in unsere doch schnelllebig gewordene Zeit passt.
Die Psychoanalyse gibt es nicht, da jeder Psychoanalytiker seine eigene Methode in der Beziehung hat. So sieht das auch mit dem Urlaub aus. Zu dieser von einigen Analytikern bewusst eingesetzten Abhängigkeit kann man sicherlich geteilter Meinung sein. In der Praxis zeigt sich jedoch, dass viele Menschen dazu neigen, positive Beziehungen nicht auszuhalten und dann kommen bestimmte Abwehrstrategien zum Einsatz die die ganze PA doch enorm in die Länge ziehen können. Ich muss aber sagen, dass ich kein Freund der Urlaubssanktion bin.
Laut einiger groß angelegter Studien, ist es nicht das Verfahren, welches zum Erfolg führt, sondern die Beziehungsebene und die Länge der Therapie. Hier ist die PA klar im Vorteil, da sie flexibler mit der Anzahl der Sitzungen umgehen kann.
Die "schlafenden Hunde" sind ja oft die, die zu der entspr. Neurose führen und eigentlich immer ganz wach mitspielen. Letztendlich wird da nichts geweckt, sondern nur der Umgang mit diesen, aus seinen eigenen Mustern heraus, gelernt.