- Registriert
- 02.08.20
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Liebe apfeltalk-Gemeinde,
weil ich mit meinen Apple-Geräten jahrelang rundum zufrieden war und alles bestens lief ist mein letzter Post und mein aktives Lesen im Forum Jahre her (Zugriff auf mein altes apfeltalk-Konto habe ich nach der langen Zeit auch nicht mehr hingekriegt – becksblau rest in peace). Nun stehe ich vor einer riesigen (Datenverlust-) Katastrophe und die extremen Vertreter der Meinung „kein BackUp, kein Mitleid“ brauchen gar nicht erst weiterlesen bzw. sich die Mühe machen etwas zu posten.
Was ist passiert? Im Februar 2020 habe ich mein fast neun Jahre altes, treues MacBookPro durch ein neues ersetzt. Hauptgrund war die wachsende Inkompatibilität von immer mehr Programmen mit OSX El Capitan und fehlender Festplattenplatz. Ein refurbished 13,3“ MacBook Pro mit 1,4GHz Quad Core Intel i5 ist es geworden und nach ein wenig Eingewöhnungszeit war ich sehr glücklich damit. Flott, schick und auch mit macOS Catalina wurde ich schneller warm als vermutet.
Letzten Mittwoch dann der absolute, unvorhersehbare Schock. Morgens das MacBook zugeklappt, mittags wieder aufgeklappt, und es passierte: nichts! Kein Geräusch, kein Bild, keine Funktion. Power-Button ohne Funktion, am externen Monitor nichts, mit externer Tastatur nichts, absolut nichts. Nur beim Einstöpseln des USB-C-Ladekabels hörte man noch ganz leise das Geräusch das geladen wird. Ansonsten: tot. Nach allen online recherchierten Methoden zum Neustart (10 Sekunden halten, PRAM-Reset, SMC-Reset, …) die Apple-Hotline angerufen. Nach dem einleitenden Gespräch mit Siri einen meines Erachtens sehr kompetenten Mitarbeiter am Telefon gehabt. Nach kurzer Schilderung vermutete er einen defekten Chip, der für die Stromversorung des Mainboards zuständig ist. Er machte mir einen Termin im Apple Store Hannover, wo ich das MacBook auch gekauft hatte.
Zwischenzeitlich mein letztes TimeMachine-BackUp auf mobiler externer Platte gecheckt: mehrere Wochen alt, verdammte Sch****! Warum war ich so blöd? Ein Erklärungsversuch: ich habe mich mit dem nagelneuen MacBook einfach so viel sicherer gefühlt was meine Daten angeht, im Vergleich zum vorherigen Rechner. Das zweite Problem: der Server in unserer Firma, auf dem ich normalerweise die meisten meiner relevanten Daten speichere (und damit automatisch backuppe) haben mehrere Leute (die mehr Ahnung als ich haben) nicht mit macOS Catalina zum Laufen kriegen können. Also habe ich nur noch lokal gearbeitet. Einen neuen Server haben wir nicht mehr geplant, da es meine Firma nicht mehr lange geben wird (Corona hat uns den letzten Todesstoß versetzt – das führe ich hier nicht weiter aus).
Aber – zurück zu meinen Daten – die Festplatte wird schon nichts abbekommen haben, wenn das MacBook scheinbar ein Strom-Problem hat uns sich nicht mehr einschalten lässt, ODER?!
Am nächsten Tag im Appe Store: nach erfolgreichem Fiebermessen am Eingang (bei mir, nicht beim MacBook) nahm sich ein netter Mitarbeiter des Problems an. Ein Starten des MacBooks war auch hier weiterhin nicht möglich. (Mittlerweile?) erklang auch kein Geräusch mehr, wenn man das Ladekabel angesteckt hat. Also nahm er das MacBook mit nach hinten um es aufzuschrauben, nicht ohne vorher eine böse Vermutung zu äußern, nämlich dass er einen Mainboard-Schaden vermutet…
Ein paar Minuten später kam er zurück und die Diagnose von ihm und zwei weiterer hinzugezogener Kollegen bestätigte leider genau das: Mainboard defekt. Die „gute“ Nachricht: da das MacBook erst vier Monate alt sei würde Apple die Reparatur natürlich ohne Kosten für mich durchführen. Die schlechte Nachricht: alle Daten auf der internen SSD sind unwiderbringlich verloren.
Mir klappte im wahrsten Sinne des Wortes der Kinnladen runter. Ich verstand die Welt nicht mehr: warum sind die Daten verloren wenn das Mainboard defekt ist? Darauf hatte der Mitarbeiter = Apple natürlich eine Antwort: in den neuesten MacBooks (seit 2018) sind die SSDs in Chip-Form fest auf dem Mainboard verlötet / verklebt. Und: durch die neueste T2-Prozessor-Generation sind die Daten auf der SSD verschlüsselt, so dass man ohne das Mainboard nicht mehr an die Daten rankommt. Bäm!
Ich war sprachlos. Das wusste ich nicht. Das hatte mir beim Kauf des MacBooks keiner gesagt. Und das halte ich auch immer noch für keinen Vorteil, sondern für einen Riesen-Nachteil! Verschlüsselung und Sicherheit schön und gut, aber wenn ich selbst nicht mehr an meine Daten komme, sobald eine Komponente des Rechners kaputt geht? Gilt das für alle Komponenten eines neuen Apple-Computers? Das Trackpad geht kaputt, ZACK Totalschaden? Das kann ich nicht akzeptieren!
Den Reparatur-Auftrag habe ich (vorerst) verweigert.
Und da ich das Forum natürlich nicht nur nutzen möchte um Wut, Trauer und Verzweiflung zum Ausdruck zu bringen bitte ich an dieser Stelle um konkrete Hilfe (falls irgendwer bis hierhin gelesen hat): gibt es irgendeine Methode diese Daten wieder herzustellen? Hält Apple irgendeine Lösung in der Schublade bereit, die sie nicht preisgeben wollen weil sich aus ihrer wirtschaftlichen Sicht der Aufwand einer Datenrettung nicht lohnt? Oder ist die SSD tatsächlich unwiderbringlich unlesbar geworden?
Die Gründe, warum es kein aktuelles BackUp gibt habe ich bereits oben erläutert. Geohrfeigt habe ich mich selbst schon genug. So gern würde ich wieder Frieden mit meiner Apple-Welt schließen, aber dafür brauche ich Hilfe...
Danke & Grüße,
Christian (von seinem alten Schrabbel-MacBook)
weil ich mit meinen Apple-Geräten jahrelang rundum zufrieden war und alles bestens lief ist mein letzter Post und mein aktives Lesen im Forum Jahre her (Zugriff auf mein altes apfeltalk-Konto habe ich nach der langen Zeit auch nicht mehr hingekriegt – becksblau rest in peace). Nun stehe ich vor einer riesigen (Datenverlust-) Katastrophe und die extremen Vertreter der Meinung „kein BackUp, kein Mitleid“ brauchen gar nicht erst weiterlesen bzw. sich die Mühe machen etwas zu posten.
Was ist passiert? Im Februar 2020 habe ich mein fast neun Jahre altes, treues MacBookPro durch ein neues ersetzt. Hauptgrund war die wachsende Inkompatibilität von immer mehr Programmen mit OSX El Capitan und fehlender Festplattenplatz. Ein refurbished 13,3“ MacBook Pro mit 1,4GHz Quad Core Intel i5 ist es geworden und nach ein wenig Eingewöhnungszeit war ich sehr glücklich damit. Flott, schick und auch mit macOS Catalina wurde ich schneller warm als vermutet.
Letzten Mittwoch dann der absolute, unvorhersehbare Schock. Morgens das MacBook zugeklappt, mittags wieder aufgeklappt, und es passierte: nichts! Kein Geräusch, kein Bild, keine Funktion. Power-Button ohne Funktion, am externen Monitor nichts, mit externer Tastatur nichts, absolut nichts. Nur beim Einstöpseln des USB-C-Ladekabels hörte man noch ganz leise das Geräusch das geladen wird. Ansonsten: tot. Nach allen online recherchierten Methoden zum Neustart (10 Sekunden halten, PRAM-Reset, SMC-Reset, …) die Apple-Hotline angerufen. Nach dem einleitenden Gespräch mit Siri einen meines Erachtens sehr kompetenten Mitarbeiter am Telefon gehabt. Nach kurzer Schilderung vermutete er einen defekten Chip, der für die Stromversorung des Mainboards zuständig ist. Er machte mir einen Termin im Apple Store Hannover, wo ich das MacBook auch gekauft hatte.
Zwischenzeitlich mein letztes TimeMachine-BackUp auf mobiler externer Platte gecheckt: mehrere Wochen alt, verdammte Sch****! Warum war ich so blöd? Ein Erklärungsversuch: ich habe mich mit dem nagelneuen MacBook einfach so viel sicherer gefühlt was meine Daten angeht, im Vergleich zum vorherigen Rechner. Das zweite Problem: der Server in unserer Firma, auf dem ich normalerweise die meisten meiner relevanten Daten speichere (und damit automatisch backuppe) haben mehrere Leute (die mehr Ahnung als ich haben) nicht mit macOS Catalina zum Laufen kriegen können. Also habe ich nur noch lokal gearbeitet. Einen neuen Server haben wir nicht mehr geplant, da es meine Firma nicht mehr lange geben wird (Corona hat uns den letzten Todesstoß versetzt – das führe ich hier nicht weiter aus).
Aber – zurück zu meinen Daten – die Festplatte wird schon nichts abbekommen haben, wenn das MacBook scheinbar ein Strom-Problem hat uns sich nicht mehr einschalten lässt, ODER?!
Am nächsten Tag im Appe Store: nach erfolgreichem Fiebermessen am Eingang (bei mir, nicht beim MacBook) nahm sich ein netter Mitarbeiter des Problems an. Ein Starten des MacBooks war auch hier weiterhin nicht möglich. (Mittlerweile?) erklang auch kein Geräusch mehr, wenn man das Ladekabel angesteckt hat. Also nahm er das MacBook mit nach hinten um es aufzuschrauben, nicht ohne vorher eine böse Vermutung zu äußern, nämlich dass er einen Mainboard-Schaden vermutet…
Ein paar Minuten später kam er zurück und die Diagnose von ihm und zwei weiterer hinzugezogener Kollegen bestätigte leider genau das: Mainboard defekt. Die „gute“ Nachricht: da das MacBook erst vier Monate alt sei würde Apple die Reparatur natürlich ohne Kosten für mich durchführen. Die schlechte Nachricht: alle Daten auf der internen SSD sind unwiderbringlich verloren.
Mir klappte im wahrsten Sinne des Wortes der Kinnladen runter. Ich verstand die Welt nicht mehr: warum sind die Daten verloren wenn das Mainboard defekt ist? Darauf hatte der Mitarbeiter = Apple natürlich eine Antwort: in den neuesten MacBooks (seit 2018) sind die SSDs in Chip-Form fest auf dem Mainboard verlötet / verklebt. Und: durch die neueste T2-Prozessor-Generation sind die Daten auf der SSD verschlüsselt, so dass man ohne das Mainboard nicht mehr an die Daten rankommt. Bäm!
Ich war sprachlos. Das wusste ich nicht. Das hatte mir beim Kauf des MacBooks keiner gesagt. Und das halte ich auch immer noch für keinen Vorteil, sondern für einen Riesen-Nachteil! Verschlüsselung und Sicherheit schön und gut, aber wenn ich selbst nicht mehr an meine Daten komme, sobald eine Komponente des Rechners kaputt geht? Gilt das für alle Komponenten eines neuen Apple-Computers? Das Trackpad geht kaputt, ZACK Totalschaden? Das kann ich nicht akzeptieren!
Den Reparatur-Auftrag habe ich (vorerst) verweigert.
Und da ich das Forum natürlich nicht nur nutzen möchte um Wut, Trauer und Verzweiflung zum Ausdruck zu bringen bitte ich an dieser Stelle um konkrete Hilfe (falls irgendwer bis hierhin gelesen hat): gibt es irgendeine Methode diese Daten wieder herzustellen? Hält Apple irgendeine Lösung in der Schublade bereit, die sie nicht preisgeben wollen weil sich aus ihrer wirtschaftlichen Sicht der Aufwand einer Datenrettung nicht lohnt? Oder ist die SSD tatsächlich unwiderbringlich unlesbar geworden?
Die Gründe, warum es kein aktuelles BackUp gibt habe ich bereits oben erläutert. Geohrfeigt habe ich mich selbst schon genug. So gern würde ich wieder Frieden mit meiner Apple-Welt schließen, aber dafür brauche ich Hilfe...
Danke & Grüße,
Christian (von seinem alten Schrabbel-MacBook)