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MBP 2020 mit T2-Chip: Datenrettung bei defektem Mainboard unmöglich?

becksblau2020

Erdapfel
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02.08.20
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Liebe apfeltalk-Gemeinde,

weil ich mit meinen Apple-Geräten jahrelang rundum zufrieden war und alles bestens lief ist mein letzter Post und mein aktives Lesen im Forum Jahre her (Zugriff auf mein altes apfeltalk-Konto habe ich nach der langen Zeit auch nicht mehr hingekriegt – becksblau rest in peace). Nun stehe ich vor einer riesigen (Datenverlust-) Katastrophe und die extremen Vertreter der Meinung „kein BackUp, kein Mitleid“ brauchen gar nicht erst weiterlesen bzw. sich die Mühe machen etwas zu posten.

Was ist passiert? Im Februar 2020 habe ich mein fast neun Jahre altes, treues MacBookPro durch ein neues ersetzt. Hauptgrund war die wachsende Inkompatibilität von immer mehr Programmen mit OSX El Capitan und fehlender Festplattenplatz. Ein refurbished 13,3“ MacBook Pro mit 1,4GHz Quad Core Intel i5 ist es geworden und nach ein wenig Eingewöhnungszeit war ich sehr glücklich damit. Flott, schick und auch mit macOS Catalina wurde ich schneller warm als vermutet.

Letzten Mittwoch dann der absolute, unvorhersehbare Schock. Morgens das MacBook zugeklappt, mittags wieder aufgeklappt, und es passierte: nichts! Kein Geräusch, kein Bild, keine Funktion. Power-Button ohne Funktion, am externen Monitor nichts, mit externer Tastatur nichts, absolut nichts. Nur beim Einstöpseln des USB-C-Ladekabels hörte man noch ganz leise das Geräusch das geladen wird. Ansonsten: tot. Nach allen online recherchierten Methoden zum Neustart (10 Sekunden halten, PRAM-Reset, SMC-Reset, …) die Apple-Hotline angerufen. Nach dem einleitenden Gespräch mit Siri einen meines Erachtens sehr kompetenten Mitarbeiter am Telefon gehabt. Nach kurzer Schilderung vermutete er einen defekten Chip, der für die Stromversorung des Mainboards zuständig ist. Er machte mir einen Termin im Apple Store Hannover, wo ich das MacBook auch gekauft hatte.

Zwischenzeitlich mein letztes TimeMachine-BackUp auf mobiler externer Platte gecheckt: mehrere Wochen alt, verdammte Sch****! Warum war ich so blöd? Ein Erklärungsversuch: ich habe mich mit dem nagelneuen MacBook einfach so viel sicherer gefühlt was meine Daten angeht, im Vergleich zum vorherigen Rechner. Das zweite Problem: der Server in unserer Firma, auf dem ich normalerweise die meisten meiner relevanten Daten speichere (und damit automatisch backuppe) haben mehrere Leute (die mehr Ahnung als ich haben) nicht mit macOS Catalina zum Laufen kriegen können. Also habe ich nur noch lokal gearbeitet. Einen neuen Server haben wir nicht mehr geplant, da es meine Firma nicht mehr lange geben wird (Corona hat uns den letzten Todesstoß versetzt – das führe ich hier nicht weiter aus).

Aber – zurück zu meinen Daten – die Festplatte wird schon nichts abbekommen haben, wenn das MacBook scheinbar ein Strom-Problem hat uns sich nicht mehr einschalten lässt, ODER?!

Am nächsten Tag im Appe Store: nach erfolgreichem Fiebermessen am Eingang (bei mir, nicht beim MacBook) nahm sich ein netter Mitarbeiter des Problems an. Ein Starten des MacBooks war auch hier weiterhin nicht möglich. (Mittlerweile?) erklang auch kein Geräusch mehr, wenn man das Ladekabel angesteckt hat. Also nahm er das MacBook mit nach hinten um es aufzuschrauben, nicht ohne vorher eine böse Vermutung zu äußern, nämlich dass er einen Mainboard-Schaden vermutet…

Ein paar Minuten später kam er zurück und die Diagnose von ihm und zwei weiterer hinzugezogener Kollegen bestätigte leider genau das: Mainboard defekt. Die „gute“ Nachricht: da das MacBook erst vier Monate alt sei würde Apple die Reparatur natürlich ohne Kosten für mich durchführen. Die schlechte Nachricht: alle Daten auf der internen SSD sind unwiderbringlich verloren.

Mir klappte im wahrsten Sinne des Wortes der Kinnladen runter. Ich verstand die Welt nicht mehr: warum sind die Daten verloren wenn das Mainboard defekt ist? Darauf hatte der Mitarbeiter = Apple natürlich eine Antwort: in den neuesten MacBooks (seit 2018) sind die SSDs in Chip-Form fest auf dem Mainboard verlötet / verklebt. Und: durch die neueste T2-Prozessor-Generation sind die Daten auf der SSD verschlüsselt, so dass man ohne das Mainboard nicht mehr an die Daten rankommt. Bäm!

Ich war sprachlos. Das wusste ich nicht. Das hatte mir beim Kauf des MacBooks keiner gesagt. Und das halte ich auch immer noch für keinen Vorteil, sondern für einen Riesen-Nachteil! Verschlüsselung und Sicherheit schön und gut, aber wenn ich selbst nicht mehr an meine Daten komme, sobald eine Komponente des Rechners kaputt geht? Gilt das für alle Komponenten eines neuen Apple-Computers? Das Trackpad geht kaputt, ZACK Totalschaden? Das kann ich nicht akzeptieren!

Den Reparatur-Auftrag habe ich (vorerst) verweigert.


Und da ich das Forum natürlich nicht nur nutzen möchte um Wut, Trauer und Verzweiflung zum Ausdruck zu bringen bitte ich an dieser Stelle um konkrete Hilfe (falls irgendwer bis hierhin gelesen hat): gibt es irgendeine Methode diese Daten wieder herzustellen? Hält Apple irgendeine Lösung in der Schublade bereit, die sie nicht preisgeben wollen weil sich aus ihrer wirtschaftlichen Sicht der Aufwand einer Datenrettung nicht lohnt? Oder ist die SSD tatsächlich unwiderbringlich unlesbar geworden?

Die Gründe, warum es kein aktuelles BackUp gibt habe ich bereits oben erläutert. Geohrfeigt habe ich mich selbst schon genug. So gern würde ich wieder Frieden mit meiner Apple-Welt schließen, aber dafür brauche ich Hilfe...


Danke & Grüße,
Christian (von seinem alten Schrabbel-MacBook)
 

Onku

Rheinischer Krummstiel
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Grüsse dich Christian

Ich nehme an es geht hier um das Modell MacBook Pro (13", 2020, mit nur zwei Thunderbolt 3-Anschlüssen ?
Dann muss man aber klar sagen, hat der Mitarbeiter (vermutlich) nicht alle Ressourcen ausgeschöpft die zur Verfügung stehen.
Es muss nicht zwingend eine defekte Platine sein. Ganz oft passiert bei den T2 Geräten nach einem Update/Sicherheitspatch wo der T2 Chip mit beschrieben wird ein solcher Fehler und das Gerät bleibt im DFU oder Recovery Mode stecken - Es sieht dann wirklich so aus als wäre das Gerät stromlos obwohl man den T2 Chip nur wiederherstellen muss. Das bringt dir aber nichts weil die Daten dann immer gleich mit gelöscht werden.

So jetzt aber zurück zu den Daten. Unabhängig davon ob das Gerät startet oder nicht lässt es sich praktisch immer in den DFU Mode setzen wo die Festplatte im Anschluss freigegeben werden kann für eine komplette Datensicherung. Der Flash Speicher darf einfach nicht defekt sein und Glück gehört auch dazu. Aber ganz oft funktioniert das prima und man kann die Daten 1zu1 nach dem Austausch der Platine wieder zurück übertragen.

Also ich würde es nochmals versuchen und auf die Datenrettung beharren. Muss auch nicht zwingend Apple sein. Die autorisierten Apple Service Provider haben genau gleich Zugriff auf diese Ressourcen.
Und wenn der Mitarbeiter diese Option abstreitet oder überhaupt nicht erwähnt soll er doch kurz ins Servicehandbuch des Geräts schauen wo alles genau beschrieben ist :)

Gruss
 

hutzi20

Strauwalds neue Goldparmäne
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Hallo Christian,

ich kann deinen Unmut verstehen, aber im Prinzip geht es wie jedes Mal um das gleiche: man macht kein Backup, ist verzweifelt und später sucht man die Schuld bei jemand anderen.
Sie es ein und steh dazu dass du selbst schuld bist und dein Backup versäumst hast. Ist hat, aber anders geht es nicht.

Natürlich ist es er schwerlich er da die SSD verlötet und verschlüsselt ist, aber es ändert nichts an deinem eigenen Versäumnis. Wäre das MacBook geklaut worden oder hätte einen kompletten Wasserschaden oder oder oder.... deine Daten wären ebenso weg.

Also lieber an die eigene Nase. Unvorhersehbare Schäden können passieren, aber im Endeffekt hast du selbst schuld.
 
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Golden Noble
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Die schlechte Nachricht: alle Daten auf der internen SSD sind unwiderbringlich verloren.

Mir klappte im wahrsten Sinne des Wortes der Kinnladen runter. Ich verstand die Welt nicht mehr: warum sind die Daten verloren wenn das Mainboard defekt ist? Darauf hatte der Mitarbeiter = Apple natürlich eine Antwort: in den neuesten MacBooks (seit 2018) sind die SSDs in Chip-Form fest auf dem Mainboard verlötet / verklebt. Und: durch die neueste T2-Prozessor-Generation sind die Daten auf der SSD verschlüsselt, so dass man ohne das Mainboard nicht mehr an die Daten rankommt. Bäm!

Ich war sprachlos. Das wusste ich nicht. Das hatte mir beim Kauf des MacBooks keiner gesagt.
das ist auch nicht nötig; die der Notwendigkeit zugrundeliegende Logik existiert immer noch. Vorher hat man sich vielleicht weniger Gedanken darum gemacht, weil ein unverschlüsseltes Blockdevice vielleicht nicht gerade *so* defekt ist, dass man gar nicht mehr nichts retten könnte.

Betrachte es doch mal anders: Wenn Dein Notebook jemand anders in die Hände fiele und Du hättest kompromittierende Daten drauf (und machen wir uns nichts vor; nach DSGVO wäre selbst ein papierner Organizer in einer Mülltonne (und zwar gar nicht einmal von Dir, sondern von einem ehemaligen Mitarbeiter nach Jahren) ein mglws. existenzbedrohendes Problem) - Du würdest nicht wollen, dass mit den Daten irgendjemand etwas anfangen kann.

Was lernen wir also daraus?

I learnt the hard way.
Und da ich das Forum natürlich nicht nur nutzen möchte um Wut, Trauer und Verzweiflung zum Ausdruck zu bringen bitte ich an dieser Stelle um konkrete Hilfe (falls irgendwer bis hierhin gelesen hat): gibt es irgendeine Methode diese Daten wieder herzustellen? Hält Apple irgendeine Lösung in der Schublade bereit, die sie nicht preisgeben wollen weil sich aus ihrer wirtschaftlichen Sicht der Aufwand einer Datenrettung nicht lohnt? Oder ist die SSD tatsächlich unwiderbringlich unlesbar geworden?
Die Daten sind weg. Finde Dich damit ab.
 
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Jakob Lebel
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....die extremen Vertreter der Meinung „kein BackUp, kein Mitleid“ brauchen gar nicht erst weiterlesen bzw. sich die Mühe machen etwas zu posten.
Erstmal sind das keine "extremen" Vertreter - das ist einfach Fakt. Und wenn Du Gegenwind nicht aushalten kannst - meine Empfehlung - poste nicht öffentlich ein einem Forum. Wasch mir den Pelz - aber mach mich nicht nass. So lange Du nicht beleidigt wirst oder sonst was unter der Gürtellinie passiert - muss man mit gegenteiligen Meinungen und sachlicher Kritik einfach leben können, wenn man seine Meinung öffentlich kund tut. Sonst mach Du Dir einfach keine Mühe und lass das posten im öffentlichen Raum.

ich habe mich mit dem nagelneuen MacBook einfach so viel sicherer gefühlt was meine Daten angeht, im Vergleich zum vorherigen Rechner.
Das ist aber trügerisch - denn nichts schützt Dich davor, dass auch ein Neugerät von heute auf morgen den Geist aufgibt. Im Gegenteil - ich bin sogar der Meinung - Rechner die "Jahrzehnte" lang klaglos laufen - die laufen in 50 Jahren immer noch. Gerade am Anfang weiß man noch nicht, ob man ein Montagsgerät oder sonst was erwischt hat. Kann auch sein ein Neugerät rutscht in der Qualitätskontrolle durch und hat ab Werk einen Schuss weg - das bekommst dann Tage oder Wochen später erst zu spüren. Daher kann ich die Logik neu = kann nichts passieren, nicht nachvollziehen.

Die schlechte Nachricht: alle Daten auf der internen SSD sind unwiderbringlich verloren.
Ja kann passieren.... sowas kann auch passieren, wenn Du zu Hause einen Überspannungsschaden hast, oder aus versehen jemand ein Glas Wasser über die Tastatur kippt oder der Akku ab Werk einen Defekt hat und das Mainboard kokelt... alles Gründe von Anfang an ein Backup zu fahren - vor allem wenn die Daten anscheinend so wichtig sind / waren...

Mir klappte im wahrsten Sinne des Wortes der Kinnladen runter. Ich verstand die Welt nicht mehr: warum sind die Daten verloren wenn das Mainboard defekt ist? Darauf hatte der Mitarbeiter = Apple natürlich eine Antwort: in den neuesten MacBooks (seit 2018) sind die SSDs in Chip-Form fest auf dem Mainboard verlötet / verklebt. Und: durch die neueste T2-Prozessor-Generation sind die Daten auf der SSD verschlüsselt, so dass man ohne das Mainboard nicht mehr an die Daten rankommt. Bäm!

Ich war sprachlos. Das wusste ich nicht. Das hatte mir beim Kauf des MacBooks keiner gesagt. Und das halte ich auch immer noch für keinen Vorteil, sondern für einen Riesen-Nachteil! Verschlüsselung und Sicherheit schön und gut, aber wenn ich selbst nicht mehr an meine Daten komme, sobald eine Komponente des Rechners kaputt geht? Gilt das für alle Komponenten eines neuen Apple-Computers? Das Trackpad geht kaputt, ZACK Totalschaden? Das kann ich nicht akzeptieren!
Ja ok... aber? Nochmals - es hätte auch ein Glas Wasser sein können oder ein Überpsannungsschaden der das ganze Mainboard samt SSD brät. Das kann Dir auch in einem ThinkPad X1 passieren oder bei einem Surface Pro. Und wenn Du ein Tablet Dir kaufst und jemand setzt sich ausersehen drauf und es bricht in der Mitte und das Board ist hinüber - ja können die Daten auch weg sein - und halte Dich fest - kein Verkäufer wird Dir beim Kauf eines tablets sagen - hey wenn sich jemand drauf setzt und das Tablet bricht kann es defekt sein und die Daten sind weg!

Wenn Du ein Apple Notebook oder ein Thinkpad oder ein Surface kaufst - wird Dir auch niemand sagen - hey, wenn Sie ein Glas Wasser drüber kippen kann das zu einem Kurzschluss führen und Mainboard und Daten sind weg.... auch hat mir beim Kauf meines MacBook niemand gesagt, dass eine Überspannung zu einem Datenverlust führen kann. Oder ein Diebstahl...

Warum? Weil einfach etwas Eigenverantwortlichkeit dazu gehört im leben. Die Apple Leute sind nicht Dein Kindermädchen. Sie müssen Dir über die Risiken eines Datenverlust nichts erzählen. Es obliegt Deiner eigenen Verantwortung für ein Backup zu sorgen.

Du bist sauer.
Du bist enttäuscht.
Aber schieb die Schuld nicht auf Apple, weil man Dir da nicht aufgezählt hat, wann genau immer ein Datenverlust drohen kann.

Oder brauchen wir jetzt wie in USA nochmals ein extra Handbuch wegen Datenverlust?
Achtung! Wenn sich jemand auf Ihren Rechner setzt, wenn sie ihren Rechner in die Mikro stecken, wenn .... oder noch besser der Hinweis "Achtung - auch wenn sie es nicht glauben ihr Rechner könnte morgen kaputt gehen und es droht ein Datenverlust!"... ahhhh - ok, daran hätte ich nicht gedacht - gut das Apple mich warnt!

;)

So gern würde ich wieder Frieden mit meiner Apple-Welt schließen, aber dafür brauche ich Hilfe...
Ich wiederhole mich - das Szenario droht Dir auf jedem Rechner der Welt... schieb es nicht auf Apple.

Und da ich das Forum natürlich nicht nur nutzen möchte um Wut, Trauer und Verzweiflung zum Ausdruck zu bringen bitte ich an dieser Stelle um konkrete Hilfe (falls irgendwer bis hierhin gelesen hat): gibt es irgendeine Methode diese Daten wieder herzustellen? Hält Apple irgendeine Lösung in der Schublade bereit, die sie nicht preisgeben wollen weil sich aus ihrer wirtschaftlichen Sicht der Aufwand einer Datenrettung nicht lohnt? Oder ist die SSD tatsächlich unwiderbringlich unlesbar geworden?
Die SSD ist verlötet (wie bei sehr vielen Rechnern aller Marken inzwischen). Wenn das Mainboard wirklich "Fritte" ist - wirst Du die SSD nicht mit diesem Mainboard zum laufen bekommen und folglich nicht mit diesem Mainboard zum laufen bekommen. Das heißt - die SSD muss raus.

Deine Anlaufstelle wäre in dem Fall Firmen wie Ontrack und Co - welche solche SSD dann ausbauen und versuchen die Daten ab zu greifen. Wir sprechen hier aber von Beträgen um die tausende Euro - in manchen Fällen auch zehntausende Euro.

So jetzt aber zurück zu den Daten. Unabhängig davon ob das Gerät startet oder nicht lässt es sich praktisch immer in den DFU Mode setzen wo die Festplatte im Anschluss freigegeben werden kann für eine komplette Datensicherung. Der Flash Speicher darf einfach nicht defekt sein und Glück gehört auch dazu. Aber ganz oft funktioniert das prima und man kann die Daten 1zu1 nach dem Austausch der Platine wieder zurück übertragen.
Wenn aber das Mainboard anscheinend defekt ist? Denke das bekommen die Apple Leute schon hin, fest zu stellen, ob das Mainboard einen Schaden hat oder nicht...

Also ich würde es nochmals versuchen und auf die Datenrettung beharren. Muss auch nicht zwingend Apple sein. Die autorisierten Apple Service Provider haben genau gleich Zugriff auf diese Ressourcen.
Und da würde ich dann eben weder zu Apple noch zu Gravis gehen - auch nicht zu einer 0815 Werkstatt - wie ich geschrieben hatte wäre dann eine auf Datenrettung spezialisierte Firma meine erste Anlaufstelle. Aber dann sprechen wir in so einem Fall eben von einem Betrag, der den des MacBook um einiges übersteigt.

Aber kommt eben darauf an, wie viel Wert einem die Daten sind.
 
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becksblau2020

Erdapfel
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Liebes Forum,

vielen Dank dass ihr meine lange Geschichte überhaupt zu Ende gelesen habt und danke für eure schnellen Reaktionen und Meinungen. Alles Geschriebene hilft mir (irgendwie) schon mal weiter…

Zuallererst: ohne regelmäßiges BackUp werde ich zukünftig kein digitales Gerät mehr betreiben! Das habe ich mir schon Mitte der Woche hinter beide Ohren geschrieben... der harte Weg tut weh, aber er bleibt in Erinnerung!! Weiter werde ich auf diesen Aspekt meines Posts und die Reaktionen darauf aber nicht mehr eingehen.


Darüber hinaus freue ich mich über jede (weitere) Einschätzung zum Thema Datenrettung von der internen SSD mit T2-Chip, da ich mich eben nicht nur auf die Aussage dieses einen Apple-Mitarbeiters verlassen möchte...

Ich nehme an es geht hier um das Modell MacBook Pro (13", 2020, mit nur zwei Thunderbolt 3-Anschlüssen ?

Lieber Onku,

vielen Dank für Deine Gedanken, das Thema DFU-Modus werde ich auf jeden Fall noch mal weiter verfolgen / ansprechen. Mein Gefühl ist auch, dass die Diagnose „Mainboard defekt = alle Komponenten austauschen" etwas zu kurz – wenn auch wirtschaftlich nachvollziehbar – gedacht ist...

Und Du hast Recht, es handelt sich um das MacBook-Pro-Modell von 2020 mit nur zwei Thunderbolt- / USB-C-Anschlüssen auf der linken Seite des Gehäuses.

Christian
 

becksblau2020

Erdapfel
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Update 11.08.2020: Datenrettung erfolgreich, MacBook wird jetzt repariert!!

FundK sind in Hannover seit 30 Jahren für ihre Expertise bei Apple-Geräten bekannt. Auch mich haben sie dieses Mal nicht enttäuscht: Abgabe letzten Freitag im Shop, gestern Abend der Anruf dass sie per DFU-Mode Zugriff auf meine SSD bekommen haben und das Passwort für den Kopiervorgang benötigen. Heute morgen die Mail dass die Daten übertragen werden konnten. Jetzt wird das Mainboard – als Garantiefall ohne Kosten für mich – ersetzt und ich bekomme mein MacBook mit meinem System zurück. Ich tanze vor Freude immer noch!!

Die Datenrettung kostet mich 100,- EUR. Für den Service ein mehr als fairer Preis. Noch einmal knapp 100,- EUR investiere ich jetzt für eine neue BackUp-Platte, als doppelte Sicherung für mein zukünftiges tägliches Time-Machine-BackUp. In diese missliche Lage möchte ich nie wieder kommen...

Mein Fazit:
  1. Der AppleStore Hannover hat es sich ein bisschen einfach gemacht mit der pauschalen Aussage "Datenrettung unmöglich".
  2. Teure Datenretter für vierstellige Summen sind im Fall eines Mainboard-Schadens scheinbar nicht nötig, wenn man an die richtigen Experten gerät.
  3. Macht eure BackUps!!!!!!!!! ;)

Vielen Dank nochmal an @Onku, der mich bekräftigt hat es mit der Datenrettung nochmal zu versuchen! Danke!!
Den kleinen Werbeblock für FundK finde ich an dieser Stelle mehr als gerechtfertigt.


Cheers,
Christian
 

Marcel Bresink

Hadelner Sommerprinz
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Die SSD ist verlötet (wie bei sehr vielen Rechnern aller Marken inzwischen). Wenn das Mainboard wirklich "Fritte" ist - wirst Du die SSD nicht mit diesem Mainboard zum laufen bekommen und folglich nicht mit diesem Mainboard zum laufen bekommen. Das heißt - die SSD muss raus.

Das ist technisch irreführend. In allen modernen Macs sind keine SSDs mehr vorhanden, sondern nur noch roher Flash-Speicher. Erst zusammen mit genau diesem einen Mainboard wird daraus eine SSD, die nur von diesem Mainboard gelesen werden kann. Dabei spielt es keine Rolle, ob der Flash-Speicher eingelötet ist oder nicht.

Und da würde ich dann eben weder zu Apple noch zu Gravis gehen - auch nicht zu einer 0815 Werkstatt - wie ich geschrieben hatte wäre dann eine auf Datenrettung spezialisierte Firma meine erste Anlaufstelle.

Diese sind auf Datenträger spezialisiert. Hier geht es aber um einen kompletten Mac, der repariert werden muss, um den Speicher entschlüsseln zu können.
 

Wuchtbrumme

Golden Noble
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Hi,

schön und prima, dass Du eine für Dein konkretes Problem passende Lösung finden konntest und danke, dass Du das Feedback gibst.

Bei Forumsberatungen hat man leider oft das Problem, dass die konkrete Hardwareproblematik unbekannt bleibt.
Zumindest der Apple-Store sollte konkret passende Hilfestellung geben, aber wie so oft mit Menschen hat man auch dort unterschiedliche Qualität bzw. wirklichen Pfusch.
 
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Mitglied 87291

Gast
Das Apples technische Beratung oft pfuscht ist ja durch Louis Rossmann hinreichend belegt.

Die "technischen Experten" bei Apple sind schlichtweg keine. Bei solchen Problemen ist es immer ratsam einen richtigen Spezialisten aufzusuchen.
 

YoshuaThree

Jakob Lebel
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Zu 2.
Doch Datenrettung kann sehr schnell vierstellig werden, wenn man bei defekter Hardware retten muss. Bei Dir ging aber der DFÜ Modus - das ist kein Hexenwerk - das hättest auch selber in wenigen Minuten hinbekommen. Von daher war das eine 0815 Datenrettung vom Grad der Schwierigkeit aus.

Zu 3.
Den Tenor konntest Du ja hier lesen ...


Gut das es geklappt hat. Das ist das wichtigste in dem Fall. Und dürfte Dir eine bittere Lehre gewesen sein. Im Endeffekt im Nachhinein ist Dir das Beste passiert was passieren konnte - ein eindringlicher Weckruf ohne ernste Folgen am Ende.

Und denke daran - ein Backup ist kein Backup ;)
 

Onku

Rheinischer Krummstiel
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02.04.19
Beiträge
383
Absolut richtig.. Backup ist das A & O und immer wieder hört man die gleichen Unterhaltungen..
Sind Ihre Daten wichtig ? - Ja !
Haben Sie eine Datensicherung durchgeführt ? - Nein !
o_O
Jeder T2 Besitzer kann sein Gerät selbst in den DFU Modus versetzen, jedoch nicht an die Daten kommen. Das war jetzt auch einfach Glück. Beim nächsten Mal ist die SSD selbst defekt oder das MLB lässt sich nicht mehr in den DFU Modus versetzen für die Datensicherung, und dann ?
Datenrettung beim Marktführer Ontrack z. B. ist ganz klar vierstellig.