Irving
Lambertine
- Registriert
- 16.04.10
- Beiträge
- 702
@ Linanik94
Du setzt damit eine Vermutung (oder Hoffnung) in die Welt. Aber woher beziehst du es? Hier geht es ja um Gerüchte, die in irgend einer Weise handfesten Ursprungs sein sollten.
Weil Apple auf seine Geräte schreibt, dass sie in Kalifornien designt wurden (produced in China)? Dann ist ja alles klar. Deswegen sagen viele zum iPad vermutlich auch Surfbrett. Deshalb auch keine iSight in der ersten iPad-Revision (weil in Kalifornien die Uhren anders ticken)? Ein absolut auf das Internet und dessen Kommunikation ausgerichtetes Gadget. Und dann ausgerechnet so ein Fauxpas? Hier lässt sich beispielhaft etwas deutlich machen, wo dann auch die Macbooks wieder einsortiert werden können. Und zwar absatzausgerichtetes 'Kalkül'.
Ein Herr aus der Branche hat es mir mal wie folgt erklärt, als das iPad veröffentlich wurde. Schnöde Verkaufspsychologie (wohlgemerkt nur lediglich als ein Aspekt zu bewerten, da sonstige Qualitätsmerkmale der Produkte hier nicht bezweifelt werden): Der Kunde kauft das iPad, weil es in der Basis-Version schon vielversprechend ist und Konsum-Prestige verspricht. Es ist neu und es ist gut. Aber natürlich fehlt etwas. Der Kaufanreiz für die nächste Generation ist bereits implementiert. Selbstverständliche Features wurden kalkuliert ausgespart. Das es Facetime z.B. im 'kleinen iPad' (dem iPod) zwar gibt, aber nicht im iPad, reflektieren die meisten Kunden garnicht, werden es aber unbewusst als Mangel, als 'inkomplett' erleben. Wir haben den iPod ja im Grunde nur größer gemacht: also ein vorhandenes Produkt skaliert. Facetime wird dann bei der zweiten Generation nachgeliefert. Viele Erstkunden werden dann mitwechseln; ihre alten Geräte, die sie nicht mehr als 'up-to-date' empfinden und denen ja auch ein wichtiges Feature fehlte, verkaufen und ein Neugerät erwerben. Es fehlt aber auch bei der zweiten Revision etwas. Man erfüllt einige Erwartungen, die man vormals gerüchteweise auch schürte oder mittels anderer Produkte weckte, und enttäuscht andere. So bleiben die Kunden am Ball, bleiben begeistert und trotzdem psychologisch gebunden. Der Mensch denkt 'komplementierend', vervollständigend. Dieser Faktor wird durch inkomplette Produkte ausgenutzt. Heute sammelt man nicht mehr 'komplette Briefmarkenserien' - man sammelt Gadgets. Dies funktioniert zumindest, wenn man einen Marken-Nimbus erreicht hat und abgestimmte Produkt-Ketten bieten kann. Blaue Mauritius, rote Mauritius, mal fehlt ein Zacken usw. Dies hat Apple und kann damit kalkulieren. Die meisten Kunden werden erfahrungsgemäß dann auch bei der dritten Generation erneut mitziehen. Oder sie werden sich 'komplementierende' Gadgets kaufen: z.B. das iPhone. So bindet man die Konsumenten und hält die Aufmerksamkeit gebunden. Briefmarkensammlermentalitäten.
Aber über Apple kann man herrlich träumen und sich besonders als Konsument absolut blauäugig stellen. Aber das, was Apple tatsächlich auch ist: ein knallharter Business-Betrieb mit ausgeklügeltem Marketing. Apple bietet tatsächlich tolle Produkte an. Aber man sollte differenziert ruhig auch die andere Seite des Unternehmens betrachten. Nur die Ausstattungsmerkmale der Macs haben mit dem Standort der Firmenzentrale so wenig zu tun wie mit dem angeführten Hauptabsatzgebiet. Apple ist seit Beginn an Global-Seller. Und man beachte mal: erst in diesem Monat hat Apple fürs iPhone einen wichtigen Mobil-Funk-Standard implementiert. Einer, der ausgerechnet nur für die USA wichtig ist. Nachgereicht. So dermaßen konzentriert ist Apple also auf den US-Markt. Pustekuchen.
Ansonsten fährt Apple eine klare Produkt-Wertschöpfung- und Ergänzungskette. Die ist flexibel, aber nachvollziehbar. Ein Gerät soll das andere ergänzen, vervollständigen bzw. zu dessen Kauf anreizen. Mac zum Arbeiten und auch zum Surfen (wlan). Wer UMTS-Surfen will, kaufe sich aber iPad oder iPhone. Das funktioniert ganz gut, wie wir wissen. Nur will man sich als Kunde nicht eingestehen, dass man eben auch manipuliert wird. Die sonstigen Produkt-Qualitäten bleiben davon ohnehin unberührt. Wie auch der Umstand, dass Apple nerdy und versnobt ist; sonst gäbs schon lange auch Blu-Ray.
Du setzt damit eine Vermutung (oder Hoffnung) in die Welt. Aber woher beziehst du es? Hier geht es ja um Gerüchte, die in irgend einer Weise handfesten Ursprungs sein sollten.

Ich kenne keine Firma die überall drauf schreibt das sie aus Californien kommt und auch nur dort entwickelt. IBM & HP sind schon seit über 30 Jahren mit F&E in Deutschland.
Und das iPad gibts auch als WiFi only. Das dürft auch in dem Markt einzigartig bleiben.
Weil Apple auf seine Geräte schreibt, dass sie in Kalifornien designt wurden (produced in China)? Dann ist ja alles klar. Deswegen sagen viele zum iPad vermutlich auch Surfbrett. Deshalb auch keine iSight in der ersten iPad-Revision (weil in Kalifornien die Uhren anders ticken)? Ein absolut auf das Internet und dessen Kommunikation ausgerichtetes Gadget. Und dann ausgerechnet so ein Fauxpas? Hier lässt sich beispielhaft etwas deutlich machen, wo dann auch die Macbooks wieder einsortiert werden können. Und zwar absatzausgerichtetes 'Kalkül'.

Ein Herr aus der Branche hat es mir mal wie folgt erklärt, als das iPad veröffentlich wurde. Schnöde Verkaufspsychologie (wohlgemerkt nur lediglich als ein Aspekt zu bewerten, da sonstige Qualitätsmerkmale der Produkte hier nicht bezweifelt werden): Der Kunde kauft das iPad, weil es in der Basis-Version schon vielversprechend ist und Konsum-Prestige verspricht. Es ist neu und es ist gut. Aber natürlich fehlt etwas. Der Kaufanreiz für die nächste Generation ist bereits implementiert. Selbstverständliche Features wurden kalkuliert ausgespart. Das es Facetime z.B. im 'kleinen iPad' (dem iPod) zwar gibt, aber nicht im iPad, reflektieren die meisten Kunden garnicht, werden es aber unbewusst als Mangel, als 'inkomplett' erleben. Wir haben den iPod ja im Grunde nur größer gemacht: also ein vorhandenes Produkt skaliert. Facetime wird dann bei der zweiten Generation nachgeliefert. Viele Erstkunden werden dann mitwechseln; ihre alten Geräte, die sie nicht mehr als 'up-to-date' empfinden und denen ja auch ein wichtiges Feature fehlte, verkaufen und ein Neugerät erwerben. Es fehlt aber auch bei der zweiten Revision etwas. Man erfüllt einige Erwartungen, die man vormals gerüchteweise auch schürte oder mittels anderer Produkte weckte, und enttäuscht andere. So bleiben die Kunden am Ball, bleiben begeistert und trotzdem psychologisch gebunden. Der Mensch denkt 'komplementierend', vervollständigend. Dieser Faktor wird durch inkomplette Produkte ausgenutzt. Heute sammelt man nicht mehr 'komplette Briefmarkenserien' - man sammelt Gadgets. Dies funktioniert zumindest, wenn man einen Marken-Nimbus erreicht hat und abgestimmte Produkt-Ketten bieten kann. Blaue Mauritius, rote Mauritius, mal fehlt ein Zacken usw. Dies hat Apple und kann damit kalkulieren. Die meisten Kunden werden erfahrungsgemäß dann auch bei der dritten Generation erneut mitziehen. Oder sie werden sich 'komplementierende' Gadgets kaufen: z.B. das iPhone. So bindet man die Konsumenten und hält die Aufmerksamkeit gebunden. Briefmarkensammlermentalitäten.

Aber über Apple kann man herrlich träumen und sich besonders als Konsument absolut blauäugig stellen. Aber das, was Apple tatsächlich auch ist: ein knallharter Business-Betrieb mit ausgeklügeltem Marketing. Apple bietet tatsächlich tolle Produkte an. Aber man sollte differenziert ruhig auch die andere Seite des Unternehmens betrachten. Nur die Ausstattungsmerkmale der Macs haben mit dem Standort der Firmenzentrale so wenig zu tun wie mit dem angeführten Hauptabsatzgebiet. Apple ist seit Beginn an Global-Seller. Und man beachte mal: erst in diesem Monat hat Apple fürs iPhone einen wichtigen Mobil-Funk-Standard implementiert. Einer, der ausgerechnet nur für die USA wichtig ist. Nachgereicht. So dermaßen konzentriert ist Apple also auf den US-Markt. Pustekuchen.

Ansonsten fährt Apple eine klare Produkt-Wertschöpfung- und Ergänzungskette. Die ist flexibel, aber nachvollziehbar. Ein Gerät soll das andere ergänzen, vervollständigen bzw. zu dessen Kauf anreizen. Mac zum Arbeiten und auch zum Surfen (wlan). Wer UMTS-Surfen will, kaufe sich aber iPad oder iPhone. Das funktioniert ganz gut, wie wir wissen. Nur will man sich als Kunde nicht eingestehen, dass man eben auch manipuliert wird. Die sonstigen Produkt-Qualitäten bleiben davon ohnehin unberührt. Wie auch der Umstand, dass Apple nerdy und versnobt ist; sonst gäbs schon lange auch Blu-Ray.
