Mac vs. PC:
Allein durch mitlesen in Foren kann man schon sehr viel über den Mac und
das damit verbundene Betriebssystem Mac OS X erfahren.
So erging es auch mir - eigentlich habe ich noch nie mit einem Apple Macintosh
gearbeitet. Zugegeben, ich habe mal kurz an einem iMac im Internet gesurft,
das war es dann aber auch schon.
Bin auch geneigter Switcher und warte nur noch auf Mac OS X 10.5 Leopard.
Dennoch konnte ich schon viel über die Bedienung eines Apple Rechners in
Erfahrung bringen.
Davon hier ein kurzer Auszug:
Apple hat im Laufe des Jahres 2006 von der Power-PC-Architektur (IBM)
zur x86-Architektur (Intel) gewechselt. Dadurch haben die Rechner
einen Leistungsschub bei gleichzeitig geringerem Stromverbrauch erfahren.
Alle Rechner haben aktuell mindestens zwei Prozessorkerne.
Diejenigen mit den Intel Core 2 Duo Chips unterstützen sogar
64-bit-Betriebssystem-Versionen welche es z. B. von dem in Kürze erscheindenden
Leopard oder Microsofts Windows Vista gibt.
Rechnertechnisch unterscheiden sich die beiden Systeme nun nicht mehr.
Apple bindet sein Betriebssystem lediglich mit einem speziellen Chip,
der sich auf dem Mainboard befindet, an die hauseigenen Rechner.
Mac OS X auf einem handelsüblichen PC zu installieren ist also nicht möglich.
Außerdem wäre das auch nicht zu empfehlen, da dann einer der Vorteile eines
Macs - nämlich Hard- und Software aus einer Hand - nicht mehr zutreffen würde.
Da der Hersteller der Rechner in Weiß selbst die Hardware bestimmt auf der
das System läuft, werden relativ wenige Treiber benötigt, die zudem meist noch
von Apple selbst stammen. Treiberkonflikte und daraus reslutierende Probleme
gibt es folglich selten.
Externe Geräte wie USB-Sticks, Festplatten und andere Laufwerke sind wie unter
Windows ohne langes Treibersuchen verwendbar, da das Betiebssystem die
benötigten Standardtreiber bereits mitbringt.
Soweit zur Hardware...nun zur Software:
Mac OS X basiert auf UNIX - einem der sichersten Betiebssysteme, das mehreren
Anwendern (sogar gleichzeitiges) nutzen des Computers ermöglicht.
Dabei bietet es ein ausgeklügeltes Rechnte-Management, sowie echtes
Multitasking (preemptive), d. h. es können mehrere Prozesse parallel laufen.
Auf diese Basis wurde die grafische Oberfläche Aqua aufgesetzt, welche
dem Nutzer eine einfach zu bedienende Systemumgebung bietet.
So ist in das Betiebssysem selbst eine Rechtschreibkorrektur eingebettet, welche
in nahezu jeder Anwendung zur Verfügung steht.
Auch das beliebte "Drag and Drop" in Systemweit implementiert und funktioniert
auch in nahezu jeder Fremdsoftware.
Ein Beispiel: Markiert man einen Text im Fenster eines Webbrowsers, kann man
diesen einfach mit der Maus in ein anderes Probramm (z. B. E-Mail) ziehen und
wird dort mit erhalten der Formatierung eingefügt.
Bei Windows müsste man die Zwischenablage bemühen.
Es gibt zahlreiche Kleinigkeiten, die auf ähnliche Weise das tägliche Leben erleichtern.
Am unteren Rand des "Schreibtischs" wird das Dock eingeblendet.
Darin befinden sich standardmäßig und unentfernbar sowohl der Finder,
als auch der Papierkorb. Der Finder ist mit dem Windows Explorer zu verlgleichen,
da er zum Browsen durch das Dateisystem aller angeschlossenen Speichermedien
zuständig ist.
Links neben dem Trennstick können Aliasse (unter Windows als Verknüpfungen bekannt)
von Programmen abgelegt werden. Diese stehen dann dort immer zur Verfügung und
können per Klick gestartet werden. Zieht man ein Programmicon aus dem Dock auf
den Desktop verpufft es in einer Wolke - aber keine Angst, nur der Alias wurde
entfernt, die Anwendung im Programmordner bleibt trotzdem erhalten.
Rechts vom Trennstrick kann man beliebige Sachen wie z. B. Datei- und Ordner-
Verknüpfungen ablegen. Einfach in das Dock ziehen, es wird automatisch ein
Alias abgelegt.
Ein gestartetes Programm wird automatisch ins Dock aufgenommen und durch ein
kleines schwarzes Dreieck unterhalb des Icons markiert. Möchte man ein Progamm
im Dock behalten, kann man dies im Kontextmenü auslwählen. Ansosten
verschwindet es wieder nachdem das Programm beendet wurde. Beenden kann man
Programme ebenfalls über das Kontextmenü.
Für viele Befehle gibt es auch systemweite Tastenkombinationen.
Unterschiede zu Windows gibt es auch bei den Fenstern etc.
Ein Menüleiste gibt es nicht pro Fenster, sondern nur einmal am oberen
Rand des Desktops. Diese ändert je nach gerade aktiviertem Fenster
die zur Verfügung stehenden Menüpunkte. Das ist für einen Windowsnutzer
zwar ungewohnt sorgt aber für Übersichtlichkeit.
Die Buttons in der Titelleiste eines Fensters verhalten sich auch etwas anders.
Der rechte grüne Knopf vergrößert das Fenster um den Inhalt gut darstellen
zu können, d. h. nicht unbedingt Bildschirmfüllend wie bei Windows. Bei einer
Website könnte das die Breite der gerade angezeigten Seite sein.
Der mittlere gelbe Knopf minimiert das Fenster ins Dock.
Der linke rote Knopf schließt das Fenster, beendet aber nicht unbedingt die
Anwendung!
Das ist auch von Anwendung zu Anwendung unterschiedlich.
Bei Programmen die nur aus einem Fenster bestehen wird oft (wie unter Windows)
das ganze Programm beendet. Bei Programmen die aus mehreren Fenstern bestehen,
hingegen oft nur das eine Fenster geschlossen.
Z. B. kann man das Fenster eines Audioplayers schließen, der
dann trotzdem noch Musik abspielt. Um das Fenster wieder anzuzeigen, einfach
im Dock auf das Programmsymbol klicken.
Den Befehl "Ausschneiden" gibt es in der Standard-Systemeinstellung
nicht im Kontextmenü des Finders. Beim Mac werden Aufgaben wie z. B. das
Kopieren von Dateien per Drag and Drop durchgeführt.
Man öffnet also zwei Fenster und schiebt den Ordner an die gewünschte Stelle.
Alternativ packt man die Datei und hält sie mit der Maus über einen Unterodner,
dieser öffnet sich dann nach kurzer Zeit ("aufspringende Ordner") und man kann
seinen Weg durch das Dateisystem samt Datei fortsetzen.
Das ganze Benutzeroberfläche ist grafisch animiert, darauf gehe ich aber nicht näher ein.
Nur soviel: Die Aqua-Oberfläche wird durch den Grafikprozessor berechnet.
Das entlastet den Hauptprozessor.
Sotware bekommt man meist im Internet als *.dmg-File. Das ist ein Disk-Image,
welches man theoretisch auf eine CD oder DVD brennen kann. Dieses komprimierte
Image kann man einfach per Doppelklick in das System einbinden - es erschein als
Virtuelles Laufwerk im Dateisystem.
Windows benötigt dafür eine solche Funktion (*.iso-Datei mounten) ein zusätzliches
Programm.
In einem solchen Disk-Image findet man meistens ein Programm (Dateiendung *.app), welches
dann einfach (!) in den Programmordner von OS X kopiert wird.
Eine umständliche Installation mit einem Assistenten entfällt fast immer.
Wird die Anwendung nicht mehr verwendet, kann sie einfach in den Papierkorb
geworfen und gelöscht werden. Zurück bleiben nur wenige Konfigurationsdateien
in festgelegten Ordnern. Diese sind allerdings nur wenige KB groß und können
getrost dort belassen werden. Eine Auswirkung auf die Systemgeschwindigkeit
haben diese Dateien ebenfalls nicht.Sofern man das Programm einmal wieder
benötigt, sind dann sogar auch noch alle Einstellungen vorhanden.
Nur tief in das System eingreifende Software benötigt einen Installer.
Diese sind dann in sog. Package Dateien gepackt. Bei einem Doppelklick startet
die Installation. Die Deinstalltion erfolgt meist durch einen bei der
Installation angelegten Deinstaller.
Windows Software kann nicht unter Mac OS X ausgeführt werden.
Dazu benötigt man entweder eine Emulationsumgebung, wie z. B. Parallels, welche
es ermöglicht Windows unter OS X in einem Fenster auszuführen.
Oder aber Bootcamp. Damit kann man Windows auf dem Mac installieren und beim
Hochfahren des Rechners das gewünschte Betiebssystem auswählen.
Mit Spotlight steht eine Matadatensuche zur Verfügung welche die gesamte
Festplatte oft sogar samt Datei-Inhalt indiziert. Suchergebnisse stehen
nach kürzester Zeit zur Verfügung und können sogar in Form eines
"intelligenten Ordners" gespeichert werden. Öffnet man einen solchen, wird
automatisch die Suche erneut ausgeführt. Der Inhalt aktualisiert sich also automatisch.
Neue Dateien die den Suchergebnissen entsprechen werden hinzugefügt, gelöschte Dateien
natürlich nicht mehr angezeigt.
Probleme mit Dateien gibt es keine. Alle gängigen Formate werden entweder
direkt vom Mac unterstützt,oder können per Software eines Femdherstellers
(wie es auch unter Windows der Fall ist) verarbeitet werden.
Das *.pdf-Format wird beispielsweise von Haus aus unterstützt und kann im Ducken-
Dialog ausgewählt werden.
Durch den Umstieg von IBM zu Intel musste auch die Software angepasst werden.
Ältere Software für die PPC-Architektur läuft durch Rosetta emuliert, mit
Geschwindigkeitseinbußen auch unter Intel.
Programme die Universal sind laufen auf beiden Architekturen nativ,
d. h. ohne Emulierung.
Direkt mitgeliefert wird bei einem neuen Mac die iLife-Suite.
Darin enhalten sind u. A. ein Video- und Audio-Schnitt-Programm,
sowie eine DVD-Authoring Software zum Erstellen von Video-DVDs und eine
leistungsstarke Bildverwaltung etc.
Bei Windows gibt es soetwas von Fremdherstellern, allerdings nicht
so schön miteinander verknüpft und aufeinander aufbauend wie in der iLife-Suite.
Um Sicherheit braucht man sich nicht viel Gedanken zu machen, Viren gibt es
momentan keine für den Apple Macintosh.
So, das wär ein absoluter Kurzüberblick über Apples Computer-System.
Falls davon irgendetwas nicht stimmen sollte, bitte sofort posten - nicht,
dass sich jemand (einschließlich mir) dadurch etwas falsches einprägt...
ist wie gesagt, alles nur gelesen, aufgenommen und wiedergegeben.
MFG
dertex
PS: In Foren erfährt man auch noch viele andere nützliche Dinge, wie z. B.
dass man unter Mac OS X nie (!) sein Home-Verzeichnis umbenennen sollte, da
es ansonsten zu gravierenden Komplikationen kommt!