So ist man gezwungen sich auf das zu verlassen was über dieses Unternehmen bekannt wird. Hier finde ich nicht eine einzige Quelle die positives über den Umgang mit Kundendaten zu berichten weiß außer WA selbst.
Und die nach wie vor völlig ungeklärte Frage was an diesem Konzern 19 Milliarden US$ wert ist. Nein, nicht die 99 Cent p.a./User. Das deckt nicht einmal einen Bruchteil der Kosten.
Es gibt nicht einen einzigen belastbaren Hinweis darauf, dass WA die Kundendaten missbräuchlich behandelt hat. Nicht ein Fall ist Bekannt geworden, nicht ein unzufriedener EX-Mitarbeiter der etwas angedeutet hat oder irgend etwas anderes Belastbares. Wem will Whatsapp da überhaupt Daten verkaufen und warum sollten die viel wert sein? Telefonnummern sind beispielsweise total wertlos.
Du wetterst da gegen Whatsapp nicht weil du belastbare Argumente, stichhaltige Fakten oder Indizien hast sondern aus einem völlig subjektiven Sympathiegefühl heraus.
Whatsapp wird niemals beweisen können dass sie die Daten nicht missbrauchen, so ein Beweis kann nicht erbracht werden.
Aus diesem Grund haben sich die intelligenten Menschen irgendwann darauf geeinigt, dass es viel sinnvoller ist von der Unschuld auszugehen und Beweise für die Schuld zu verlangen, als von einer Schuld auszugehen und Beweise für die Unschuld zu verlangen. Keiner von uns könnte beweisen dass er kein Mörder ist. Es gibt immer die Möglichkeit dass man jemanden umgebracht haben könnte, der Unschuldsbeweis ist nicht zu erbringen genauso wie der Beweis dass man Daten nie missbräuchlich behandelt hat.
Der von dir erwähnte Richter würde also nur die Augenbrauen hochziehen und sagen: so funktioniert das nicht, Klage abgewiesen. Und zu unserem großen Glück ist das so!
Was die 19 Milliarden angeht:
Da fängt es schon damit an, dass ein Unternehmen natürlich mehr wert ist als ein Jahresgewinn. Warum sollte man ein Unternehmen verkaufen wenn man sowieso das selbe Geld in einem Jahr gemacht hätte, dann aber auch noch im Besitz des Unternehmens ist? Warum wenn man in zwei oder drei Jahren das Geld selbst gemacht hätte und dann immer noch Firmenbesitzer wäre?
Ein Unternehmen ist, abseits natürlich anderer Ressourcen wie Gebäude, Mitarbeiter, Patente, Technologien, Hardware, Geldmittel, usw. , so viel Wert wie man in der ZUKUNFT damit Geld verdienen kann und da kommt es darauf an wie die einzelnen Bieter die Zukunft des Objekts der Begierde prognostizieren. Übertrifft die Prognose die des aktuellen Besitzers, dann wird er geneigt sein zu verkaufen, wenn nicht dann nicht.
Bei Whatsapp ist das eine Wette darauf, wie weit sich der Dienst noch verbreitet. Schafft der Dienst in 5 oder 10 Jahren die 2,3 oder 4 Milliarden Nutzer? Wird er zum Standard der wirklich faktisch von nahezu allen Smartphoneusern genutzt wird? Was kostet dann die Architektur und kann man bei 4 Mrd Nutzern etwa 3,5 Mrd Gewinn fahren?
Die Kosten von Whatsapp sollten relativ überschaubar sein. Traffic ist kaum vorhanden, 800.000-4 Milliarden Telefonnummern verwaltet ein Rasperi ohne Probleme.
Der Kauf von Whatsapp war eine Wette darauf wie sich der Dienst in der Zukunft entwickeln wird. Mit Datenklau oder Auswertung von Daten hat das nichts zu tun. Wirklich überhaupt nichts. Vielleicht plant Facebook ja, den Preis anzuheben wenn mal 2 Milliarden erreicht sind. Vielleicht soll der Dienst dann 5 Euro im Jahr kosten. Wenn die VWL-er vor dem Kauf zum Mark gesagt haben: Jup, die Preiselastizität gibt 5 Euro im Jahr her, dann ist das vielleicht ihr Masterplan. Vielleicht aber auch nicht und sie spekulieren auf 4 Mrd Nutzer in 10 Jahren.
Ein Rückschluss von den 19 Milliarden auf Datenmissbrauch ist aber auf jeden Fall völlig lächerlich.
Edit:
Und dass man mit seinen aus der Luft gegriffenen Behauptungen mal richtig liegt, sagt halt gar nichts aus. Wenn ich in der Fußgängerzone wahllos 10 Leute ohne Hinweis, Beleg und Indiz als Diebe bezeiche, dann ist das nicht in Ordnung. Auch wenn da vielleicht 2 oder 3 bei sind die wirklich Diebe sind.