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Feature Kommentar: Bentgate! Oder verbiegt doch eure iPhones!

Michael Reimann

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Im Moment zieren zahlreiche Videos meine Twitter-Timeline, in denen selbsternannte Experten ihre iPhone 6 Plus-Smartphones verbiegen. Das Ganze macht derzeit als Bentgate die Runde. Hinterher sind die Telefone entweder stark verbogen, die Displays gebrochen oder die Geräte funktionieren nicht mehr. Manchmal auch alles zusammen. Diese pseudowissenschaftlichen Videos sagen nichts über die Qualität des großen iPhones aus. [prbreak][/prbreak]

In einem Video wird der angebliche Kraftaufwand demonstriert. Leider sieht man nur zwei Daumen, die mehr oder weniger stark an dem 6er rumbiegen. Wie viel Kraft wirklich benötigt wurde kann man nicht erkennen und es wird auch nicht weiter erwähnt. Dass das Display beim Versuch, die Biegung rückgängig zu machen bricht ist dann nur ein Nebeneffekt.

In einem anderen Videos wird der „Biegetest“ auch an Smartphones anderer Hersteller ausprobiert. Das Ergebnis. Andere Telefone lassen sich verbiegen, kehren aber manchmal in ihre ursprüngliche Form zurück. Weil sie in der Regel aus anderem Material gefertigt sind.

Ich frage mich gerade, was diese ganze Biegerrei soll? Was wollen die Video-Autoren uns mit diesen „Tests“ sagen? Das iPhone 6 Plus hat augenscheinlich einen Schwachpunkt unterhalb der Lautstärkeschalter? Oder: Wendet man nur genug Kraft (wie viel eigentlich?) an, dann verbiegt es sich. Hier wird aus meiner Sicht ein Skandälchen produziert und auf Biegen und Brechen (entschuldigt dieses Wortspiel) versucht, ein paar Klicks zu generieren.

Was genau hat das iPhone 6 Plus jetzt für ein Problem? Es ist ein Telefon, das im Wesentlichen aus Aluminium besteht. Das Aluminium nicht zu den härtesten Metallen gehört, sollte auch unseren „Wissenschaftlern“ bei Youtube klar sein. Dass der Kraftaufwand, eine Fläche zu verbiegen geringer wird, je größer diese Fläche ist, sollte man in Physikunterricht gelernt haben. Wo also ist der Skandal?

Wenn es bitte mal jemand wissenschaftlich untersucht, wieviel Kraft man benötigt, um aus einem iPhone 6 Plus ein Bananen-Smartphone zu machen, dann sollte das an einem Materialprüfungs-Institut passieren. Dann könnte man auch genau erkennen, ob Apple da ein Problem hat oder nicht. Und genau so eine Unersuchung hätte ich mir von manchen „professionellen“ Youtube-Kanälen gewünscht. So ist diese Aussage völlig wertlos und sorgt nur für Klicks. Nicht mehr von mir.

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Das ist mal gut geschrieben. Aber solche sinnfreien Videos zeigen Wirkung wenn man in manch Forum schaut. Da werden die Teile gleich mal plan hingelegt od ja kein millimeter Luft ist.

Für mich unsinn denn in der Hosentasche entsteht eine große Kraftwinwirkung auf so ein langes Gerät und bei sitzen um Auto ist diese Kraft noch größer.

Das hat nix mit Altagstauglichkeit zu tun denn kein Smartphone ist für die Hosentasche gebaut
 
Fakt ist aber, dass man soetwas von Apple nicht erwartet hat (ja leider mit "hat").
 
Greift ihr das Thema am Freitag evtl. auf? Wo ihr doch Herrn Blum zugeschaltet (oder als Gast im Studio?) habt. Wäre schön ;)
 
Was soll die Aufregung, für das Problem gibt es doch bereits die Lösung

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Das ist der Nachteil wenn man Aluminium verwendet, aber auf der anderen Seite sieht ein Handy aus Aluminium edel aus. Was die Mobilität dieser Handys angeht, ich denke es ist nicht übertrieben, besonders für Männer die keine Tasche tragen, zu erwarten, dass ein Handy in den vorderen Hosentaschen transportiert wird. Klar, man sollte dann damit nicht hinsetzen oder beugen. Transportieren aber sollte definitiv gehen.
Ich bin mit meinem Handy immer sehr vorsichtig gewesen und ich trage es meistens in meiner Jackentasche. Im Sommer aber, habe ich keine Jacke an und dann geht das Handy in die Hosentasche.
 
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Fakt ist aber, dass man soetwas von Apple nicht erwartet hat (ja leider mit "hat").
Fakt ist, das ich mich darüber kein Stück wundere. Wer im Physikunterricht aufgepasst hat, wird sich auch nicht wundern. Apple kann die physikalischen Gesetze nun mal auch nicht außer Kraft setzen. Sie könnten höchstens andere Materialien verwenden oder durch andere Konstruktion (z.B. durch senkrechte Seitenwände, wie bisher) mehr Widerstandskraft erzeugen. Die Frage ist nur, ob das im Alltag überhaupt notwendig ist. Das hat niemand der vielen „Möchtegern Wissenschaftler“ mal ausprobiert. Warum biegen die alle mit den Händen an den Telefonen rum? Warum stecken die sich nicht so ein Teil mal in die Hose und setzen sich hin. Wenn's dann krumm raus kommt, kann man mal ein Fässchen aufmachen.
 
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Ich hatte mein 6+ am Samstag auch auf der Wiesn bei...natürlich in der vorderen Tasche der Lederhose und was soll ich sagen, alles okay. Oder ich habe zu wenig getrunken und bin eben nicht von der Bierbank gefallen...genau auf iPhone. :D:cool: Wer weiss...

Michael hat Recht, solange kein Test der BAM erfolgt ist, kann ich euch wohl auch jedes Smartphone zur Banana machen
 
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Hmmm, na ja... Der Anlass diese Videos zu produzieren wird etwas unterschlagen. Der war ja der, dass manche Leute bei normalem Gebrauch ein gebogenes iPhone vorfanden, nachdem sie es aus der Hosentasche nahmen - Ganz ohne erfolgreichen Youtubekanal im Background. Und die iPhones scheinen ja tatsächlich immer an der gleichen Stelle "schwach" zu sein. So ein Handy soll bei mir so 2 bis 3 Jahre halten und da würde ich auf solche Dinge schon gern aufmerksam gemacht werden.

Das dass alles von Laien unter fragwürdigen Bedingungen "getestet" und auf Klicks getrimmt wird ist fraglos richtig, aber das ist nicht der Punkt. Verbiegt oder verzieht sich so ein 6+ nach längerem Gebrauch, lautet die unbefriedigt beantwortete Frage.

Ich denke mal dass da noch was kommt.
 
Ich muss immer lachen wenn man die Leute in den Videos sieht, die das iPhone in die Hand nehmen und dann mit den Daumen rumdruecken wie ein Idiot. Ich mein... warum macht man das ueberhaupt? Muss man an jedem Produkt erstmal rumbiegen und machen, um zu schauen, ob es wirklich eine hochwertige Qualitaet hat?
 
Wir wollten ja eigentlich nicht mehr über das iPhone 6 reden. Müssen wir dann aber wohl oder übel. :)

Stimmt natürlich. Dachte nur da das Thema "Keynote Backstage" ist, und das iPhone 6 Teil der Keynote war, kommt ihr eh nicht drum rum ;) Bzw. eigentlich schon... aber es drängt sich halt wahrscheinlich doch auf ^^
 
Sehr gut geschrieben. Nähere Einzelheiten erhoffe ich mir vom Spezifikator -Gruß an Olli .
Nach den Videos radelte ich heute erneut zum Elektronikmarkt meines Vertrauens und probierte am 6er herum. Das Plus war leider nicht ausgestellt. Im Ergebnis tat sich bei festerem (vorsichtigem) Biegeversuch nichts.
Trotzdem werde ich mein zukünftiges 6er, wie die anderen Devices bisher auch, natürlich vorsichtig behandeln. Dazu gehört auch das "MitHandyinderTascheSitzVerbot". Sonst käme es sicherlich zu dem gefürchteten "GesäßGate" oder wie das genannt wird.
 
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früher haben sich die Antennen der Telefone verbogen... oder sind gar abgebrochen! Ich freu mich auf mein 6Plus und eventuell schließe ich dafür ne Versicherung ab.
 
Eindeutig Konstruktionsfehler!

Ein eckiges Querschnittsprofil hält die doppelte Biegebeanspruchung aus wie ein kreisförmiges (abgerundetes) Profil! Das lernt man im ersten Semester eines jeden technischen Studienganges:

http://de.wikipedia.org/wiki/Flächenträgheitsmoment#Beispiele - Erste Abschätzung mit (3) vs. (7)

Und dann fräst man noch ein riesiges Loch für die Wippe in den so schon gegenüber Biegungbelastung sehr schwachen Querschnitt. Kein Wunder, dass wenig Kraftaufwand zu bleibenden Verformungen führt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Und die iPhones scheinen ja tatsächlich immer an der gleichen Stelle "schwach" zu sein.
Und das ist auch ganz logisch, dass die an der Stelle, wo die Schalter sitzen, als erstes nachgeben. Da sind nämlich Löcher in der Seitenwand, also am wenigsten Material, das gegen die einwirkende Kraft anstinken kann. Wenn man ein Stuhl ansägt, bricht der auch an der angesägten Stelle als erstes.