- Registriert
- 17.06.08
- Beiträge
- 828
Apple hat es mal wieder geschafft. Man darf von dem neuen Mac Pro halten was man will, aber er ist in aller Munde. Die Windows-User verspotten ihn, die pessimistischen Mac-User prophezeien den Untergang, wieder andere loben den - liebevoll "Mülleimer" getauften - Computer in den Himmel. Dazu gesellt sich ein umstrittenes Final Cut Pro X und ein endlich erfülltes, längst überfälliges Update von Logic Pro.[PRBREAK][/PRBREAK]
Heute bin ich auf diese Fotos gestoßen. Apple hat Mac-Pro-Poster an ausgewählte Journalisten verschickt und der Text auf einem dieser Poster hat mich doch sehr zum Schmunzeln gebracht. Natürlich ist es zum Teil das typisch amerikanische Marketing-Geschreibsel. Aber irgendwie aggressiver, es steckt Power dahinter.
"It's the computer we were insane to build. The one that turns conventional thinking on its head, then kicks the living $#&% out of it. We challenged all our assumptions. Abandoned our preconceptions. And blew away limitation after limitation. This is the new Mac Pro. It's like no Mac we've created before. And we can't wait to see what you create with it."
Es versprüht den gleichen Charme wie Phil Schillers "can't innovate anymore my ass". Das war einer dieser seltenen Momente wo die deutsche Sprache tatsächlich nicht in der Lage ist, das gleiche auszudrücken wie im Englischen. Und das will schon was heißen...
Ein ähnliches Erlebnis hatte ich mit dem Mac-Pro-Werbespot im Kino. Da sitzt man nichts ahnend im Kino, schaut die Werbung, schaufelt sich ungeduldig sein Popcorn rein, dann kommen die Film-Trailer, das Licht im Saal geht aus, die Vorhänge der Leinwand werden komplett weggefahren, man denkt, dass endlich der Film beginnt und plötzlich dröhnt Muse aus den Boxen und der Mac-Pro-Werbespot läuft. Dazu sei gesagt, dass ich diese Vorgehensweise nicht nur in den Ketten-Kinos in Großstädten, sondern auch in den kleinen süßen Kinos in Vororten erlebt habe.
Dieses ganz andere Marketing von Apple hat mich zum Nachdenken angeregt. Nachdem Apple jahrelang die Cinema-Displays und den Mac Pro vernachlässigte, und immer mehr und mehr iProdukte auf den Markt geworfen hat, hatte ich schon etwas die Hoffnung aufgegeben, dass Apple überhaupt noch Interesse an den "Pro-Usern" haben könnte.
Aber so langsam gewinne ich meinen Glauben zurück und ich muss sagen, es freut mich riesig. Man muss gestehen, dass Final Cut Pro X ursprünglich nicht der große Wurf war. Aber auf der anderen Seite haben sie seit dem Erscheinen deutlich nachgebessert, was fehlende Features betrifft und Apple war ja schon immer der König im Zöpfe abschneiden. Ob man das jetzt gut oder schlecht findet, muss jeder selbst entscheiden. Aber was damals das plötzlich fehlende Diskettenlaufwerk war, ist heute eben das fehlende DVD-Laufwerk. Apple hat uns schon immer vorgeschrieben, wie wir zu arbeiten haben und letztendlich ist das der große Unterschied zu Microsoft, wo wir mit etwas Glück auch unter Windows 8 noch Software aus der Steinzeit betreiben können.
Logic Pro X ist ein wunderbares Beispiel dafür, dass Apple aber sogar lernfähig ist. Ich muss gestehen ich kenne mich im Musik-Bereich nicht wirklich aus, da ich selbst eher im 3D-Bereich unterwegs bin, aber anscheinend hat Apple bei diesem Update vieles richtig gemacht.
Mavericks ist ein weiteres Beispiel dafür, welchen Weg Apple einschlägt. Die beiden Löwen haben mich wirklich arg enttäuscht, aber jetzt scheint Apple endlich aufgehört zu haben, krampfhaft irgendwelche Philosophien aus iOS in OS X zu zwängen und entwickelt wieder Features, die ein Desktopsystem auch ernsthaft gebrauchen könnte. Aber natürlich ist auch Apple - wie so oft - nicht unfehlbar und die Funktionsstreich-Aktion in iWork lässt mich nur verständnislos den Kopf schütteln.
Was aber den neuen Mac Pro anbelangt, besteht kein Zweifel, dass Apple es anscheinend doch irgendwie ernst meint und - endlich - zurück ist. 12 Kerne Workstation-CPU á 2,7 GHz, 64 Gigabyte Ram, zwei Workstation-Grafikkarten mit je 6 (!) Gigabyte Videospeicher ist das absolut beste was der Markt zu bieten hat. Das einzige was mir bei der Ausstattung etwas spanisch vorkommt, ist die eine SSD mit maximal 1 TB Platz. Da wäre eine optionale zweite SSD nicht verkehrt gewesen.
Und darüber hinaus sind wir endlich wieder dort angelangt wo wir vor vielen Jahren - zur Blütezeit der Käsereibe - waren. Der Mac Pro ist auch preislich eine starke Konkurrenz zum Windows-Markt. Natürlich hat Apple noch nicht die Preise für sämtliche Konfigurationen bekannt gegeben, aber wenn man die beiden vorhanden Konfigurationen etwa hier nachbaut, kommt man auf ähnliche Preise - oder der Mac Pro ist sogar günstiger.
Jetzt bleibt nur abzuwarten wie der Profi-Markt diese Höllenmaschine aufnimmt und ob sie akzeptiert wird. Ich würde mich jedenfalls sehr freuen wenn es in den Studios demnächst heißt: "Kommt Leute, wir schneiden heute auf dem Mülleimer".
Heute bin ich auf diese Fotos gestoßen. Apple hat Mac-Pro-Poster an ausgewählte Journalisten verschickt und der Text auf einem dieser Poster hat mich doch sehr zum Schmunzeln gebracht. Natürlich ist es zum Teil das typisch amerikanische Marketing-Geschreibsel. Aber irgendwie aggressiver, es steckt Power dahinter.
"It's the computer we were insane to build. The one that turns conventional thinking on its head, then kicks the living $#&% out of it. We challenged all our assumptions. Abandoned our preconceptions. And blew away limitation after limitation. This is the new Mac Pro. It's like no Mac we've created before. And we can't wait to see what you create with it."
Es versprüht den gleichen Charme wie Phil Schillers "can't innovate anymore my ass". Das war einer dieser seltenen Momente wo die deutsche Sprache tatsächlich nicht in der Lage ist, das gleiche auszudrücken wie im Englischen. Und das will schon was heißen...
Ein ähnliches Erlebnis hatte ich mit dem Mac-Pro-Werbespot im Kino. Da sitzt man nichts ahnend im Kino, schaut die Werbung, schaufelt sich ungeduldig sein Popcorn rein, dann kommen die Film-Trailer, das Licht im Saal geht aus, die Vorhänge der Leinwand werden komplett weggefahren, man denkt, dass endlich der Film beginnt und plötzlich dröhnt Muse aus den Boxen und der Mac-Pro-Werbespot läuft. Dazu sei gesagt, dass ich diese Vorgehensweise nicht nur in den Ketten-Kinos in Großstädten, sondern auch in den kleinen süßen Kinos in Vororten erlebt habe.
Dieses ganz andere Marketing von Apple hat mich zum Nachdenken angeregt. Nachdem Apple jahrelang die Cinema-Displays und den Mac Pro vernachlässigte, und immer mehr und mehr iProdukte auf den Markt geworfen hat, hatte ich schon etwas die Hoffnung aufgegeben, dass Apple überhaupt noch Interesse an den "Pro-Usern" haben könnte.
Aber so langsam gewinne ich meinen Glauben zurück und ich muss sagen, es freut mich riesig. Man muss gestehen, dass Final Cut Pro X ursprünglich nicht der große Wurf war. Aber auf der anderen Seite haben sie seit dem Erscheinen deutlich nachgebessert, was fehlende Features betrifft und Apple war ja schon immer der König im Zöpfe abschneiden. Ob man das jetzt gut oder schlecht findet, muss jeder selbst entscheiden. Aber was damals das plötzlich fehlende Diskettenlaufwerk war, ist heute eben das fehlende DVD-Laufwerk. Apple hat uns schon immer vorgeschrieben, wie wir zu arbeiten haben und letztendlich ist das der große Unterschied zu Microsoft, wo wir mit etwas Glück auch unter Windows 8 noch Software aus der Steinzeit betreiben können.
Logic Pro X ist ein wunderbares Beispiel dafür, dass Apple aber sogar lernfähig ist. Ich muss gestehen ich kenne mich im Musik-Bereich nicht wirklich aus, da ich selbst eher im 3D-Bereich unterwegs bin, aber anscheinend hat Apple bei diesem Update vieles richtig gemacht.
Mavericks ist ein weiteres Beispiel dafür, welchen Weg Apple einschlägt. Die beiden Löwen haben mich wirklich arg enttäuscht, aber jetzt scheint Apple endlich aufgehört zu haben, krampfhaft irgendwelche Philosophien aus iOS in OS X zu zwängen und entwickelt wieder Features, die ein Desktopsystem auch ernsthaft gebrauchen könnte. Aber natürlich ist auch Apple - wie so oft - nicht unfehlbar und die Funktionsstreich-Aktion in iWork lässt mich nur verständnislos den Kopf schütteln.
Was aber den neuen Mac Pro anbelangt, besteht kein Zweifel, dass Apple es anscheinend doch irgendwie ernst meint und - endlich - zurück ist. 12 Kerne Workstation-CPU á 2,7 GHz, 64 Gigabyte Ram, zwei Workstation-Grafikkarten mit je 6 (!) Gigabyte Videospeicher ist das absolut beste was der Markt zu bieten hat. Das einzige was mir bei der Ausstattung etwas spanisch vorkommt, ist die eine SSD mit maximal 1 TB Platz. Da wäre eine optionale zweite SSD nicht verkehrt gewesen.
Und darüber hinaus sind wir endlich wieder dort angelangt wo wir vor vielen Jahren - zur Blütezeit der Käsereibe - waren. Der Mac Pro ist auch preislich eine starke Konkurrenz zum Windows-Markt. Natürlich hat Apple noch nicht die Preise für sämtliche Konfigurationen bekannt gegeben, aber wenn man die beiden vorhanden Konfigurationen etwa hier nachbaut, kommt man auf ähnliche Preise - oder der Mac Pro ist sogar günstiger.
Jetzt bleibt nur abzuwarten wie der Profi-Markt diese Höllenmaschine aufnimmt und ob sie akzeptiert wird. Ich würde mich jedenfalls sehr freuen wenn es in den Studios demnächst heißt: "Kommt Leute, wir schneiden heute auf dem Mülleimer".
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator: