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Kitsch zu Weihnachten

Bajuware

Apfel der Erkenntnis
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Da magst du durchaus recht haben, genau dann wird das ganze wahrscheinlich zurück kommen. Es geht mir aber auch nicht um die Kinder, für die halte ich das Fest gerne aufrecht, vielmehr geht es mir um den Rest der Menschheit, die eben schon denken können und sich trotzdem Ruhe & Frieden, sowie die Portion Gefühl des Gegenübers erkaufen. Was will ein Familienvater machen, logisch da lebt man in gewisser Weise für seine kleinen Plagen, dagegen habe ich auch gar nichts, jedes Kind soll Weihnachten in all seiner Faszination erleben dürfen.

Wenn dann aber von Freunden und Bekannten auf einmal CD's, Wein, Gutscheine und Co. kommen, gepaart mit dem Unterton, wir haben uns so lieb - auch wenn wir uns keine 3mal im Monat sprechen, dann kommt mir schon irgendwo die Galle hoch. Gleiches gilt übrigens für Geschenke, die ich von Geschäftspartnern bekomme. Unter dem Jahr keinen Cent mehr zahlen wollen und an Weihnachten dann die Mitfühlende-Geschenkidee des Büro-Discounters verteilen um etwas Sympathie zu erhaschen, erbärmlich.

Ich bin seit Jahren mit meiner Cousine verstritten, Weihnachten ist dann immer mal wieder der Anlass das von Ihrer Richtung ein Geschenk kommt, das völlig unproporitioniert ist. Man möchte sich wieder einkaufen - einkaufen in das Mitgefühl und in die Achtung anderer. Sorry, aber ein Gespräch und eine Einladung auf eine Tasse Kaffee zu Ihr, unter dem Jahr, würde genau das ergeben, was Sie sich erhofft an Weihnachten unterschwellig zu erkaufen. Alle Ihre Geschenke gingen zurück an den Absender.

Mir gehts nicht um Menschen, die das Fest für Ihre Mitmenschen leben, wie Väter für Ihre Kinder oder umgedreht. Mir gehts um den heuchelnden Rest, um die Unternehmen und die Politik die heute "mit" Weihnachten betrieben wird. Wenn ich schon diese Spendenaufrufe im TV höre, bekomme ich Übelkeitsanfälle, man kauft sich ein Stück "Gutmensch", zum passenden Zeitpunkt, fast wie beichten.
 
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rumsi

Mecklenburger Orangenapfel
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Mh es sind nicht die Kirchgaenger die mich stören, oder Christen, oder bestimmte Glaubensgruppen.
Jeder Mensch hat einen glauben, selbst wenn er nur glaubt keinen zu haben.

Was mir nur auf die Nerven geht ist genau das was Bajuware schon ein wenig angerissen hat.
Ich brauche keinen bestimmten Tag im Jahr, oder einen Monat im Jahr um fröhlich zu sein, oder meinen Mitmenschen etwas gutes zu tun, ich bin es und ich tue es das ganze Jahr, manchmal mehr, manchmal weniger.
Was mich an der Weihnachtszeit stört ist die gespielte Freude. Das "ich bin jetzt zu allen nett und freundlich weil es ist ja Weihnachten". Und wehe, man aeussert an jemandem in der Weihnachtszeit Kritik, dann ist man gleich wieder der böse Bubär. Auf dieses Kasperltheater lass ich mich aber nicht ein.
Zudem stört mich die Erwartungshaltung von so manchem. So glaubt doch ein Großteil der Bevölkerung (und da schliesse ich meine Familie nicht aus) dass man an Weihnachten unbedingt jemanden beschenken muss, und was noch viel schlimmer ist, wenn kein Geschenk zurück kommt, ist man gekraenkt und/oder angepisst.

Ich bin ein Mensch, der (auch wenn es hier im Forum nicht so scheint) gerne mal mit einer Schachtel Schokolade zuhause aufschlägt um die leuchtenden Augen meiner Freundin zu sehen, oder einer der mal mit ner Tüte frischer Brötchen vor der Tür seiner Eltern steht, weil diese hin und wieder am Sonntag besucht werden. Es freut mich andere Menschen dahingehend glücklich zu sehen und ich komme nicht mal auf die Idee dafür etwas zu verlangen oder einen Gegenwert zu erhalten.

Aber ich bekomme ehrlichgesagt Eiterpickel wenn ich es sehe, wie meine kleine Schwester in diese Weihnachtsgeschichte hineinerzogen wird. Zum einen wegen der Klassenkameraden, zum anderen wegen meiner Eltern.
Ich habe Sie letztens gefragt "was wäre weihnachten für dich ohne geschenke". die frage habe ich bewusst gestellt, weil auf ihrem wunschzettel allen ernstes eine Nintendo Wii stand.
Ich würde mir nun eingehen lassen, dass Sie diesen Wunsch hat, weil es ein Traum ist, oder weil Sie das toll findet. Ihre Antwort war aber "warum ohne Geschenke? Das ist doch Weihnachten". Und da war ich dann doch etwas enttaeuscht.
Wenn ein Kind von 14 Jahren Weihnachten nur als bundblitzende geschmückte Zeit mit teuren Geschenken empfindet.

Zudem ist Weihnachten für mich eine Zeit in der jeder meint man könne wieder Frieden schliessen, sich mit geschenken "einkaufen". Anstatt Wort fliessen zu lassen setzt man als Joker irgendwelche materiellen Blindkäufe ein.

der M
 

Gokoana

Bittenfelder Apfel
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… da lebt man in gewisser Weise für seine kleinen Plagen …

Bitte nicht übel nehmen: Auch diese Einstellung wird sich eines Tages ändern, Kinder „Plagen“ zu nennen.

Vorzugsweise dann, wenn es Deine eigenen sind und Du Deinen weichen Kern offen zeigst, den man zwischen den Zeilen Deines letzten Posts sehr sehr deutlich sehen kann!

Wie bobandrews schon sagte: Du bist gar nicht so weit weg von Gott, wie Du vielleicht denkst.

Die für Dich gültige Definition des Begriffes „Gott“ ist dabei selbstverständlich Dir überlassen.

:)
 

bobandrews

Baldwins roter Pepping
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Wenn dann aber von Freunden und Bekannten auf einmal CD's, Wein, Gutscheine und Co. kommen, gepaart mit dem Unterton, wir haben uns so lieb - auch wenn wir uns keine 3mal im Monat sprechen, dann kommt mir schon irgendwo die Galle hoch. Gleiches gilt übrigens für Geschenke, die ich von Geschäftspartnern bekomme. Unter dem Jahr keinen Cent mehr zahlen wollen und an Weihnachten dann die Mitfühlende-Geschenkidee des Büro-Discounters verteilen um etwas Sympathie zu erhaschen, erbärmlich.
Das kann ich sehr gut verstehen, diesen Plastikmüll kenne ich auch gut. Auch wenn man bei einigen denkt: Kannste behalten, Du Pfeife!
Könnte (Konj.) einer dabei sein, der Dir doch damit eine Freude machen will. Wie gesagt, könnte, und ja, ich kenne das auch.

Ich bin seit Jahren mit meiner Cousine verstritten, Weihnachten ist dann immer mal wieder der Anlass das von Ihrer Richtung ein Geschenk kommt, das völlig unproporitioniert ist. Man möchte sich wieder einkaufen - einkaufen in das Mitgefühl und in die Achtung anderer. Sorry, aber ein Gespräch und eine Einladung auf eine Tasse Kaffee zu Ihr, unter dem Jahr, würde genau das ergeben, was Sie sich erhofft an Weihnachten unterschwellig zu erkaufen. Alle Ihre Geschenke gingen zurück an den Absender.
Weder möchte ich hier seelsorgern, noch kluge Sprüche ablassen. Das ist ein sehr privates Anliegen!
Ähnlich kenne ich das auch, so ganz genau weiß ich auch nicht, wie man sowas am einfachsten lösen kann, aber wahrscheinlich wirklich, mit einem Gespräch.
Aber aus Erfahrung kenne ich auch "die Zweifel am Wort des Gegenüber", die einen nicht öffnen mögen, so dass diese schon vor dem Ohr verpuffen und ihre Wirkung verlieren.
Dies sind auch für mich keine schönen Momente.

Mir gehts um den heuchelnden Rest, um die Unternehmen und die Politik die heute "mit" Weihnachten betrieben wird. Wenn ich schon diese Spendenaufrufe im TV höre, bekomme ich Übelkeitsanfälle, man kauft sich ein Stück "Gutmensch", zum passenden Zeitpunkt, fast wie beichten
ja, hier sind wir wieder beim Annehmen. Ich muss das nicht annehmen, Du auch nicht.
Das Dir schlecht wird, ist normal, ich finde das auch erbärmlich, der Wahre Sinn des Helfens geht damit enorm verloren!!

Ich kann das an einem Beispiel aus dem eigenen Leben festmachen:
Mein Chef beginnt neuerdings immer, wenn er wen richtig zur Sau macht mit: "Entschuldigung" und dann kommt die Verbalattacke gegen einen. Er unterbricht einen einfach und Entschuldigt sich im gleichen Atemzug.
Das mag , wenn man sich daran gewöhnt hat, lustig klingen. Aber ich habe festgestellt, als sich meine Freundin sich letztens mal bei mir entschuldigt hat, dass ich das Wort "Entschuldigung" gar nicht mehr ernst genommen habe, weil es durch die inflationäre Benutzung meines Chefs völlig die Bedeutung , eine WICHTIGE Bedeutung, verloren hat!

Dies kann man ganz gut auf die geschilderte Weihnachtsgedankenproblematik übertragen.
 

Bajuware

Apfel der Erkenntnis
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Ich kenn das. Ich hatte mich vor zwei Jahren dazu erweichen lassen, meinen kleinen Halbschwestern einen Nintendo Wii zu schenken. Der Grund hierfür war aber "nicht" Weihnachten, sondern einfach die Tatsache, das dort das erste mal der Wunsch laut wurde. Die zwei hatten mir übers Jahr hinweg ganz selbstlos und nur für ein zweimal Eis essen gehen, zwei Firmenwagen abgeklebt ( die Beklebung entfernt ), das fand ich schon mehr als stark. Die zwei sind 8 und 13, da ist das "nicht selbstverständlich" und das weiß ich. Ich hätte den aber wahrscheinlich auch unter dem Jahr gekauft, da bin ich mir sicher.

Wie gesagt, es geht mir nicht um die Kinder, die das noch nicht rallen. 14 Jahre, gut da sollte man meinen, die haben es langsam verstanden, auf der anderen Seite kenn ich auf ländlichen Gegenden Kinder mit 15, die noch nicht mal wissen was Mädchen und Buben zusammen anderes machen können, bis auf fangen spielen. Es kommt eben auf die Person an, nicht jede Weihnachtsstimmung ist geheuchelt, soviel ist mir schon klar. Aufopferungsvoll für andere zu lächeln, das halte ich für ein Geschenk. Wenn der Vater trotz arbeitslosigkeit oder Problemen mit einem lächeln für die Kinder das Fest bestreitet. Aber nicht wenn Nachbars Lumpi für alle und jeden ins Tatü-Tata springt um alle anderen mit seinen tollen 5 Euro Geschenken auszustechen oder mir O2 weiss machen möchte, das aktuelle Handyangebote der Nächstenliebe von Weihnachten und des Unternehmens zu verdanken sind.

Das die Kommerzshow von Jahr zu Jahr größer wird, merkt man doch schon daran, das man Lebkuchen und Co. schon 8 Wochen vor Beginn der Weihnachtszeit angeboten bekommt. Eine übertrieben geschmückte Wohnung ist für mich nicht gleich Weihnachten, die Stimmung, das ist Weihnachten. Es ist aber schön zu sehen das der Ursprungsgedanke des Festes bei einigen das ganze Jahr über im normalen Charakter verankert ist und bei anderen scheinbar nur, wenn der Kalender die Weihnachts-Periode auf den Plan ruft.

Ich halte es wie Rumsi und stehe auch ganz gern mal vor der Tür meiner Eltern, mit frischen Croissants um gemeinsam ein schönes Frühstück zu haben und sich an der Gesellschaft und Liebe des Gegenübers zu freuen. Ich kann mich wage daran erinnern, das ich vor 3 Wochen noch 150 Kilo Quartz-Sand gekauft und in den Fugen der Gartenwege verteilt habe, weil ich mitbekommen habe, das mein alter Herr das im Alleingang bewältigen wollte. Da waren die ein Wochenende in Berlin und ich hab mit meinem Programmierer dafür gesorgt, das er zurück kam und Tränen in den Augen hatte, das würde immo an Weihnachten mit einem Geschenk nicht passieren.
 
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bobandrews

Baldwins roter Pepping
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Klasse!

„25.000 importierte italienische Glühlampen …“ – aber der Film, dem dieses Zitat entstammt ist Kult und jedes Jahr ein „Muss“!

:-D

Ich kann da nur die Frau zitieren: ..kam ein Freund aus Amerika zu uns uns und sagte: Oach, das gibt es bei uns ffffffff.. ganz billiges Geld!
Dann hab ich zu ihm gesagt: Dann schick und doch mal ein paar Meter.

Wo wir vom Thema eigentlich wieder hier sind: http://www.apfeltalk.de/forum/spiegel-online-focus-t187549.html#post1845468
Bei meiner Lieblings-Serie

Dein Zitat kenne ich leider nicht! ;(
 

Bajuware

Apfel der Erkenntnis
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Bitte nicht übel nehmen: Auch diese Einstellung wird sich eines Tages ändern, Kinder „Plagen“ zu nennen.

Ich glaube nicht, lediglich der Unterton wird sich ändern, dann sind es eben meine "lieben" Plagen.
Natürlich kann man das nicht auf alle Kinder münzen, es gibt durchaus noch anständig und gut erzogene zwischen dem quängelnden, total schlecht erzogenem Rest.

Könnte (Konj.) einer dabei sein, der Dir doch damit eine Freude machen will. Wie gesagt, könnte, und ja, ich kenne das auch.

Sicher "könnte", aber ich nehme das zu solchen Gelegenheiten eben nicht ernst. Es kommt eben auf den Zeitpunkt und auf die Person an. Jemand der es wirklich ernst meint, einem eine Freude zu machen, der macht das nicht ausschließlich an Weihnachten mit den gesammelten Werken von Reich-Ranitzki im Sammel-Schuber.

Der liebe Rumsi verteufelt wie der Bajuware die Heuchelei an Weihnachten.
Ich stelle die Frage: Wo fängt dies an, wo hört das auf?

Ich denke die Grenze zieht jeder für sich selbst, wie so oft im Leben. Heuchelei fängt bei mir schon einmal damit an, wenn jemand ausschließlich an Feiertagen in die Kirche watschelt, sich während dem Gottesdienst zu Gott berufen fühlt und anschließend das ganze Jahr über die Mitmenschen mit seiner Christlichkeit quält, bzw. noch selbst daran glaubt das er ein vorzeige Christ ist. Die harschen Worte über die Frau des Nachbarn am Stammtisch, ja an die denkt man natürlich in diesem Moment nicht, ebenso wenig wie an den letzten One-Night-Stand.

Mein Chef beginnt neuerdings immer, wenn er wen richtig zur Sau macht mit: "Entschuldigung" und dann kommt die Verbalattacke gegen einen. Er unterbricht einen einfach und Entschuldigt sich im gleichen Atemzug.

Geh nicht zu hart mit deinem Chef ins Gericht, das ist meine Empfehlung. Ich habe in den ersten zwei Jahren alles für meine Mitarbeiter gemacht und wurde dafür fortlaufend nur verarscht. Inzwischen bin ich das was man einen launischen Chef nennen kann. Es gibt Tage da kann mir nichts etwas ausmachen, da ist es mir egal und es gibt andere, da solltest du als jemand auf meiner Gehaltsliste wissen das du den Kopf einzuziehen hast. Ich habe meinen Mitarbeitern auch schon den Unterton: "Wir sind die Firma"-abgewöhnt, denn vorwiegend bin mal ich die Firma, ich bin die Schulden auf der Bank, ich bin die Verantwortung, ich bin der der vor den Kunden und vor Gericht seinen Kragen hinhalten muss. Nichts desto trotz sind "wir" ein Team und ich wäre nichts ohne meine Leute. Die Grenze zu erkennen und aufzuzeigen, das ist manchmal verdammt schwer und genau da ist das dann nicht bösheit, sondern einfach menschliches Versagen den richtigen Ton zu treffen. Auch wenn ich deinen Chef nicht entschuldigen will, ich kann das verstehen, da mir auch schon Dinge über die Lippen gefahren sind, die ich im Nachhinein besser nicht hätte machen sollen, gleiches gilt natürlich für fortlaufende Angwohnheiten.

Ich kann Mitgefühl leider weder von Gott, noch vom Christsein lösen. Aber das ist eben, wie gesagt, Perspektive abhängig.

Das kann ich schon. Für mich hat es nichts mit Gott zu tun, wenn ich einer alten Dame helfe, da mich diese Hilfe erstens nichts kostet und ich zweitens wahrscheinlich nicht hier stehen würde, wenn tausende von so alten Damen nicht irgendwann Ihr Leben für nachkommende Generationen gelebt hätten. Heute nimmt jeder nur noch, seltenst wird etwas nur für die Zukunft aller realisiert. Mir tut es nicht weh, wenn ich den Streichkäse reiche und der guten Frau anschließend noch ein paar Meter begleite und Ihr kleines Täschchen in meinen Einkaufswagen stelle und Sie womöglich noch Zuhause absetzte, es liegt ja meistens eh alles auf dem Weg. Die Dankbarkeit durch die Tafel Schokolade, die das nächste mal für mich an der Kasse hinterlegt wurde, das alles hat für mich nichts mit typisch Christlich oder typisch gläubig zu tun, sondern rein mit der tatsache Menschlichkeit. Denn Dinge zu beurteilen und zu entscheiden was richtig und falsch ist, das unterscheidet uns ja vom Affen, so steht es geschrieben. Geht man danach, leben auf diesem Planeten mehr zivilisierte Affen als Menschen.
 

bobandrews

Baldwins roter Pepping
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Das Beispiel ging mir nur um den inflationären Gebrauch, nicht um den Chef selbst. Wenn er meckern will, kann er das. Es ist nur die Art und Weise, wie dies verbal geschieht, überdenkenswert!
 

Bajuware

Apfel der Erkenntnis
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Das Beispiel ging mir nur um den inflationären Gebrauch, nicht um den Chef selbst. Wenn er meckern will, kann er das. Es ist nur die Art und Weise, wie dies verbal geschieht, überdenkenswert!

Das hat die heutige Gesellschaft glaub ich einfach so inne, da schließe ich mich bei weitem auch nicht aus. Zwar entschuldige ich mich nicht, wenn ich jemandem einen Einlauf verpasse, denn der ist dann im Regelfall auch gerechtfertigt, allerdings kenn ich solche Angewohnheiten. Man muss einfach differenzieren zwischen privater Sprache und geschäftlicher Sprache. Floskeln die man im Geschäftsalltag erlebt und die dort teilweise gang und gebe sind, würde man ja auch nicht in einen Heiratsantrag einbauen, auch wenn das Ziel, der Abschluss, das gleiche ist. Der Ton und die Wortwahl haben mit Dialekt viel gemeinsam, man sollte Ihn Situationsangepasst verwenden ;) Ich kann beispielsweise nicht beim MD eines großen Kunden mit bayrisch ankommen, im Gegenzug brauch ich aber bei einigen Bekannten auch gleich gar nicht erst mit Stricherdeutsch auftauchen. Beides würde mich ins "Aus" katapultieren. Immerhin merkst du ja schon mal weshalb du etwas nicht mehr so wahr nimmst, dann ist ja noch kein Hopfen verloren. Bei vielen Dingen registriere ich schon gar nicht mehr, das ich Geschäft und privates so vermische, das es für mich zum Alltag wird und entsprechend ab und an so abstumpft das der sensiblere Part meiner Umwelt darauf auch entsprechend ohne Verständnis reagiert.

Wenn ich mit einem anderen Chef am Tisch kalt über den beruflichen Tot von Mitarbeitern rede, dann wird das verstanden und man schwimmt auf einer Wellenlänge. Meine Freundin würde da jetzt einen Aufstand machen und anfangen von: "mach dir mal Gedanken über Ihre Familie und die hat auch ein kleines Kind und blubb ...", alles Dinge die zwar stimmen, wo ich allerdings Geschäftsalltag und Privates trennen sollte, da der eine das versteht und der andere nicht. Meistens liegt der Fehler aber bei einem selbst, sprich in diesem Fall bei mir, da ich der Meinung bin, andere würden mich verstehen.
 

Gokoana

Bittenfelder Apfel
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MrNase

Champagner Reinette
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Weihnachten stinkt und der Weihnachtsmann auch. Früher hab ich das noch nicht so gerochen weil ich noch klein war. Aber mit der Zeit (und der wachsenden Nase) habe ich die Nase immer voller von dem ganzen Weihnachtsgedöns.

In der Stadt trifft man auf hektische Leute die rücksichtslos bedeutungslose Geschenke einkaufen, man trifft auf besoffene Menschen die lieber überteuerten Glühwein an überfüllten Ständen trinken als die kleinen Supermärkte zu unterstützen und gute Freunde auf eine Tasse Glühwein im eigenen Garten einladen.
Am schlimmsten sind aber die Leute die zur Weihnachtszeit spenden sammeln und eine vorwurfsvolle Miene machen wenn man keinen Euro herausrückt.
Die Menschen die es nötig haben brauchen über das ganze Jahr verteilt Hilfe. Keiner von denen denkt sich: Oh es ist Weihnachten, ich bräuchte Medikamente…
Wir spenden genug, nur nicht an der Haustür und auch nicht weil draußen bunte Lichter die Strassen erhellen.
Wie wäre es mit der Aktion: 1 EUR Spenden pro Lichterkette? Wer das Geld für die Stromrechnung hat wird wohl noch ein paar Euros entbehren können.
Es ist schon komisch: Alle regen sich darüber auf, dass immer alles teurer wird aber die Weihnachtsmärkte sind voll und die Baumärkte (mit billigem aber leuchtendem) Weihnachtsschmuck sind leer(gekauft).


Warum soll ich an Weihnachten besonders fröhlich und freundlich sein? Das sind doch keine Eigenschaften die man mir aufzwingen kann.
Da bin ich lieber mürrisch wie immer und muss mich nicht hinter eine unehrlichen Maske aus geheuchelter Freundlichkeit gegenüber Leuten verstecken die mir eh am Po vorbeigehen (und damit ist auch die Verwandtschaft gemeint die sich 1x im Jahr trifft und gute Miene zum bösen Spiel macht).

Weihnachten ist für mich wenn es Dinge kostenlos gibt die ich mir sonst hätte kaufen müssen (inkl. Socken ;)), wenn ich die Leute treffe die gerne sehe, wenn ich die Leute treffe die ich nur 1x im Jahr sehe und dann so schnell wie möglich wieder loswerden will und wenn ich meine Süße nach 3 Tagen endlich wieder in die Arme schließen kann.
 
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bobandrews

Baldwins roter Pepping
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Ich finde fast die Lampe, auf der sie hängen grässlicher. *duckundweg*
Genau das habe ich auch gesagt. Aber so ist das, wenn man einen Sparzwang hat und sich nichts neues gönnen will, weil das alte, 20 Jahre alte, Teil noch geht ;)
Aber es sieht wirklich komisch aus, egal. Als Waldorfkindchen mag man es gern hölzern und strohig :D


Aber die Weihnachtsmänner sehen sehr cool aus. Wo hast Du die denn her?
Habe ich meiner Ma abgezockt, werde ich mal checken, wo sie die her hat und mich dann wieder melden.
 

bobandrews

Baldwins roter Pepping
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So, es ist drei Uhr, ich spiele ein Update ein:

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die kleinen Strohviecher sind aufgeteilt worden. Zudem kam gestern eine Karte von Olympus, mit Weihnachtsdank. Klar Ehre, wem Ehre gebührt, aber an die Wand hängen? ... Frauen !

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hier wieder ein Strohengel, zudem wurde in irgendeiner Schublade diese, ich nenn es mal, Sternengirlande entdeckt. Na wunderbar. Gut, dass das nicht mein Zimmer ist.

Dort hat sich auch etwas getan, in meinem Zimmer, ich habe einen neuen Gast-Weihnachtsmann, mal sehen, wie lange er bleibt ;)
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Zudem habe ich meinen Tisch heute gewachst, ich hoffe, man kann das etwas erkennen!

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Wenn man aber glaubt, es geht nicht schlimmer, muss man nur den Flur langgehen, meine Nachbarn haben Ihren Geschmack nun, wie ihren Qualm, im Hausflur kundgetan.

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Ich glaube, Gokoana, Deine Frage ist beantwortet, es hängt noch.
 

hotchilli2711

Querina
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@ Gokoana
du hast recht !
du hast sowas von recht !
jeder muss für sich das beste daraus machen.
und ! wenn DU eigene kinder hast , weißt du , wie schön weihnachten sein kann !!!
 

rumsi

Mecklenburger Orangenapfel
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Oh oh, ob das harmoniert?

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ganz ehrlich bob, sei mir nicht nicht böse, aber richte deiner freundin von mir schöne grüße aus, sie hat einfach kein talent für dekoration.
es ist nicht unbedingt die auswahl des kitsches, sondern vielmehr das was sie draus macht. :)

Gruß,
der M