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jetzt Koch-t die Suppe über

j.galliano

Gast
ich finde es nciht so schlimm, dass er das gesagt hat. er war für hessen jahrelang ein guter mann und das wird er auch bleiben. es ist sicher nciht leicht unter solch einem streß einen wahlkapf zu gewinnen, da rutscht einem durchaus schonmal sowas raus, wenn leute den punkt nicht sehen können, den er ansprechen möchte..
 

hbex

Martini
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Finnlands Schüler sind Spitze im europäischen Vergleich - seit 1977 ist dort die Gesamtschule eingeführt. Es kann also keine Rede von "allgemeiner Verdummungsschule" sein.

Ohne jetzt gleich wieder in eine Ecke gestellt zu werden, sollte man vielleicht noch erwähnen, daß in den finnischen Schulen im Vergleich zu hier der Ausländeranteil verschwindend gering ist. Nicht, daß die blöder wären, aber wenn ich auf die Schule geschickt werde und die dortige Sprache nicht bis nur kaum beherrsche, dann tue ich mich allgemein mit dem Lernen schwerer.
 

jarod

Spartan
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So,Mehrheit für CDU und Rollo Koch.
Ich habs doch gleich gesagt das wird nichts*g*.
 

C64

Kaiser Alexander
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ich finde es nciht so schlimm, dass er das gesagt hat. er war für hessen jahrelang ein guter mann und das wird er auch bleiben. es ist sicher nciht leicht unter solch einem streß einen wahlkapf zu gewinnen, da rutscht einem durchaus schonmal sowas raus, wenn leute den punkt nicht sehen können, den er ansprechen möchte..

Was findest du nicht schlimm, dass wer gesagt hat?

Ich finde es ungeheuerlich, was der Herr Koch in diesem und in vergangenen Wahlkämpfen geäußtert hat. Siehe beispielsweise dieses Plakat:
Linksblockklein.jpeg


Herr Koch schürt gerne eine gewisse rechte Stimmung. Nicht umsonst hat sich der Chef der NPD bei ihm bedankt, dass er aus dem Parteiprogramm der NPD abgeschrieben hat und dieses jetzt auch in die Tat umsetzten soll.
Er versucht es jedes Mal auf diese polarisierende Art und so wie es jetzt aussieht, musste er wohl dieses mal immerhin schwere Verluste hinnehmen. Er ist mir persönlich einer der unsympatischsten Politker.
Ich hoffe, dass sich aus den Koalitionsgesprächen etwas ergibt, obwohl die SPD wohl nicht mit den Linken koalieren können und sollten. Eine Wahlwiederholung darf es nicht geben, denn sonst findet die große Koalition auf Bundesebene gar keinen Konsens mehr, weil dann der Wahlkamp für die Bundestagswahl jetzt schon voll beginnt (eigentlich hat er schon begonnen, aber ich hoffe, dass er noch mal ein halbes oder besser ein ganzes Jahr ausgesetzt wird - trotz anderer Wahlen wie in Hamburg oder Bayern).

Ich habe diesen Thread ein wenig verfolgt und fand einige Meinungen erschreckend. Sicher sollten mehrfach kriminelle Ausländer auch abgeschoben werden können. Das ist aber in meinen Augen nicht der Kern der Diskussion gewesen, sondern vielmehr die Frage: Woher kommt diese Gewaltbereitschaft? Und noch wichtiger: Was kann ich effektiv gegen die Auslöser von Gewaltbereitschaft tun (zB Sozialprobleme, Armut, Intoleranz, Rassismus, Ausgrenzung, Unterdrückung, Mangelnde Bildung!)?
Noch schlimmer ist die Forderung für "Kinderstrafen" etc.
Absolut am Kern vorbei. Wie leider öfters in der Schulmedizin: Nicht die Ursache, sondern das Symptom soll bekämpft werden.
Warum hat Hessen den eine der höchsten Jugendkriminalität in Dt? Warum dauern Prozesse so lange? Warum gibt es zu wenig Richter, Polizisten etc.?
Warum hat Koch das nicht schon zuvor gelöst, wenn es hier so offensichtlich Handlungsbedarf gibt?

So, ich verlasse das dünne Eis nun wieder und begebe mich in mein kuscheliges Bett;)
 

benn1

Goldparmäne
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Und das Merkel?......duckt ab und schweigt.
 

DesignerGay

Danziger Kant
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Na ich weiss net aber eine Regierung wo von der SED-PDS-Nachfolgepatei abhänig ist finde ich net besser als den Koch.
 

ysh

Antonowka
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Jaja - rechtslinksen ist ja auch eine Kernkompetenz von dir. Eine deiner wenigen...

Ich bezweifle stark, dass DU das einschätzen kannst. Aber mit Linken zu reden ist Zeitverschwendung. Deswegen kannst dich mit dem linken Ei ARC auf meiner Ignoreliste unterhalten. Und für was das schöne Pluszeichen an Beiträgen ist wirst du anscheinend auch nie lernen. Aber so sind sie halt die Linken.... ;)

Das ist aber in meinen Augen nicht der Kern der Diskussion gewesen, sondern vielmehr die Frage: Woher kommt diese Gewaltbereitschaft? Und noch wichtiger: Was kann ich effektiv gegen die Auslöser von Gewaltbereitschaft tun (zB Sozialprobleme, Armut, Intoleranz, Rassismus, Ausgrenzung, Unterdrückung, Mangelnde Bildung!)?

Typische linksromantische Aufzählung der angeblichen Ursachen, nur wieder die einzig richtige vergessen.... aber das wäre auch politisch nicht korrekt es auszusprechen und ich will nun hier niemanden Albträume bescheren. Kleiner Tip: fünf Buchstaben und findet sich in diesem Posting ganz unten.... ;)
 

ahuebenett

Kaiser Wilhelm
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Ich bezweifle stark, dass DU das einschätzen kannst. Aber mit Linken zu reden ist Zeitverschwendung. Deswegen kannst dich mit dem linken Ei ARC auf meiner Ignoreliste unterhalten.

Ein verständliches Vorgehen da dir ganz offensichtlich die Sachargumente fehlen. Begrüßenswert wäre vor allem, wenn deinesgleichen diesem Beispiel folgen würde und sich in Zukunft immer selbst zensierte.
 

Harald909

Prinzenapfel
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Typische linksromantische Aufzählung der angeblichen Ursachen, nur wieder die einzig richtige vergessen.... aber das wäre auch politisch nicht korrekt es auszusprechen und ich will nun hier niemanden Albträume bescheren. Kleiner Tip: fünf Buchstaben und findet sich in diesem Posting ganz unten.... ;)

Ja, ja, yhs, und die Christen, die sind friedlich, nett und höflich, haben nie Straftaten begangen, standen alle wie eine Eins gegen Folter, Inquisition, Hexenverbrennungen, Krieg, KZ und Holocaust. Haben immer nur Weihrauch geschwenkt und bekamen alles von den Ungläubigen aufs Auge gedrückt. Was ich hier lese, ist rechte Ideologie, sonst nichts.

H.
 

tjp

Altgelds Küchenapfel
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Finnlands Schüler sind Spitze im europäischen Vergleich - seit 1977 ist dort die Gesamtschule eingeführt. Es kann also keine Rede von "allgemeiner Verdummungsschule" sein.
Doch, denn die SPD wird nicht das Geld investieren, welches in Finnland pro Schüler aufgewendet wird. DAS war und ist das Problem hier im Lande, tolle Vorsätze aber in der Ausführung absolut mangelhaft. Das jetztige System hat große Macken, aber es funktioniert halbwegs. Was ist daran so schlimm, wenn es parallel Gesamtschule und das dreigliedrige Schulsystem gibt?
Ach ja, ich vergaß keine der Eltern will die Kindern auf etwas anders als ein Gymnasium schicken. Warum bloß?
Frau XY wird einen massiven Anstieg der Privatschulen hervorrufen, für die die es sich leisten können, der Rest muß sich desolaten Zuständen arrangieren.
 

tjp

Altgelds Küchenapfel
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Warum hat Hessen den eine der höchsten Jugendkriminalität in Dt?
Gute Frage, vielleicht kann man mal unvoreingenommen darüber diskutieren.
Warum dauern Prozesse so lange?
Frag das die Richter, es gibt eine richterliche Selbstverwaltung.
Warum gibt es zu wenig Richter, Polizisten etc.?
Hessen hat die meisten Richtern pro 100.000 Einwohner <edit>aller Flächenländer</edit>, und es gibt mehr Polizisten als bei Kochs Amtsantritt. Die SPD argumentierte den gesamten Wahlkampf mit Planstellen und verschwieg, daß davon viele unter Rot-Grün nicht besetzt waren.
 
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C64

Kaiser Alexander
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Und das Merkel?......duckt ab und schweigt.

Frau Merkel hätte sich nur vielleicht nicht in den Wahlkampf einmischen sollen, wie andere Bundespolitiker auch. Denn es ging um einen Landtag nicht um einen Bundestag.
Geschwiegen hat bisher jeder Kanzler nach einer Landtagswahl. Das ist praktisch "Tradition", weil sich kein Kanzler durch irgendwelche Äußerungen öffentlich(!) in die Koalitionsgespräche einmischen will.

@yhs: Sorry, aber das ist ja wohl die einfachste und primitivste Art! Ob Russen dem Islam angehören? Zumindest nicht die, die in der Stadt, in der ich stationiert war Probleme gemacht haben. Auch die vielen deutschen Gewalttäter (ja, es gibt welche yhs!) gehören nicht dem Islam an. Da muss ich Harald909 nur recht geben! Aber lasst uns mit neuen Kreuzzügen den islamischen Glauben ausrotten! Dann sind unsere Probleme alle gelöst! (dann wäre aber auch ein ideales modernes Feindbild verschwunden)...

Frag das die Richter, es gibt eine richterliche Selbstverwaltung.
(...)
Hessen hat die meisten Richtern pro 100.000 Einwohner, und es gibt mehr Polizisten als bei Kochs Amtsantritt. Die SPD argumentierte den gesamten Wahlkampf mit Planstellen und verschwieg, daß davon viele unter Rot-Grün nicht besetzt waren.

Ich gebe dir Recht, dass es mit der Anzahl an Richtern in Hessen nicht so schlecht ausschaut, wie von der SPD und anderen gerne dargestellt. Auf Berlin kommen zwar 28 Richter/100.000 Einwohner, aber der Bundesdurchschnitt beträgt 18/phTE. Hessen hat 19 Richter phTE. Aber offensichtlich ist das zu wenig. Und Rot-Grün ist in Hessen lange her - gab es das tatsächlich in dieser Konstellation? Zumindest hatte die CDU viel Zeit auf diesem Gebiet etwas zu ändern.

Fakt ist, Koch hat Stellen gestrichen und hat auf der anderen Seite moniert die Justiz arbeite zu lasch. Das heißt, er hat sich hier selbst Versagen zugestanden - ungewollt. Denn gibt es zwar eine richterliche Selbstverantwortung, aber die Landesregierung ist dennoch für das Funktionieren der Judikative zuständig!
Und dann auf härtere Strafen zu setzen, anstatt auf mehr Richter, Sozialarbeiter etc. ist in meinen Augen falsch. Genauso das Problem an Ausländern festzumachen ist falsch. Oder behauptet heute auch noch jemand "die Ausländer nehmen uns die Arbeitsplätze weg"?o_O
Das sind in meinen Augen Stammtischparolen, die auch nur in einem Wahlkampf so hart geäußert werden können. Das ist ähnlich wie ein CSU-Wahlkampf. Was der Herr Stoiber schon losgelassen hat. Aber der bayrische Wahlkampf wäre ein eigenes Thema;)
Im Übrigen finde ich, ist so etwas ein Tabuthema für den Wahlkampf. Es ist kein Tabuthema in einer Regierungsperiode, denn es muss auch etwas gegen jugendliche und kriminelle Ausländer (und Deutsche) getan werden. Dieses sehr rechtsgerichtete Thema aber in dieser Art und Weise als Wahlkampfthema zu nehmen, um zu polemisieren zeugt nicht von Feingefühl in der Sache.

Das Wahlergebnis ist interessant, aber vermutlich schlecht für Hessen. Ob die SPD mit den SED-Nachfolgern koaliert oder die Ampel sucht, in der sie nie ihr Wahlprogramm umsetzen kann. Aber so etwas muss ich zum Glück nicht entscheiden;)
 

tjp

Altgelds Küchenapfel
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Und Rot-Grün ist in Hessen lange her - gab es das tatsächlich in dieser Konstellation?
Oha, diese Frage im Kontext einer hessischen Landtagswahl zustellen ist schon deftig. Nimm dir ein Geschichtsbuch zur Hand und lies dir die Geschichte von Hessen und Deutschlands durch.
Zumindest hatte die CDU viel Zeit auf diesem Gebiet etwas zu ändern.
Nein, Richterposten können nur dann neubesetzt werden, wenn jemand in Ruhestand geht oder neue Stellen geschaffen werden.
Denn gibt es zwar eine richterliche Selbstverantwortung, aber die Landesregierung ist dennoch für das Funktionieren der Judikative zuständig!
Bis auf die Mittelbewilligung kann die Regierung keinerlei Einfluß auf die Richter nehmen. Warum hessische Richter so viel ineffektiver sind als ihre Kollegen im Rest der Republik haben sie bisher nicht erklärt.
Genauso das Problem an Ausländern festzumachen ist falsch.
Dann schau dir bitte die Kriminalstatistik der Intensivtäter an, die Sache ist sehr eindeutig. Früher war die Integrationsfähigkeit von der betreffende Personengruppe deutlich größer, obwohl es damals weniger Geld gab. Zunehmend verschlechtert sich die Situation.
 

thrillseeker

Weißer Winterkalvill
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Na also geht doch: Die Linke wirds schon richten. Sehr schön. Aber nicht wirklich verwunderlich, denn so sind sie einfach.

Was inhaltliche Programmpunkte und die Abstimmungsmehrheit im Landtag angeht, würde Rot-Rot-Grün vermutlich sowieso die wenigsten Probleme bereiten. Die Roten ähneln den Roten viel mehr, als es die Roten oder die Roten zugeben würden ;)

Es ist mir sowieso ein absolutes Rätsel, warum eine sozialdemokratische Partei mit Konservativen koalieren sollte, wenn sie doch auch durch Koaliton mit zwei weiteren klar sozial(istisch) ausgerichteten Partnern eine Mehrheit erlangen könnte. Die SPD ist bockig, weil ihr ein Teil der ehemaligen Weggefährten nun in Form der Linken Konkurrenz macht.

Eine rot-rot-grüne Regierung hätte es doch bestimmt viel leichter, in Grundsatzfragen an einem Strang zu ziehen, als Schwarz-Rot oder Rot-Gelb-Grün?
 

skepsis

Westfälische Tiefblüte
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Na das sehe ich nicht so! Es war schon oft so, besonders bei den Linken, dass die größten Feinde die politisch näheren Gruppen, die vermeintlichen Verräter, sind! Leichter wäre die Regierung auf keinen Fall, den je verschiedener die Koalitionspartner seind, desto leichter lässt sich gemeinsam regieren, da jeder seine eigenen Felder abdecken kann. Schwierig wird es meistens dann, wenn verschiedene Akteure sich bemühen gleiche Themen zu besetzen. Lässt sich ja besonders gut bei der großen Koalition im Bund beobachten.
Rot-rot sind so zerfeindet, das geht nicht gut! Die Linken haben sich schon immer untereinander am schlimmsten bekämpft! Könnt ihr euch vorstellen, dass die CDU sich ständig spaltet? Wo kommen wir denn dahin, wenn sich ständig zu jedem Thema ne eigen Splittergruppe bildet. Wir merken doch jetzt, zu welchem Chaos das führt!
 

tjp

Altgelds Küchenapfel
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Eine rot-rot-grüne Regierung hätte es doch bestimmt viel leichter, in Grundsatzfragen an einem Strang zu ziehen, als Schwarz-Rot oder Rot-Gelb-Grün?
Du schließt von Frau Ypsilanti auf die SPD und das ist ein Fundamentalfehler. Der rechte Parteiflügel ist nun einmal nicht der linke Parteiflügel. Zu bedenken sind auch die sehr knappen Verhältnisse im Landtag: 42+9+6 = 57, d.h. 2 Personen müssen aus der SPD sich nur der Stimme enthalten und Ypsilanti macht einen auf Simonis.
 

Syncron

Gast
Frau XY lügt bei Thema Schulpolitik auch nur. Ihr Sohn geht natürlich auf eine Frankfurter Privatschule und nicht auf eine Gesamtschule, aber für das gemeine Volk soll die allgemeine Verdummungsschule eingeführt werden. Was sie vorhat ist noch schlimmer wie die gescheiterten Gesamtschulpläne der SPD aus den 70er. Eltern dürfen selbst entscheiden auf welche Schule die Kinder kommen sollen und dort MÜSSEN sie weiterversetzt werden, ob sie das Leistungsniveau erreichen oder nicht.

Das Problem an der ganzen Schuldebatte ist doch ein ganz anderes: Was nützt mir ein anderes Schulmodell, wenn Eltern und Lehrer teilweise unmotiviert die Kinder des Landes "erziehen"! Was nützt ein neues Schulmodell, wenn die gesamte Gesellschaft vor unserer "ach so kriminellen" Jugend resigniert und als einzige Lösungsvorschlage variierende Bestrafungsmöglichkeiten fordert. Wenn ich so sehe wie hart der Beruf des Lehrers ist (mein Gott früher dachte ich wie wenig die Lehrer arbeiten müssen, aber jetzt werden mir die Augen geöffnet. Oft noch sitzen die Lehrer bis Abends an den Korrekturen der Klausuren, Proben und Schulaufgaben. Dann müssen sie auch noch den Unterricht vorbereiten und zwischen durch auch noch verzweifelte Eltern bei diversen Beratungsgesprächen aushelfen. Ein harter Beruf!) und wie gering die finanzielle, wie auch gesellschaftliche Anerkennung ist, dann kann ich die Unmotivation einiger Lehrer verstehen. Ich bewundere zutiefst jene Lehrer die noch nicht das Handtuch geworfen haben!

Das Frau Ypsilanti ihr Kind eine Privatschule gönnt, kann ich verstehen und würde es jeden empfehlen der die Mittel dazu aufbringen kann.

Solange wir den Lehrern dieses Landes nicht genug Anerkennung schenken, solange es Eltern gibt die hoffen, dass die Schule ihre Kinder erziehen kann,dann werden wir wohl oder übel mit den Problem zu kämpfen haben.

Das heißt aber nicht, dass die Gesamtschule kein überlegenswertes Modell sei. Ich frage mich, wie viele andere wahrscheinlich auch, warum die Länder dieses Modell nicht standardmäßig im Bildungsalltag einsetzen. Ich kenne viele Leute die in der Gesamtschule unterrichtet wurden und das Feedback ist durchweg positiv.

Aber eines muss doch auch mal erwähnt werden: Bei aller Klagen, PISA-Meldungen und Gewaltmeldungen, das Schulsystem ist längst nicht so katastrophal wie uns die Medien weiß machen wollen. Wenn ich nach Frankreich sehe und da meine Kumpels nach ihrer Schulzeit befrage, dann wird mir ganz schwindelig. Nicht dass dort das System so schlecht ist, aber die Umsetzung ist doch pädagogisch gesehen grausig. Viele berichten mir das "Angst", "Kälte" und "das Gefühl man sei als Schüler eh nichts wert" den Schulalltag beherrschte. Die Lehrer seien ausgesprochen streng und glänzen durch eine Autorität die keine Meinung, keine Diskussion akzeptiert. Auch wenn ich nicht beurteilen mag ob dies auf ganz Frankreich zu trifft oder nur einer ganz bestimmten Schule in Mulhouse, aber ich empfinde die Offenheit deutscher Unterrichte (Diskussionen & Projekte) im Vergleich als sehr viel angenehmer. Aber vielleicht kann ich das auch nicht beurteilen, vielleicht waren alle Schule die ich zumindestens besucht habe einfach nur "gut". Man muss eben genauer hinsehen und differenzieren.

Ob das die Politik vermag?

Kann mich mal jemand über die Nachteile einer Gesamtschule aufklären? Weil ich habe eben (zugegeben nicht besonders lange *g*) drüber nachgedacht und konnte keinen finden. Meiner Meinung nach ist das Prinzip der Gesamtschule (oder neu: Gemeinschaftsschule) das beste, ja das sozialste. Aber ich lasse mich gerne eines besseren belehren. :)

Ich finde das auch ein sehr soziales Modell der Schule! Und wie ich oben schon erwähnte, kenne ich einige Leute die die Gesamtschule (in Bayern/Nürnberg/Stein) als eine sehr angenehme, homogene Schulart empfunden haben. Sowieso finde ich, dass diese Form der Schule viel besser zu unserer "Zeit" passt. In Verbindung mit einem attraktiven Ganztagsangebot aus Freizeitaktivitäten, musischen Fächern und der Chance gelerntes noch einmal zusammen mit der Klassengemeinschaft zu wiederholen (was bei meinem Kumpels, welche auf die besagte bayrische Gesamtschule gingen, auch der Fall war), würde die Schule an sich höchstwahrscheinlich effizienter den Schülern das Gelernte näher bringen. Voraussetzend sind natürlich auch hier motivierte, gut bezahlte Fachlehrer.

Ohne jetzt gleich wieder in eine Ecke gestellt zu werden, sollte man vielleicht noch erwähnen, daß in den finnischen Schulen im Vergleich zu hier der Ausländeranteil verschwindend gering ist. Nicht, daß die blöder wären, aber wenn ich auf die Schule geschickt werde und die dortige Sprache nicht bis nur kaum beherrsche, dann tue ich mich allgemein mit dem Lernen schwerer.

Also ich habe da andere Erfahrungen gemacht und ich befürchte die politische Diskussion wird um das Problem herum diskutiert. In meiner Zeit konnten bei der Einschulung Mohammed, Ali und Sergen genauso gut Deutsch wie ich und andere. Dieses Deutsch hatte sie sich übrigens im Kindergarten angeeignet. Ich empfand da keine Unterschiede. Und auch heute noch, wenn ich in die Klasse meiner kleinen Cousine hineinschaue bzw. ich den Erzählungen meiner Tante glauben darf, dann ist es immer noch so, dass am Anfang keine wirklichen Unterschiede zwischen einer "Doreen" und einer "Özlem" besteht.
Meine gewagte Hypothese ist folgende: Sprachlich bestehen in den ersten Klassen keine Unterschiede (denn die Kinder verstehen sich untereinander 1A). Doch die Unterschiede und die darauf folgende "Mutation" der Sprache (Hey, Alder. Haste Cjan?) resultieren vielleicht durch gesellschaftliche Unterschiede. Die Kinder die zu Jugendlichen heranwachsen grenzen sich von uns ab (so wie sich bereits viele Eltern von dieser Gesellschaft abgrenzen) und als erstes macht es sich durch die Jugendsprache bemerkbar. Die "Özlem" die in der Grundschule eine fleißige Schülerin war und Deutsch auch recht gut beherrschte, wird in den darauf folgenden Jahren bzw. Klassen zur einer "Hiphop-Bitch" die "auf uns scheißt". Das macht sie mit ihrer Artikulation deutlich (die meiner Meinung eine Mischung aus Amerikanisch, Deutsch und Türkisch ist). Aber nicht nur Özlem benimmt sich so. Auch eine "Doreen" benimmt sich so, obwohl sie aus einem gutbürgerlichen Haus stammt? Was ist da los? Könnte es vielleicht eine Erkenntnis sein, dass die Menschen dieses System, diese Gesellschaft nicht haben wollen. Es sind nicht nur die Jugendliche, welche vor der Politik, der Bildung und der Wirtschaft resignieren, nein auch viele Erwachsene tun es ihnen gleich und schotten sich den großen kapitalistischen und für ihnen unverständlichen Treiben ab. Sie können ja eh nichts mehr dran ändern... denken sie jedenfalls.

Auch wenn das nicht auf allen und jedem zutreffen mag, ich denke es bilden sich verschieden Parallelgesellschaften. Und alle haben was gemein: Sie verstehen sich untereinander nicht.

Die Sprache zu beherrschen ist Grundvoraussetzung. Aber die Gesellschaft zu akzeptieren ebenfalls. (In Frankreich beherrschen die meisten ausl. Jugendlichen die Sprache, aber sie akzeptieren die Gesellschaft nicht. Deshalb kämpft Frankreich mit ähnlichen Problemen. Wobei die Qualität der Probleme in Frankreich in Vergleich zu Deutschland um einiges verschärfter ist.)

Ich habe diesen Thread ein wenig verfolgt und fand einige Meinungen erschreckend. Sicher sollten mehrfach kriminelle Ausländer auch abgeschoben werden können. Das ist aber in meinen Augen nicht der Kern der Diskussion gewesen, sondern vielmehr die Frage: Woher kommt diese Gewaltbereitschaft? Und noch wichtiger: Was kann ich effektiv gegen die Auslöser von Gewaltbereitschaft tun (zB Sozialprobleme, Armut, Intoleranz, Rassismus, Ausgrenzung, Unterdrückung, Mangelnde Bildung!)

Das ist ein Grundproblem der Politik und der deutschen Gesellschaft, welches ein Obirgkeitsglauben ohne Gleichen hat. Dass die Politik dieses dann auch noch so schamlos ausnützt und uns weiß machen will, man hätte Lösungen parat, halte ich für verheerend (für die Demokratie). Aber nun gut, Politik ist Macht. Und wer Macht hat wird sie immer missbrauchen. Die Politik belügt uns permanent und manchmal belügt sie sich gegenseitig. Politik ist manchmal kopflos, manchmal verfolgt sie Ziele, die für die meisten nun wirklich nicht verfolgenswert wären.

Als Gesellschaft sind wir alle gefragt! Jeder Einzelner! Wir sind die Summe aller Probleme und wenn dies auch eine Binsenweisheit sein mag und hier auf Apfeltalk manch einer über diese Feststellung schmunzelt, ein großer Teil der Gesellschaft ist sich dies nicht bewusst! Politik kann keinen Schalter umlegen und *ZACK* sind alle unsere selbstgemachten Probleme davon.
Ich arbeite nun seit fast ein Jahr mit Franzosen zusammen, habe mittlerweile Freunde in Frankreich und sehe an mir selbst wie ich einen winzigen, kleinen, (im gesellschaftlichen Maßstab) atomaren Teil eines gesellschaftlichen Problem gelöst habe. Vorher hatte ich seltsamerweise eine Haufe Vorurteile gegen Franzosen. Woher sie kamen weiß ich nicht. Aber nur die wenigsten stimmten. Viele waren Unsinn und Ausgeburt meiner Fantasie. Ich sprang über meinen Schatten und befreundete mich der anderen Nation an. Mein Fazit: So "anders" sind die gar nicht:p. Ich habe ein Problem für mich selbst gelöst, doch es bleiben noch wahrscheinlich neunundneunzigtauend andere gesellschaftliche Hürden, aber einige werde ich schon noch lösen, bevor ich zu Staub und Asche werde.
Jeder muss selbst seine Probleme lösen, sich mit anderen versuchen zu verstehen und an seinen Zielen arbeiten. Bei viele Leuten beobachte ich hingegen eine gefährliche Apathie. Sie legen ihr eigenes Schicksal in die Hand von Anderen und damit werden keine Probleme gelöst! Meiner Meinung kann man mit diesem Verhalten nur neue Probleme schaffen.

Also Augen auf Leute! Geht auf unsere Mitbürger zu, freundet euch an und versucht selbst die Problem der Gesellschaft zu lösen! (Damit meine ich jeden und damit folglich die für uns so "Anderen")
Politik ist zwar ganz nett, aber nur wirksam wenn alle mit anpacken!

So viel mal zum Sonntag.

Noch schlimmer ist die Forderung für "Kinderstrafen" etc.

Ein einmalig Missverständnis zwischen Medien und Politikern. Wenn man die Aussagen zurückverfolgt, dann erkennt wie aus den Zusammenhang Kochs Aussage gerissen wurde. Auch wenn ich Koch nicht besonders leiden kann, aber dank BILD & Co. hat er einen Minuspunkt bekommen, denn er nicht verdient hat!

Absolut am Kern vorbei. Wie leider öfters in der Schulmedizin: Nicht die Ursache, sondern das Symptom soll bekämpft werden.

Eben! Ich versteh den Sinn der Debatte so gar nicht. Warum härtere Strafen schaffen, wenn doch schon jetzt die härteste Strafe nur in den aller seltensten Fälle angewandt wird? Warum priest man die Bestrafung als Lösung an? Bekämpft man die Jugendkriminalität nicht am falschen Ende? Selten fand ich eine politische Debatte, verzeiht mir den Ausdruck, so "dämlich"! Da wird von Abschiebung geredet, obwohl die meisten doch gar nicht abgeschoben werden können, weil sie A) hier geboren sind und B) aus der EU kommen. Ausländer die hier her kommen sind meist eh nicht kriminell und nur in den seltensten Fälle auffällig. Es sind UNSERE ... noch einmal... U N S E R E Jugendliche die hier so'nen Scheiß bauen.
Also damit hat sich Koch eindeutig entlarvt. Er hat zwar ein wichtiges Thema angesprochen, aber wie er diese Kampagne aufgezogen hat, ist eine Schande für die CDU!

Warum hat Hessen den eine der höchsten Jugendkriminalität in Dt? Warum dauern Prozesse so lange? Warum gibt es zu wenig Richter, Polizisten etc.?
Warum hat Koch das nicht schon zuvor gelöst, wenn es hier so offensichtlich Handlungsbedarf gibt

Ich verstehe diese Diskussion auch nicht. Da wird angeprangert dass die Gerichtsurteile so lange brauchen (ich glaube es dauert den Damen und Herren 2-3 Monate zu lange). Aber Hallo? Geht's noch, wie kann die Politik in diesem Stil Debatten führen? Zuerst Richterstellen streichen, dann fordern des es noch schneller mit den Prozessen gehen soll. Lieber sollen die Richter die Gesetzeslage genau prüfen (um Fehler zu vermeiden) und sich alle Zeit der Welt lassen um ein gerechtes Urteil zu sprechen.
Außerdem denkt niemand an die Opfer. Für mich ist eine Debatte, welche schneller und unbürokratische Unterstützung (kostenfreie Psychotherapien, Kur, kurzzeitige Entbindung gesellschaftlicher Pflichten etc.) den Opfer zukommen ließe, viel viel wertvoller. Toll um den Täter kümmert sich alle Welt, aber die Opfer werden beiseite geschoben? Opfer brauchen sofort Unterstützung, Täter ein gerechtes Urteil und die Gerichte mehr Zeit und Personal um beide Ansprüche zu erfüllen. So sieht es doch auch und nicht anders!

Was inhaltliche Programmpunkte und die Abstimmungsmehrheit im Landtag angeht, würde Rot-Rot-Grün vermutlich sowieso die wenigsten Probleme bereiten. Die Roten ähneln den Roten viel mehr, als es die Roten oder die Roten zugeben würden ;)

Es ist mir sowieso ein absolutes Rätsel, warum eine sozialdemokratische Partei mit Konservativen koalieren sollte, wenn sie doch auch durch Koaliton mit zwei weiteren klar sozial(istisch) ausgerichteten Partnern eine Mehrheit erlangen könnte. Die SPD ist bockig, weil ihr ein Teil der ehemaligen Weggefährten nun in Form der Linken Konkurrenz macht.

Eine rot-rot-grüne Regierung hätte es doch bestimmt viel leichter, in Grundsatzfragen an einem Strang zu ziehen, als Schwarz-Rot oder Rot-Gelb-Grün?

Natürlich! Und auch hier empfinde ich die ganzen Diskussion in den politischen Kreisen mehr als lächerlich. Die Programme der Linke und der SPD in Hessen überschneiden sich (zumindestens in Hessen). Man kann sagen, in manchen Punkt kann die SPD "besser nachrechnen" und ist nicht ganz soooo "unrealistisch" mit ihrer Ausführungen wie die Linke. Aber eigentlich sind das zwei Partner die hervorragend ihre Inhalte durchsetzen könnte (ihre Inhalte, nicht die Partei-Macht bundesweit gesehen). Die Grünen runden das Profil ab. Die Regierung wäre "stimmig".

Alle andere Alternativen wären (wenn man mal nach den Inhalten der Parteien geht) Murks. Grüne, FDP und CDU? Ähm... nochmals die Grüne und die FDP/CDU? (Haben die Grünen nicht genau das Anti-Programm zu FDP?) Das passt einfach nicht! Die Grünen könnten ihre Ideen, Inhalte und Vorstellungen nicht durchsetzen! Warum sollten sie dann bei Jamaika mitmachen? Für mich unlogisch. Dann bleibt nur die SPD und CDU. Und da sage ich "Nein, danke". (Ich bin ja kein Hessen-Mensch, als sage ich dazu eh nichts)Wie soll den Feuer und Wasser zusammen arbeiten. Auf Bundestag-Ebene mag das zwar noch einigermaßen funktionieren (Betonung auf einigermaßen), aber in Hessen ist das für mich nicht vorstellbar aufgrund der starken Differenzen in Inhaltsfragen.

Tja und FDP geht sicherlich nicht ein Pakt mit Grüne und SPD ein. Kann sich das einer ernsthaft vorstellen:p? (Von allen Überlegung die Unwahrscheinlichste)

Mensch die einzige Regierung die auch gescheit regieren und wenigstens etwas hervorbringen könnte ist Ypsilanti mit der Linke und den Grünen. Seien wir doch ehrlich, dass wissen wir doch ALLE! Alle Alternativen würden nur zu stillstand und Zankerei in der Regierung selbst führen. Und sowas kann doch Hesse nicht gebrauchen, oder?

Na das sehe ich nicht so! Es war schon oft so, besonders bei den Linken, dass die größten Feinde die politisch näheren Gruppen, die vermeintlichen Verräter, sind! Leichter wäre die Regierung auf keinen Fall, den je verschiedener die Koalitionspartner seind, desto leichter lässt sich gemeinsam regieren, da jeder seine eigenen Felder abdecken kann. Schwierig wird es meistens dann, wenn verschiedene Akteure sich bemühen gleiche Themen zu besetzen. Lässt sich ja besonders gut bei der großen Koalition im Bund beobachten.
Rot-rot sind so zerfeindet, das geht nicht gut! Die Linken haben sich schon immer untereinander am schlimmsten bekämpft! Könnt ihr euch vorstellen, dass die CDU sich ständig spaltet? Wo kommen wir denn dahin, wenn sich ständig zu jedem Thema ne eigen Splittergruppe bildet. Wir merken doch jetzt, zu welchem Chaos das führt!

Das was gerade mit der Linke und der SPD passiert ist sicherlich eine Art "Familientreffen" auf besondere Art und Weise. SPD und Linke sind sich im Programm oftmals sehr ähnlich und die SPD muss zurecht fürchten, dass sie ihre Anhänger in die Linke treibt. Die Linke scheint die bessere linke Seite der SPD zu sein und das macht wahrlich eine Zusammenarbeit schwierig. Aber nun gut, es ist halt mal so. Es ist eine späte Abrechnung von Herr Lafontaine. Wenn man mal unsere Politik unsere Zeit in den Geschichtsbüchern der zukünftigen Generationen zu lesen ist, dann wird der Abschnitt "Der linke Oskar & die SPD" ein ganz besondere Kapitel zum Schmunzeln werden.

Das SPD und Linke gut zusammenarbeiten können, sieht man doch an Berlin. Nicht das beide besonders innovativ (die Linke, die ja so auf sozial tut, brachten Letztens ehrlich den Vorschlag aufgrund von Gewalttaten in der BVG 1-Euro-Jobbler einzusetzen, um die Sicherheit der Fahrgäste und des Fahrer gegenüber von jugendlichen Gewaltübergriffen zu gewähren. Leeres Portemonnaie gegen Wurfsterne oder watt:p) wären oder gar den Stadtstaat gut regieren könnten, aber die Stadt "steht noch" und das alleine muss doch bei der äußerst prekären Lage der Finanzen beachtet werden. Die CDU und die FDP oder wie auch immer wären doch glatt überfordert mit dem Loch (entschuldigt, liebe Berliner). Für mich sieht Chaos zwischen SPD und Linke anders aus. (Aber gut, die Linke ist sicherlich keine Partei mit einheitlichen Muster. Man muss eben immer genau hinsehen.)

So... fin.... langer Beitrag, muss erstmal was Essen.
 
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tjp

Altgelds Küchenapfel
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Das Frau Ypsilanti ihr Kind eine Privatschule gönnt, kann ich verstehen und würde es jeden empfehlen der die Mittel dazu aufbringen kann.
Ich gönne dem Jungen die Privatschule von ganzem Herzen, nur sollte seine Mutter den Eltern weiterhin die Wahlmöglichkeit bieten, denn nicht jeder hat das Geld für eine Privatschule.
Das heißt aber nicht, dass die Gesamtschule kein überlegenswertes Modell sei. Ich frage mich, wie viele andere wahrscheinlich auch, warum die Länder dieses Modell nicht standardmäßig im Bildungsalltag einsetzen. Ich kenne viele Leute die in der Gesamtschule unterrichtet wurden und das Feedback ist durchweg positiv.
Gesamtschulen sind in Hessen schon lange vorhanden und sie schneiden regelmäßig schlechter ab, als das ebenfalls in Hessen vorhandene dreigliedrige Schulsystem.

Das große Problem heißt nicht dreigliedriges Schulsystem sondern Schüler die nicht unterrichtsfähig sind. Darunter hat vor allem die Hauptschule zu leiden, so daß sie zur Müllhalde der anderen Schulen verkommen ist. Früher (in der 70er) war ein Hauptschulabschluß ausreichend für jeden Handwerksberuf, und die dazu notwendingen Fähigkeiten konnten auch vermittelt werden.

Wenn Schüler in die erste Klasse kommen, die kein Deutsch können, dann kann das nichts werden. Frau Y meint nun, daß das weiterversetzen automatisch für den Erwerb von Deutschkenntnissen sorgen würde. Das ist reine Traumtänzerei. Wie soll denn das Unterrichtsniveau am Gymnasium (an eine andere Schule will dann ja niemand) aussehen, wenn dort Schüler herumsitzen kein Deutsch können, daher massiv den Unterricht stören und am Ende einen Abschluß unter Gewalt von den Lehrern erpressen? So ähnlich läufst doch an den Hauptschulen ab. Zur Zeit ist "nur" die Hauptschule am Ende, mit diesen Plänen wären es alle öffentlichen Schulen. Nein danke, so geht das nicht.

Wenn man den Migrantenkinder helfen will, dann sollte man ein Jahr vorher einen Deutschtest machen und für die Kinder mit Defiziten verpflichtend ein Jahr Deutschlernen vorschreiben in Form einer Vorschule. Dazu noch Hausaufgabenbetreuung in der Schule. Sonst wird das nie etwas.
 

Syncron

Gast
Ich gönne dem Jungen die Privatschule von ganzem Herzen, nur sollte seine Mutter den Eltern weiterhin die Wahlmöglichkeit bieten, denn nicht jeder hat das Geld für eine Privatschule.

Also ich bin selber noch recht jung und mehr fällt es bei aller Meinung noch sehr an "Lebenserfahrung", aber ich habe so einen Verdacht. Wenn Eltern über die Schule nachdenken, sich intensiv damit beschäftigen und ihr Kind im Lernprozess beobachten, dann hat DIESES Kind schon viel gewonnen. Wenn die Eltern sich BEWUSST für eine Schule entscheiden, dann sind sich ihrer Pflicht auch BEWUSST. Und das ist dann was völlig anderes. Dieses Eltern erziehen mündige Kinder, die zwar immer noch abrutschen können, aber diese Kiddies stoßen die Gesellschaft nicht ab. Wenn du auch so ein bewusster Vater (oder Mutter:eek:, keine Ahnung dein Nick, deine Texte lesen sich männlich :p) bzw. ein so bewusster Meinungsträger (keine Ahnung ob diese Wort überhaupt existiert, gefühlt ja, wenn nicht werde ich es nachträglich in eine existierende Entsprechung editieren) dann kann es dir (und mir fällt es auch genauso) schwer fallen dich in eine Rolle zu versetzen, in der die Probleme des Alltags so groß (erscheinen), dass für ein Kind kaum mehr was übrig bleibt. Eltern, welche vor Schulden, vor dem Gefühl der Abgrenzung und der Zukunftsangst krank werden können ihren Kinder nichts geben. Damit meine ich nicht die Liebe oder so, dass wäre Quatsch (beinahe jede Mutter/Vater liebt ihre/n Sohn/Tochter) , sondern etwas... ich kann es kaum in Wort fassen, weil es eher einen Gefühl oder einem ETWAS entspricht... was sich Hoffnung nennt. Ja, mein Gott das mag sich sowas von kindisch anhören, aber ich glaube es fehlt der Gesellschaft, viele Eltern, vielen Politkern, vielen Kindern und Jugendlichen an Hoffnung. Und wenn alles egal ist, dann ist man sich egal, dann ist einem die Bildung des Kindes egal, weil es eh keine Hoffnung gibt, keine Chance auf Besserung, keine Chance jemals seine Situation zu verlassen. Ich selbst kann nur mir die Hoffnungslosigkeit nur sehr schwer vorstellen und Du vielleicht auch (auch wenn du es jetzt versucht, es ist für Menschen die einen gewissen Stand an gesellschaftlichen Bewusstsein und Selbstbetrachtung beherrschen ziemlich schwierig... denke ich, vielleicht geht es ja doch und nur ich kann es nur schwer). Ich kann dein Beklagen verstehen. Du und Ich würde die Wahl haben wollen. Du willst entscheiden in welche Schulform dein Kind gehen soll.

Aber eine leise Vermutung sagt mir, dass die Gesamtschule (wie gesagt die motivierten, gut bezahlten Lehrer nicht vergessen!) das bessere Modell ist. Für jene Eltern, die alles als Unrecht empfinden und keine Kraft (wobei Kraft hat man immer, nur eben an die Hoffnung, an den Mut etwas zu verändern fehlt es einigen Leuten) mehr haben aufzustehen und selbst Initiative zu ergreifen, denen und denen Kinder ist mit dem sozialen Modell der Gesamtschule geholfen. (eventuell kommen die Kinder sich nicht so stigmatisiert vor. Wer heutzutage in die Hauptschule geht, gilt ja automatisch als Versager. Sehr bedenklich)

Man muss ja nicht immer alle Modelle um den Haufen werfen. In Bayern existieren auch viele Modelle der Schulen nebeneinander. Und wer will kann in Nürnberg frei entscheiden (meinte jedenfalls meine Mutter immer, vielleicht gibt es da aber auch wieder andere Erfahrung...) ob das Kind in eine der Drei-System-Schulen geht oder doch in die Gesamtschule unterrichtet wird. Darüber hinaus existieren so viele Querverbindungen zwischen den einzelnen Schultypen (über Wirtschaftsschule, M-Zug, bishin zur Jahresklasse oder wie das heißt). In Bayern manget es aber an motivierte Lehrer und Eltern. Somit schließt sich der Kreis und das nackte der Problem der Erziehung offenbart sich.

Geld darf meiner Meinung bei Bildung niemals eine Rolle spielen. Ich bedauere es, wenn Kinder den Weg zur einer Schulform verbaut wird, wenn das nötige Geld fehlt. Daher betrachte ich die Studiengebühren sehr argwöhnisch, auch wenn ich weiß, dass die Universitäten und Hochschulen das Geld sehr gut gebrauchen können (motivierte Lehrer/Professoren und so, na wir sehen schon, wir drehen uns im Kreis ;))

Gesamtschulen sind in Hessen schon lange vorhanden und sie schneiden regelmäßig schlechter ab, als das ebenfalls in Hessen vorhandene dreigliedrige Schulsystem.

Schule ist aber nicht nur Leistung. Und Statistiken traue ich seit der einen Sendung von Quarks&Co eh nicht mehr!;) Die Schüler sollen nicht Leistungsmonster werden, die für die Wirtschaft funktionieren, die die PISA-Geilheit befriedigen und den Politiker als Aushängeschild dienen sollen. Die Kiddies sollen in aller erster Linie "glücklich" sein. Schule ist meiner Meinung in einem äußerst unfairen Alter angesiedelt: Der Pubertät. Manch eine 15-jähriger weiß vor lauter Mädels und Hormonen doch gar nicht wohin mit sich selbst. Einige mag es stärker treffen, andere eher weniger. Schule soll nicht zu der gleichen perversen Leistungsmaschine erwachsen wie es die Arbeit heutzutage ist. Meiner Meinung sollte die Schulform weiterhin da sein, aber die Gesamtschulen sollten zugleich ausgebaut werden. Die Lehrer ZUSAMMEN, nochmals Z U S A M M E N mit den Eltern, sowie den Kinder (die werden eigentlich nie miteinbezogen, obwohl es sie immer betrifft.) sollen entscheiden welche Schulart es sein soll. Das wäre für mich sinnvoll.

Ich würde bei einer umfassenden Schulreform ohnehin anders vorgehen. Meine erste Forderung wäre der verpflichtende Elternabend (der auch in regelmäßigen Abständen stattfinden müssten, mit Regelmäßig meine ich monatlich und nicht halbjährlich oder so) mit Kind, Eltern und Lehrer. Auch würde ... ich weiß das mag sich vielleicht pädagogisch nicht besonders sinnvoll anhören, aber könnte sich sinnvoll erweisen (so weit ich weiß macht man dies in Japan auch)... die jährliche Auflösung der Klassen fordern, um die Kinder immer wieder an neue Kinder zu gewöhnen. Vielleicht würde ich das Fachlehrer-Prinzip auch in der Hauptschule anwenden und ein intelligenten Plan zur Nachhilfe entwickeln. (Die Wiederholung des Unterrichts und die Absicherung ob das Wissen auch "gespeichert und verstanden" wurde sollten ein festes Element der Schule werden. Vor allem in der Hauptschule u. Realschule)

Doch am Wichtigsten ist der Dialog der Lehrer mit den Schülern. Das Vertrauenslehrerprinzip muss vielleicht näher an den Schüler angewendet werden. Die Schülern sollten öfters mit Personen in Kontakt treten die Abseits von Unterricht und Elternhaus zur Verfügung stehen. Und es muss so gestaltet werden, dass der Gang zum Vertrauenslehrer selbstverständlich ist und nicht als Schritt der Schwäche gesehen wird. Auch sollten Schüler mit auffallenden Verhalten von Lehrern und älteren Schülern "begleitet" werden. Es muss von der ersten Klasse bis zur zwölften eine Atmosphäre der Gelassenheit entstehen.

Und am aller aller Wichtigsten: Alle Änderungen am Schulsystem sollen ohne den Hintergedanke der Leistung erfolgen.(die Schüler müssen schneller, besser aus der Schule kommen. MEHR... MEHR... MEHR... LEISTUNG) Kinder und Jugendliche brauchen Hoffnung und Liebe (Ja, verdammt ich weiß wie abgedroschen das klnigt, aber im Kern ist dass doch so, oder:innocent:). Nur aus diesen zwei Gefühlen kann man selbst aus sich herauswachsen und Probleme lösen. Nur so kann man seinen Geist mit den nötigen Respekt und Wissen so satt essen, dass man in dieser kalten Geld-und Leistungsgeilen Welt (ja, die wir auch mit unsere Konsumgeilheit zu verantworten haben) als "Charakter" überleben.

Also ist das Abschneiden des Schüler in der Gesamtschule ein Beweis gegen diese Schule oder nur eine Bestätigung das unsere Gesellschaft defekt ist?

Das große Problem heißt nicht dreigliedriges Schulsystem sondern Schüler die nicht unterrichtsfähig sind. Darunter hat vor allem die Hauptschule zu leiden, so daß sie zur Müllhalde der anderen Schulen verkommen ist. Früher (in der 70er) war ein Hauptschulabschluß ausreichend für jeden Handwerksberuf, und die dazu notwendingen Fähigkeiten konnten auch vermittelt werden.

Schüler die nicht unterrichtsfähig sind... das muss man sich erst auf der Zunge zergehen lassen, weil da eine Hoffnungslosigkeit mitschwingt... Schüler... das sind junge Leute... nicht unterrichtsfähig... das heißt nicht Aufnahmefähig für das Wissen, welches die Gesellschaft ihnen zur Verfügung stellt. Glaubst du wirklich junge Menschen können kein Wissen aufnehmen? Ich glaube das nicht! Ich glaube sie leiden an Konzentrationsprobleme, Respektlosigkeit und haben den Drang sich permanent zu beweisen. Die Probleme der Konzentration rühren vielleicht daher, weil sie mit vielen Dingen überfordert sind, weil die Medien sie ständig mit Müll zu ballern oder weil die eigenen Eltern vor lauter Apathie oder Angst vor der Arbeitswelt sich nicht um die Kinder kümmern können. Respektlosigkeit rührt daher weil die Kids sich abgrenzen wollen, weil sie ihre eigene Sache durchziehen wollen und uns F*cken (im Jugendslam weiß man was das bedeutet). Sie sehen uns als Opfer, denken wir seien schwach. Die Gesellschaft missachtet sie, so wie wir sie missachten. Wir stigmatisieren sie, so wie sie uns stigmatisieren. Wir kümmern uns nicht, ignorieren sie und wenn wir über "die da" reden, dann nur abfällig. Und weil sie im Inneren dies hassen, schlagen sie drauf um Aufmerksamkeit zu bekommen. Sie schreien, sie kreischen, sie missachten Regeln nicht um die Grenzen zu suche, nein um uns zu suchen. Sie wollen das sie was Wert sind, sie wollen dass wir Respekt haben . Und weil die deutsche Sprache oft nicht als ausreichendes Medium zur Willensartikulation angesehen wird, muss eben Gewalt her. Weißt du, das ist auch eine Form von Liebe. Eine zwar besonders traurige Form der Liebe. Sie hassen uns so sehr, weil sie so sehr unsere Liebe brauchen. Und dabei verstehen sie sich selber nicht.

Jugendlicher zu sein, dass heißt man ist entweder ein Arschloch und man haut auf die Kacke oder man reiht sich in den Reihen jener ein, die lernen, lernen, lernen um dann von der Wirtschaft aufgesogen zu werden. Die gesunde Mitte schwindet dabei.

Wahrlich hat hier die Hauptschule einen schweren Stand. Falsch ist es aber auch die Schule als Auffangbecken der Versager anzusehen. Wer den Hauptschulabschluss hat, ist nichts wert oder was? Nein, das kann nicht sein! Nein, das darf nicht sein! Wenn wir so denken, dann ist alles vorbei! Ich komme übrigens selbst aus der Hauptschule, habe meinen qualifizierten Hauptschulabschluss gemacht, lernte dann in der Ausbildung den Mac kennen, erreichte neue Abschlüsse und konnte immer wieder meinem Horizont erweitern. Obwohl ich mein Fachabitur nicht in der Tasche habe (ich arbeite gerade daran ;)) führe ich ein Leben, in dem ich mir nicht vorkommen als würde ich dahintreiben.

Wenn ich mir jetzt vorstelle, ich wäre nur drei Jahre später aus der Hauptschule gekommen (ich habe die H-Schule 2002 verlassen) und würde auf diese Meinungen bzw. politische Debatten treffen, dann glaub ich nicht, dass ich den Mut hätte aufbringen können eine Ausbildung in Angriff zu nehmen "bei der du als Hauptschüler eh keine Chance hast", und 400km meine Heimat zu verlassen um mein eigenes, erworbenes, wertvolles Wissen einer anderen Firma zur Verfügung zu stellen "bei der man als Hauptschüler eh nichts zu suchen hat". Und auch wäre ich dann nicht auf die Idee gekommen mein Horizont so zu erweitern, dass ich eine völlig neue Sprache und mich in eine wildfremde Nation hineinstürze um zu sehen was mir das Leben noch so zeigt. Habt ihr euch nur einmal gefragt wie ist ein Hauptschüler zu sein? Ich will mir gar nicht vorstellen wie sich die jungen Leute fühlen müssen, wenn ihnen permanent vorgehalten wird, dass sie keine Chance haben?

Wenn Schüler in die erste Klasse kommen, die kein Deutsch können, dann kann das nichts werden. Frau Y meint nun, daß das weiterversetzen automatisch für den Erwerb von Deutschkenntnissen sorgen würde. Das ist reine Traumtänzerei.

Ich glaube das nicht! Ich weiß selbst und wenn ich mich so umhöre, dann habe die meisten ausländischen Kinder ähnliche Sprachkenntnisse wie die deutschen Kinder bei der Einschulung. Man unterschätzt die Kinder und ihre Fähigkeit sich effizient Sprache anzueignen. Eine gute Freundin kam von Polen hierher. Ihre Eltern haben ihr nur sehr wenig Deutsch beibringen können, aber sie lernte beinahe alles im Kindergarten (nicht gezielt, sie lernte es "nebenbei"). Ich denke viele Kids geht es ähnlich. Doch was Schulen mit den Kinder in DEN LAUFENDEN JAHREN danach anstellt fördert den Prozess des "Nicht-Verstehen". Auch in meiner Klasse gab es einige ausländische Kinder. Auch deren Eltern konnte nur sehr wenige Deutsch, aber die Kinder beherrschten in etwas das gleiche Niveau. In den laufenden Jahren geschah aber das Unheil!

Wie soll denn das Unterrichtsniveau am Gymnasium (an eine andere Schule will dann ja niemand) aussehen, wenn dort Schüler herumsitzen kein Deutsch können, daher massiv den Unterricht stören und am Ende einen Abschluß unter Gewalt von den Lehrern erpressen?

Sie können Deutsch! Sie können diese Sprache! Aber es gibt einen bestimmten Moment im Leben dieser Jugendlichen bzw. Kinder an denen sie sich abgrenzen. Und dann beginnt die Spirale der Unverständnisses. Ich SELBER habe es beobachten können! Da wird aus einem fleißigen Ali ein Raudi, weil IN DEN SPÄTEREN KLASSEN ETWAS MIT DEN KIDS PASSIERT. Etwas geschieht mit den Kindern! Und dieser Vorgang ist nicht nur an die Sprache gekoppelt, sondern auch an einem gesellschaftlichen Bewusstsein! Lehrer wissen vielleicht was ich meine, es ist ein Vorgang von allerhöchster Seltsamkeit (für mich damals und jetzt immer noch). Ich bin kein Verhaltensforscher oder so, aber ich habe die Entwicklungen jener Kinder mitbekommen, die heute als "Versager" gelten. Die Startchancen waren gar nicht so schlecht für die Kinder, aber sie sind abgerutscht! Und mit ihnen ihr Respekt, Wissen und ihre Artikulation. Bis heute kann ich nicht ganz verstehen, warum einige meiner Klassenkameraden sich so sehr in diese Richtung entwickelt haben.

Aber vielleicht hast du wiederum Recht und die Kindergärtner(innen) sind ebenfalls unmotiviert, so dass die kleinen Kinder gar nicht mehr die sprachliche Entwicklung im Kindergarten mitmachen, wie ich sie meiner Zeit erlebt habe. Wenn dies der Fall ist... dann ja, dann ist alles bereits verloren. Ach, ich weiß es einfach nicht und als Zwanzigjähriger denke ich einfach zu wenig über diese Sachen nach um mir wirklich Gedanken um die Entwicklung heutiger Kinder machen. Vielleicht bin ich selber stehen geblieben und setze meine Erfahrung als Massstab falsch ein. Vielleicht ist ja doch alles so schlimm, wie überall in den Medien zu lesen/hören/sehen ist... (nur glauben kann ich das immer noch nicht...)

Irgendwo zwischen hoffen und übertreiben wird die Wahrheit schon liegen. (Erpresste Abschlüsse gehören meiner Meinung aber eher zu Letzteren)

So ähnlich läufst doch an den Hauptschulen ab. Zur Zeit ist "nur" die Hauptschule am Ende, mit diesen Plänen wären es alle öffentlichen Schulen. Nein danke, so geht das nicht.

Darf ich dich was fragen? Wie alt bist du und welche Schule hast du besucht? Kennst du die Hauptschule nur vom Fernsehen? Ich weiß zwar nicht wie eine Hauptschule im Jahre 2008 aussieht, aber eine Hauptschule im Jahre 2002 in Bayern sah jedenfalls nicht so katastrophal aus. Vielleicht gibt es hier einen jungen Macuser der so eine Schule besucht, eventuell könnte er uns berichten wie es "wirklich" zugeht.

Eine Frage drängt sich mir auf. Wenn also rauskommen würde... Ja, es ist so schlimm... und die Gesamtschule würde als verbindliche Standardschule in Hessen eingesetzt werden, heißt dass, wenn ich zwischen deine Zeilen lesen, dass du nicht die Schulart an sich kritisierst, sondern die mögliche Auseinandersetzung mit der "nicht unterrichtsfähigen" Jugend? Ist es das?

Und nun? Was willst du mit den Jugendlichen machen? Lese ich richtig zwischen den Zeilen folgendes:

Zitat von "Zwischen den Zeilen"
Ich will mein Kind nicht mit Kinder eines migranten Hintergrund in eine Klasse setzen, weil die Gefahr zu groß ist, dass diese den Lernprozess meines Kindes hinderlich sein könnte. Außerdem habe ich Angst vor der potentiellen Gewalt, die von diesen Kinder ausgehen könnten. Deshalb lehne ich zum Wohle aller Kinder der bildungsnahen Schicht ab, eine Schule der Gemeinschaft zu schaffen, welche Kinder in einem neuen Konzept und ohne zu übertriebenen Leistungs- und Klassendruck unterrichten könnte. Ich bin für das alte Schulkonzept, weil ich so besser garantieren kann, dass einige schwierige Kinder nicht im Kontakt meines Kindes kommen. Und weil kleinwenig xenophob bin, verpacke ich diesen Willen in lange Absätze und reite zur Ablenkung auf die Politik.

Oder verstehe ich da was falsch, denn nicht nur..


Wenn man den Migrantenkinder helfen will, dann sollte man ein Jahr vorher einen Deutschtest machen und für die Kinder mit Defiziten verpflichtend ein Jahr Deutschlernen vorschreiben in Form einer Vorschule. Dazu noch Hausaufgabenbetreuung in der Schule. Sonst wird das nie etwas.[

...haben Probleme. (Was deine Vorschläge angeht, sind die gar nicht mal so schlecht.)

Das Thema ist einfach nicht eindimensional und wenn wir in den Schemen "Ausländer, Deutscher, Schlau, Dumm, Hauptschule, DIE ANDEREN SCHULEN," denken, dann haben wir keinerlei Chance um einige verlorene Kinder zu retten. Ich will damit auch nicht sagen, dass wir dann mit der Gesamtschule besser Chancen auf ein besseres PISA-Ergebnis haben. Mir geht es darum die Jugendliche und die Kinder wieder mit unseren Worten, mit unserer Gesellschaft zu erreichen. Die Kinder sollen sich wohl fühlen und nicht ständig an einem kranken Selbstwertgefühl leiden. Die Sache mit Leistung und weltweiten Wettbewerb ist wieder ein ganz anderes Feld, dem wir erst begegnen können, wenn wir das Problem der "schwierigen Kinder" gelöst haben!

Ich denke man muss, wenn man die Probleme der Jugend "begreifen" will, etwas anders denken. So wie die Debatten geführt werden, gehen Werte wie Liebe, Verständnis und Vertrauen unter. Dabei ist es doch genau das was dieser Gesellschaft so fehlt!