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Irland - Steuererhöhung für Apple und Co

Jan Gruber

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Jan Gruber
Apple schleust sein komplettes EU-Geschäft durch Irland, um so Steuern zu sparen. Wie es jetzt aussieht, plant Irland eine Steuererhöhung. Von dieser wären viele US-Techkonzerne betroffen.

Seit vielen Jahren lockt Irland Unternehmen aufgrund des niedrigen Steuersatzes. Aktuell werden 12,5 Prozent fällig, jetzt droht die Erhöhung auf 15 Prozent. Apple schleust das Geschäft aus allen 27 EU Ländern durch die Steueroase, um so kräftig zu sparen. Ein Verhalten, dass dem Konzern oft Probleme einbrachte - so zum Beispiel mit Italien.
G7 möchten Steuersatz erhöhen


Zwischen den G7 Staaten und der EU gibt es nun eine Einigung - 15% Steuersatz sollen als globaler Mindeststeuersatz etabliert werden. Irland versucht zwar Medienberichten zu Folge nach einen Kompromiss zu erzielen, die Erfolgsaussichten sind aber gering.
Irland wird neue Wege finden


Diverse Wirtschaftsanalysten gehen nun davon aus, dass Irland hier mitziehen wird müssen. Der Staat könnte andere Erleichterungen finden, um weiterhin als Standort für internationale Konzerne spannend zu bleiben, davon gehen zumindest die Analysten der New York Times aus.
Kritiker sagen, dass die steuergetriebene Industriepolitik ausgedient hat, und warnen die Regierung davor, Irlands Ansehen gegenüber den Vereinigten Staaten und dem Rest Europas zu riskieren, indem sie einen Kampf führt, der wahrscheinlich verloren ist.

Irland könnte zum Beispiel weiterhin die sogenannte Knowledge Development Box anbieten, einen Sondersatz von 6,25 Prozent für Einnahmen, die an Patente und anderes geistiges Eigentum von Unternehmen gebunden sind.

Via NYT
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Zug96

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Wenn die anderen Länder damit wirklich ein Problem haben, sollen sie Verkaufsverbote der Apple Hardware einführen. Dazu müssen sie halt ihre eigenen Gesetze womöglich erstmals anpassen. Ich habe mit den anderen EU Ländern wenig verbarmen. Die meisten profitieren ja immer noch genug von der Umsatzsteuer und all den Arbeitsplätzen welche Apple in diesen Ländern generiert. Wenn halt viele Länder und insbesondere Deutschland steuertechnisch so uninteressant sind, muss sich halt auch in diesen Ländern was ändern. Grade Deutschland hat einfach eine katastrophale Steuerpolitik sowohl für Privatpersonen als auch für Firmen. Wie schaffen es andere Länder wie die Schweiz steuerlich so viel interessanter zu sein? Hier kann der Staat auch nicht einfach Geld drucken. Die EU soll hier Lösungen suchen und solange sie nichts tut, soll Apple mMn ruhig die „Schlupflöcher“ weiter auskosten, sofern diese geltendem Recht entsprechen.
 

Mure77

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Der Vergleich, was wir besser gegenüber Spanien, Italien oder Frankreich machen, wäre interessant.
 

MichaNbg

Bittenfelder Apfel
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Diejenigen, die internationalen Wettbewerb um niedrigere Steuersätze verteidigen oder gar fordern, sind meist auch jene die kaputte Straßen oder schlecht ausgebautes Internet beklagen. Nicht wahr?

In der Schweiz gibt es zwischen den Kantonen übrigens auch ständig Streit um Steuerdumping.


Und eines ist auch ganz klar: beim Wettbewerb um die niedrigsten Steuersätze verlieren am Schluss alle. Also wirklich alle außer Milliardäre und internationale Konzerne. Jeder Bürger und jedes KMU. Denn die können nicht vor verrottender Infrastruktur flüchten oder sich auf eigene Kosten alles selbst bauen, weil sie durch komplexe Tochtergesellschaftsstrukturen nirgends wirklich steuern zahlen.
 
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Andreas Vogel

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Wenn die anderen Länder damit wirklich ein Problem haben, sollen sie Verkaufsverbote der Apple Hardware einführen. Dazu müssen sie halt ihre eigenen Gesetze womöglich erstmals anpassen. Ich habe mit den anderen EU Ländern wenig verbarmen. Die meisten profitieren ja immer noch genug von der Umsatzsteuer und all den Arbeitsplätzen welche Apple in diesen Ländern generiert.
Ganz klarer Widerspruch!
Steuerdumping in der EU muss abgeschafft werden. Es ist volkswirtschaftlich schädlich, dass Gewinne in Land A durch abenteuerliche Konstruktionen (ua "Lizenzangaben etc) in Land B mit 0, xx % versteuert werden. Jeder Gewinn muss im Entstehungland versteuert werden. Das ist heute zwar NICHT Realität, muss aber kommen.
Warum?
Weil unter anderem genau diese Steuerausfälle (mit)verantwortlich sind für kaputte Straßen, digitale Dispora und sinkende Renten etc.
Die meisten profitieren ja immer noch genug von der Umsatzsteuer und all den Arbeitsplätzen welche Apple in diesen Ländern generiert.
Sorry, aber ein lächerliches Argument. Dann schau dir mal die Arbeitsplatzzahlen wirklich an!
Wenn halt viele Länder und insbesondere Deutschland steuertechnisch so uninteressant sind, muss sich halt auch in diesen Ländern was ändern. Grade Deutschland hat einfach eine katastrophale Steuerpolitik sowohl für Privatpersonen als auch für Firmen. Wie schaffen es andere Länder wie die Schweiz steuerlich so viel interessanter zu sein? Hier kann der Staat auch nicht einfach Geld drucken.
Hast du dich mal mit Fläche, Bevölkerungszahl, Sozialsystem, Einkommensverteilung etc. von D und CH beschäftigt? Ich denke nicht. D hat ungleich mehr staatliche Ausgaben wie die CH und benötigt dafür auch ein überproportional höheres Steueraufkommen.
Unter anderem der Neoliberalismus (auch dein Grundtenor) ist verantwortlich für die Schieflage diverser Sozialsysteme in D!
 
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helge

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Und eines ist auch ganz klar: beim Wettbewerb um die niedrigsten Steuersätze verlieren am Schluss alle.
Den Wettbewerb um den niedrigsten Preis jedweder Waren haben wir bereits alle verloren.

Zum Thema:

Legale Steuertricks ziehen legal agierende Unternehmen natürlich an wie das Licht die Motten. Ist ja auch ganz logisch: wer den Steuertrick ablehnt, den wird's am Markt nicht mehr lang geben. Steuertricks zu nutzen ist überlebenswichtig - nicht für das Unternehmen als solches, aber für das Unternehmen im Wettbewerb mit vielen anderen.
Die nötige Portion Gier gehört ohne jeden Zweifel auch noch dazu.
 

Andreas Vogel

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Ist ja auch ganz logisch: wer den Steuertrick ablehnt, den wird's am Markt nicht mehr lang geben. Steuertricks zu nutzen ist überlebenswichtig - nicht für das Unternehmen als solches, aber für das Unternehmen im Wettbewerb mit vielen anderen.
Die nötige Portion Gier gehört ohne jeden Zweifel auch noch dazu.
Frage: Da du das kapitalistische Mantra einfach als gegeben hinnimmst, dir ist also das Wohlergehen der Konzerne mehr Wert als das der Menschen?
 
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MichaNbg

Bittenfelder Apfel
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Im übrigen ist „Kapitalismus“ und „Wohlstand für alle“ kein Widerspruch. Die ersten vier Jahrzehnte nach dem zweiten Weltkrieg haben das gezeigt.

Es ist nur der Staat gefragt, für einen gerechten Interessensausgleich zu sorgen und darüber zu wachen, dass das System nicht kippt.

Ab den 80ern wurde dann aber zur Umverteilung übergegangen. Von unten nach oben. Und das beschleunigt sich von Jahr zu Jahr.

Auch dieser Abbau an sozialer Gerechtigkeit, der um sich greifende Niedriglohn und die Armut die langsam bis in die Mittelschicht reicht, sorgen für politische Verwerfungen und Radikalisierung wie man sie in den USA seit Jahren sieht.

Wir sind so blöd und eifern dem auch noch nach und zu viele in der Bevölkerung, denen es noch vergleichsweise gut geht (und die dabei auch einfach nur Glück haben, ohne das aber zu realisieren) beklatschen und verteidigen das auch noch.

Vermutlich, weil sie hoffen bei der ganzen Nummer unbeschadet rauszukommen. Im Zweifel Auf Kosten anderer, was sie bewusst in Kauf nehmen.
 

Mitglied 246615

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Im übrigen ist „Kapitalismus“ und „Wohlstand für alle“ kein Widerspruch. Die ersten vier Jahrzehnte nach dem zweiten Weltkrieg haben das gezeigt.
Schwierige These! Meine Großmutter hatte zum Beispiel noch den Obst- und Gemüsegarten bewirtschaftet, bevor sie es köperlich nicht mehr konnte. Das war in den 80er Lahren so weit. Meine Eltern haben ihn dann abgeschafft, weil sie dazu "keine Zeit" mehr hatten. Das bedeutet jedoch, dass man mehr Geld verdienen muss, um Obst und Gemüse zu kaufen.

Unsere Nachbarn hatten sogar noch lange ein Hausschwein und auch meine Mutter hat noch vor meiner Geburt die Ziege gemolken.

Selbstversorger können genauso in "Wohlstand" leben, aber weniger Geld dazu brauchen. Heute verfallen vielleicht mehr Leute in die Sozialhilfe, weil sie keinen Gemüsegarten mehr haben. Auch früher waren wirtschaftliche Auswirkungen (nach oben wie unten) in den Städten stärker zu spüren als auf dem Land.

Und in so manchem Land werden arbeitende Menschen unsere Sozialhilfeempfänger als reich bezeichnen.

Deshalb bedarf es einer Definition des Begriffes "Wohlstand"

Was das Teuerrecht angeht, wird das nie alle zufriedenstellen. Das heißt aber nicht, dass man daran nichts ändern muss. Wenn innerhalb der Eu bereits Konkurrenz herrscht, sollte man dort ansetzen. Aber Konkurrenz gibt es auch zwischen Kommunen und in anderen Ländern ist es auch nicht anders. Von der Schweiz haben wir bereits hier lesen können, die Bundesstaaten in den USA haben auch alle andere Steuern.
 
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Schwierige These! Meine Großmutter hatte zum Beispiel noch den Obst- und Gemüsegarten bewirtschaftet, bevor sie es köperlich nicht mehr konnte. Das war in den 80er Lahren so weit. Meine Eltern haben ihn dann abgeschafft, weil sie dazu "keine Zeit" mehr hatten. Das bedeutet jedoch, dass man mehr Geld verdienen muss, um Obst und Gemüse zu kaufen.

Unsere Nachbarn hatten sogar noch lange ein Hausschwein und auch meine Mutter hat noch vor meiner Geburt die Ziege gemolken.

Selbstversorger können genauso in "Wohlstand" leben, aber weniger Geld dazu brauchen. Heute verfallen vielleicht mehr Leute in die Sozialhilfe, weil sie keinen Gemüsegarten mehr haben. Auch früher waren wirtschaftliche Auswirkungen (nach oben wie unten) in den Städten stärker zu spüren als auf dem Land.
kann den Zusammenhang nicht erkennen.

Niemand hindert dich daran, einen Gemüsegarten zu betreiben. Es ist deine Entscheidung. Und es war die Entscheidung deiner Eltern, was sie mit ihrer Freizeit anfangen. Meine Schwiegereltern haben ihren großen Gemüsegarten während ihres gesamten Berufslebens und im Rentenalter bewirtschaftet.

Früher mussten die Menschen selbst anbauen, um zu überleben. Heute haben sie die Wahl, es zu tun oder einfach andere dafür zu bezahlen, das für sich zu erledigen.


Und da wären wir wieder bei dem Punkt wo es langsam zu kippen droht. Gerade in den USA. Wenn man in seinen Jobs nicht mehr genug zum Leben verdient und damit zu zwei oder drei Jobs gezwungen wird, also bis zu 16h am Tag arbeiten muss, dann hast du keine Entscheidung. Dann kannst du dein Leben nicht mehr bestreiten, dann hast du keine Entscheidungsfreiheit mehr. Dann hat der Staat im Interessensausgleich versagt.
 
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Den Zusammenhang habe ich beschrieben. Du sagst, in den letzten 40 Jahren wäre die soziale Ungerechtigkeit aufgrund des kapitalismus gestiegen. ich sage, in den letzen Jahren hat sich auch anderes geändert, das dazu beigetragen hat. Zum Beispiel, indem wir uns immer mehr vom Geld abhängig gemacht haben, indem wir Selbstversorgung abgeschafft haben.

Wenn ich mehr Geld verdienen muss, weil ich den Gemüsegarten nicht mehr habe und das Gemüse teuer einkaufen muss, ist nicht nur das System schuld, sondern auch ich als Individuum.

Wenn man in seinen Jobs nicht mehr genug zum Leben verdient und damit zu zwei oder drei Jobs gezwungen wird, also bis zu 16h am Tag arbeiten muss, dann hast du keine Entscheidung.

Ein schönes Beispiel! Die Ziege musste versorgt werden. Der Garten mssute versorgt werden. Und trotzdem ist man arbeiten gegangen. Wieviele Stunden hat man damals wirklich gearbeitet? Vielleicht genaus viel wie heute mit zwei Jobs? Unser Anspruch heute ist jeoch, nach Feierabend bei einem schönen Bier zu grillen und anschließend auf Nefli einen Film zu schauen.

Das meine ich nicht als Kritik an unserer Lebensweise, sondern als Realation! Was wir heute beklagen ist doch fehlende Freizeit. Ein ziemliches Luxusproblem bei genauer Betrachtung.
 
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Selbstversorgung ist kein praktikables Konzept
Den Zusammenhang habe ich beschrieben. Du sagst, in den letzten 40 Jahren wäre die soziale Ungerechtigkeit aufgrund des kapitalismus gestiegen. ich sage, in den letzen Jahren hat sich auch anderes geändert, das dazu beigetragen hat. Zum Beispiel, indem wir uns immer mehr vom Geld abhängig gemacht haben, indem wir Selbstversorgung abgeschafft haben.
Selbstversorgung ist seit Jahrhunderten kein praktikables Konzept mehr. Die wurde schon vor langer, langer Zeit abgeschafft.
Wäre lustig, wenn sich die 42 Millionen Haushalte in Deutschland alle selbst versorgen wollen würden. ;)

Wenn ich mehr Geld verdienen muss, weil ich den Gemüsegarten nicht mehr habe und das Gemüse teuer einkaufen muss, ist nicht nur das System schuld, sondern auch ich als Individuum.
Gemüse teuer kaufen? Garantiert nicht in Deutschland.

Nochmal, wer seinen Freizeit-Gemüsegarten selbst aufgibt, weil er in seiner Freizeit lieber andere Dinge macht, hat diese Entscheidung selbst getroffen und erkauft sich mit Geld Zeit zum zocken, lesen, Musik hören, Filme schauen, tanzen gehen, whatever.

Wäre das Essen aus dem eigenen Garten günstiger als das gekaufte, würden die Menschen ihre Gärten nicht hergeben sondern eher ihre Arbeitszeit reduzieren um Zeit im Garten zu verbringen, wenn man dadurch Lebenshaltungskosten sparen könnte 🤷‍♂️


Recht einfache Rechnung:
Wie viel Gemüse kann ich mit einer Stunde Arbeit kaufen und wie viel Gemüse hätte ich mit dieser Stunde Arbeit im eigenen Garten selbst erwirtschaftet? Auf der Seite auf der ich am Ende mehr Essen habe, sollte ich dann wohl meine Arbeitsleistung investieren.
 
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Zug96

Schmalzprinz
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D hat ungleich mehr staatliche Ausgaben wie die CH und benötigt dafür auch ein überproportional höheres Steueraufkommen.
Ihr habt auch 80 Mio Einwohner und seid viel grösser. Pro Kopf sieht es ganz anders aus. Die jährlichen Ausgaben der Schweiz sind deutlich höher. (Edit: Die Staatsausgaben pro Kopf zwischen DE und der CH sind tatsächlich fast 1:1 gleich, da lagen wir beide falsch ;P; Zahlen von 2009, 2011 & 2013: https://www.oecd-ilibrary.org/docse...est&checksum=EAE6B73B88D7831C429EA19272838F3B)
Diejenigen, die internationalen Wettbewerb um niedrigere Steuersätze verteidigen oder gar fordern, sind meist auch jene die kaputte Straßen oder schlecht ausgebautes Internet beklagen. Nicht wahr?

In der Schweiz gibt es zwischen den Kantonen übrigens auch ständig Streit um Steuerdumping.
Hast du dich damit befasst? Ich komme aus und lebe in der Stadt Zug, also Kanton Zug. Wir sind sehr steuergünstig. Unsere Infrastruktur ist eine der besten Weltweit. Hier gibt es keine kaputten Strassen oder sonst was. Wir subventionieren sogar den Rest der Schweiz. Der Kanton Zug gibt pro Kopf im Schnitt 2‘500 Franken an den Schweizerischen Finanzausgleich. (Klarer Höchstwert). Unsere Beispiel zeigt wie gut ein gesunder Markt funktionieren kann.

Das Deutsche Steuersystem ist eine reine Katastrophe! Es ist komplett gegen Unternehmertum und Erfolg ausgelegt. Dies ist und kann nicht erfolgreich sein. Aber klar man kann auch sagen Deutschland hat ja gar keine Möglichkeiten daran was zu ändern ohne weltweit solche Steuersätze einzuführen was ein Desaster wäre. Ihr habt grade im Finanzbereich mit dem Scholz eine lebende Naturkatastrophe an der Front. Seine Aussagen sind oftmals objektiv gesehen tragisch! Schaut mal ein Best of Scholz auf Youtube. Skandinavien und auch die Schweiz könnten für Deutschland eine grosse Hilfestellung sein.


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MichaNbg

Bittenfelder Apfel
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Klar. Wettbewerb. Und dann kommt jemand, der günstiger ist und alle ziehen ihre Steuern aus Zug ab und ihr gebt gar kein Geld mehr aus. Oder wie soll das funktionieren? Vor allem.. dein Kanton hat weniger Einwohner als meine kleine Stadt. Klar kann man da schön Steuerdumping betreiben. Hat ja kaum Ausgaben für Infrastruktur.

„Wettbewerb“ bei Steuern ist eine Spirale die gegen Null führt, weil es immer jemanden gibt, der noch niedrigere Sätze verlangen kann, weil er weniger zu stemmen hat.


Das ist krank. Das ist ekelhaft.
 
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Zug96

Schmalzprinz
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In der Schweiz gibt es zwischen den Kantonen übrigens auch ständig Streit um Steuerdumping.
Da gibt es riesige Streits. 😂 Hier eine schöne Rede von 2007 vom damaligen Bundesrat Merz.
Klar. Wettbewerb. Und dann kommt jemand, der günstiger ist und alle ziehen ihre Steuern aus Zug ab und ihr gebt gar kein Geld mehr aus. Oder wie soll das funktionieren? Vor allem.. dein Kanton hat weniger Einwohner als meine kleine Stadt. Klar kann man da schön Steuerdumping betreiben. Hat ja kaum Ausgaben für Infrastruktur.

„Wettbewerb“ bei Steuern ist eine Spirale die gegen Null führt, weil es immer jemanden gibt, der noch niedrigere Sätze verlangen kann, weil er weniger zu stemmen hat.


Das ist krank. Das ist ekelhaft.
Zug hat keine Ausgaben für Infrastruktur 😂

Wenn wir unsere Steuern nicht grade verzehnfachen bleiben alle Firmen hier. Das sind nur leere Drohungen. Es gibt so viele Gründe warum eine Firma da ist und Steuern sind nur einer davon. Infrastruktur, Pool an Arbeitnehmern, Kultur der Stadt, Einbindung von Firmen in lokale Politik, geographische Lage (Zug ist keine 30min von LU und ZH entfernt), politisches System, Sicherheit in der Region uvm.

Deine Aussagen sind mehrfach wiederlegt und es gibt auch Studien darüber die unter anderem auch an meiner Uni dazu gemacht wurden. Steuerwettbewerb bringt klare Vorteile!

Krank sind nur deine falschen Aussagen. Warum ist die Schweiz und andere Länder so erfolgreich? Ah die machen alles falsch und wir armen Deutschen können nichts ändern, wir machen es so gut und verarmen trotzdem. Das ist das Loser Gen eurer Olaf Scholz Politik. Wer diese Politik ernsthaft gut findet hat von Wirtschaft nicht den Hauch von Ahnung.

Preiskampf gibt es überall und warum kosten IPhones immer noch was? Deine Aussage ist sowas von falsch, dass sie falschen nicht sein könnte.

Mein Post ist überhaupt nicht gemeint im Sinne von DE ist Scheisse, aber DE könnte so vieles besser machen und den Wohlstand dramatisch verbessern. Ihr seht euch ja selbst als wohlhabendes Land an, aber zwischen DE und einigen anderen Ländern wie bspw. der Schweiz, Norwegen, Schweden und ein paar anderen Ländern liegen nochmals Welten. Dies ist sicherlich zu einem kleinen Teil in einem kleineren Land einfacher zu realisieren, aber dies ist halt nur die halbe Wahrheit. Ein Grossteil der Differenz ist durch andere Faktoren zu erklären.


Aber mit Politikern die ihr Millionenvermögen auf dem Sparbuch haben, nicht davon ausgehen, von anderen Ländern etwas lernen zu können und auf Investments am liebsten ne 100% Sondersteuer erheben wollen würden, ist es schwierig daran etwas zu ändern. Die Partei ist hierbei völlig irrelevant.
 
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Mitglied 246615

Gast
Selbstversorgung ist seit Jahrhunderten kein praktikables Konzept mehr. Die wurde schon vor langer, langer Zeit abgeschafft.
Wäre lustig, wenn sich die 42 Millionen Haushalte in Deutschland alle selbst versorgen wollen würden. ;)
Du hast von vor 40 jahren gesprochen und ich habe Dir gesagt, dass vor 40 jahren die Situation, dort wo ich aufgewachsen bin, insgesamt eine andere war. jetzt kommst Du daher und behauptest, Selbstversorgung sein seit jahrhunderten kein praktikables Konzept mehr. Wir haben von vor 40 Jahren gegenüber heute gesprochen und nicht von vor Jahrhunderten gegenüber heute!

Ich habe auch nicht gesagt, dass Selbstversorgung das Mittel für alle ist.

Gemüse teuer kaufen? Garantiert nicht in Deutschland.
Kaufen ist teurer als selbst anbauen. Da spielt es keine Rolle wie teuer in Deutschland die Ware im Vergleich zu anderen Ländern ist.

Nochmal, wer seinen Freizeit-Gemüsegarten selbst aufgibt, weil er in seiner Freizeit lieber andere Dinge macht, hat diese Entscheidung selbst getroffen und erkauft sich mit Geld Zeit zum zocken, lesen, Musik hören, Filme schauen, tanzen gehen, whatever.
Ich habe extra gesagt, dass ich das nicht kritisiere. Aber wenn ich den Staat bashe, dann muss ich mir auch an die eigene nase fassen. Ich bin ein Teil des Staates und ich beeinflusse durch mein Handeln mit, wie sich der Staat entscheidet. DIe Supermärkte sind nicht so groß geworden, weil das der Staat wollte, sondern weil es die Nachfrage gibt.

Wäre das Essen aus dem eigenen Garten günstiger als das gekaufte, würden die Menschen ihre Gärten nicht hergeben sondern eher ihre Arbeitszeit reduzieren um Zeit im Garten zu verbringen, wenn man dadurch Lebenshaltungskosten sparen könnte 🤷‍♂️
Der eigene Anbau ist billiger (günstiger bedeutet nicht zwangweise billiger!). Vielleicht muss man zuvor investieren. Und er kostet mehr Anstrengung! Dafür spart man sich aber den Heimtrainer und das Fitness-Studio.

Recht einfache Rechnung:
Wie viel Gemüse kann ich mit einer Stunde Arbeit kaufen und wie viel Gemüse hätte ich mit dieser Stunde Arbeit im eigenen Garten selbst erwirtschaftet? Auf der Seite auf der ich am Ende mehr Essen habe, sollte ich dann wohl meine Arbeitsleistung investieren.
Du hast kritisiert, dass es Leute gibt, die von einem Job nicht mehr leben können. Ich habe entgegengehalten, dass die Leute früher wahrscheinlich genauso viel gearbeitet haben, aber nicht nur für bezahlte Arbeit, sondern zusätzlich für ihre Selbstversorgung. Ich habe nicht gesagt, dass Selbstversorgung für alle das Allheilmittel ist. Das geht in der Stadt schlechter, obwohl es auch dort mittlerweile neue Konzepte gibt und Schrebergärten sind auch keine neue Erfindung. Das war aber vor 40 Jahren nicht wesentlich anders. Nur wurde vor 40 Jahren der Schrebergarten bewirtschaftet und heute legt man sich mit einem kühlen Bier auf die Liege und schaut Fußball. Es ist aber ein Aspekt, den man bei Vergleichen nicht unter den Tisch kehren darf.

Wenn Du Deinen Stundenlohn bei der Gartenarbeit ansetzt, dann wird Selbstversorgung immer teurer sein. Dann hast Du aber vermutlich auch das Privileg, auf keinen zweiten Job angewiesen zu sein.

Bei all dem kritisiere ich nicht Dich! Es geht um das Verhalten von uns als Gesellschaft. Dazu gehöre ich ebenso und weil ich mein Handeln hinterfrage, äußere ich dies öffentlich.
 

Butterfinger

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Gemüse teuer kaufen?
Gemüse hat Michelle Davids weitgehend vom Speiseplan der Familie gestrichen. Auch Obst kauft sie kaum mehr, zu teuer. »An Fleisch ist gar nicht zu denken«, sagt sie.
😅
Gemüse kann auch in D teuer sein. Aldi, Lidl usw., kaufe ich zB nicht ein, nur bei kleinen Händler, die lokal produzieren und das ist verhältnismäßig nicht günstig.
 

Mure77

Golden Noble
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😅
Gemüse kann auch in D teuer sein. Aldi, Lidl usw., kaufe ich zB nicht ein, nur bei kleinen Händler, die lokal produzieren und das ist verhältnismäßig nicht günstig.

Das ist wohl richtig, letztens wollte man bei Lidl für ein Kilo Paprika 5,99 Euro haben. Die Preise werden auch weiter anziehen. Gerade im Bereich der Nahrung.

Dieses Steuermodell wie es in Irland ist nutzt nicht nur Apple aus, da gibt es einige. Das sollte langsam ein Ende finden und die Steuern sollten da gezahlt werden wo sie anfallen. Wenn ich einen Rechner auf der De Seite im Netz bestelle dann kommt die Rechnung dafür aus Irland, der Rechner wird aus Tschechien hier hin geliefert. Das wird alles seine Gründe haben, nur ist das in Bezug auf die Steuern nichts und in Bezug auf grün noch weniger.
 

helge

Leipziger Reinette
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Frage: Da du das kapitalistische Mantra einfach als gegeben hinnimmst, dir ist also das Wohlergehen der Konzerne mehr Wert als das der Menschen?
Der erste Nebensatz dieser Frage enthält eine Aussage, das kann ich ja gar nicht ab. Die Antwort auf die Frage im Hauptsatz lautet "nein".
 

SomeUser

Ingol
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... und die Steuern sollten da gezahlt werden wo sie anfallen. ...

Das ist zwar eine ständig wiederholte, aber ebenso unsinnig wie unüberdachte Äußerung. Nur um mal ein paar Aspekte dazu in den Raum zu werfen:
- Zunächst mal: Was soll denn heißen "wo sie anfallen"? Gemeint ist wahrscheinlich, der Ort an dem der Verbraucher kauft? Wo ist dieses denn, wenn wir von einem Online-Geschäft sprechen? Der Ort des Online-Händlers? Der Ort des Verbrauchers? Der Ort wo der Server steht? Der Ort des Plattform-Betreibers? Und warum?
- Was ist die Begründung, warum "dort" die Steuer gezahlt werden soll? Wahrscheinlich kommt jetzt eine Argumentation hinsichtlich "Nutzung der Infrastruktur" etc. Aber ist das überhaupt so? Wer sein Auto, über das Netz in der anderen Ecke von DE kauft - hat der dort tatsähclih die Infrastruktur genutzt, die für den Kauf relevant war? Was, wenn das aber eigentlich nur ein Vermittler, für ein Kfz war, das physisch noch mal ganz woanders steht?
- Gilt diese Argumentation eigentlich auch übergreifend oder nur so lange, wie es uns passt? Man gebe zu bedenken, dass DE eines der Export stärksten Länder der Welt ist. Der undifferenzierte "da wo die Steuer entsteht"-Ansatz, würde also auch für all unsere exportierenden Unternehmen gelten - per Saldo, also ein Negativgeschäft für DE. Oder war das dann doch nicht gewollt? Mit welcher Argumentation denn dann?
- Oder geht es darum, wo der Gewinn "entsteht"? Aber wo ist denn das bitte? Bleiben wir ruhig bei Apple: Die gesamte strategeische Planung, die Produktplanung etc. findet in den USA statt. Darüber hinaus gibt es viele lokale Verkaufsgesellschaften - aber ist der eigentlich Kern der Gewinngenerierung, nicht eigentlich doch in den USA "entstanden"?
- Will man das dann eigentlich vollständig? Also sollen dann 100% der Gewinne "dort" besteuert werden? Oder doch irgendwie anteilig? Nach welchem Schlüssel bzw. Verfahren?
- Wie ist dann eigentlich die (unterschiedliche?) Argumentation bei digitalen Gütern im Vergleich zu körperlichen? Wie bei Dienstleistungen? Wie bei Vermittlungsgeschäften? ...

Ich könnte das noch beliebig fortsetzen. Die Erfahrung zeigt aber, dass es dabei zwar ganz oberflächliche Wünsche und Vorstellungen zu dem Thema gibt - letztlich aber kein tragfähiges Konzept raus kommt. Aber klar, für den Stammtisch reicht das natürlich. Bitte noch ein bisschen garnieren mit "die da oben" und "dem kleinen Mann".

Und nur damit wir uns da nicht falsch verstehen: Ich bin durchaus für eine "gesellschaftsgerechte Besteuerung" von international agierenden Unternehmen. Aber dieses "Steuern da zahlen, wo sie anfallen" ist halt - sorry - stumpfer, undifferenzierter Unsinn.


Nachtrag:
Die Beispiele/Fragestellungen, die ich genannt haben, waren nur auf den innerdeutschen Bereich gemüntzt. Sie lassen sich aber natürlich alternativ genau so stellen, wenn man statt Nord-/Süd-DE Frankreich und DE wählt. Es ist für die Diskussion erst mal vollkommen egal, ob ich der Gemeinde Erträge aus der Gewerbesteuer entziehe oder DE.
 
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