Inglorious Basterds

[stk]

Moin,

hab bisher nur das Drehbuch gelesen, aber schon sehr eindeutig Tarantino und seine Stilmittel wieder gefunden Freu mich schon drauf, wenn ich endlich mal Zeit finde mir den Film anzuschauen.

Gruß Stefan

 

[TexanSteak]

Gestern auf BluRay geschaut. Ich bin noch ganz hin und weg, werde ihn mir heute noch mal im "Original" ansehen. Der Umgang mit Sprache, Christopher Waltz, die (übernommene) Filmmusik (zB. aus "Cat People"/David Bowie - Gott, wie genial eingesetzt!!), die Kamera, das Licht, die 1000 Film-Anspielungen (schon begonnen mit der Titelmusik aus "Alamo", in dem eine Handvoll Soldaten gegen tausende Mexikaner kämpfen!)... wie der Mensch Tarantino privat oder am Set sein mag, ist mir vollkommen egal, der Mann ist ein filmisches Genie mit meinem höchsten Respekt! Wer den Film natürlich "nur" der Story wegen anschaut, hat schon von vornherein verloren. Es geht ums Gesamtpaket aller filmischen Aspekte, die einfach genial zusammenpassen.

 

[groove-i.d]

Tarantino ist ein filmisches Genie

ich denke, er ist vielmehr ein besessener, ein freak, der auf eine ganz spezielle schiene abfährt. das macht ihn besonders und einzigartig. genies vermag ich nicht zu definieren.

 

[cineflow]

Grundsätzlich bin ich auch ein großer Fan von Tarrantinos Art Filme zu machen. Mit Pulp Fiction und Reservoire Dogs hat er (damals) mein komplettes Film-Weltbild revolutioniert.
Doch jetzt kommts:
Christoph Waltz ist das absolute Glanzlicht des Films. Den Golden Globe gab es definitiv zu Recht. Dann hört es aber auch schon auf. Der Rest des Films ist in meinen Augen absoluter Müll. Streckenweise habe ich unglaublich gelangweilt und an anderen Stellen war ich schockiert, allerdings nicht im positiven Sinn.
Naja, Fazit: Kill Bill fand ich noch gut... danach ging es steil Berg ab. Trotzdem bleibe ich am Ball und werde mir auch den nächsten Tarantino ansehen... allerdings günstig auf DVD oder bei iTunes geliehen.

cineflow

 

[TexanSteak]

ich denke, er ist vielmehr ein besessener, ein freak, der auf eine ganz spezielle schiene abfährt. das macht ihn besonders und einzigartig. genies vermag ich nicht zu definieren.

oh, ich sah aber EINIGES an Kameraeinstellungen und Schnittsachen, bei denen ich - der ich auch Kameramann & Regisseur bin - "neidisch" mit staunendem Auge/Ohr zusah/hörte und mir nur dachte "Ja, f... die Henne!" (Äh, das war ein Zitat aus dem Film und net vulgär gemeint !) Oder auch die geniale Musikauswahl: Der Film beginnt zB mit "Alamo", dem klassischen amerikanischen Heldentumsfilm, in dem eine Handvoll Texaner sich für ihr Land aufopfernd gegen tausende Mexikaner ankämpfen (um Zeit für den ankommenden General Houston zu schinden). Passend zum Film (eine handvoll Basterds gegen Nazideutschland). Oder die lange Kameraeinstellung ohne Schnitt auf das Mädel, als Lada sie beim Essen mit Göbbels "wieder" sieht...allein schon durch den (nicht vorhandenen) Schnitt (und Musikeinsatz) wird die Bedrohung unglaublich stark dargestellt, wie ich es schon lange nicht mehr in einem Film so umgesetzt gesehen habe. Das ist für mich einfach "genial", auf so eine filmische Umsetzung eines vorgegebenen Gefühlszustandes zu kommen.

 

[QuickMik]

ohne christoph waltz wäre der film verloren.
brad pitt hat komplett "ausgelassen". schade eigentlich.
finde den film aber jetzt nicht unbedingt als highlight.
da haben schon weit bessere weniger beachtung bekommen.

 

[groove-i.d]

oh, ich sah aber EINIGES an Kameraeinstellungen und Schnittsachen, bei denen ich - der ich auch Kameramann & Regisseur bin - "neidisch" mit staunendem Auge/Ohr zusah/hörte ... Oder die lange Kameraeinstellung ohne Schnitt auf das Mädel, als Lada sie beim Essen mit Göbbels "wieder" sieht...allein schon durch den (nicht vorhandenen) Schnitt (und Musikeinsatz) wird die Bedrohung unglaublich stark dargestellt, wie ich es schon lange nicht mehr in einem Film so umgesetzt gesehen habe. Das ist für mich einfach "genial", auf so eine filmische Umsetzung eines vorgegebenen Gefühlszustandes zu kommen.

stimmt, das sind klasse szenen. ich glaube, ich habe einfach ein generelles problem mit dem finalen superlativ.