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Ich bin für Atomkraft und Stuttgart 21

hhzapfel

Pomme Etrangle
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Irgendwo in diesem Thread hat mal einer die Rechnung gemacht, wie viele Windräder benötigt würden, um 1 AKW abzuschalten. Japan hat 40 - wenn ich das richtig in Erinnerung habe. Also, Wo wollt ihr die alle unterbringen?

dass die ausfallen bei Sturm, sei nur am Rande erwähnt.
 

paul.mbp

Sternapfel
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Irgendwo in diesem Thread hat mal einer die Rechnung gemacht, wie viele Windräder benötigt würden, um 1 AKW abzuschalten. Japan hat 40 - wenn ich das richtig in Erinnerung habe. Also, Wo wollt ihr die alle unterbringen?

dass die ausfallen bei Sturm, sei nur am Rande erwähnt.

lieber ein Windrad das bei Sturm ausfällt, als ein AKW das nach einem Erdbeben hochgeht.
Die folgen eines Stromausfalls wegen stehender Windräder sind mir wesentlich (!) lieber als die Folgen eines GAU / SuperGAU
 

Bananenbieger

Golden Noble
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Wie sieht es eigentlich mit Erdwärme in solchen Gebieten aus? Die Gesteinsschichten in Japan dürften einigermaßen feingranular sein, die Wärmeschichten einigermaßen Oberflächen-nah...
Erwärme erzeugt eventuell noch mehr Erdbeben.

Ach, da machen die schion einiges. Waschmaschinen laufen z. B. grundsätzlich nur mit kaltem Wasser, das auch während des Waschens kalt bleibt.
Dafür stecken dann aber entsprechende Chemiekeulen in den Waschpulvern. Ist ja in Australien oder den USA auch nicht anders.

Generell haben die Japaner im Haushalt deutlich veraltete Technik im Einsatz. Toiletten und High-Tech-Gadgets mal ausgenommen.

Neben den Risiken der Kerntechnik (sowohl technischer, als auch menschlicher Natur) zeigt uns Japans Fall auch die Nachteile zentraler Energiegewinnung auf. Eine dezentrale Energiegewinnung wäre weniger anfällig, die Schäden blieben regional begrenzt.
Wenn Japan nicht durch zwei verschiedene Stromfrequenzen (50Hz im Süden, 60Hz im Norden) getrennt wäre, könnte man auch das Erdbebengebiet besser versorgen. Es gibt aber nur (wenn ich das richtig im Kopf habe) nur Übergangspunkte mit zusammen 300MW-Durchleitungsvermögen.

Bei der dezentralen Energieerzeugung hat man dafür das Problem, dass man den Schwachpunkt von den Kraftwerken auf die Netze umlegt, d.h. im Falle einer Katastophe könnten riesige Netzgebiete ausfallen bzw. der Strom vom Erzeugungsort nicht mehr zum Zielort gelangen.
 
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hhzapfel

Pomme Etrangle
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Zum Thema Einsparung: Wie viele Könnten abgeschaltet werden, bei konsequentestem sparen? die Hälfte? wohl eher weniger als ein Drittel.
Geothermie: Kann diese Energiequelle zur Stromerzeugung genutzt werden?
Offshore-Windparks: Selbst wenn das machbar wäre, fiele bei jedem Sturm die gesamte Leistung aus.
 

siaccarino

Johannes Böttner
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Erwärme erzeugt eventuell noch mehr Erdbeben.
Die Entnahme von Energie kann nicht auch das Gegenteil bewirken? Das wäre in der Tat schlecht.
Falle einer Katastophe könnten riesige Netzgebiete ausfallen bzw. der Strom vom Erzeugungsort nicht mehr zum Zielort gelangen.
Das habe ich jetzt nicht verstanden - dezentral heißt doch, dass Erzeugungsort und Zielort näher aneinander rücken.
Die Netzgebiete werden so oder so beschädigt, aber bei denzentraler Versorgung werden unversehrte Gebiete wenigstens weiter versorgt.
 

mpinky

Friedberger Bohnapfel
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Neben den Risiken der Kerntechnik (sowohl technischer, als auch menschlicher Natur) zeigt uns Japans Fall auch die Nachteile zentraler Energiegewinnung auf. Eine dezentrale Energiegewinnung wäre weniger anfällig, die Schäden blieben regional begrenzt. Aus diesem Grund sind aus meiner Sicht auch große Offshore Windparks oder gigantische Solarfarmen in Spanien / Nordafrika keine echten Alternativen.
...

Nordafrika kann schon deshalb keine Alternative sein, weil es zwar wünschenswert wäre diesen Ländern wirtschaftlich zu helfen - aber im schlimmsten aller Fälle (Bürgerkrieg, Diktatur usw.) zum Totalverlust der dort installierten Anlagen kommen kann ...
 

mpinky

Friedberger Bohnapfel
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...
Das habe ich jetzt nicht verstanden - dezentral heißt doch, dass Erzeugungsort und Zielort näher aneinander rücken.
Die Netzgebiete werden so oder so beschädigt, aber bei denzentraler Versorgung werden unversehrte Gebiete wenigstens weiter versorgt.

Ich sehe auch für die Zukunft gigantomanischer Energieerzeugung schwere Zeiten anbrechen, zu unfelxibel, erfordern viel Investition in die Leitungsinfrastruktur, die dann auch wieder in deren Instandhaltung Unsummen verschlingt, anfällig für Naturkatastrophen und Fehlbedienungen und Terroranschläge usw.
Und im Falle eines Falles sitzen nicht nur viele Menschen eventuell im Dunkeln - wie die Balckouts in den Staaten gezeigt haben, sondern im Falle Tschernobyls und Fukushima, eben auch die Gefahr einen Jahrtausende anhaltenden Verstrahlung.
Die Römer haben uns Fußbodenheizung, Bäder und Strassen hinterlassen - und wir hinterlassen unseren Nachfahren strahlende Müllberge ...!
 

Ashura

Hildesheimer Goldrenette
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Zum Thema Einsparung: Wie viele Könnten abgeschaltet werden, bei konsequentestem sparen? die Hälfte? wohl eher weniger als ein Drittel.
Vielleicht, ich sehe da einfach, generell, das Problem, das man relativ wenig dort einsparen kann, wo man den größten Einzelverbrauch hat. In der Industrie.

Geothermie: Kann diese Energiequelle zur Stromerzeugung genutzt werden?
Ginge wahrscheinliche twas, wenn man die Naturschutzgebiete canceld und dann auch eher regional für ein paar Dörfer begrenzt. Man müsste aber mit massivem Widerstand in der Bevölkerung rechnen, da viele der Quellen heilig sind und auch von den einheimischen Tieren sehr gerne genutzt werden. Natürlich männlich und weiblich getrennt.;)
Ob der Widerstand immer noch so hoch sein wird, darüber wage ich gar nicht mal eine Prognose.[/QUOTE]

Offshore-Windparks: Selbst wenn das machbar wäre, fiele bei jedem Sturm die gesamte Leistung aus.
Schlimmer noch. Ich weiß es jetzt nur für Deutschland, vielleicht gibt es auch andere Technologien da, aber die funktionieren wohl nur zwischen 4,5 und ca. 6ms. Da muss nicht mal ein Sturm kommen, da reicht ne Steife Brise. Was vielleicht alls unterstützende Massnahme gehen würde, wären kleine auf den Hochhäusern. Ich seh das hier in Mainz Erdal hat das gemacht. Auf dem Dach eine kleine Windanlage drauf gesetzt.
 

Walli

Blutapfel
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Erwärme erzeugt eventuell noch mehr Erdbeben.
Ist das nicht bloß eine Legende? Ich habe mal einen Vortrag gehört, indem erklärt wurde, dass Mikrobeben bei Geothermie-Projekten in der Bauphase völlig normal sind, weil man die Durchströmbarkeit des Gesteins durch künstlich herbeigeführte Risse verbessern will. Dass dann die Seismographen ausschlagen ist klar, aber ich kann mir jetzt irgendwie beim besten Willen nicht vorstellen, dass die Plattentektonik sich für so ein paar Bohrungen interessiert.
 

Bananenbieger

Golden Noble
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Das habe ich jetzt nicht verstanden - dezentral heißt doch, dass Erzeugungsort und Zielort näher aneinander rücken.
Die Netzgebiete werden so oder so beschädigt, aber bei denzentraler Versorgung werden unversehrte Gebiete wenigstens weiter versorgt.
Denzentral heißt einfach dezentral :)
Wenn wir bei dezentraler Energie nur von kleinen konventionellen Kraftwerken reden würden, dann hättest Du Recht, dass Erzeugungsort und Verbrauchsort nah beieinander liegen. Bei regenerativen Energien müssen jedoch teilweise größere Entfernungen zurückgelegt werden. Das ist z.B. der Fall, wenn in Hamburg die Windräder still stehen und dafür Strom aus spanischen Photovoltaikanlagen bezogen wird. Oder auch wenn in Hamburg die Windräder mehr Strom erzeugen, als gebraucht wird und lokale Pumpspeicherwerke voll sind. Dann wird u.U. der Strom in Italien gepspeichert. Deshalb muss ja auch das Stromnetz ausgebaut werden, da man deutlich mehr Kapazitäten für deutlich komplexere Transportwege benötigt.

Aber selbst bei einem recht gut ausgebauten Netz, kann z.B. bei dezentraler Energieerzeugung eine Überschwemmung in Südfrankreich dazu führen, dass in Norddeutschland der Strom ausfällt.


Ich sehe auch für die Zukunft gigantomanischer Energieerzeugung schwere Zeiten anbrechen, zu unfelxibel, erfordern viel nvestition in die Leitungsinfrastruktur, die dann auch wieder in deren Instandhaltung Unsummen verschlingt, anfällig für Naturkatastrophen und Fehlbedienungen und Terroranschläge usw.
Also bist Du gegen dezentrale Energieerzeugung und regenerative Energien.

Und im Falle eines Falles sitzen nicht nur viele Menschen eventuell im Dunkeln - wie die Balckouts in den Staaten gezeigt haben,
Die Blackouts in den USA sind auch z.T. darauf zurückzuführen, dass die dortigen Stromnetze relativ "dumm" im Vergleich zu den europäischen Netzen sind. In den USA muss man bspw. bei einem Stromausfall den Versorger kontaktieren, weil der Versorger nicht automatisiert Stromausfälle feststellen kann. In Europa hingegen sind die Netze so intelligent, dass sie Netzausfälle selbständig erkennen.

Ist das nicht bloß eine Legende? Ich habe mal einen Vortrag gehört, indem erklärt wurde, dass Mikrobeben bei Geothermie-Projekten in der Bauphase völlig normal sind, weil man die Durchströmbarkeit des Gesteins durch künstlich herbeigeführte Risse verbessern will. Dass dann die Seismographen ausschlagen ist klar, aber ich kann mir jetzt irgendwie beim besten Willen nicht vorstellen, dass die Plattentektonik sich für so ein paar Bohrungen interessiert.
Ganz geklärt scheint die Bebenproblematik wohl noch nicht zu sein. Mit der Plattentektonik hängen die aber wohl eher nicht zusammen.
 

mpinky

Friedberger Bohnapfel
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Tja, dann hat Staufen eine recht reale Legende.
Und auch Basel:
Die zu erwartenden Sachschäden seien «gemäss dem Massstab der Störfallverordnung hinsichtlich der Häufigkeit des Auftretens und der Schadenssumme als nicht akzeptabel zu beurteilen», bilanziert die Kurzfassung der seismischen Risikoanalyse. NZZ
 

Walli

Blutapfel
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Jedenfalls erzeugen die Geothermie-Kraftwerke meines Wissens nicht die Erdbeben, lediglich falsche Bohrungen in der Konstruktionsphase. Naja, ich weiß nicht, inwiefern die Geologen Möglichkeiten haben Risiken weitestgehend auszuschließen, von daher sehe ich es auch eher kritisch mit dem Durchlöchern der Erde. Wurde das denn mal offiziell geklärt? Mein letzter Stand war, dass man vermutet, dass die Gipsschicht sich 'vollgesaugt' hat, und sich infolgedessen das Volumen vergrößerte. Von einem abschließenden Bericht weiß ich nichts, wobei die Sache aufgrund der zeitlichen Übereinstimmung der Ereignisse recht plausibel erscheint. Aber das alleine wäre ja noch kein Killerkriterium gegen Geothermie, auch wenn die betroffenen Anwohner das sicher anders sehen. Man sollte nur in Zukunft aufpassen, dass man nicht in ein Gipsbett bohrt und dann auf Grundwasser trifft oder bestehende Risse verschlimmert. Solche Überlegungen hätte man eigentlich auch vorher treffen können, aber das sagt sich hinterher immer leicht. Wenn man nicht weiß was passieren kann, dann soll man auch nicht bohren.

edit: kleine Änderungen
 
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landplage

Admin
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Man sollte nur in Zukunft aufpassen, dass man nicht in ein Gipsbett bohrt und dann auf Grundwasser trifft. Solche Überlegungen hätte man eigentlich auch vorher treffen können, aber das sagt sich hinterher immer leicht.
Da könne noch ganz andere Sachen passieren. Brandenburg liegt zum großen Teil über einem staark salzhaltigen Grundwasserleiter, der von einer Rupeltonschicht gedeckelt ist. Wird bei Erdwärmeanlagen diese Schicht durchlöchert, kann das Salzwasser in die höheren Schichten aufsteigen und so die Trinkwasservorräte gefährden.

Erdwärmebohrungen in Brandenburg für Privathaushalte müssen nicht genehmigt werden. Wer da wo wie tief da genau bohrt, weiß im Einzelfall keiner.
Es muß also kein Erdbeben sein, um massive Langzeit-Schäden an der Infrastruktur zu verursachen (hier: Trinkwasserversorgung).
 

Walli

Blutapfel
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Ja, ich bin auch kein Befürworter der Geothermie, mir ging es nur um die Sache mit den Erdbeben. Habe meinen Beitrag dahingehend erweitert. Da haben wir bessere Möglichkeiten zur Energiegewinnung, die zwar auch potentiell gefährlich sind, dafür aber besser erforscht. Wenn wir nach Alternativen zur Kernenergie suchen, dann brauchen wir welche, die uns nicht gefährden. Geothermie scheint da im Moment nicht sonderlich geeignet zu sein.
 

landplage

Admin
AT Administration
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Gegen Geothermie habe ich nichts. Aber man mu0ß sich eben bewußt sein, daß sie genau so Risiken birgt wie jede andere Technologie und dann abschätzen, wo der Einsatz vertretbar ist.