• Apfeltalk ändert einen Teil seiner Allgemeinen Geschäftsbedingungen (AGB), das Löschen von Useraccounts betreffend.
    Näheres könnt Ihr hier nachlesen: AGB-Änderung
  • Seit Gutenbergs Zeiten haben sich nicht nur Bücher über die ganze Welt verbreitet, sondern Buchstaben und Wörter begleiten uns allumfassend. Selbst moderne Devices mit Sprachsteuerung und Super-KI kommen nicht ohne Buchstaben, Wörter oder Symbole aus. Nicht zuletzt darum ist das Thema das Monats Am Anfang war das Wort ---> Klick

Heute erscheint Adeles neues Album "25" – aber nicht bei Apple Music, Spotify & Co.

you're.holng.it.wrng

Spätblühender Taffetapfe
Registriert
27.01.14
Beiträge
2.800
Kleine Anmerkung zu meinem Artikel:


Wer gute Musik (das ist immer Geschmacksache) für lau (und das völlig legal) haben möchte:

hier auch in FLAC, WAV und MP3 320k
http://www.saintceciliaep.com/
Wer mag darf dem Aufruf der Band zur Spende folgen.


oder bei itunes:
https://itunes.apple.com/us/album/saint-cecilia-ep


Nicht alle Künstler sind "raffgierig", nur weil sie eine Veröffentlichungspolitik verfolgen. Wie auch immer die aussehen mag...

Haut rein, und einen schönen Abend!


PS:
die EP ist auch auf Spotify verfügbar. Bei Apple Music weiß ich es nicht. Falls das wer überprüfen möchte...
 

Lerendy

Weißer Winterglockenapfel
Registriert
06.12.13
Beiträge
889
Der Vergleich hinkt aber auch. Deiner Logik nach müsste dein "Auto-Miet-Modell" ja dann ebenfalls jedes aktuelle Modell jedes Herstellers beinhalten. Inklusive einer ständigen Wechselmöglichkeit. Und eben nicht nur den Bentley.

Um da bei der Analogie zu bleiben und die Relationen abzustecken:

Der jährliche Mietpreis beträgt das Zehn bis Fünfzehnfache eines Bentleys, alle geliehenen Bentleys werden völlig verschleißfrei zurück gegeben und das Duplizieren eines einmal entwickelten Benleys kostet 1-3 Cent.

Klingt nicht so doof für die Autoindustrie. Das ist eine ziemlich einfache Milchmädchenrechnung:
Gibt der Kunde 120 Euro im Jahr aus wenn er Alben kaufen muss? Wenn ja, dann verdient man über Alben mehr, wenn nein dann über Streaming(wobei es da dann völlig egal ist ob man dann Zugriff auf alles hat).

Ich habe es schonmal geschrieben: 97% der Deutschen kaufen unter 9 Alben. Bei 97% der potentiellen Kunden sind diese "nur" 10 Euro weit mehr als normalerweise gezahlt würde.

Die Argumentation ist da dann: jemand der 3 Alben kauft ist gut für die Industrie, weil er 36 Euro im Jahr für Musik ausgehen hat, der Streamingkunde mit 120 Euro ist aber schlecht weil er für seinen 10er ja nicht erwarten kann, dass er alles hören darf. Betriebswirtschaftlich ist das völliger Unsinn.

Die Sache hat nur einen dicken Haken. Die 120 fließen in die gesamte Industrie. Sie verteilt sich also auf die einzelnen Künstler und wenn die Industrie nicht so verbohrt wäre, würde da sicher auch was für junge Künstler abfallen. Wer effektiv weniger verdient sind die 3 Künstler dessen Album gekauft worden wäre, weil das Geld zu der Musik fließt die man wirklich gehört hat und nicht zu der Musik die gerade neu ist.

Ganz platt gesagt: kaufe ich wegen einem großen Hype ein Adele Album, verdient sie sofort etwa 3 Euro. Damit sie über Spotify 3 Euro verdient, muss ich sie auch entsprechend oft hören. Das muss sie erst mal schaffen.
 

Martin Wendel

Redakteur & Moderator
AT Administration
AT Moderation
AT Redaktion
Registriert
06.04.08
Beiträge
45.201
97% der Deutschen kaufen unter 9 Alben.
Mehr als 97 Prozent der Deutschen werden vermutlich auch kein Spotify oder kostenpflichtigen Musikstreaming-Dienst allgemein verwenden. ;)

Die Argumentation: jemand der 3 Alben kauft ist gut für die Industrie, weil er 36 Euro im Jahr für Musik ausgehen hat, der Streamingkunde mit 120 Euro ist aber schlecht weil er für seinen 10er ja nicht erwarten kann, dass er alles hören darf. Betriebswirtschaftlich ist das völliger Unsinn.
Wenn der Streamingkunde vorher mehr als 120 Euro im Jahr für Musik ausgegeben hat, ist die Argumentation alles andere als völliger Unsinn.
 

you're.holng.it.wrng

Spätblühender Taffetapfe
Registriert
27.01.14
Beiträge
2.800
ich gebe mehr als 120 EUR im Jahr für Musik aus.
Und kaufe bzw, lease mir dennoch kein Spotify oder AppleMusic.

Und jetzt?
 

Lerendy

Weißer Winterglockenapfel
Registriert
06.12.13
Beiträge
889
Wenn der Streamingkunde vorher mehr als 120 Euro im Jahr für Musik ausgegeben hat, ist die Argumentation alles andere als völliger Unsinn.

Da hast du durchaus recht, diese Kunden sind aber extrem selten und hören nicht auf Musik zu kaufen nur weil es plötzlich Spotify gibt. Bei solchen Kunden ist das besitzen idr. ein Teil des Konzept und ein Streamingdienst wird höchstens ergänzend (beispielsweise für unterwegs) benutzt.

Eine wirklich umfangreiche Musiksammlung mit mehreren hundert CDs habe ich schon sehr lange nicht mehr gesehen. Bei 97-98% der Kunden ist Streaming das lukrativere Modell.

Ich wehre mich nur gegen die "nur" 10 Euro Aussage sowie gegen die Vorstellung dass ein Streaming Kunde, auch wenn er alles hören möchte, ein schlechter Kunde wäre. Das ist er einfach nicht. Eigentlich ist er einer der Kunden die richtig Kapital in die Industrie Pumpen.

Mehr als 97 Prozent der Deutschen werden vermutlich auch kein Spotify oder kostenpflichtigen Musikstreaming-Dienst allgemein verwenden. ;)

Die letzten Zahlen für Deutschland die ich gesehen habe war endlich mal wieder ein steigender Umsatz der Musikindustrie. Motor war das Streaming.
 
  • Like
Reaktionen: paul.mbp

Schupunkt

Doppelter Melonenapfel
Registriert
13.12.14
Beiträge
3.362
ich gebe mehr als 120 EUR im Jahr für Musik aus.
Und kaufe bzw, lease mir dennoch kein Spotify oder AppleMusic.

Und jetzt?
Dann wäre das ja irgendwie auch Blödsinn, oder?
Von mir haben die vor den Streaming Diensten zusammengenommen vermutlich keine 120€ bekommen, also in meinem gesamten Leben...
 
  • Like
Reaktionen: DoktorToast

paul.mbp

Sternapfel
Registriert
20.06.09
Beiträge
4.973
Danke Lerendy !

Endlich mal jemand der nicht reflexhaft die Raubkopierkeule rausholt.

Spotify war für mich das erste Geschäftsmodell das mich veranlasst hat für (Konserven)Musik Geld auszugeben. Konzerte mal aussen vor...
 

Schupunkt

Doppelter Melonenapfel
Registriert
13.12.14
Beiträge
3.362
Ich wehre mich nur gegen die "nur" 10 Euro Aussage sowie gegen die Vorstellung dass ein Streaming Kunde, auch wenn er alles hören möchte, ein schlechter Kunde wäre. Das ist er einfach nicht. Eigentlich ist er einer der Kunden die richtig Kapital in die Industrie Pumpen.
Das würde ich so unterschreiben, nur das es nach dem jetzigen Verteilungsschlüssel eher mit der Gießkanne verteilt zu werden scheint und es so für keinen reicht. Wobei die Gießkanne eher über die größeren Lables gehalten wird und die kleinen fast nix bekommen.
 
  • Like
Reaktionen: paul.mbp

Martin Wendel

Redakteur & Moderator
AT Administration
AT Moderation
AT Redaktion
Registriert
06.04.08
Beiträge
45.201
Ich wehre mich nur gegen die "nur" 10 Euro Aussage sowie gegen die Vorstellung dass ein Streaming Kunde, auch wenn er alles hören möchte, ein schlechter Kunde wäre. Das ist er einfach nicht. Eigentlich ist er einer der Kunden die richtig Kapital in die Industrie Pumpen.
Ja, da hast du schon recht. Bei Spotify ist halt das Problem, dass 20 Millionen Nutzer fleißig Kapital in die Industrie pumpen, aber dreimal so viele Nutzer kostenlos am grundsätzlich selben Programm mitnaschen und kaum (Werbe)Umsätze generieren. Ich denke, dass wenn Spotify davon abkehren würde, dass Free-Nutzer auf den gesamten Katalog zugreifen können, dann auch jemand wie Adele oder Taylor Swift bzw. deren Plattenfirmen nicht komplett abgeneigt wären, die Musik darüber anzubieten.
 

Schupunkt

Doppelter Melonenapfel
Registriert
13.12.14
Beiträge
3.362
Ja, da hast du schon recht. Bei Spotify ist halt das Problem, dass 20 Millionen Nutzer fleißig Kapital in die Industrie pumpen, aber dreimal so viele Nutzer kostenlos am grundsätzlich selben Programm mitnaschen und kaum (Werbe)Umsätze generieren.
Die Plattenfirmen bekommen aber doch wohl immer das gleiche Geld, egal ob Premium Kunde oder free-Nutzer das Lied gehört hat, oder?
 

Martin Wendel

Redakteur & Moderator
AT Administration
AT Moderation
AT Redaktion
Registriert
06.04.08
Beiträge
45.201
Die Plattenfirmen bekommen aber doch wohl immer das gleiche Geld, egal ob Premium Kunde oder free-Nutzer das Lied gehört hat, oder?
Nein, nicht einmal annähernd. Wenn ich mich richtig erinnere, musst du mindestens vom Faktor 10 ausgehen.
 

Lerendy

Weißer Winterglockenapfel
Registriert
06.12.13
Beiträge
889
Nein, nicht einmal annähernd. Wenn ich mich richtig erinnere, musst du mindestens vom Faktor 10 ausgehen.

Wobei das durch den aufgetauchten Vertrag auch einen bitteren Beigeschmack bekommt. Wenn Spotify kostenlos die Werbefläche an die Label weitergibt und die Label diese Werbeflächen an dritte weitervermieten dürfen, dann ist jeglicher von Spotify ausgewiesener Werbeumsatz das Papier nicht wert auf dem er steht.

Genauso wie die Tantiemen dann auch nichts darüber aussagen was die Label durch das Werbe-Streaming verdient haben.

Edit:
Aber wenigstens ist mir jetzt klar warum auf Spotify Werbung für Musik bei Spotify lief/läuft(bin zu lange Premiumkunden um das beurteilen zu können). Sony macht dann Werbung für die eigene Produktpalette um die abgespielten Songs und damit die Auszahlungen auf das eigene Label zu schieben. Der Wert solch einer Werbung ist schwierig zu beziffern.
 
Zuletzt bearbeitet:

Martin Wendel

Redakteur & Moderator
AT Administration
AT Moderation
AT Redaktion
Registriert
06.04.08
Beiträge
45.201
Das demonstriert höchstens, wie verzweifelt (und gleichzeitig erfolglos) Spotify auf der Suche nach Werbepartnern ist und dass dieses Geschäftsmodell so auf Dauer nicht tragbar ist.
 
  • Like
Reaktionen: geniussoft

Lerendy

Weißer Winterglockenapfel
Registriert
06.12.13
Beiträge
889
Das demonstriert höchstens, wie verzweifelt (und gleichzeitig erfolglos) Spotify auf der Suche nach Werbepartnern ist und dass dieses Geschäftsmodell so auf Dauer nicht tragbar ist.

Nö, das zeigt es nicht. Spotify hat sicherlich auch nicht aus Verzweiflung Geschäftsanteile für lächerlich geringe Summen an die Label verkauft, weil die sonst keiner haben wollte.
 

Martin Wendel

Redakteur & Moderator
AT Administration
AT Moderation
AT Redaktion
Registriert
06.04.08
Beiträge
45.201
Bist du der Meinung, das Werbegeschäft von Spotify läuft gut? Hast du schonmal bewusst bei Spotify Free reingehört, was da so an Werbung (wenn überhaupt welche abgespielt wird) kommt? Fast gar keine – und wenn dann mal doch eine kommt, dann fast ausschließlich zur Bewerbung des Premium-Abos von Spotify.
 

geniussoft

Kleiner Weinapfel
Registriert
09.06.12
Beiträge
1.132
Bist du der Meinung, das Werbegeschäft von Spotify läuft gut? Hast du schonmal bewusst bei Spotify Free reingehört, was da so an Werbung (wenn überhaupt welche abgespielt wird) kommt? Fast gar keine – und wenn dann mal doch eine kommt, dann fast ausschließlich zur Bewerbung des Premium-Abos von Spotify.
Warum bietet spotify dieses werbefinanzierte streaming bei nicht vorhandenen Werbekunden denn überhaupt an? Ich kapier es nicht, streaming ist doch mittlerweile so etabliert, dass man diese Einstiegsdroge doch gar nicht mehr braucht. Ich mag AM nicht besonders, aber deren Geschäftsmodell gefällt mir besser als spotify's. Ich gehe aber stark davon aus, dass spotify früher oder später das eigene Geschäftsmodell weg von free und hin zu premium und ggf. Premium plus (das ist dann inklusive aller Neuerscheinungen) ändern wird...
 

staettler

Juwel aus Kirchwerder
Registriert
04.06.12
Beiträge
6.580
Ja, da hast du schon recht. Bei Spotify ist halt das Problem, dass 20 Millionen Nutzer fleißig Kapital in die Industrie pumpen, aber dreimal so viele Nutzer kostenlos am grundsätzlich selben Programm mitnaschen und kaum (Werbe)Umsätze generieren. Ich denke, dass wenn Spotify davon abkehren würde, dass Free-Nutzer auf den gesamten Katalog zugreifen können, dann auch jemand wie Adele oder Taylor Swift bzw. deren Plattenfirmen nicht komplett abgeneigt wären, die Musik darüber anzubieten.
Ich würde sogar behaupten gar keine Werbeumsätze generieren. Oder hat schon mal jemand aufgrund der dort geschalteten Werbung etwas gekauft?
 
  • Like
Reaktionen: geniussoft