Hasselblad stellt 50-Megapixel-Kamera vor

Bananenbieger

Golden Noble
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Es gibt eben Kameras für jeden Verwendungszweck. Ne Handy-Kamera oder eine Kompaktkamera hast Du immer dabei. Eine DSLR macht bessere Fotos als eine Kompaktkamera, aber da man die nicht immer dabei hat, kann einem schon mal der ein oder andere wichtige Moment entgehen, wovon man gerne ein Foto hätte - Meist reicht dort auch schlechtere Qualität.
 

Venden

Weißer Trierer Weinapfel
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Bananenbieger,

gib dir keine Mühe... der Kleine ist erst elf Jahre alt - da hat man noch nicht wirklich viel Erfahrung (ich will jetzt keinen schlecht reden, aber mit elf war schon die analoge Agfa von meinem Vater der Hammer!).

Gruß,
Venden
 

pacharo

Kaiserapfel
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Moin,

du solltest deine Quellen mal überprüfen, den sie sind def. falsch. Ein normaler Analogfilm hat immer noch eine etwa 10-fach höhere Auflösung als von dir genannt.

Ich glaube, da musst Du Dich an die eigene Nase fassen, siehe hier, hier und hier, ich denke, daß ich mit meiner Angabe für einen halbwegs korrekt belichteten Durchschnittsfilm richtig liege, einen KB-Dia/Neg. mit 87 Mio (!) 'Pixeln' Auflösung habe ich mir immer gewünscht...;)


Die Zeiten, in denen der analoge Film dem entsprechenden digitalen Chip überlegen war sind definitiv Seit einigen Jahren vorbei, das gilt auch auch in der Grossformatfotografie, siehe hier und hier.


Nicht umsonst arbeiten immer noch viele Werbe- und Produktfotografen mit analogem Material, da sie ansonsten entsprechend deiner These schon bei Erscheinen der Canon 350D in Scharen ins digitale Lager gewechselt wären. ;)
Die Canon 350D ist gewiß nicht das Maß der Dinge und der Gipfel der Technik, schon gar nicht in der Profifotografie.
Nicht ohne Grund ging (und geht) mit der Einführung der Digitalfotografie das grosse 'Fotografensterben' einher, hier hat der Großteil der Zunft aus Standesdünkel und Ignoranz die Zeichen der Zeit nicht erkannt.
Denn zum einen waren die Investitionskosten in die digitale Technik Anfangs enorm und die teure Technik durch deren Schnellebigkeit innerhalb kürzester Zeit veraltet.
Zum Anderen 'demokratisierte' die digitale Fotografie die fotgrafische Welt. Unbefangen kauften Amateure die digitalen Wunderwerke und knipsten fröhlich drauflos, ohne den 'Umweg' über das Fotolabor war das Ergebnis sofort da und sofort verwendbar. Und siehe da, schnell wurden die einfachen Sachaufnahmen und Table-Tops, die sogenannte 'Schweinebauchfotografie' von den kreativeren Mitarbeitern in den Firmen übernommen und peu à peu verschwand dieser Teil des zu fotografierenden Kuchens.
Und während viele Kollegen an der analogen Technik festhielten, weil sie qualitativ 'hochwertiger' war (was am Anfang stimmte!), hat die digitale Technik sich blitzschnell etabliert.
(By the way: Zu diesem Zeitpunkt schlitterten wir in eine massive Wirtschaftskrise, die den wirtschaftlichen Druck auf allen Seiten massiv verstärkte)
Inzwischen ist die digitale Fotografie 'state of the art', sie passt auch einfach besser zum Mac ;)

Natürlich hat die analoge Fotografie weiterhin ihre Berechtigung, sei es für besondere Aufgabenlösungen, Fine-Art-Fotografie, etc. Sie wird als faszinierende Technik ihre Nische finden.


Der momentan für die obige Zielgruppe relevante Vorteil der digitalen Fotografie sind die sofortige Bildkontrolle, die schnelle Verarbeitung und Weiterleitung an die Agenturen.
...und wenn man sich vor Augen hält, wie teuer eine Fotoproduktion ist, wäre dies allein schon ein entscheidender Punkt.

Aber es geht ja noch viel weiter: Du hast nahezu unbegrenzten Speicherplatz und musst nicht mehr kofferweise Filme in's Labor bringen, Du kannst die Empfindlichkeit jederzeit ändern, Du kannst die Farbtemperatur jederzeit ändern, usw., usw.…

Für mich als Fotodesigner (ok, ich oute mich jetzt mal) ist die aktuelle digitale Fotografie das Nonplusultra in meinem Beruf: An der grundsätzlichen Fotografie und der Aufnahmetechnik hat sich nichts geändert, aber der weitere Workflow durch die 'digitale Dunkelkammer' per Aperture, Photoshop, mit Farbmanagement, der Speicherung und Publikation für alle Medienformen sind einfach genial.

Last but not least zum eigentlichen Thema: Die Hasselblad H3DII-50 ist die konsequente Entwicklung eines Kamera- und Objektiv-Herstellers der absoluten Spitzenklasse den es seit Jahrzehnten gibt.
Die H3DII-50 fügt sich nahtlos in das riesige Hasselblad-Mittelformat-System ein, Equipment vom Feinsten, in diesem Bereich perfekt. Und natürlich setzt das neue Spitzenmodell neue Maßstäbe, hier vor allem mit einer extremen Auflösung, die man in der Regel nicht braucht, stört aber nicht weiter…

"…aber dann kommt dieser Kunde mit diesem anspruchsvollen und daher für den Ruf guten und für die Finanzen wohltuendem Job…"

Jeder Fotograf wünsch sich ein paar PS mehr unter der Haube, so wie der ProMac gerne mal mit 16 GB RAM ausgestattet wird...wer's braucht...


So, is' n' büschen länger geworden, musste ich mir einfach mal von der Seele schreiben.

Gruss
pacharo


PS

Hasselblad hat mit der H3DII-50 die vermutlich bislang schärfste Profi-Kamera veröffentlicht...

Ja, gelle, sie ist einfach sexy...:p:cool::innocent:
Kameras der Marke Hasselblad sind bei Fotojournalisten auch aufgrund der hohen Preise nicht sonderlich beliebt

Nein, das liegt vor allem an der schwächlichen Konstitution der Bildjournalisten. Weder in der Lage 30 kg Equipment im Laufschritt durch die Gegend zu tragen, noch 'ne 5 Kilo-Kamera beim Fotografieren ruhig in der Hand zu halten, mancher dieser geizigen Weicheier behauptet sogar 1 Bild/s sei ihm zu wenig...;)
 

Bananenbieger

Golden Noble
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Für mich als Fotodesigner ...
Ebenso aus der Sicht von einem Marketing-Fuzzi hat die digitale Fotografie sowohl den Workflow vereinfacht, als auch die Ergebnisse deutlich verbessert.
Heutzutage wird am Set das geschossene Photo direkt in ein Design-Mockup geladen (z.B. mit Capture One Pro), so dass man nicht nur das Photo isoliert betrachtet, sondern sofort die Wirkung im Designkontext sehen kann (z.B. Foodshot direkt in Verpackungsdesign einbauen und mit dem Rest der Range vergleichen).
Da meistens Brand Management, Designagentur und PMA auch am Set sind, kann vor Ort direkt auf das Shooting Einfluss genommen werden und auch direkt jeder weitere Schritt (Nachbearbeitung in der Agentur, Farbanpassung in der PMA) abgesprochen werden.

Nein, das liegt vor allem an der schwächlichen Konstitution der Bildjournalisten.
lol
 

mr400watt

Bismarckapfel
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wen das thema interessiert, der wird auch bei http://www.phaseone.com/ was interessantes finden. preislich auch ganz deftig. wer aber schonmal bilder gesehen hat die mit solchem equipment gemacht wurden wird den preis verstehen.

greez - mr400watt
 
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