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Google Street View

BoogieJones

Transparent von Croncels
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Leider beweist sich aber auch immer wieder, dass es offenbar viele leider absolut nicht verstehen (wollen).

Ich weiß nicht, ob das unbedingt etwas mit "Verstehen" zu tun hat.

Ich persönlich bilde mir ein, das Prinzip Google ganz gut verstanden zu haben (Daten sammeln = personalisierte Werbung = viele Klicks = viel Geld), trotzdem nutze ich bestimmte Google-Dienste.

Das Beste an Google ist aber meiner Meinung nach, dass man auch ohne recht gut leben kann. Will ich kein Google nutzen, muss ich das nicht. Ich würde beispielsweise nie auf die Idee kommen, Google meine Krankenakte anzuvertrauen. Die ist da wo sie hingehört, und das ist gut so.

Google Street View geht in der Beziehung einen Schritt weiter, indem es auch Daten ausserhalb des Internets sammelt. Das ist neu und sollte auch ausführlich und kritisch diskutiert werden. Wenn sich Leute beschweren, dass sie auf der Straße ohne Hose fotografiert wurden, sollten man den Fehler allerdings nicht bei Google suchen. :)


Google (oder Bing ;)) mal nach Echelon, dann wirst Du sehen, dass die NSA sicherlich nicht jede Verschlüsselung knacken kann, der Telefon- und E-Mail-Verkehr kann aber spielend kontrolliert werden. Dafür braucht man nicht mal viel Personal, es reicht, die entsprechenden Wort- und Sprachfilter zu nutzen, die Wörter wie "Anschlag" etc. filtern. Und dann kann man genauer nachforschen.

Dass diese Organisationen (zu) viel Macht haben ist mir durchaus bewusst. Ich wollte lediglich feststellen, dass es dafür wahrscheinlich bessere Quellen gibt als Dan Brown.

Dan Brown's Romane finde ich im Übrigen schrecklich überbewertet.
 

Phalanx1984

Oberösterreichischer Brünerling
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Nichts gegen eine gesunde paranoia aber wie sind wir noch gleich in 3 post von Google StrretView zu den geheimen Abhörmechanismen des NSA gekommen?

Btw.: wer sein Handy ausmacht kann auch nicht geortet werden und wer angs vor Abhörern hat, der schreibt einen Brief… Nee, aber die Stasi hat ja auch Briefe kontrolliert und Festnetztelefone haben die auch abgehört.

Ich weiß dass man sich dem Internet und dem gebrauch von Mobiltelefonen nur schwer entziehen kann, aber es gibt soo vieles was einem Sorgen machen kann und da steht bei mir GoogleStreetView nicht an ersten Stelle... War da nicht was, dass die Mautbrücken alle Kennzeichen Fotografieren könnten und somit lückenlose Bewegungsprofile von jedem Auto in Dtld. anfertigen? kombiniert mit den Handydaten, und der Kreditkartenabrechnung, der aktuellen iTunes-Playlist und und und… da wird einem ja ganz schwindlig…

Vielleicht sollte man das genze anders angehen und die Datensammler mit Informationen zukleistern, dass sie nichtmehr wissen was sie mit all dem anfangen sollen. Das war doch auch der Fall mit dem versuchten Bombenattentat in dem Flugzeug, die Amis hatten alle nötigen Infos in ihren Datenbanken aber keiner hat es gemerkt, weil es einfach zu viele Datensätze sind um den Überblick zu behalten.

sorry ist mal wieder spät geworden heute ;)
 

paul.mbp

Sternapfel
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...
Ich weiß dass man sich dem Internet und dem gebrauch von Mobiltelefonen nur schwer entziehen kann, aber es gibt soo vieles was einem Sorgen machen kann und da steht bei mir GoogleStreetView nicht an ersten Stelle... War da nicht was, dass die Mautbrücken alle Kennzeichen Fotografieren könnten und somit lückenlose Bewegungsprofile von jedem Auto in Dtld. anfertigen? kombiniert mit den Handydaten, und der Kreditkartenabrechnung, der aktuellen iTunes-Playlist und und und… da wird einem ja ganz schwindlig…

Genau das ist es doch was etwas weiter vorn mit dem Video vom Frosch im heissen Wasser ganz anschaulich dargestellt wurde. Das sind alles einzelne Punkte die jeder für sich genommen "garnicht schlimm" sind (aus der Sicht von leichtgläubigen Herdentieren) aber in der Summe ergibt sich plötzlich ein ganz anderes Bild.

Stellt sich jetzt jemand ausserhalb der Herde hin und sagt: ich möchte kein Bewegungsprofil per Handy, dann heisst es: hab Dich nicht so, das ist nicht so schlimm. Äussert man seine Bedenken zum Kennzeichenscanning dann heisst es: hab Dich nicht so, das ist nicht so schlimm.... Äussert man seine Bedenken zu Streetview dann heisst es wieder: hab Dich nicht so, das ist nicht so schlimm.

Die Summe macht es, die mögliche Kombination der vorhandenen gesammelten Daten birgt die Gefahr.
 

Gokoana

Bittenfelder Apfel
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Ich weiß nicht, ob das unbedingt etwas mit "Verstehen" zu tun hat. …

Das weiß ich auch nicht, aber ich vermute es, weil es sehr stark danach aussieht, wie Threads, die diesem hier nicht ganz unähnlich sind, beinahe wöchentlich beweisen.

Wenn sich Leute beschweren, dass sie auf der Straße ohne Hose fotografiert wurden, sollten man den Fehler allerdings nicht bei Google suchen.

Absolut! Hier ist eindeutig die Hose schuld.
 

Lorem

Jamba
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Ich bin grundsätzlich auch kein Freund davon, im Internet ein offenes Buch zu sein. Über viele aktuelle Entwicklungen, wie z. B. Streetview, Bundestrojaner und Videoüberwachung denke ich auch eher kritisch.

Aber irgendwie frage ich mich immer noch wo die "Gefahr" liegt"?!
Ist es nur die personalisierte Werbung und die neue Firma die einen vor dem Vorstellungsgespräch durchleuchtet? In welcher Weise wird mein komfortables Leben und meine Freiheit wirklich dadurch beeinträchtigt?
 

Lorem

Jamba
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Entschuldige Gokoana aber deine Antwort hat mehr was von: "Weil's halt so ist"
Mir ist das irgendwie zu wenig an Aussage.
 

Gokoana

Bittenfelder Apfel
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Es ist Dir natürlich freigestellt, das so zu sehen.

Bei mehr als oberflächlicher Betrachtung zeigt sich allerdings, dass es sich dabei keinesfalls um eine so genannte „Weil’s halt so ist“-Antwort handelt.
 

Snoopy181

Roter Astrachan
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Persönlichkeitsrecht für Jägerzäune

Die Onlineausgabe der Zeit hat einen interessanten Artikel zum Thema Google Street View ins Netz gestellt, der sich mit den Vor- und Nachteilen beschäftigt. Unter dem Titel "Persönlichkeitsrecht für Jägerzäune" schreibt Michael Seemann über das Verhältnis der Medien gegenüber Google und deren teilweise skurrilen Angriffe gegen den Bilderdienst.

Dabei stört es die mitmachenden Journalisten nicht einmal, dass sie sich mit den politischen Prozessen, die sie in Gang setzen, ins eigene Fleisch schneiden. Dass sie in der Berichterstattung den Begriff "Panoramafreiheit" meiden wie der Teufel das Weihwasser. Obwohl eben diese Freiheit der Garant dafür ist, dass da draußen auf der Straße überhaupt fotografiert werden darf, ohne dass stets ein Anwalt dabei sein muss.
Dass Bild.de bei dieser Kampagne allen Anstand fallen lässt und Google falsche Fotos unterschiebt gehört da nur zu den vorhersehbaren Ausläufern der Kampagne. Genau wie die Tatsache, dass man damit genau das Datenschutzvergehen begeht, das man Google unterstellt.
Das Recht, in der Öffentlichkeit fotografieren zu dürfen, gehört uns allen! Die Daten, die uns öffentlich zu Verfügung stehen, helfen uns allen. Sie werden helfen, uns zu orientieren und werden uns Fahrten ersparen. Sie werden die Welt ein Stück transparenter machen. Viele nützliche Anwendungen werden darauf basieren. Der Chaos Computer Club kämpfte immer für die Devise: Öffentliche Daten nützen, private Daten schützen! Was ist daraus geworden?
 

Nill1234

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Wo wären wir heute ohne Google? Ich glaube lange nicht so weit.
...Und jetzt auf einmal wird gesagt, Google ist gaaaanz böse...schlimme Leute. Verstehe das echt nicht. Wir haben google so viel zu verdanken in unserer heutigen Welt.
 

Nill1234

Prinzenapfel
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nein keine ironie wobei...nur zum Teil. Ich wüsste nicht was ich ohne Google machen würde. Aber die Datensammlung die Google über jeden User hat, ist zu extrem. Auch sollte Google überwacht werden im bezug auf das Page-Rank system
 

Snoopy181

Roter Astrachan
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Und hier ist die Erwiderung "Es gibt kein Recht auf totale Transparenz" von Lars Reppesgaard, eine direkte Antwort auf den zuvor von mir verlinkten Artikel. Wieder ein paar Auszüge:

Eine wildfremde Firma schickt ein Auto vorbei, die mein Haus knipst, und stellt das Bild ins Internet? Das ärgert und das ängstigt hierzulande viele.
Journalisten, Blogger und alle anderen sollen und müssen darüber streiten. Unternehmen können darlegen, wie sie mit Kunden- und Nutzerdaten umgehen. Und Politiker müssen Vorschläge machen, wie Dinge geregelt werden, wenn sie der Ansicht sind, dass die Selbstregulierung der Märkte nicht funktioniert.
Unabhängig davon, ob die Funknetzdaten etwas Persönliches oder Wichtiges sind: Google hat damit Vertrauen verspielt. Nun reagiert die Politik.
"Dienste wie Flickr sind von dem Gesetzentwurf nicht betroffen", erklärt dagegen Volker Bulla, Sprecher der Hamburger Justizbehörde, die den Entwurf formuliert hat. Begründung: Die Fotos bei diesen Netzdiensten konzentrieren sich bisher an bestimmten Punkten, etwa – um in Hamburg zu bleiben – um das Rathaus, die Landungsbrücken oder das Millerntorstadion herum. "Erst wenn beispielsweise Flickr plötzlich beginnen sollte, einen eigen Dienst aufzubauen, der eine Fläche wie die Elbchaussee oder den Stadtteil Altona-Altstadt mit Hilfe dieser geomarkierten Bilder abbildet, würde das Gesetz greifen."
Die Kritik am Street-View-Gesetzentwurf erinnert deshalb mitunter an die von Leuten, die Verkehrsregeln ablehnen, weil sie gerne mit 180 über die Autobahn brettern wollen. Ob andere vielleicht gar kein Auto haben oder fürchten, überfahren zu werden, scheint dabei egal zu sein.
Der Autor dieses Textes, Lars Reppesgaard, hat das Buch "Das Google-Imperium" geschrieben, ist also seit jeher ein kritischer Betrachter des Unternehmens. Außerdem unterhält er die Internetseite "Googelreport". Interessant auch: Michael Seemann hat bereits mit der Kommentarfunktion auf den Artikel von Reppesgaard geantwortet.
 

Sailing Mac

Bismarckapfel
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Ich denke auch das Street View und auch vor allem die damit verbundene Datensammlung über Personen eher mit Skepsis zu betrachten ist.

Informationen sind Macht und da ist zumindest mir das Machtverhältnis in Deutschland größtenteils Recht, eher sogar etwas zu wenig macht für den Einzelnen Bürger, allerdings sollte in keinem Fall noch mehr Macht über den Bürger durch Informationen in die Hände von Firmen oder dem Staat gelangen.
Also ich weiß ja nicht wie es euch geht, aber ich gebe nicht gerne Anderen die Macht über mich.

Auch zum Thema deutsche Paranoia kann ich sagen das es vielleicht keine so schlechte Einstellung oder Eigenschaft ist. Wenn man uns mit anderen Ländern vergleicht dann unterscheiden wir uns in diesem Punkt doch sehr. Wenn man die Privatsphäre in Deutschland mit der in anderen Ländern vergleicht merkt man das sie in den meisten Fällen doch besser geschützt ist.

Auch sonst ist die deutsche Denkweise und der deutsche (zwecks-)Pessimismus nicht so schlecht wie es erscheint, wir sind immer noch eins der angenehmsten Länder zum Leben (vielleicht mal abgesehen von den Temperaturen manchmal ;))
Vielleicht sollten wir nicht immer versuchen den anderen Ländern alles nachzumachen. Ich befinde mich gerade in Neuseeland (siehe Signatur) und man muss manchmal mit Erschrecken feststellen mit welcher Gleichgültigkeit die Leute hier ihre Rechte, Freiheiten und Privatsphäre sehen.

Zu Streetview selbst: Wie oft schaut man sich denn bitteschön die veralteten Fotos einer Straße oder eines Hauses einer x-beliebigen Person an? Und ist es die ein, zwei Male Wert?

mit grüßen vom anderen Ende der Welt,

Sailing Mac