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Google arbeitet an eigenem Browser

Felix Rieseberg

̈Öhringer Blutstreifling
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24.01.06
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[preview]Lange war es nur ein Gerücht, jetzt wurde es bestätigt: Der Internetriese arbeitet an einem eigenen Browser. Das Projekt mit dem Titel 'Google Chrome' wird vom Hersteller in einem Comic erklärt und zielt auf eine der bedeutendsten Entwicklungen im Internet ab: Die meisten Webseiten, die wir täglich besuchten, seien laut Google keine gewöhnlichen Webseiten mehr - sondern schon längst richtige Applikationen. Eine Behauptung, die gerade aus der Sicht Googles stimmt: Mit Google Mail, Google Maps, Google Analytics und diversen anderen Anwendungen besteht gerade Googles Angebot weniger aus Inhalten als aus Möglichkeiten.[/preview]

Die Idee ist also einfach: Google möchte einen Browser entwickeln, der speziell auf die Bedürfnisse von Web-Applikationen zugeschnitten ist. Der Comic verspricht eine deutlich gesteigerte Geschwindigkeit im Bereich der Ladezeiten und JavaScript sowie eine erhöhte Sicherheit und Stabilität. Die gegenüber Konkurrenzprodukten wie Firefox oder Safari verbesserte Geschwindigkeit soll mit Multithreading ermöglicht werden: Während viele Browser bisweilen JS-Abfragen in einen Topf warfen, möchte Google jede Aufgabe trennen und so keine unnötigen Warteschlangen provozieren. So kann zum Beispiel ein Browser-Fenster mit einer Aufgabe beschäftigt sein, in einem weiteren Fenster funktioniert jedoch noch alles flüssig. Das bedeutet gleichzeitig, dass bei einem Absturz auch nur ein Tab verloren geht - die übrigen Webseiten sind davon nicht betroffen. Google gesteht zwar schon im Comic ein, dass diese Technik ein bisschen mehr Arbeitsspeicher benötigt, verspricht aber, dass eine derartige Entwicklung für die Zukunft weniger Ballast im Arbeitsspeicher bedeuten wird.

Durch ein effizienteres Management des Arbeitsspeichers soll verhindert werden, dass der Browser mit der Nutzungszeit träge wird - und auch nach mehreren Stunden Arbeit noch zackig reagiert. Genau wie Apple mit Safari möchte Google mit Chrome die Engine 'Webkit' nutzen - der Hersteller spricht von beeindruckenden Geschwindigkeiten. Zusätzlich zwei Neuerungen, die so in keinem anderen Browser zu finden sind: Die Tabs befinden sich nicht unter der Adressleiste, sondern am oberen Fensterrand. Weiterhin ist die Adressleiste außergewöhnlich allwissend: Sie ist in der Lage, Adressen zu vervollständigen. Generell nichts neues, jeder halbwegs moderner Browser ist längst dazu in der Lage. Das besondere: Chrome kann auch jene Adressen vervollständigen, die der Nutzer noch nie eingegeben hat. Genutzt wird dafür wenig überraschend der gigantische Web-Apparat, auf den Google zurückgreifen kann.

Wann Chrome für die Öffentlichkeit verfügbar sein wird, ist noch unklar. Ebenso offen ist zur Zeit, ob Chrome einfach nur ein weiterer Browser, eine ernstzunehmende Konkurrenz für Firefox oder das neue Supertool sein wird. Im Laufe des Dienstag Vormittag möchte Google zumindest eine erste Beta-Version veröffentlichen, wenn auch nur für Windows.

UPDATE Der Browser wird heute Abend um 21 Uhr Deutscher Zeit erscheinen.

via Google
 

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Jetzt müssen sich auch Apple und Mozilla wieder etwas Neues einfallen lassen...:-p
Konkurrenz tut aber auch Apple gut!
 
Naja klingt ja alles schön und gut, aber erst mal abwarten was für "Spyware und anderem Müll" so dabei mitkommt, um wiedermal schöne Statistiken und Analysen für Google zu erstellen ohne das wer weis was dahintersteckt...
 
Laut medienaussage soll der browser die dominanz von microsoft brechen und noch dazu sicherer sein als andere browser. nun da haben sie sich ja viel genommen.

aber wir wissen ja, bei google wird "sicherheit" etwas anders ausgelegt.
bei google sagt man sich "wir klauen und analysieren die nutzerdaten gleich selbst und geben diese weiter, so müssen es andere schon nicht tun" ;p

gruß,
der M
 
Danke an Felix, dass er es nochmal auf den Punkt bringt, was Google da labert: In meinem persönlichen Surfverhalten habe ich immer noch mit gefühlten 95% "Seiten" zu tun - und nicht "Anwendungen".

*J*
 
die Frage ist nur, wie lange man Spyware usw. in einem OpenSource-Projekt verstecken kann?

Ansonsten definitv ne tolle Sache, obwohl ich erstmal stur bei Firefox bleiben werde :-p
 
Der Artikel gibt ein bisschen zu denken.

[...] Die meisten Webseiten, die wir täglich besuchten, seien laut Google keine gewöhnlichen Webseiten mehr - sondern schon längst richtige Applikationen. [...] Die Idee ist also einfach: Google möchte einen Browser entwickeln, der speziell auf die Bedürfnisse von Web-Applikationen zugeschnitten ist. [...]

Von Datenschutz will ich gar nicht mal reden. Aber wenn sie jetzt einen Browser schaffen, der auf Web-Applikationen wirklich zugeschnitten ist und durchaus innovativ sein kann, dann ist es ein Schritt in Richtung Betriebssystem. Alle nötigen Büroanwendungen bietet Google als Webapplikation. Teilweise noch sehr einfach und nicht ausgereift. Wenn ein Browser nun kommt und eine kleine "Desktopumgebung" schafft (gibt es ja teilweise jetzt auch schon als Addon), dann kann man mit großer Sicherheit sagen, dass das Google OS nicht weit entfernt ist. Somit würde Google mittelfristig weltweit definitiv die mächtigste Firma sein, sofern alle mitziehen. Was definitiv nicht gut ist, da es sich immer noch um ein amerikanisches Unternehmen handelt, was einigen scheinbar nicht bewusst ist und Gesetze dort löchrig wie ein Schweizer Käse sind und Google ist nicht gerade eine Vorzeigefirma was Datenerfassung und Datenschutz angeht.
 
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Ich könnte mir gut vorstellen, dass Google damit zu etwas in der Lage sein wird, was selbst Firefox und Co. bisher noch nicht geschafft haben - massenweise Abwanderung vom Internet Explorer. Schließlich sagt der Name "Google" selbst dem noch so unerfahrenen Internetnutzer etwas, und meistens sind es ja die, die beim IE bleiben.

Selbst aber wenn der Browser so toll werden sollte, wie es Google verspricht, wird es wohl noch einige Zeit dauern bis er voll ausgereift ist. Aber etablieren könnte er sich schon, allein durch den großen Namen der dahinter steht.
 
Google ist eindeutig zu mächtig und zu gierig. :angry:

Könntest du uns deine Aussage auch darlegen und begründen? Oder wolltest du nur einfach was gesagt haben?

@decomposition:
deine aussage trifft da einen nerv in mir.
da koenntest du stellenweise recht haben.
was mich immer wieder wundert ist, dass google es ohne jegliche werbung, sondern lediglich durch pressemeldungen und dergleichen schafft seine produkte an den mann zu bringen.
 
So interessant der Browser klingen mag, ich würde ihn schon aus Prinzip nicht nutzen. Google geht mit ihrer Politik meiner Meinung nach viel zu weit und hat so schon genügend Informationsmacht. Ich hoffe sowieso das sich bald etwas ändern wird, so kann es nämlich nicht weiter gehen.

Grüße

wAxen
 
klingt nach einem interessanten browser, ich bin gespannt was dabei rauskommt.
vor allem da der browser open sourced ist, hab ich da kaum sorgen das da irgendwas von wegen datenklau betrieben werden kann - mal ganz abgesehen davon das bei applikationen die nicht wenige in den fingern haben werden früher oder später sowieso rauskommt was da für daten abwandern

vor allem basiert der browser auf webkit :) ist doch klasse das google webkit als rendering engine bevorzugt hat, das kann uns nur zu gute kommen, wenn google webkit aktiv mitverbessert
 
Und hier gibts auch schon ein paar Screenshots der Beta-Version für Windows.

Abgeschaut vom fscklog - ich gebs zu.
 
Sieht interessant aus, insbesondere wegen WebKit (Stichwort Farbmanagement für Bilder im Internet). Und da OpenSource, wird’s wohl auch keine Probleme mit der Datenkrake Google geben.

Erfreulich. :) Ich denke, der große Verlierer bei der Aktion könnte allerdings nicht der IE werden, sondern eher Opera …

Cheers,
-Sascha
 
hm wird die neue Datenschleuder? In das Design integriert sich aber das gmail Postfach ganz schön ;)

Aber das ist kein Grund zum "Switchen".
 
Bei so einem Browser wünsch ich mir die Funktion, Lesezeichen und Einstellungen zu synchronisieren...

Bei Start des Browsers log ich mich ein und bekomme auf jedem PC die gleichen Bookmarks und meine Einstellungen...
 
na hoffentlich wird sich die os x version später gut an das betriebssystem anpassen vom design und bedienung her...
 
ach abwarten...viel gerede erstmal nur.....die google apps ala word etc. - wer nutzt die schon wirklich? das ist nen markting-gag um die eigenen produkte zu pushen.

klar der trend geht ins web - aber ich persönlich starte lieber mein openoffice als irgendeine google-app muss ich sagen
könnte die javascript-scene ansich aber etwas anschmeißen und für bessere standart-unterstützung in den anderen browsern sorgen (die natürlich mitziehen werden)

lg,
ralph
 
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Reaktionen: Chu
Könntest du uns deine Aussage auch darlegen und begründen? Oder wolltest du nur einfach was gesagt haben?

@decomposition:
deine aussage trifft da einen nerv in mir.
da koenntest du stellenweise recht haben.
was mich immer wieder wundert ist, dass google es ohne jegliche werbung, sondern lediglich durch pressemeldungen und dergleichen schafft seine produkte an den mann zu bringen.

Ich finde es äußerst bedenklich, wie viele und welche Daten Google massenweise über die Internetuser sammelt und archiviert. Viele nutzen z.B. Google-Mail, sind sich aber nicht bewusst, dass der gesamte Email-Verkehr archiviert wird. Nix mit Datenschutz.

Klar, die User sind selbst Schuld, weil sie die AGB's nicht lesen. Ich finde es trotzdem mehr als bedenklich. Was will Google damit?
 
Was will Google damit?

Google ist unter anderem einer der Marktführenden Web-Advertiser. Werbung jeglicher Form in Webinhalten also.
Zwecks besserer Positionierung und dergleichen wird hier "Marktforschung" betrieben.
Wer klickt wo hin, wer ist wie alt, wer hat welche Interessen usw.
Das ermöglicht es die Werbung besser auf den Kunden anzupassen, dass erhöht die Klicks, dass gibt mehr Kohle von den beworbenen Firmen für Google.

Dies nur mal als einfaches Beispiel.

Die "dunkle" Seite möchte ich jetzt mal aussen vor lassen. Ich bin davon überzeugt das Google die Daten nicht nur für den Eigengebrauch behält. Zudem glaube ich der "Verschwörungstheorie", dass Google mit überwachenden Einrichtungen der USA zusammenarbeitet. CIA, NSA, weiss der Teufel was nicht alles für Behörden in den USA für irgendwelche Sicherheit zuständig sind.

Das was bei denen durch Google im Netz passiert, macht bei uns das KSA der Bundeswehr mit anderen Technischen mitteln.

Wie gesagt, dass ist mein PERSÖNLICHES Empfinden! Es stellt keinerlei Fakten dar!
Bis auf jenes http://netzpolitik.org/2006/google-und-cia-arbeiten-angeblich-zusammen/