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Giftiger Wein

JGmerek

Boskop
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22.02.05
Beiträge
211
Bei vielen Weinen werden Heutzutage irgendwelche Sachen beigemischt die was immer auch bewirken sollen. Als Beispiel: Weine werden in Chromstahl-Zisternen gekeltert. Um dennoch den Geschmack eines im Holzfass gereiften zu erzielen schmeisst man Hozschnitzel rein. Nicht unbedingt im Sinne des Erfinders aber bitte, der Durchschnittskonsument will ja vor allem die Dröhnung.

Hallo,
nur eine kleine Präzisierung. Die Holzschnipsel werden von machene Weinproduzenten eingesetzt, um eine Barrique-Note zu erhalten. Barrique-Weine sind eine spezielle Sorte von Weinen, die sich normalerweise durch ein komplizertes Herstellungsverfahren auszeichnen. Diese "Holzschnipselmethode" soll dieses Verfahren vereinfachen. Allerdings ist der Einsatz von "Holzschnipseln" in Deutschland verboten. Der Geschmack von Barriqueweinen ist meiner Meinung nach Ansichtssache.

Der "normale" Wein wird heute verschiedentlich gelagert. Am verbreitetsten sind in Deutschland Multifaser-Kunststoff-Tanks, dann kommen die Edelstahltanks. Beide sollten, wenn sie den Qualitätsanforderungen entsprechen, auf den Geschmack des Weins keinen Einfluss haben. Nur wenige Winzer verwenden heute noch Holzfässer. Bei den normalen, großen Fässern ist der Einfluss des Holzes auf den Geschmack sehr gering. Der Wein löst Gerbstoffe aus dem Holz, welche dann den Wein verändern können. Mit dem Alter der Fässer sinken natürlich auch die Stoffe, die herausgelöst werden können. Auch haben die Fässer aufgrund ihrer Größe meist ein sehr geringes Verhältnis der Holzoberfläche zu dem Volumen Wein, das sie beherbergen, so dass der Einfluss auf den Geschmack des Weins sich in Grenzen hält.

Bei Barriqueweinen wird der Wein in ein neues Fass aus frischem Holz gefüllt, so dass noch viele Gerbstoffe im Holz sind. Auch sind diese Fässer wesentlich kleiner als "gewöhnliche" Weinfässer", damit ein besseres Verhältnis zwischen Oberfläche und Volumen besteht. Hier sieht man die "Vorteile" der Holzschnipselmethode in dem Produktionsablauf. Zum einen spart man die sehr teuren Holzfässer, die für jeden Wein neu angeschaft werden müssten. Zum anderen ist natürlich das Verhälnis vom Volumen zu Oberfläche viel besser, da die Oberfläche der Holzschnipsel zusammen viel größer ist, als die der Fassinnenwand. So kann man die Reifezeit des Weines, bis er zum Barrique wird, wesentlich verkürzen. Allerdings gibt es auch Qualitätsunterschiede zwischen Fassbarrique und Schnippselwein, denn der Prozess bei dem die Stoffe aus dem Holz gelöst werden ist zeitlich unterschiedlich. Bestimmte Stoffe lösen sich langsamer als andere, so dass der durch die Holzschnipsel beschleunigte Prozess mit einigen Qualitätsverlusten einhergeht, was wahrscheinlich auch ein Grund für das Verbot dieses Verfahrens in Deutschland war.

Dies soll jetzt nicht als Weinrechtsvorlesung verstanden werden. Ich wollte nur mal kurz Partei für die Winzer und Kellermeister ergreifen, die sonst etwas missverstanden werden könnten.

Dass mit dem Wein von commander etwas nicht in Ordnung war, ist schade. Vielleicht hilft es ja, mit dem Abfüller, Adresse muss auf dem Etikett stehen, Kontakt aufzunehmen. Wenn mit der Flasche etwas nicht stimmte, so ist es nur wahrscheinlich, dass auch andere Flaschen aus dieser Abfüllung Mängel haben. So könnte man anderen eine solche Erfahrung ersparen.

Viele Grüße
Jens
 
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Rote Sternrenette
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Hallo,
nur eine kleine Präzisierung. Die Holzschnipsel werden von machene Weinproduzenten eingesetzt, um eine Barrique-Note zu erhalten. Barrique-Weine sind eine spezielle Sorte von Weinen, die sich normalerweise durch ein komplizertes Herstellungsverfahren auszeichnen. Diese "Holzschnipselmethode" soll dieses Verfahren vereinfachen. Allerdings ist der Einsatz von "Holzschnipseln" in Deutschland verboten.
Jens

danke für die richtigstellung, jens!
das befüllen von stahlfässern mit holzscheiten ist heutzutage ein durchaus legitime und üblliche methode, die barriquenote preiwert hinzudrehen.
das ist mindestens ungefährlich, wenn nicht sogar vollkommen okay und lecker ;)

an commander:
ist das glaubwürdig mit der als zu gering beurteilten menge zum testen?
 

bluejay

Ingol
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