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Gendergerechte Sprache

Thaddäus

Golden Noble
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Es geht ja noch weiter. Stichwort Frauenquote. Ich habe absolut nichts gegen Frauen in männerdominierten Jobs, aber bitte aufgrund der Qualifkation und nicht weil sie eine Frau sind. Würde aber auch um Inklusion gehen.

Ganz übel wird mir, wenn dann aber Genderfanatiker kommen, die Frauen als „Mensch mit Gebährmutter“ bezeichnen wollen. Einfach nur herabwürdigend und klar am Ziel vorbei.

EDIT: Mir ist bewusst, dass das zwei Themenfelder sind.
 

SomeUser

Ingol
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Es geht ja noch weiter. Stichwort Frauenquote. Ich habe absolut nichts gegen Frauen in männerdominierten Jobs, aber bitte aufgrund der Qualifkation und nicht weil sie eine Frau sind. Würde aber auch um Inklusion gehen.

Ganz übel wird mir, wenn dann aber Genderfanatiker kommen, die Frauen als „Mensch mit Gebährmutter“ bezeichnen wollen. Einfach nur herabwürdigend und klar am Ziel vorbei.

EDIT: Mir ist bewusst, dass das zwei Themenfelder sind.

Das Problem ist nur, dass Frauen regelmäßig TROTZ besserer Qualifikation benachteiligt werden. Übrigens OBWOHL entsprechende Studien in anderen Ländern zeigen, dass das sogar für die Unternehmen finanziell besser ist, wenn auch Frauen in den Führungsebenen stärker vertreten sind.

Wenn aber jemand TROTZ besserer Qualifikation benachteiligt wird, was übrigens einem auch als Mann in bestimmten Bereichen passieren kann, ist tatsächlich die Frage, die sich die Gesellschaft dann stellen muss, ob man in diesen Fällen nicht eben - auch wenn es die schlechtere Lösung ist - regulierend und lenkend eingreifen muss.
 

Thaddäus

Golden Noble
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Das Problem ist nur, dass Frauen regelmäßig TROTZ besserer Qualifikation benachteiligt werden. Übrigens OBWOHL entsprechende Studien in anderen Ländern zeigen, dass das sogar für die Unternehmen finanziell besser ist, wenn auch Frauen in den Führungsebenen stärker vertreten sind.

Wenn aber jemand TROTZ besserer Qualifikation benachteiligt wird, was übrigens einem auch als Mann in bestimmten Bereichen passieren kann, ist tatsächlich die Frage, die sich die Gesellschaft dann stellen muss, ob man in diesen Fällen nicht eben - auch wenn es die schlechtere Lösung ist - regulierend und lenkend eingreifen muss.

Soweit bin ich deiner Meinung, keine Frage.
 

Mitglied 105235

Gast
Nur mal so nebenbei, ich meine ich habe es hier im Thread schon mal geschrieben, die Frauen die ich kenne (unteranderen meine Frau) mit entsprechende Akademischen Grade haben und/oder in Männer Dominierenden Berufen tätig sind. Sind garnicht so erpicht darauf, dass es eine nun Frauenquote gibt oder gar nun Gendert wird. Diese Frauen die ich da eben kenne (unter anderen eben auch meine Frau) fühlen sich eher nun herabgewürdigt, wenn sie eine Stelle wegen der Quote bekommen oder als Ingenieurin, Doktorin, etc. bezeichnet werden.

Finanziell sollten natürlich keine Unterschiede herrschen und schaue ich mir da einfach nur die Tarifverträge an, so gibt es da auch keine Unterschiede. Bsp. nun einfach die IG Metall, da gibt es ERA Tarife und die ergeben sich dann anhand der Tätigkeitsbeschreibungen. Wenn die Stelle also dann ERA 10 hat, so hat diese Stelle eben ERA 10 egal ob nun Mann oder Frau diese ausüben. Bei den andren Tarifverträgen dürfte das sicherlich ähnlich sein und nicht schon da eine Diskrimierung eingebaut sein. Anders sieht es da eher bei den außertariflichen Gehältern aus, hier sehe ich aber weniger das Problem in Mann oder Frau aufgeteilt sondern eher in der/die eine kann Verhandeln und der/die andere nicht. Wenn ich mich mit 10.000 im Jahr weniger abspeisen lasse als das was meine Kollegin bekommt, bin ich doch auch selber Schuld und kann nicht meinen Arbeitgeber eine Diskrimierung ankreiden...

Bzgl. der Qualifikationen, sollte auch der am geeignetsten für den Job ist diesen bekommen. Jedoch spielt da ja nicht nur die Qualifikation oder Mann/Frau eine Entscheidende Rolle, sondern eben auch die Sympathie und diese ist ein sehr großer Faktor. Gerade diesen Faktor, werden aber vermutlich nur Leute verstehen die eben von der anderen Seite aus die Personalgespräche/Einstellungsgespräche führen. Niemand der Verantwortung über mehrere Mitarbeiter hat, will sich jemanden ins Team holen, der auf Ihn komplett Unsympathisch wirkt, schliesslich ist Mann/Frau eine sehe lange Zeit in der Arbeit am Tag. Ich selbst habe deswegen schon geeignete Kandidaten nicht eingestellt und früher sogar selbst bessere Stellen abgelehnt (da mir der Vorgesetzte nicht Sympathisch war).
 

EmHa

Antonowka
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SomeUser

Ingol
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Moin!

Nur mal so nebenbei, ich meine ich habe es hier im Thread schon mal geschrieben, die Frauen die ich kenne (unteranderen meine Frau) mit entsprechende Akademischen Grade haben und/oder in Männer Dominierenden Berufen tätig sind. Sind garnicht so erpicht darauf, dass es eine nun Frauenquote gibt oder gar nun Gendert wird. Diese Frauen die ich da eben kenne (unter anderen eben auch meine Frau) fühlen sich eher nun herabgewürdigt, wenn sie eine Stelle wegen der Quote bekommen oder als Ingenieurin, Doktorin, etc. bezeichnet werden.

An der Stelle kann man sich fragen, ob da der gleiche Mechanismus greift, der auch beim weißen CIS-Mann in Führungsposition greift: "Strengt euch doch mal an, ihr habt doch alle die gleichen Chancen - ich habe es doch auch geschafft, als gibt es keine ernsthafte Diskriminierung!".
Wer es in entsprechende Position geschafft hat, vielleicht, weil es "nur" das richtige Unternehmen war, sieht die Dinge gerne anders, als jemand der "außerhalb des Systems" steht.
Übrigens gibt es dazu sogar tolle Studien, die genau diesen Effekt bestätigen. Das kann man übrigens in vielen Lebensbereichen beobachten - bin hin zum Erben des Lottogewinners, der armen Menschen dazu rät, sich auch einfach nur anzustrengen. ;)


Finanziell sollten natürlich keine Unterschiede herrschen und schaue ich mir da einfach nur die Tarifverträge an, so gibt es da auch keine Unterschiede. Bsp. nun einfach die IG Metall, da gibt es ERA Tarife und die ergeben sich dann anhand der Tätigkeitsbeschreibungen. Wenn die Stelle also dann ERA 10 hat, so hat diese Stelle eben ERA 10 egal ob nun Mann oder Frau diese ausüben. Bei den andren Tarifverträgen dürfte das sicherlich ähnlich sein und nicht schon da eine Diskrimierung eingebaut sein. Anders sieht es da eher bei den außertariflichen Gehältern aus, hier sehe ich aber weniger das Problem in Mann oder Frau aufgeteilt sondern eher in der/die eine kann Verhandeln und der/die andere nicht. Wenn ich mich mit 10.000 im Jahr weniger abspeisen lasse als das was meine Kollegin bekommt, bin ich doch auch selber Schuld und kann nicht meinen Arbeitgeber eine Diskrimierung ankreiden...

Es gibt auch in tariflich-vergüteten Unternehmen hinreichende Benachteiligung (i.d.R.) von Frauen. Denn was du gerade außen vor lässt ist, dass es IN der Stufe natürlich keinen Unterschied macht, ob M/W/D - aber es bei der Eingruppierung schnell dazu kommen kann, dass die Frau bei gleicher Tätigkeit (und sonstigen Faktoren) nur St. 10 bekommt, der Mann aber 11 oder 12.
Die Beschreibungen für die Eingruppierung sind da regelmäßig eben keine Hilfe und - notwendigerweise - weich genug.


Bzgl. der Qualifikationen, sollte auch der am geeignetsten für den Job ist diesen bekommen. Jedoch spielt da ja nicht nur die Qualifikation oder Mann/Frau eine Entscheidende Rolle, sondern eben auch die Sympathie und diese ist ein sehr großer Faktor. Gerade diesen Faktor, werden aber vermutlich nur Leute verstehen die eben von der anderen Seite aus die Personalgespräche/Einstellungsgespräche führen. Niemand der Verantwortung über mehrere Mitarbeiter hat, will sich jemanden ins Team holen, der auf Ihn komplett Unsympathisch wirkt, schliesslich ist Mann/Frau eine sehe lange Zeit in der Arbeit am Tag. Ich selbst habe deswegen schon geeignete Kandidaten nicht eingestellt und früher sogar selbst bessere Stellen abgelehnt (da mir der Vorgesetzte nicht Sympathisch war).

Was dabei ganz "lustig" (im Sinne von: interessant) ist: Bei der Diskussion um die Qualifikation werden dann ja gerne beliebige weitere Argumente/Faktoren ins Feld geführt:
- muss ja auch sympathisch sein
- muss ja auch empathisch sein
- muss ja auch Verantwortung übernehmen können
...

So gefrei dem Motto, dass da doch noch irgendein Argument, eine Eigenschaft, ein Wesenszug übrig bleiben muss, den eine Frau bestimmt nicht so gut erfüllen kann. Ob nun jeder CEO, Gschäftsführer oder auch sonstiges Management auf männlicher Seite all diese Eigenschaften dann auch tatsächlich mitbringt: Geschenkt!
Vielleicht ist also das Argument, was dann doch - Wortwitz - hängen bleibt: Muss einen Penis haben!
 
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SORAR

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Ich bin selber schwul, gehöre also zu einer Minderheit.
In meinem 'normalen' Umfeld wo ich auch geoutet bin sind wir alle relaxed und tolerant, das Gendern geht uns aber allen gleichermaßen auf die Nerven. Niemanden ist persönlich geholfen, wenn ich jetzt überall Kunde/Kundinnen oder Vermieter(in) oder Consultant (m/w/d) schreibe, weil jeder weiß, dass es ohnehin um die Rolle und nicht das Geschlecht geht. Unnötiger Mehraufwand und gesprochen hört es sich noch blöder an, zieht Sätze nur in die Länge. Die (wirklichen) Probleme liegen ganz woanders und sollten dort angepackt werden. Mit Gendern hat die (zurecht) genervte Mehrheit nur ein umso schlechteres Bild von Diversität, Stichwort "jedem Pups muss man es inzwischen recht machen". Daher: In meine Augen nicht zielführend.

Hingegen war die Regenbogen-Aktion ganz nett, weil man hier ein (einmaliges) Zeichen setzen wollte. Ich hätte aber niemals die Erwartungshaltung, dass fortan jeder Kapitän immer eine bunte Binde trägt. Wenn sie es wirklich ernst meinen sollen sie, pardon, Eier zeigen und zukünftige Großveranstaltungen in Schurkenstaaten gänzlich boykottieren. Wird natürlich nicht passieren und ist auch okay für mich, die Zuschauer und Fußballer wollen ihren Sport und die Funktionäre sitzen eh im dunklen Hinterzimmer und drehen ihr Krummes Ding. Dagegen kommst Du als Normal-Otto oder Twitter-Rager ohnehin nicht an.
 
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El Cord

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Mit Gendern hat die (zurecht) genervte Mehrheit nur ein umso schlechteres Bild von Diversität, Stichwort "jedem Pups muss man es inzwischen recht machen". Daher: In meine Augen nicht zielführend.

Genau das ist das Problem, was viele damit haben. Das man nicht mehr unwidersprochen so bequem ignorant sein kann.
 
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Mitglied 105235

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Denn was du gerade außen vor lässt ist, dass es IN der Stufe natürlich keinen Unterschied macht, ob M/W/D - aber es bei der Eingruppierung schnell dazu kommen kann, dass die Frau bei gleicher Tätigkeit (und sonstigen Faktoren) nur St. 10 bekommt, der Mann aber 11 oder 12.
Die Tätigkeitsbeschreibung inklusive der Eingruppierung ist für alle Zugänglich und ersichtlich und kann zur Not über den Betriebsrat erfragt werden (ein IG Metall Unternehmen ohne Betriebsrat gibt es nicht). Bei Ausschreibungen Intern, wird sogar direkt mit angeben welche ERA es ist und was gemacht werden muss.


Was dabei ganz "lustig" (im Sinne von: interessant) ist: Bei der Diskussion um die Qualifikation werden dann ja gerne beliebige weitere Argumente/Faktoren ins Feld geführt:
- muss ja auch sympathisch sein
- muss ja auch empathisch sein
- muss ja auch Verantwortung übernehmen können
...

So gefrei dem Motto, dass da doch noch irgendein Argument, eine Eigenschaft, ein Wesenszug übrig bleiben muss, den eine Frau bestimmt nicht so gut erfüllen kann.
So ist es aber und wenn du zur dir selber ehrlich bis, hast du vermutlich auch schon genau so eingestellt.
 

Martin Wendel

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Bzgl. der Qualifikationen, sollte auch der am geeignetsten für den Job ist diesen bekommen. Jedoch spielt da ja nicht nur die Qualifikation oder Mann/Frau eine Entscheidende Rolle, sondern eben auch die Sympathie und diese ist ein sehr großer Faktor.
Inwiefern haben diese sozialen Faktoren denn eine Relevanz dafür, ob bei einer Stelle dann letztendlich die Entscheidung auf einen Mann oder eine Frau fällt? Klar, mal passt der mal passt die besser ins Team. Im Kontext deines Beitrags klingt es aber so, als ob es geschlechtsspezifische Unterschiede in diesen sozialen Faktoren geben soll?
Finanziell sollten natürlich keine Unterschiede herrschen und schaue ich mir da einfach nur die Tarifverträge an, so gibt es da auch keine Unterschiede. Bsp. nun einfach die IG Metall, da gibt es ERA Tarife und die ergeben sich dann anhand der Tätigkeitsbeschreibungen. Wenn die Stelle also dann ERA 10 hat, so hat diese Stelle eben ERA 10 egal ob nun Mann oder Frau diese ausüben. Bei den andren Tarifverträgen dürfte das sicherlich ähnlich sein und nicht schon da eine Diskrimierung eingebaut sein. Anders sieht es da eher bei den außertariflichen Gehältern aus, hier sehe ich aber weniger das Problem in Mann oder Frau aufgeteilt sondern eher in der/die eine kann Verhandeln und der/die andere nicht. Wenn ich mich mit 10.000 im Jahr weniger abspeisen lasse als das was meine Kollegin bekommt, bin ich doch auch selber Schuld und kann nicht meinen Arbeitgeber eine Diskrimierung ankreiden...
Irgendwie müssen sich Gehaltsunterschiede ja erklären lassen, oder? Und wenn Frauen bei Gehaltsverhandlungen tendenziell schlechter aussteigen als Männer (keine Ahnung ob das tatsächlich so ist, aber gehen wir mal davon aus), dann kann man das denke ich nicht nur darauf zurückführen, dass sie nicht verhandeln können. Denn damit bespielst du genau jene sexistischen Vorurteile, die hier ja Thema sind.
 

Zug96

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Inwiefern haben diese sozialen Faktoren denn eine Relevanz dafür, ob bei einer Stelle dann letztendlich die Entscheidung auf einen Mann oder eine Frau fällt? Klar, mal passt der mal passt die besser ins Team. Im Kontext deines Beitrags klingt es aber so, als ob es geschlechtsspezifische Unterschiede in diesen sozialen Faktoren geben soll?
Er hat genau das Gegenteil geschrieben. Es spielt bei der Einstellung eben NICHT nur die Qualifikation oder das Geschlecht eine Rolle. Es kommen dann eben noch soft Skills wie Sympathie, Teamfähigkeit usw. eine Rolle. Wenn also eine Frau anstatt einem Mann eingestellt wird und beide dieselben Qualifikationen haben und der Mann gewählt wird, muss dies nicht zwingendermassen eine Genderdiskriminierung stattfinden.
Irgendwie müssen sich Gehaltsunterschiede ja erklären lassen, oder? Und wenn Frauen bei Gehaltsverhandlungen tendenziell schlechter aussteigen als Männer (keine Ahnung ob das tatsächlich so ist, aber gehen wir mal davon aus), dann kann man das denke ich nicht nur darauf zurückführen, dass sie nicht verhandeln können. Denn damit bespielst du genau jene sexistischen Vorurteile, die hier ja Thema sind.
Dies ist keineswegs sexistisch und wissenschaftlich belegt und unter anderem durch die Evolution des Menschen erklärbar. Im Schnitt verhandeln Frauen weniger gerne als Männer und dies erklärt einen kleinen Teil des Gaps beim Lohn zwischen Mann und Frau. Weitere erklärbare Unterschiede für den Gap sind Ausbildung, mehr Frauen arbeiten Teilzeizt usw. Am Ende gibt es dann noch immer eine Lücke und dies ist der unerklärbare Unterschied beim Gehalt zwischen Mann und Frau. Dieser Unterschied ist wissenschaftlich unerklärbar und kann nur mit dem Geschlechterunterschied und der dahingehenden Diskriminierung erklärt werden.
 
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Martin Wendel

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Er hat genau das Gegenteil geschrieben. Es spielt bei der Einstellung eben NICHT nur die Qualifikation oder das Geschlecht eine Rolle. Es kommen dann eben noch soft Skills wie Sympathie, Teamfähigkeit usw. eine Rolle. Wenn also eine Frau anstatt einem Mann eingestellt wird und beide dieselben Qualifikationen haben und der Mann gewählt wird, muss dies nicht zwingendermassen eine Genderdiskriminierung stattfinden.
Das ist mir schon klar. Wir sprechen hier aber hoffentlich nicht von irgendwelchen Einzelfall-Entscheidungen, sondern von einer gesamt-gesellschaftlichen Perspektive. Und wenn die Annahme lautet, dass in Führungspositionen häufiger Männer eingestellt werden, und das oft gar nicht mit der Qualifikation sondern der Persönlichkeit der Personen zu tun hat, dann frage ich mich schon, warum dann "zufällig" Frauen tendenziell schlechter ins Team passen sollen? Und falls das so sein sollte ist das, sorry, beinhart Diskriminierung aufgrund des Geschlechts - und sogar klagbar.
 

Zug96

Schmalzprinz
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Wenn ich mich mit 10.000 im Jahr weniger abspeisen lasse als das was meine Kollegin bekommt, bin ich doch auch selber Schuld und kann nicht meinen Arbeitgeber eine Diskrimierung ankreiden...
Doch im Grunde schon, da hier evolutionsbedingte Unterschiede ausgenutzt werden können. Dies sollte in einem Sozialstaat nicht der Fall sein. Genauso gibt es aber auch viele Männer die nicht gerne verhandeln. Moderne Unternehmen haben hier sehr spezielle Vorangehensweisen. Allerdings leider noch sehr wenige. Hier werden Leute die gerne verhandeln darin bestärkt aktiv um Gehaltserhöhungen zu bitten, während Arbeitnehmer, die dies nicht gerne tun, vom Arbeitgeber zu gegeben Zeitpunkten eine Gehaltserhöhung erhalten.
Das ist mir schon klar. Wir sprechen hier aber hoffentlich nicht von irgendwelchen Einzelfall-Entscheidungen, sondern von einer gesamt-gesellschaftlichen Perspektive. Und wenn die Annahme lautet, dass in Führungspositionen häufiger Männer eingestellt werden, und das oft gar nicht mit der Qualifikation sondern der Persönlichkeit der Personen zu tun hat, dann frage ich mich schon, warum dann "zufällig" Frauen tendenziell schlechter ins Team passen sollen? Und falls das so sein sollte ist das, sorry, beinhart Diskriminierung aufgrund des Geschlechts - und sogar klagbar.
Survival of the fittest. Am Ende werden diese Unternehmen überleben, welche die besten Arbeiter einstellen. Wenn ein Unternehmen bei der Wahl der Arbeitnehmer diskriminiert, wird es auf dem Markt langfristig verlieren. Mittlerweile funktioniert der Markt auch und es wird sich so auch durchsetzen. In der Vergangenheit, gab es halt ein anderes Rollenbild und dadurch haben alle Unternehmen gleich gehandelt.

Eigentlich muss man nur staatliche Betriebe und Organisationen überwachen, da es dort der Markt nicht regeln würde.
 

El Cord

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Hm, mal kurz überlegen….

In den Entscheiderpositionen sitzen vorwiegend Männchen. Ob es wohl sein könnte, dass die sich sagen, dass sie nur eine Frau einstellen, wenn es sie günstiger kommt…..

Hm, mal überlegen…….
 
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Martin Wendel

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Survival of the fittest. Am Ende werden diese Unternehmen überleben, welche die besten Arbeiter einstellen. Wenn ein Unternehmen bei der Wahl der Arbeitnehmer diskriminiert, wird es auf dem Markt langfristig verlieren.
Das würde halt die Annahme bedingen, dass Frauen besser qualifiziert sind und trotzdem Männer eingestellt werden. Wenn sie das sind, werden sie hoffentlich auch ausgewählt. Das Problem ist ja, dass bei ähnlicher Qualifikation häufig eher Männer eingestellt werden.
 
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Zug96

Schmalzprinz
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Nichts gegen Aarau bitteschön! Zwar eine hässliche Stadt, aber sie kann ja nichts dafür! ;)

Denkst du diese Unternehmen werden langfristig erfolgreich sein? Dies ist eine Mentalität die viele Leute leider haben, aber aus meiner Sicht wird dies immer kleiner. Die einen stellen im Unternehmen nur Leute ein die von derselben Uni kommen, andere nur Leute die denselben sozialen Status haben wie sie und wiederum andere nur Männer, weil sie selbst ein Mann sind.

Aus meiner Sicht findet hier klar ein Trend in die richtige Richtung statt. Dazu wird Unternehmen A, welches die besten Leute einstellt Unternehmen B outperformen, wenn es die Leute nicht nach dem Prinzip einstellt, dass der Bewerber dem Unternehmen maximal weiterhelfen kann.
 
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ottomane

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In den Entscheiderpositionen sitzen vorwiegend Männchen. Ob es wohl sein könnte, dass die sich sagen, dass sie nur eine Aarau einstellen, wenn es sie günstiger kommt…..
Entscheider sind tatsächlich nicht per se Idioten. Vielleicht würden sie einfach den Menschen einstellen, der das vielversprechendste Preis-Leistungsverhältnis hat?
 
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Zug96

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Das würde halt die Annahme bedingen, dass Frauen besser qualifiziert sind. Wenn sie das sind, werden sie hoffentlich auch ausgewählt. Das Problem ist ja, dass bei ähnlicher Qualifikation häufig eher Männer eingestellt werden.
Frauen bringen häufig einen anderen Blick auf die Sache mit ein und sind häufig kreativer, während Männer häufig andere Stärken haben. Verallgemeinern kann man dies natürlich nicht. Selbst wenn das Unternehmen welches nur Männer einstellt auf dem Papier nur marginale Nachteile bei der reinen Qualifikation hat, wird sich dies langfristig auswirken aus den Gründen welche ich oben schrieb. Ich habe das Gefühl, dass bis auf einige wenige Branchen dies auch längst erkannt wurde und immer mehr Frauen in wichtige Positionen kommen. Dies ist ein anhaltender Prozess und am Ende wird es sich irgendwo einpendeln. Geschätzt würde ich sagen, dass am Ende 60:40 Männer zu Frauen in wichtigen Positionen sein werden. Einen gewissen Unterschied dürfte es meiner Ansicht nach immer geben, da mehr Männer eine solche Stelle erstreben (teils evolutionsbedingt, teils durch genderbehaftete Erziehung) und da halt weniger Frauen 60-100% arbeiten. 20-50% Stellen sind halt nicht für höhere Stellen gemacht und dies ist aus meiner Sicht auch richtig so. Wichtig ist aber, dass auch Leute mit einem Pensum von 60-90% höhere Stellen besetzen können. Hier gibt es bei vielen Firmen natürlich noch Nachholbedarf.
 

El Cord

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Nichts gegen Aarau bitteschön! Zwar eine hässliche Stadt, aber sie kann ja nichts dafür! ;)

Danke für den Hinweis. Korrigiert.
Nichts gegen Aarau bitteschön! Zwar eine hässliche Stadt, aber sie kann ja nichts dafür! ;)

Denkst du diese Unternehmen werden langfristig erfolgreich sein? Dies ist eine Mentalität die viele Leute leider haben, aber aus meiner Sicht wird dies immer kleiner. Die einen stellen im Unternehmen nur Leute ein die von derselben Uni kommen, andere nur Leute die denselben sozialen Status haben wie sie und wiederum andere nur Männer, weil sie selbst ein Mann sind.

Aus meiner Sicht findet hier klar ein Trend in die richtige Richtung statt. Dazu wird Unternehmen A, welches die besten Leute einstellt Unternehmen B outperformen, wenn es die Leute nicht nach dem Prinzip einstellt, dass der Bewerber dem Unternehmen maximal weiterhelfen kann.

Ähm, ich sag es mal so: Dieselbetrugssoftware, Monsanto kaufen, die Deutsche Bank an die Wand fahren….., nein, ich glaube nicht an eine hohe Qualität unserer Manager….und deshalb auch nicht an die Auswahl nach diesem Maßstab….
 
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