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Gendergerechte Sprache

Montfort

Gelbe Schleswiger Reinette
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Man stelle sich vor an einem Geschäft hängt an der Tür folgender Zettel:
„Sehr geehrte Kundschaft, wir haben Urlaub vom … bis …“.
Dazu im Vergleich:
„Sehr geehrte Kunden, wir haben Urlaub vom … bis …“.

Ich finde mich persönlich beim zweiten eher angesprochen und ich finde, dass es auch etwas freundlicher klingt.
Sehr geehrte Kunden und Kundinnen,
 

leton53

Thurgauer Weinapfel
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Sokrates und Freud hätten ihre helle Freude an diesem Thread, ist etwa so wie M. C. Escher's Endlosband. (siehe A. F. Möbius)

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Zuletzt bearbeitet:

mbert

Grahams Jubiläumsapfel
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Frag doch mal die Maus, ähh eine Frau:
Ja, ich will.
Nicht nur nettes Begleitanhängsel der Männer sein, sondern ganz eigenständig wahrgenommen werden. Das zieht sich ja weiter bis zu spezifisch weiblicher Betrachtung in der Medizin und angepaßte Gestaltung von Geräten, Werkzeugen, Bauwerken, Technik.

Und um kein Anhängsel zu sein, willst Du ein Suffix (Anhängsel) in der Sprache haben?

Abgesehen ist die „Ungerechtigkeit“ (wenn man das wirklich so interpretieren will) nicht exklusiv bei der Weiblichkeit. Ich könnte auch sagen: ich will eigenständig wahrgenommen werden, das geht aber nicht, weil ich mir meine Form mit Euch „teilen“ muss.

Die Lösung wäre m.E., ganz einfach aufzuhören, Genus und Sexus in einen Topf zu werfen und die kompakten generischen Formen zu verwenden, die ja auch überdies von den meisten Menschen genau so verstanden werden.
 

landplage

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Dann lasst uns das generische Femininum einführen und die Männer mitgemeint sein. Man/frau/div gewöhnt sich schon dran. Liebe Apfeltalkerinnen, macht doch beim Fotowettbewerb mit! Es geht um Makrofotografie, knipst die kleinen Dinge, damit die mal groß herauskommen.
 
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Benutzer 176034

Gast
Die Lösung wäre m.E., ganz einfach aufzuhören, Genus und Sexus in einen Topf zu werfen und die kompakten generischen Formen zu verwenden, die ja auch überdies von den meisten Menschen genau so verstanden werden.
Genau das.

Bei den entsprechenden Argumentationen aus der Vergangenheit hier in diesem Thread ist ein Spaghetti-Knoten entstanden und das Eine hatte am Ende mit dem Anderen rein überhaupt nichts mehr zu tun.
Nun sind höchstwahrscheinlich auch nur die Wenigsten hier hochdekorierte Sprachwissenschaftler, die sich jeden Tag eingehendst mit der deutschen Sprache beschäftigen - so auch ich natürlich nicht.
Aber das erlernte Sprachgefühl meldet sich wie eine Feuerwehrsirene bei mir, wenn ich diese teilweise wirklich lächerlich klingenden Versuche wahrnehme, die das Ziel haben sollen, Geschlechtergerechtigkeit zu erzielen.

Wie das alleine nur aussieht... Geschweige denn: ...sich anhören würde, würde es so auch dauerhaft gesprochen werden.

Für mein Verständnis ist es hoffnungslos, an diesem Vorhaben festzuhalten. Ich bin mir da schon ziemlich sicher, dass sich der eigentliche Erfolg in dieser Sache nie einstellen wird.
Es wird sicherlich Änderungen geben aber niemals in diesem Umfang.
 

Martin Wendel

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Nun sind höchstwahrscheinlich auch nur die Wenigsten hier hochdekorierte Sprachwissenschaftler, die sich jeden Tag eingehendst mit der deutschen Sprache beschäftigen - so auch ich natürlich nicht.
Du sprichst aber einen interessanten Punkt an. Menschen in Berufen, die sich tagein tagaus professionell mit Sprache auseinandersetzen (ich denke zB an Politik, Journalismus, Marketing, Forschung), scheinen deutlich offener bezüglich gendergerechter Sprache zu sein, als die Allgemeinheit. Jetzt kann man natürlich trotzdem zum Urteil kommen, dass die alle falsch sind. Oder ist vielleicht doch bisschen was dran?

Wie das alleine nur aussieht... Geschweige denn: ...sich anhören würde, würde es so auch dauerhaft gesprochen werden.
Ich denke nicht, dass Gendern in privater Kommunikation sehr relevant ist - jedenfalls nicht mit Sternchen, Doppelpunkt & Co.
 

Benutzer 176034

Gast
In der privaten Kommunikation ist es praktisch nicht existent.
Aber geschrieben wird es immer breiter aufgestellt. Und ich habe das Gefühl, je breiter es aufgestellt wird, desto größer wird die Ablehnung.
 

mbert

Grahams Jubiläumsapfel
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Menschen in Berufen, die sich tagein tagaus professionell mit Sprache auseinandersetzen (ich denke zB an Politik, Journalismus, Marketing, Forschung), scheinen deutlich offener bezüglich gendergerechter Sprache zu sein, als die Allgemeinheit.
Die Linie scheint mir ein wenig falsch gezogen zu sein. Generell ist Gendern verbreiteter bei Akademikern als beim Rest, und gerade die von Dir genannten Gruppen werden eigentlich alle von Akademikern bekleidet. Gerade deshalb habe ich ja auch angemerkt, dass Gendern zu guten Teilen ein Elitenprojekt ist.
 
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Montfort

Gelbe Schleswiger Reinette
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Dann lasst uns das generische Femininum einführen und die Männer mitgemeint sein. Man/frau/div gewöhnt sich schon dran. Liebe Apfeltalkerinnen, macht doch beim Fotowettbewerb mit! Es geht um Makrofotografie, knipst die kleinen Dinge, damit die mal groß herauskommen.
Mittlerweile bin ich sogar dafür. Lieber das fG als weiter in der Steinzeit zu bleiben.

Ich hab mich eh schon daran gewöhnt, dass Frauen mein Chef sind, mehr verdienen als ich… jetzt war im Fitnessstudio eine Frau auch besser als ich und ich finds gut - hab was von ihr gelernt.


Das coole ist, dass ich - trotz starker Frauen - immer noch ein ganzer Mann bin.
 

bmf89

Normande
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Du sprichst aber einen interessanten Punkt an. Menschen in Berufen, die sich tagein tagaus professionell mit Sprache auseinandersetzen (ich denke zB an Politik, Journalismus, Marketing, Forschung), scheinen deutlich offener bezüglich gendergerechter Sprache zu sein, als die Allgemeinheit. Jetzt kann man natürlich trotzdem zum Urteil kommen, dass die alle falsch sind. Oder ist vielleicht doch bisschen was dran?
Wobei hier auch noch differenziert werden muss, denn die Politiker selbst verfassen recht selten ihre eigenen Texte / Reden ;) Und im Bereich Marketing ist es stark abhängig, denn du kannst auch als BWLer deinen Schwerpunkt auf Marketing legen und hast exakt Null Berührungspunkte mit Linguistik und Co.

Ich glaube hier muss immer zwischen interner und externer Kommunikation unterschieden werden. Nach außen hin - also öffentlichkeitswirksam - gendern viele und intern zeichnet sich das Gegenteil ab.
In der privaten Kommunikation ist es praktisch nicht existent.
Aber geschrieben wird es immer breiter aufgestellt. Und ich habe das Gefühl, je breiter es aufgestellt wird, desto größer wird die Ablehnung.
Das ist auch mein Eindruck und die Fronten verhärten sich gerade sehr stark.
Die Linie scheint mir ein wenig falsch gezogen zu sein. Generell ist Gendern verbreiteter bei Akademikern als beim Rest, und gerade die von Dir genannten Gruppen werden eigentlich alle von Akademikern bekleidet. Gerade deshalb habe ich ja auch angemerkt, dass Gendern zu guten Teilen ein Elitenprojekt ist.
Wobei du hier auch nicht alle Akademiker in einen Topf werfen kannst 😆 Ich selbst gehöre auch zu dem Kreis und die Befürworter und Anwender des Genderns kamen fast ausschließlich aus der PhilFak.
Langsam wir driften in Richtung Verschwörung🤭
Wenn das schon eine Verschwörung sein sollte 🥱
 

Benutzer 176034

Gast
Ich habe Anne Will eigentlich nie eingeschaltet - hat sie denn tatsächlich gegendert in ihrer Sendung?