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Fragen zum E-Auto

Cohni

Ananas Reinette
Unvergessen
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Für meine privaten Bedürfnisse, auch Langstrecke, würde Elektro heute schon sehr gut passen. Ich bin ohnehin eher der Lala-Typ, wo meistens der Weg das Ziel ist. Ladepausen wären sogar willkommen und keine Umstellung zu heute.
Beruflich sieht das vollkommen anders aus...Da brauche ich oft so schnell wie möglich Langstrecke, da passt Elektro (noch) nicht.

Und für die normale Pendelei fehlen noch die täglichen Möglichkeiten, wie schon geschrieben.

Andererseits, wenn @Scotch Recht hat und auch das 100% Schnellladen (also nicht auf 100%, sondern die ausschließliche Nutzung von Schnellladern) keinen negativen Einfluss auf die Batterie hat, könnte es tatsächlich auch schon heute mit Einschränkungen für meine tägliche Gondelei passen.

Ich mag mein CNG-Auto zumindest noch so lange fahren, bis diese Einschränkungen beseitigt sind. Sollte allerdings aus welchen Gründen auch immer ein ungeplanter Autokauf dazwischen kommen, würde ich mir heute schon keinen Verbrenner mehr kaufen.

Wichtig ist eine nüchterne Betrachtung der jeweiligen Situation ohne große Emotionen. Elektro wird kommen, wie auch immer (für die Großen vielleicht mit Wasserstoff), der Verbrenner wird immer mehr verdrängt werden. Aber das ist ein fließender Übergang und kein Mobilist muss Angst haben, irgendwie mit seinen Bedürfnissen auf der Strecke zu bleiben.

Es wird immer genügend Angebote geben. Im besten Fall nicht mehr so schädlich für unsere Lebenskugel. 😊
 

dtp

Roter Winterstettiner
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Wichtig ist eine nüchterne Betrachtung der jeweiligen Situation ohne große Emotionen. Elektro wird kommen, wie auch immer (für die Großen vielleicht mit Wasserstoff), der Verbrenner wird immer mehr verdrängt werden.

Das sehen ja so auch schon viele politische Entscheidungen vor. Allerdings glaube ich persönlich weiter an Hybrid. Jedoch mit ungekehrten Vorzeichen. Sprich, großer E-Motor und kleiner Zusatzverbrenner.

Ich fahre jetzt seit 1986 Auto. Ein einziges davon hatte ich länger als drei Jahre. In der Regel habe ich immer einen drei, vier Jahre alten gekauft und dann nach drei Jahren wieder verkauft. Wenn ich als Rentner in ca. 10 Jahren wieder privat Autos kaufen muss, werde ich das wohl auch wieder so handhaben. Daher werde ich dann aber wieder ein Delay zwischen der aktuellen Entwicklung und meinen Fahrzeugen von ca. 6 bis 7 Jahren haben. Aber damit sollte man auch im aktuell recht dynamischen E-Mobitity-Zeitalter leben können. Mal schauen, wie es dann in 10, 12 Jahren so aussieht. Ich bin da entspannt.
 

Cohni

Ananas Reinette
Unvergessen
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Wieviel ist davon durch den Handel mit diesen ominösen Zertifikaten? Was passiert mit diesen Einnahmen, wenn die anderen Autofirmen sich weniger freikaufen müssen, weil der Flottenverbrauch durch eigene E-Autos sinkt?

Ernsthafte Nachfrage, weil ich das nur so nebenbei mitbekommen habe.
 

Scotch

Bittenfelder Apfel
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Im Grunde geht es bei den meisten, die ein E-Auto privat nutzen, darum 2-3 mal im Jahr weiter weg zu fahren und hier gibt es halt zeitliche, langes Warten, und infrastrukturelle Probleme bei den Ladesäulen.

Im Grunde geht es darum, in unserer Wohlstandsgesellschaft immer und überall und jederzeit alles machen zu können, egal ob man es nun tut oder nicht.

Das "kann kein E-Auto fahren" weil "Reichweite reicht nicht", "muss dauernd laden", "brauche ein SUV, weil ich alle paar Wochen mal einen Klapptisch transportiere" usw. ist äquivalent zu den ganzen "Beratungsthreads" hier, wo jeder 32GB RAM und den schnellsten Prozessor braucht, weil man ja evtl. den nächsten Herr der Ringe mit FCPX schneiden könnte oder vielleicht mal die Unreal 5 Engine selbst kompilieren wollen würde.

Der Konjunktiv rechtfertig dann das eigene Wollen (und die astronomischen Geldausgaben).

Ansonsten wäre doch die Lösung ganz einfach: Kleines E-Auto kaufen und für die 1-2x im Jahr Langstrecke halt 'nen großen Verbrenner mieten. Kauft sich ja auch nicht jeder ein Flugzeug, nur weil er 1-2x im Jahr in den Urlaub fliegt.

Das wahre Problem der E-Mobilität ist die Bequemlichkeit der Autofahrer, die Unflexibilität, das eigene Mobilitätsverhalten zu ändern und vor allem: Die nicht-existente Netz-Infrastruktur um flächendeckend grünen Strom zu erzeugen und an die Ladesäulen zu bringen!

Die Diskussionen, wie der CO2-Ausstoss hoch geht durch mehr E-Fahrzeuge, wie teuer die kWh-Strom durch entsprechend steigende Preise für CO2-Abgaben wird (elektrisch fahren ist heute schon teurer als Benzin/Diesel, ob der ganzen Subventionen, (noch) kostenlosem Laden und schwierigen Tarifstrukturen hat das aber kaum einer auf dem Schirm), ob wir auch das letzte Feld und den letzten Wald durch Windräder und Solarkraftwerke ersetzen wollen und ob das für die Natur dann wirklich besser ist, als ein Braunkohletagebau (oder fänden es z.B. die ganzen Waldbesetzer im Hambacher Forst wirklich besser, wenn der Wald von RWE statt für Garzweiler für einen Windpark abgeholzt würde?! Weil irgendwoher muss der ganze grüne Strom ja nun kommen) kommen ja erst noch.
1x Pinkeln & Kaffee holen = 15 Minuten auf dem Rastplatz...

In der Rechnung fehlt das 1h auf die Ladesäule warten.
 

Scotch

Bittenfelder Apfel
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Andererseits, wenn @Scotch Recht hat und auch das 100% Schnellladen (also nicht auf 100%, sondern die ausschließliche Nutzung von Schnellladern) keinen negativen Einfluss auf die Batterie hat, könnte es tatsächlich auch schon heute mit Einschränkungen für meine tägliche Gondelei passen.

Das ist eine der Änderungen, die Leute in den Kopf kriegen müssen: "Tank leerfahren" und "alle 1000km Tanken" wird in dieser Form auf absehbare Zeit (>10 Jahre) nicht passieren. Das liegt weniger an der Batterie- und Ladetechnik, als an den exorbitanten Strömen, mit denen da gearbeitet werden muss. Das lässt sich weder überall (auf absehbare Zeit) installieren, noch werden wir Schnelllader auf absehbare Zeit im privaten Umfeld sehen - schlicht und einfach, weil sich das im Bestand nicht umsetzen lassen wird und/oder die damit zusammenhängenden Auflagen für Neubauten richtig Geld kosten (wenn denn überhaupt eine ausreichend dicke Stromleitung zur Verfügung steht - bei uns (im Industriegebiet!) mittlerweile der limitierende Faktor, wie schon ein paar mal geschrieben).

Der Weg ist also, Streckenabhängig (nach-)laden (=man muss vorher ungefähr wissen, wo man hin will) und dann seine Karre umparken, damit man nicht die Ladesäule blockiert. Bedeutet: Man muss planen und kann nicht einfach wie und wohin man auch immer gerade fahren will laden und man muss sein Auto abstellen, laden, wieder hin, umparken... Das will aber keiner, weil unbequem. Daran hakt's. Wie gesagt: EVs wollen anderes behandelt werden - und das betrifft Laden, Fahren, Wartung...
Allerdings glaube ich persönlich weiter an Hybrid. Jedoch mit ungekehrten Vorzeichen. Sprich, großer E-Motor und kleiner Zusatzverbrenner.

Das wären Range-Extender - haben sich (zu Recht) wegen katastrophalem Wirkungsgrad nicht durchgesetzt. M.W. entwickelt da auch keiner mehr 'dran, jedenfalls nicht für regulären Serienanwendungen im Fzg. Ich glaub' für Hybridflugzeuge gibt's da noch ein paar Konzepte in der Erprobung (Antrieb elektrisch, Hilfsturbine Gas).
Ich fahre jetzt seit 1986 Auto. Ein einziges davon hatte ich länger als drei Jahre. In der Regel habe ich immer einen drei, vier Jahre alten gekauft und dann nach drei Jahren wieder verkauft.

Unter Umweltschutzgesichtspunkten ist das ein ziemliches Problem-Statement. Das ist auch so ein Mindset, welches sich gründlich ändern müsste - schliesslich erzeugt die Produktion eines EV signifikant mehr CO2 als die eines Verbrenners. Im Schnitt hat ein EV erst nach ca. 250tkm - also einem durchschnittlichen Verbrennerleben - eine postive CO2-Bilanz gegenüber einem Verbrenner. D.h. wenn die Leute weiterhin alle paar Jahre neue Autos kaufen und das geht mit EVs genau so weiter, dann wird sich durch den Einsatz von EVs der gesamt-CO2-Fußabdruck vergrößern - nicht reduzieren.

@Polar Bear Weiss nicht, was du uns mit diesem Diagramm sagen willst, aber mal so Pi x Daumen: 594M Gewinn minus 100M Bitcoin-Spekulationsgewinne minus (518M CO2 Handel - minus Betriebskosten zum Handel (1&? 5% 10%? des Umsatzen?) - wieviel Gewinn aus dem Verkauf von Fahrzeugen bleibt da deiner Meinung nach übrig?
 
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Draco

Châtaigne du Léman
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In der Rechnung fehlt das 1h auf die Ladesäule warten.
Nicht wenn der Infrastrukturausbau entsprechend der steigenden Anzahl an aktiven BEVs fortgesetzt wird.
Ioniti und ENBW oder selbst Tesla und wie sie alle heißen, da kann man diverse im Bau befindliche Ladeparks & Anlagen online einsehen, da geht grade einiges.

Allerdings glaube ich persönlich weiter an Hybrid. Jedoch mit ungekehrten Vorzeichen. Sprich, großer E-Motor und kleiner Zusatzverbrenner.
Wird es nicht geben, Scotch hats bereits erklärt.

Im Schnitt hat ein EV erst nach ca. 250tkm - also einem durchschnittlichen Verbrennerleben - eine postive CO2-Bilanz gegenüber einem Verbrenner.
Das stimmt so nicht mehr.
csm_VW_Abb1_Vergleich_Co2Bilanz_BEV_0b1ecc3892.jpg
(Quelle: https://www.vdi.de/news/detail/co2-bilanz-von-e-fahrzeugen )
 

Mure77

Golden Noble
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Im Grunde geht es darum, in unserer Wohlstandsgesellschaft immer und überall und jederzeit alles machen zu können, egal ob man es nun tut oder nicht.

Das "kann kein E-Auto fahren" weil "Reichweite reicht nicht", "muss dauernd laden", "brauche ein SUV, weil ich alle paar Wochen mal einen Klapptisch transportiere" usw. ist äquivalent zu den ganzen "Beratungsthreads" hier, wo jeder 32GB RAM und den schnellsten Prozessor braucht, weil man ja evtl. den nächsten Herr der Ringe mit FCPX schneiden könnte oder vielleicht mal die Unreal 5 Engine selbst kompilieren wollen würde.

Der Konjunktiv rechtfertig dann das eigene Wollen (und die astronomischen Geldausgaben).

Ansonsten wäre doch die Lösung ganz einfach: Kleines E-Auto kaufen und für die 1-2x im Jahr Langstrecke halt 'nen großen Verbrenner mieten. Kauft sich ja auch nicht jeder ein Flugzeug, nur weil er 1-2x im Jahr in den Urlaub fliegt.

Das wahre Problem der E-Mobilität ist die Bequemlichkeit der Autofahrer, die Unflexibilität, das eigene Mobilitätsverhalten zu ändern und vor allem: Die nicht-existente Netz-Infrastruktur um flächendeckend grünen Strom zu erzeugen und an die Ladesäulen zu bringen!

Die Diskussionen, wie der CO2-Ausstoss hoch geht durch mehr E-Fahrzeuge, wie teuer die kWh-Strom durch entsprechend steigende Preise für CO2-Abgaben wird (elektrisch fahren ist heute schon teurer als Benzin/Diesel, ob der ganzen Subventionen, (noch) kostenlosem Laden und schwierigen Tarifstrukturen hat das aber kaum einer auf dem Schirm), ob wir auch das letzte Feld und den letzten Wald durch Windräder und Solarkraftwerke ersetzen wollen und ob das für die Natur dann wirklich besser ist, als ein Braunkohletagebau (oder fänden es z.B. die ganzen Waldbesetzer im Hambacher Forst wirklich besser, wenn der Wald von RWE statt für Garzweiler für einen Windpark abgeholzt würde?! Weil irgendwoher muss der ganze grüne Strom ja nun kommen) kommen ja erst noch.


In der Rechnung fehlt das 1h auf die Ladesäule warten.

Warum bist du in letzter Zeit so negativ? Es ist doch nicht alles schlecht und auch nicht alles gut. Da sind wir uns ja einig. Was für mich die größte Unbekannte ist, ist die Gewinnung der Batteriebestandteile. Ist das wirklich so schlimm oder ist es schlechte Presse, was steckt dahinter?

Ansonsten bin ich sehr interessiert an einem E Auto. Ich bin überhaupt nicht dagegen. Für mich ist es halt ein Stück weit Komfort meine Eltern mal eben in den Urlaub fahren zu können ohne irgendwas an Ladezeit einplanen zu müssen. Würde es oben an der See zig Ladesäulen geben damit man dort mal lässig nachladen könnte wäre das für mich auch kein Ding.

Auch für unseren Urlaub im Sauerland reicht ein E Auto. Die Zeiten des Ballerns sind schon länger vorbei, obwohl ich einen Firmenwagen habe, ich fahre meinen Kombi aktuell mit 6,5 Liter, Kollegen im ländlichen Bereich liegen hier, obwohl es da noch weniger sein könnte, schon mal gerne bei 8 Litern im Schnitt. Ich habe da mittlerweile dir Ruhe weg, denn wenn es bei 120 mal klatschen sollte sieht das anders aus als bei 200. Und ich habe auch keine Lust öfter tanken zu müssen. Ist ja alles ein Rechenbeispiel.

Knalle ich hoch zur See und muss dort mit meinem Benziner zwischen tanken dann verliere ich durch das Tanken wieder Zeit die ich durch das schnelle Fahren gewonnen habe, wenn ich denn was gewinnen sollte. Fahre ich da gemütlich mit 120 km/h hoch und lasse rollen dann tanke ich an der See nicht, fliesse im Verkehr mit und habe gar nicht so einen großen Verlust als wenn ich die ganze Zeit am Gas hänge, denn 200 fährt man eh nicht durch, weil man nicht alleine ist und viele andere oft nicht geübt darin sind auf der Autobahn so zu fahren dass alles in Symbiose läuft. Wenn ich auf der rechten Spur fahre, überholen müssten und hinter mir kommt was angeschossen dann trete ich kurz auf die Bremse lasse mal was rollen, lasse den Wagen vorbei und schere dann aus wenn es passt. Spart auch wieder Sprit und Bremse. Dazu kommt dass ich dann wieder lecker aus Resume drücke, der Wagen wieder von alleine auf 120 beschleunigt und dann weiter rollt.

Wenn ich so einen Reichweitenrechner im Netz bemühe dann komme ich mit einem Skoda Enyaq bei 120 km/h, vorausschauender Fahrweise und 30 Grad laut Rechner 396 Kilometer weit. Bei einer angenommenen Temperatur von 20 Grad im Auto. Das heisst wenn ich die 250 km bis zur See fahre dann muss ich irgendwo lade und dann auch ordentlich, weil es am nächsten Tag ja auch wieder ins Auto geht. Oder aber so dass es reicht um dann irgendwo zu Hause wieder zu laden, was gehopst wie gesprungen ist.

Fahren wir ins Sauerland dann können wir da hier und da mal lecker tanken während wir essen gehen oder durch die Stadt schlendern oder vielleicht auch mal 3 Stunden wandern gehen, das auto danach geladen ist und es weiter gehen kann.

Der Gedanke ein Auto zu leihen wenn es mal weiter weg gehen sollte ist uns auch schon gekommen wenn es mal ein E Auto für die Arbeit oder privat geben sollte. Nur sehe ich es aktuell nicht ein privat für eine Dubbeldose mit einer mickrigen Reichweite so viel Geld hinzulegen dass ich aus dem Lachen nicht mehr raus komme. Finde den Zoe gar nicht so schlecht, ohne Bonus sind mindestens 33.000 Euro für eine vernünftige Version fällig. Für eine Tagezulassung eines Clio, um mal bei Renault zu bleiben, lege ich 15.000 Euro auf den Tisch und einen Zoe inklusive Bonus und allem Zeug was man braucht/haben möchte liegt man bei um die 22.000 Euro.

Mein Problem ist halt hauptsächlich die Zeit als solches, die Zeit ist unser größtes Kapital, manche rennen dem Geld hinterher, oder materiellen Dingen, die Zeit ist das was zählt. Und wenn ich das Auto irgendwo hinstelle um es zu laden dann ist das für mich tote Zeit. Und diese ganze Optimierung der Zeit, wenn ich das mache dann plane ich dies und das parallel ein damit die Zeit auf jeden Fall so optimal wie möglich genutzt wird, ne kommt haut mir ab.

Insgesamt müsste es auf jedem Parkplatz beim Einkaufen genug Stationen geben um einfach während des Einkaufs laden zu können, oder halt in gewissen Abständen etc. Wenn ich hier bei uns mitten im Pott laden wollen würde dann müsste ich in jede Richtung 2 KM weit weg, ja und dann? Popel ich mir in die Nase, nehme wir ein Buch mit und setze mich ins Auto bei 30 Grad? Daneben auf die Steine oder laufe ich 2 KM nach Hause um das Auto später wieder abholen zu können? Bei allem Interesse und Liebe habe ich da aktuell keinerlei Lust drauf.
 

Scotch

Bittenfelder Apfel
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Nicht wenn der Infrastrukturausbau entsprechend der steigenden Anzahl an aktiven BEVs fortgesetzt wird.

Das ist aber ein Annahme, die sich in keinster Weise in irgendeiner Form auf Realitäten stützt! Das macht mich so fuchsig: Das wird immer postuliert, aber von der Stromversorgung, bis zum Platz (man braucht im Vergleich zu Verbrennern mehr Ladepunkte pro "Tankstelle" als bei Zapfsäulen), bis zum Baurecht sehe ich nur, das es in der Praxis (!) nicht funktioniert.

Wie gesagt: Wir können nicht mehr Ladepunkte aufbauen - kein Strom. Wir kriegen auch nicht mehr Strom - keine Genehmigung, mal für ein paar Wochen eine Straße aufzureissen, um eine neue Trasse (auf unsere Kosten!) zu verlegen. Genau so geht's den Parkraumbetreibern in der Stadt.

Und das Thema, was DC-Lader an Besorgnis in der Bevölkerung auslösen kommt auch erst noch. Viele Ladepunkte bitte gerne, muss sein, sonst keine E-Mobilität - aber nicht in meiner Nachbarschaft! Vgl. analoge Diskussionen für den Ausbau des Mobilfunknetzes (Antennenmasten) oder Stromtrassen...
Warum bist du in letzter Zeit so negativ?

Was ist denn daran negativ? Ich profitiere massiv von dem ganzen EV-Boom.

Ich versuche nur, mal die ganze Diskussion von "dem Auto" wegzubekommen - denn wir reden hier nicht nur darüber, dass wir bessere Batterien brauchen, sondern ein komplettes Ökosystem (von dem es absolut nicht fest steht, ob bzw. wann sich das realisieren lässt) und dass sich das Verhalten der Autofahrer grundlegend ändern muss, damit das eine Erfolgsgeschichte gibt.

Aus etlichen Beiträgen in diesem Thread ist ersichtlich, dass viele potentielle oder tatsächlcieh EV-Käufer gar nicht über "das Auto" hinaus denken/gedacht haben. Da will ich Informationen liefern, denn im aktuellen Hype werden etliche Statements gepusht, die schlicht und einfach keine Entsprechung in der Realität haben.

Das erzeugt frustrierte Autokäufer und das wird ganz sicher nicht die Elktromobilität weiter bringen.

Dazu kommt, dass ich nicht glaube, dass EVs bzgl. Umweltschutz die Lösung sind, zumindest nicht, wenn nicht EVs zu kleineren Fahrzeugen und einem anderen Umgang mit Mobilität führen.

Und danach sieht es aktuell leider ganz und gar nicht aus.
Ist das wirklich so schlimm oder ist es schlechte Presse, was steckt dahinter?

Das ist bzgl. Umwelt und Gesellschaft (Arbeitsbedingungen) eine komplette Katastrophe. Siehe z.B. die (sehr relevante!) Wasserschutz-Diskussion in Grünheide. Das sehen Anwohner auch anders, als diejenigen die "Batterieentwicklung in Deutschland" fördern möchten. Würde mich mal interessieren, wieviel davon vor Ort wohnen und ggf. von einer Verschmutzung des Grundwassers betroffen wären.
Für mich ist es halt ein Stück weit Komfort meine Eltern mal eben in den Urlaub fahren zu können ohne irgendwas an Ladezeit einplanen zu müssen. Würde es oben an der See zig Ladesäulen geben damit man dort mal lässig nachladen könnte wäre das für mich auch kein Ding.

Leih' halt einen Verbrenner für so eine Tour. Fahr' mit der Bahn. Was hindert dich?
Oder aber so dass es reicht um dann irgendwo zu Hause wieder zu laden, was gehopst wie gesprungen ist.

Nein! Das ist eben nicht gehopst wie gesprungen, wenn das ein paar Millionen EV Fahrer so handhaben. Das ist dann der Unterschied zwischen ewig auf eine Ladesäule warten oder dem kolportierten 15-30min Ladestopp.
Fahren wir ins Sauerland dann können wir da hier und da mal lecker tanken während wir essen gehen oder durch die Stadt schlendern oder vielleicht auch mal 3 Stunden wandern gehen, das auto danach geladen ist und es weiter gehen kann.

D.h. du blockierst dann so lange für alle anderen die Ladesäule?
Der Gedanke ein Auto zu leihen wenn es mal weiter weg gehen sollte ist uns auch schon gekommen wenn es mal ein E Auto für die Arbeit oder privat geben sollte. Nur sehe ich es aktuell nicht ein privat für eine Dubbeldose mit einer mickrigen Reichweite so viel Geld hinzulegen dass ich aus dem Lachen nicht mehr raus komme.

Da haben wir das Problem. Du siehst nicht ein, dass die ganze Innovation Geld kostet (für die jemand anders bezahlen soll), du definierst deinen Status nicht aus "fahre EV" sondern "keine mickrige Karre". Das meine ich mit "Verhalten muss sich ändern".

Nur damit das nicht falsch 'rüberkommt: Ich würd's auch nicht machen und habe es auch anders gemacht (falls niemand meinen Eingangspost in dieser Diskussion gelesen haben sollte). Ich erzähle aber auch nicht, wie toll EVs sind um mir dann ganz viele Gründe zu suchen, warum das für mich "noch nicht" oder i.W. für "andere mit einem anderen Fahrprofil" eine Option sei 😉
Mein Problem ist halt hauptsächlich die Zeit als solches, die Zeit ist unser größtes Kapital, manche rennen dem Geld hinterher, oder materiellen Dingen, die Zeit ist das was zählt.

Und ich hätte gedacht, dass bei all den Elektromobilitätsdiskussionen unsere Erde unser größtes Kapital und die Erhaltung eben dieser unser wichtigster Auftrag ist.
Wenn ich hier bei uns mitten im Pott laden wollen würde dann müsste ich in jede Richtung 2 KM weit weg, ja und dann? Popel ich mir in die Nase, nehme wir ein Buch mit und setze mich ins Auto bei 30 Grad? Daneben auf die Steine oder laufe ich 2 KM nach Hause um das Auto später wieder abholen zu können? Bei allem Interesse und Liebe habe ich da aktuell keinerlei Lust drauf.

Und du bist ernsthaft der Ansicht, ich bin negativ???
 
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Celestial

Ontario
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Ich bekomme Ende des Jahres einen ID 4 als Leasingfahrzeug. Wird spannend wie wir damit im Alltag zurechtkommen werden. Außer ein wenig Planerem bei längeren Strecken rechne ich aber mit wenig Problemen.
 
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Mure77

Golden Noble
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Das ist aber ein Annahme, die sich in keinster Weise in irgendeiner Form auf Realitäten stützt! Das macht mich so fuchsig: Das wird immer postuliert, aber von der Stromversorgung, bis zum Platz (man braucht im Vergleich zu Verbrennern mehr Ladepunkte pro "Tankstelle" als bei Zapfsäulen), bis zum Baurecht sehe ich nur, das es in der Praxis (!) nicht funktioniert.

Wie gesagt: Wir können nicht mehr Ladepunkte aufbauen - kein Strom. Wir kriegen auch nicht mehr Strom - keine Genehmigung, mal für ein paar Wochen eine Straße aufzureissen, um eine neue Trasse (auf unsere Kosten!) zu verlegen. Genau so geht's den Parkraumbetreibern in der Stadt.

Und das Thema, was DC-Lader an Besorgnis in der Bevölkerung auslösen kommt auch erst noch. Viele Ladepunkte bitte gerne, muss sein, sonst keine E-Mobilität - aber nicht in meiner Nachbarschaft! Vgl. analoge Diskussionen für den Ausbau des Mobilfunknetzes (Antennenmasten) oder Stromtrassen...


Was ist denn daran negativ? Ich profitiere massiv von dem ganzen EV-Boom.

Ich versuche nur, mal die ganze Diskussion von "dem Auto" wegzubekommen - denn wir reden hier nicht nur darüber, dass wir bessere Batterien brauchen, sondern ein komplettes Ökosystem (von dem es absolut nicht fest steht, ob bzw. wann sich das realisieren lässt) und dass sich das Verhalten der Autofahrer grundlegend ändern muss, damit das eine Erfolgsgeschichte gibt.

Aus etlichen Beiträgen in diesem Thread ist ersichtlich, dass viele potentielle oder tatsächlcieh EV-Käufer gar nicht über "das Auto" hinaus denken/gedacht haben. Da will ich Informationen liefern, denn im aktuellen Hype werden etliche Statements gepusht, die schlicht und einfach keine Entsprechung in der Realität haben.

Das erzeugt frustrierte Autokäufer und das wird ganz sicher nicht die Elktromobilität weiter bringen.

Dazu kommt, dass ich nicht glaube, dass EVs bzgl. Umweltschutz die Lösung sind, zumindest nicht, wenn nicht EVs zu kleineren Fahrzeugen und einem anderen Umgang mit Mobilität führen.

Und danach sieht es aktuell leider ganz und gar nicht aus.


Das ist bzgl. Umwelt und Gesellschaft (Arbeitsbedingungen) eine komplette Katastrophe. Siehe z.B. die (sehr relevante!) Wasserschutz-Diskussion in Grünheide. Das sehen Anwohner auch anders, als diejenigen die "Batterieentwicklung in Deutschland" fördern möchten. Würde mich mal interessieren, wieviel davon vor Ort wohnen und ggf. von einer Verschmutzung des Grundwassers betroffen wären.


Leih' halt einen Verbrenner für so eine Tour. Fahr' mit der Bahn. Was hindert dich?


Nein! Das ist eben nicht gehopst wie gesprungen, wenn das ein paar Millionen EV Fahrer so handhaben. Das ist dann der Unterschied zwischen ewig auf eine Ladesäule warten oder dem kolportierten 15-30min Ladestopp.


D.h. du blockierst dann so lange für alle anderen die Ladesäule?


Da haben wir das Problem. Du siehst nicht ein, dass die ganze Innovation Geld kostet (für die jemand anders bezahlen soll), du definierst deinen Status nicht aus "fahre EV" sondern "keine mickrige Karre". Das meine ich mit "Verhalten muss sich ändern".

Nur damit das nicht falsch 'rüberkommt: Ich würd's auch nicht machen und habe es auch anders gemacht (falls niemand meinen Eingangspost in dieser Diskussion gelesen haben sollte). Ich erzähle aber auch nicht, wie toll EVs sind um mir dann ganz viele Gründe zu suchen, warum das für mich "noch nicht" oder i.W. für "andere mit einem anderen Fahrprofil" eine Option sei 😉


Und ich hätte gedacht, dass bei all den Elektromobilitätsdiskussionen unsere Erde unser größtes Kapital und die Erhaltung eben dieser unser wichtigster Auftrag ist.


Und du bist ernsthaft der Ansicht, ich bin negativ???

Für mich ist das E Auto noch nicht so weit, weil ich die Kompromisse in der Form aktuell nicht eingehen will/würde. Dazu kommt dass auch ganz viel Politik dabei ist wenn man sagt wir müssen alle unseren Nutzen ändern.

Bezüglich Ladesäulenblockade, wenn das Auto 3 Stunden laden muss und wir drei Stunden wandern gehen wäre alles gut, oder? Man kann das allerdings auch so auffassen wie du, ich blockiere die Säulen weil ich für dich gefühlt eine Stunde laden müsste und 8 Stunden Wandern gehe.

Wenn mein Auto 70 % Ladung inne hätte würde ich es nicht laden, auch bei 50 % nicht wenn ich es noch bis übermorgen fahren könnte. Wenn ich so lange laden könnte/müsste dass ich dazwischen die Zeit so nutze wie es passt ohne die Säule zu blockieren passt alles. Meinst du ich bin so ein Knaller der die Säule blockieren würde, komm ich hier so rüber?

Wir lassen es einfach. Habe kein Interesse mehr an solchen Diskussionen, wenn du es anders siehst und deine Sicht hast dann können andere durchaus eine andere Sicht haben. Was es mit der Zeit auf sich hat habe ich erklärt. War zu verstehen. Und vieles andere auch.
 

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Ich war noch nie in meinem Leben so froh kein Auto zu brauchen. Was ein Stress. 🙃
 
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Draco

Châtaigne du Léman
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Auch für unseren Urlaub im Sauerland reicht ein E Auto.
Wohne wo andere Urlaub machen, hihi, Wo im Sauerland urlaubst Du denn?
By the way, ich war grade mal wieder elektrisch im Sauerland unterwegs. eBike rulz ;)

Der Gedanke ein Auto zu leihen wenn es mal weiter weg gehen sollte ist uns auch schon gekommen wenn es mal ein E Auto für die Arbeit oder privat geben sollte.
Haben uns das auch schon mehrfach durchgerechnet. Für uns mit 2 Kids & Hund, ne Woche oder gar 2 Wochen einen ausreichend großen Kombi / Van zu leihen, kostet pro Woche mal locker 300-500 Euro... das ist uninteressant.

Wie gesagt: Wir können nicht mehr Ladepunkte aufbauen - kein Strom. Wir kriegen auch nicht mehr Strom - keine Genehmigung, mal für ein paar Wochen eine Straße aufzureissen, um eine neue Trasse (auf unsere Kosten!) zu verlegen.
Quelle = ? Ich mag das nicht so ganz glauben.
 
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eXiNFeRiS

Schöner von Bath
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Ende Juni wird bei uns auch der Praxis-Test stattfinden. Zuerst zur Familie der Frau nach Köln mit einem Ladestop (Rast mit Frau, Kind und Hunden)…dort angekommen ist Laden schon mal kein Problem da eine Straße weiter eine Säule vorhanden ist. Dann gehts nach paar Tagen zum Rest der Familie in Richtung Bodensee, natürlich wieder mit eingeplanter (Lade)-Pause. Dort dann angekommen ist dann der pure Luxus vor Ort, da eigene Wallbox installiert. So vorab der Plan. 😄
 
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breze28

Schweizer Orangenapfel
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Das kann wohl kaum ein Argument sein, da wie hier im Thread mehrfach zitiert und auch verlinkt die Einschätzung der Berufsfeuerwehr ist, dass von einem EV gerade keine größere Brandlast oder -gefahr ausgeht. Gerade auch in (Tief-)Garagen.

Die Empfehlung für das damalige Einfahrverbot für die Tiefgarage in Kulmbach kam übrigens von der örtlichen Feuerwehr.
Dort dürfen nun nach einer 92.000 Euro teuren Investition (Bergefahrzeug + 5 Löschdecken) wieder E-Fahrzeuge parken.

Edit sagt: Das E-Auto ist die Zukunft, 2030 könnte ein gutes Jahr dafür werden.
 
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Draco

Châtaigne du Léman
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Öhhh... Mitteilungen vom EVU, RM vom Bauamt...? Was genau willst du denn da jetzt als Quelle? Die Original-Bescheide? Sorry, die kann ich hier nicht einstellen 😉
Ach sorry, beim zweiten Durchlesen hab ich verstanden, dass es konkret um Deine bauliche Situation geht. Ich hatte erst eine allgemeine Aussage auf das Land interpretiert. Okay, nein, original Bauamtbescheide sind diesmal ausnahmsweise nicht notwendig 😄

Löschdecken. Die haben Humor.
Deshalb vermutlich gleich 5 Stück :eek:
 
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