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Im Jahr 2010, Monate vor der Veröffentlichung des Gerätes, vergisst ein Mitarbeiter von Apple einen Prototyp des iPhone 4 in einer Bar. Die Geschichte nahm immer verrücktere Maßstäbe an und wurde wohl zu einem der größten Leaks eines Consumer-Produktes in den letzen Jahren und schlug auch medial hohe Wellen. Über drei Jahre nach den Ereignissen hat sich Brian Hogan, der Finder des damals revolutionären Smartphones (man denke etwa nur an das Retina-Display), an die Öffentlichkeit gewandt und stand den Usern von Reddit Rede und Antwort. Alles in allem bereue Hogan was damals passierte, im Nachhinein betrachtet wäre er mit der Situation anders umgegangen.[PRBREAK][/PRBREAK]
Die für Apple-Fans wohl interessanteste Bar-Geschichte
Spät Nachts war der damals 21-jährige Hogan mit zwei Freunden noch in einer Bar und wurde von einem betrunkenen Gast auf ein Telefon aufmerksam gemacht, dass auf dem Sessel neben ihm lag. Hogan beteuerte zwar, dass es sich nicht um sein Telefon handle, trotzdem ließ der Mann nicht locker und Hogan entschloss sich dazu, den wahren Besitzer ausfindig zu machen. Im Nachhinein betrachtet, so Hogan, hätte er das Telefon einfach an der Bar abgeben sollen. Stattdessen hat er es, ohne zu wissen was er da eigentlich genau in Händen hält, mit nach Hause genommen, um sich am nächsten Tag darum zu kümmern.
Von da an wurde die Geschichte immer verrückter und niemand hätte wohl ahnen können, welche Ausmaße sie annahm. Hogan erkennt, dass es sich zwar um ein iPhone handelt, es aufgrund des Designs und des neuartigen Displays jedoch eine Art Prototyp eines noch nicht veröffentlichten Gerätes sein muss. Einer seiner Freunde, der mit ihm in der Bar war, versucht daraufhin, Apple zu kontaktieren und die Geschichte aufzukären. Dort wüsste man aber nichts von einem fehlenden Prototypen und man wimmelte die Finder ab. Hogan und sein Freund haben dann mehrere Tech-Blogs kontaktiert, u.a. auch Engadget, von Gizmodo wurden sie jedoch ernst genommen.
Von Gizmodo im Stich gelassen
Etwa ein Monat nach einem Treffen hat Gizmodo dann einen Artikel zum iPhone 4 veröffentlicht. Hogan wurden für die Story 5.000 US-Dollar angeboten, sollte es sich als echtes iPhone herausstellen, hätte er im Nachhinein weitere 3.000 US-Dollar erhalten. Zu der zweiten Zahlung ist es nie gekommen und im Endeffekt habe er überhaupt keinen finanziellen Vorteil aus der Sache gezogen. Die Anwaltskosten hätten die 5.000 US-Dollar bei weitem überstiegen, so Hogan. Sobald die Polizei in die Sache involviert wurde, habe Gizmodo den Schwanz eingezogen und sich nicht mehr bei Hogan gemeldet. "Aus meiner Perspektive hat Gizmodo mich ausgenutzt", so Hogan. Als die Sache ernst wurde, habe Hogan Gizmodo um Unterstützung gebeten, aber "sie haben im Prinzip 'FU' gesagt und ich habe nie wieder etwas von ihnen gehört".
Hogan wurde wegen Entwendung verlorener Gegenstände angeklagt und zu 125 US-Dollar Schadenersatz (die Hälfte des Wertes des iPhones), 40 Stunden Sozialarbeit und einer einjährigen informellen Bewährung verurteilt. Jason Chen, der Redakteur von Gizmodo, sei vergleichsweise glimpflich davongekommen. Die Polizei habe bei einer Hausdurchsuchung zwar seine Tür eingetreten, jedoch sei er nicht angeklagt worden.
Keine iTunes-Beta? Keine Synchronisation!
Auf dem iPhone selbst sei das ganz normale Betriebssystem gelaufen, so Hogan. Beim Anschluss an iTunes habe es jedoch nach einer iTunes-Version verlangt, die es noch nicht gab, und etwas später habe das Telefon dann gar nicht mehr funktioniert. Er hat das Smartphone im Anschluss an Gizmodo übergeben, die es weiter untersucht haben. "Sie haben es dann Apple zugesandt, nachdem sie es auseinandergenommen und zerstört haben", erzählt Hogan.
Seiner Familie und ihm war die Geschichte mehr als peinlich. Das Haus der Familie wurde mehrere Wochen von Medien belagert, weshalb sie zwischenzeitlich in ein Hotel gezogen sind. Ansonsten hatte die Geschichte jedoch keine negativen Auswirkungen auf das Leben von Hogan, selbst einen Job hat er ohne Probleme finden können. Der Meinung im Internet, dass es sich bei der ganzen Sache um eine von Apple inszenierte PR-Aktion handelt, kann Hogan nichts abgewinnen. "Ich denke, dass es einfach eine verrückte Geschichte ist".
Via Reddit
Bild: Iphone4G [CC-BY-SA-3.0], by DanielZanetti; imgur
Die für Apple-Fans wohl interessanteste Bar-Geschichte
Spät Nachts war der damals 21-jährige Hogan mit zwei Freunden noch in einer Bar und wurde von einem betrunkenen Gast auf ein Telefon aufmerksam gemacht, dass auf dem Sessel neben ihm lag. Hogan beteuerte zwar, dass es sich nicht um sein Telefon handle, trotzdem ließ der Mann nicht locker und Hogan entschloss sich dazu, den wahren Besitzer ausfindig zu machen. Im Nachhinein betrachtet, so Hogan, hätte er das Telefon einfach an der Bar abgeben sollen. Stattdessen hat er es, ohne zu wissen was er da eigentlich genau in Händen hält, mit nach Hause genommen, um sich am nächsten Tag darum zu kümmern.
Von da an wurde die Geschichte immer verrückter und niemand hätte wohl ahnen können, welche Ausmaße sie annahm. Hogan erkennt, dass es sich zwar um ein iPhone handelt, es aufgrund des Designs und des neuartigen Displays jedoch eine Art Prototyp eines noch nicht veröffentlichten Gerätes sein muss. Einer seiner Freunde, der mit ihm in der Bar war, versucht daraufhin, Apple zu kontaktieren und die Geschichte aufzukären. Dort wüsste man aber nichts von einem fehlenden Prototypen und man wimmelte die Finder ab. Hogan und sein Freund haben dann mehrere Tech-Blogs kontaktiert, u.a. auch Engadget, von Gizmodo wurden sie jedoch ernst genommen.
Von Gizmodo im Stich gelassen
Etwa ein Monat nach einem Treffen hat Gizmodo dann einen Artikel zum iPhone 4 veröffentlicht. Hogan wurden für die Story 5.000 US-Dollar angeboten, sollte es sich als echtes iPhone herausstellen, hätte er im Nachhinein weitere 3.000 US-Dollar erhalten. Zu der zweiten Zahlung ist es nie gekommen und im Endeffekt habe er überhaupt keinen finanziellen Vorteil aus der Sache gezogen. Die Anwaltskosten hätten die 5.000 US-Dollar bei weitem überstiegen, so Hogan. Sobald die Polizei in die Sache involviert wurde, habe Gizmodo den Schwanz eingezogen und sich nicht mehr bei Hogan gemeldet. "Aus meiner Perspektive hat Gizmodo mich ausgenutzt", so Hogan. Als die Sache ernst wurde, habe Hogan Gizmodo um Unterstützung gebeten, aber "sie haben im Prinzip 'FU' gesagt und ich habe nie wieder etwas von ihnen gehört".
Hogan wurde wegen Entwendung verlorener Gegenstände angeklagt und zu 125 US-Dollar Schadenersatz (die Hälfte des Wertes des iPhones), 40 Stunden Sozialarbeit und einer einjährigen informellen Bewährung verurteilt. Jason Chen, der Redakteur von Gizmodo, sei vergleichsweise glimpflich davongekommen. Die Polizei habe bei einer Hausdurchsuchung zwar seine Tür eingetreten, jedoch sei er nicht angeklagt worden.
Keine iTunes-Beta? Keine Synchronisation!
Auf dem iPhone selbst sei das ganz normale Betriebssystem gelaufen, so Hogan. Beim Anschluss an iTunes habe es jedoch nach einer iTunes-Version verlangt, die es noch nicht gab, und etwas später habe das Telefon dann gar nicht mehr funktioniert. Er hat das Smartphone im Anschluss an Gizmodo übergeben, die es weiter untersucht haben. "Sie haben es dann Apple zugesandt, nachdem sie es auseinandergenommen und zerstört haben", erzählt Hogan.
Seiner Familie und ihm war die Geschichte mehr als peinlich. Das Haus der Familie wurde mehrere Wochen von Medien belagert, weshalb sie zwischenzeitlich in ein Hotel gezogen sind. Ansonsten hatte die Geschichte jedoch keine negativen Auswirkungen auf das Leben von Hogan, selbst einen Job hat er ohne Probleme finden können. Der Meinung im Internet, dass es sich bei der ganzen Sache um eine von Apple inszenierte PR-Aktion handelt, kann Hogan nichts abgewinnen. "Ich denke, dass es einfach eine verrückte Geschichte ist".
Via Reddit
Bild: Iphone4G [CC-BY-SA-3.0], by DanielZanetti; imgur