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Hallo zusammen,
DANKE:
dies ist mein erster Beitrag in diesem Forum. Ich habe zwar lange mitgelesen, war aber bisher nicht angemeldet. Erstmal deswegen von meiner Seite Danke für die vielen Infos, die ich in diesem Forum gefunden habe.
VORAB:
Zu meiner Vorgeschichte... ich arbeite seit langer Zeit mit Dos/Windows Maschinen. Während meiner Ausbildung habe ich ausschließlich Windows betreut (auch auf den Servern). Während des Studiums wuchs dann mit Ubuntu mein Interesse an Linux immer mehr. Als dann letzten Sommer der Kauf eines Notebook ausstand war ich am überlegen was ich machen soll.
Ok, ich habe damals viel überlegt, abgewägt, gerechnet und ausprobiert. Wie man sich denken kann ist meine Wahl auf ein MacBook gefallen, sonst würde ich nicht diesen Artikel hier schreiben. Es ist ein Gerät der ersten Generation Intel. (1,86Ghz, 1GB Ram, 80Gb Festplatte) Dieser kauf war Ende Juli 2006. Seitdem ist jetzt fast ein Jahr vergangen, weswegen ich einen kleinen Rückblick schreiben möchte über meine Erfahrungen mit dem MacBook.
BITTE:
Ich möchte vorab festhalten, dass dies ein Erfahrungsbericht wird. Er spiegelt rein meine subjektive Meinung wieder. Also lasst uns diesen Beitrag bitte im Anschluss nicht zu einem weiteren "Flame"-War der Betriebsysteme ausarten. Danke.
Warum habe ich mir also einen Mac GEKAUFT?
Ein guter Freund von mir hat einen Mac (PPC MacBook Pro) und als ich mal ein wenig dran gesessen hatte war ich Neugierig geworden. Bin eben ITler
Zudem ganz klarer Grund für mich, OS X läuft nur auf einem Mac und ich wollte neben den bisherigen zwei Betriebsysteme auch Erfahrungen in diesem sammeln. Zudem bin ich durch das viele positive Feedback in Foren und im Netz immer mehr auf OS X neugierig geworden. Da ich mit BootCamp Windows parallel installieren kann ist das Risiko eh gering gewesen für mich. Programme für die ich kein Derivat finden würde laufen weiterhin war meine Überlegung (unbegründet, hab alles unter OS X) und auch die Spiele die ich durchaus mal anwerfe würden weiterhin laufen (es ist echt cool mit dem MacBook auf einer LAN aufzulaufen, die haben ganz schön geguckt und nach den ersten 10Minuten haben mich gleich Spieler angesprochen). Was sich nicht so einfach erwies ist die Suche nach fundierten Information über Apple, Mac bzw. deren Hardware. Wenn man im Netz Infos findet, dann eher zu Fehlern der Rechner als wirklich positive Artikel. Meiner Meinung nach liegt das daran, dass ein Großteil der Mac-User einfach glücklich mit ihren Rechnern sind, dies aber nicht ständig überall kundtun. In den Foren ballen sich deswegen natürlich eher negativ angehauchte Threads, wobei auch dies meiner Ansicht nach bei Apple überschaubare Dimensionen hat. Ich habe vor dem Kauf im Support-Bereich von Apple viel gelesen und auch in anderen Foren bzw. bei MacDefects und ähnliche Seiten. Aber Fehler treten immer mal auf, aus meiner damaligen Firma kann ich sagen, dass bei den Windows-Notebooks das eher schlimmer aussieht meiner Meinung nach was Rückläufer angeht. Hat mich auf jeden Fall nicht abgeschreckt. Also habe ich das Book gekauft.
Wie war das nun mit dem SWITCH?
MacBook ist da, ausgepakt, angemacht, Infos eingetragen... läuft. Was jetzt? Zuerst mal alle Programme ausprobieren. Zweiter Schritt: Internet einrichten, geht ohne Probleme über WLAN. Also Webseite suchen mit kostenloser Software für Mac. Google... http://www.admartinator.de/switched/ Super Seite mit guten Infos zu Tools. Da erstmal fast alles gezogen und ausprobiert. Nachdem ich alles Mögliche hin und her geschoben hatte und davon genug hatte (ja, ich habe die ersten zwei Tage glaub ich nur mit Programmen rumgespielt) ging es an die Migration meiner Daten. Da ich auf meinem WindowsPC bisher Winamp benutzt habe, zudem meine Fotos mit einem Tool von Canon organisiert hatte und meine Dokumente in Windows-User typischen verschachtelten EigeneDateien\...\...\...\... Pfaden lagen wurde mir schnell klar, dass ich mit diesen Strukturen auf dem Mac nicht weit kommen würde. Ich glaube das ist eine große Erkenntnis die ich am Mac hatte. Man muss seine gewohnten Organisationsstrukturen aufgeben und sich auf den "Apple-Way" einlassen, sonst funktioniert das grausig. Ich habe das natürlich stur nicht getan am Anfang, sondern Itunes verboten meine MP3s zu sortieren und auch IPhoto hatte da nichts zu verändern. Wurde vom PC alles 1 zu 1 übernommen. Nach dem ersten Monat habe ich dann angefangen den Programmen die Organisation meiner Daten zu übertragen. War ein riesiger Aufwand, da ja schon die ganzen Daten in den Datenbanken von Itunes und IPhoto standen. Ich habe deswegen einfach noch einmal von vorn angefangen. Daten neu Importiert, etc. (an alle Switcher macht das gleich!!!) Seitdem läuft mein PC kaum noch muss ich ehrlich zugeben. Bei Itunes war ich noch extremer, einen Großteil der Files habe ich gelöscht, da diese noch keine ID-Tags hatten und per CD neu importiert. Geht mit dem Programm ja super.
Die andere große Erkenntnis eines Switchers. Emails schreiben am MAC ist anfangs die Hölle! Gerade hat man die Mail fertig, will nur die Adresse noch eintragen und abschicken und schwups ist Mail geschlossen. Warum? @ = Alt + Q. Bis ich das drin hatte hätte ich manchmal echt an die Decke gehen können. Da zeigt sich wieder der Mensch ist ein Gewohnheitstier.
Was mich sehr störte zu dem Zeitpunkt ist mein "Unwissen" gewesen. Ich habe mich gefühlt wie jemand, der ein tolles Werkzeug erhalten hat aber nicht versteht wie man es benutzt. Ganz klar, bei Windows habe ich jahrelange Erfahrung, deswegen weiß ich da im Schlaf wie man was macht. Bei OS X fühlte ich mich ein wenig unbeholfen zu dem Zeitpunkt. Also in den Buchladen und Mac OS X Tiger Edition - The Missing Manual von David Pogue besorgt. Nachdem ich das Buch durchgearbeitet hatte fühlte ich mich etwas besser. Habe dann noch iLife'06 von Eckhardt in meine Sammlung aufgenommen und Unix für Mac OS X von Kai Surrendorf. Die Bücher haben mich wirklich sehr viel weiter gebracht. Das ein großer Nachteil in der Applegemeinde, man findet kaum wirkliche Einsteigerinfos bzw. Tipps. Ich kann das nicht beurteilen woran das genau liegt, vielleicht sind die Macuser schon solange dabei, dass sie einfach wissen wie alles geht oder es gibt nur zwei Arten von Usern, die die nur Multimedia/Internet/Mail machen, was eh von Anfang an mit dem Mac geht und die die professionelles mit dem Mac machen und sich ihr Wissen selber erarbeiten und dann auch nicht zur Verfügung stellen. Meiner Ansicht nach findet man für Windows und Linux viel mehr Ressourcen, die in Wikis, Foren und Webseiten erklären und anleiten. Für mich gab es deswegen nur die Alternative auf die Bücher umzusteigen, die dafür sehr gut und tief auf vieles eingehen. Schade ist eben, dass es die Infos nicht kostenlos gibt im Netz.
Wie sieht es HEUTE aus?
Erst wollte ich mir einen 17" IMac dazu holen, aber ich habe mir zu dem MacBook stattdessen einen 19" TFT, externes Keyboard und Maus gekauft. Mein PC steht bei meinem Vater mittlerweile. Ich benutze rein den Apple derzeit. Trotzdem fühle ich mich immer noch wie ein absoluter Frischling auf dem Mac. Oft gerate ich an Grenzen wo ich nicht genau weiß wie man ein Problem löst, dass liegt aber auch an der Tiefe mit der ich den Mac nutze. Schon aus beruflichen Gründen experimentiere ich viel herum. Das so ein persönliches Problem, dass ich immer neue Software und alles mögliche ausprobieren muss.
Mein FAZIT:
Wer schon immer mit Windows zu tun hatte und umsteigt auf Mac muss sich von der Windows-Welt frei machen, ansonsten hat man nicht viel Spaß am Mac. Wirklich gut funktioniert es erst, wenn man die Kontrolle die man sich für Windows angewöhnt hat aufgibt und das System die meisten Aufgaben machen lässt. Allein der Umstand, dass die Programme nach dem ersten Öffnen sich nicht wieder komplett schließen (das kleine Dreieck) hat mich anfangs fast wahnsinnig gemacht. Aber man gewöhnt sich dran und es läuft echt gut.
Ich finde trotzdem jedes Betriebsystem hat seine Berechtigung. OS X würde ich als anwenderfreundlichstes OS bezeichnen. Wer keine Ahnung von Computern hat und sich auch nicht damit beschäftigen möchte, der wird mit einem Mac sehr glücklich werden vorausgesetzt, er möchte nur Standardaufgaben am Computer erledigen (Internet, Mail, Office, Musik hören, Chatten, etc). Das kann am Mac wirklich jeder meiner Meinung nach, man muss nicht erst ein Semiprofessional werden wie bei Windows, um das System nutzen zu können bzw. Bekannte/Verwandte haben die sich auskennen. Und wer im professionellen Bereich mit Mac Arbeitet, der weiß eh was er an dem System hat. Gerade spezielle Anwendung für Fotografen, Druck, Musik etc. machen da die Gründe aus denke ich.
Für echte Spieler/Zocker/Gamer geht kein Weg an Windows vorbei (wobei ich derzeit immer zu XP raten würde, Vista ist meiner Ansicht nach ein Hardwarefresser, den derzeit noch keiner braucht. XP ist ein gutes und derzeit ausgereiftes System, dass heute mit ein wenig Pflege und Mitdenken des Users {möchten sie pornopille.exe öffnen?} stabil läuft). Spielen ist auch der einzige Grund warum ich derzeit ein Dual-Boot System habe. Um z.B Windows-Server zu warten kann ich mich auch aus OS X heraus auf dem Server einloggen. VPN funktioniert unter OS X auch super. Rein wegen der Arbeit bräuchte ich also kein Windows. (man nehme z.B Cord - sehr gutes Tool) Da die Apple Hardware, besonders mein MacBook, mit dem GDM Chipsatz nicht unbedingt das schnellste als GamingPlattform ist würde ich Gamern zu PC-Hardware raten, die dann mit Windows auf Spieleperformance ausgelegt ist. Für mich reicht das MacBook, da ich viele ältere Spiele spiele, bei aktuellen Titeln ist das Ende der Rechenleistung aber schnell erreicht. Wer wegen Spielen Windows nutzt, der sollte nicht überlegen ob er auf Linux oder OS X umsteigt. Im Moment ist das beides keine Alternative trotz Wine, Cadagena, Crossover, Parallels etc. habe ich auch viel mit herumprobiert. Lohnt sich meiner Ansicht nach nicht.
Der Nachteil von Windows und OS X meiner Ansicht nach... man muss sie kaufen. Gerade da wir im Studium viel experimentieren ist Linux eine gute Oberfläche. Wer bereit ist viel Zeit zu investieren kann ein System optimal an sich anpassen und hat durch die offenen Schnittstellen und gute Dokumentation eine gute Umgebung zum Programmieren und Entwickeln. Außerdem stehen für Linux mengen kostenloser Software zur Verfügung, was meiner Ansicht nach ein großer Vorteil ist auch wenn die Software teilweise nicht so umfangreich ist wie kommerzielle Produkte. Dafür ist das ja auch die Ideologie, ein Programm macht eine spezielle Aufgabe und die eben möglichst gut. Ich finde OpenSource eine sehr gute Entwicklung, da ich den Gedanken an die Hacker-Ethik dabei toll finde. Von der Community für die Community. Nachteil wie schon erwähnt, mit Linux ist man erstmal wirklich unproduktiv, da man sich Wochenlang durch Foren, Wikis und Doku wühlt bis alles läuft.
FAZIT:
Windows bedienen fällt mir leicht, da ich es schon sehr lange mache. Linux nervt mich oft, wenn mal wieder etwas nicht geht und ich Stunden damit verbringe etwas zum laufen zu bewegen, trotzdem beschäftige ich mich damit weil es in weiter Zukunft Anschluss finden wird und OS X ist an manchen Ecken immer noch ein Buch mit sieben Siegeln für mich, trotzdem überzeugt es mich derzeit am meisten.
Ich habe den Umstieg auf Mac manches Mal bereut am Anfang, wenn ich zum Beispiel beim Versuch ein Tripple Boot einzurichten die GPT-Table zerschossen habe oder mich wundere, weil etwas auf dem Mac wieder ganz anders funktioniert als man es gewohnt ist. Das aber nicht das Problem oder Fehler des Mac, sondern ich stoße einfach immer noch an die Grenzen meiner Erfahrung mit Mac. Im Vergleich zu Windows und Linux zeitlich gesehen habe ich mich in OS X schneller eingearbeitet als in jedes andere System bisher. Und ohne viel Pflege läuft das System sehr gut und stabil. Ich benutze OS X jetzt ca. ein Jahr und kann alle Aufgaben die ich tägliche zu tun habe damit völlig ohne Probleme meistern und das zudem sehr gut. Mach anderer wäre mit dieser Situation völlig zufrieden und würde das System über alles loben. Aber ich bin eben ITler und es ist wohl ein Fluch, dass man sich nie nur mit einem OS abfinden kann. So werde ich bestimmt auch in Zukunft experimentieren mit XP, Vista, Linux, etc.
Der Kauf des MacBook hat sich gelohnt denn das wichtigste, ich arbeite gerne damit und es macht mir Spaß daran zu arbeiten.
Soviel von mir, Grüße Peter.
PS.: OK, ich gebe zu ich finde das MacBook auch einfach sehr stylisch und da ich zwischendurch sehr euphorisch war habe ich mit einem guten Freund zusammen zwei riesige Schaukästen für mein Zimmer gebaut, von hinten beleuchtet (orange und weiß möglich) mit dem Apple Logo. Ein Bild habe ich in den Anhang getan.
DANKE:
dies ist mein erster Beitrag in diesem Forum. Ich habe zwar lange mitgelesen, war aber bisher nicht angemeldet. Erstmal deswegen von meiner Seite Danke für die vielen Infos, die ich in diesem Forum gefunden habe.
VORAB:
Zu meiner Vorgeschichte... ich arbeite seit langer Zeit mit Dos/Windows Maschinen. Während meiner Ausbildung habe ich ausschließlich Windows betreut (auch auf den Servern). Während des Studiums wuchs dann mit Ubuntu mein Interesse an Linux immer mehr. Als dann letzten Sommer der Kauf eines Notebook ausstand war ich am überlegen was ich machen soll.
Ok, ich habe damals viel überlegt, abgewägt, gerechnet und ausprobiert. Wie man sich denken kann ist meine Wahl auf ein MacBook gefallen, sonst würde ich nicht diesen Artikel hier schreiben. Es ist ein Gerät der ersten Generation Intel. (1,86Ghz, 1GB Ram, 80Gb Festplatte) Dieser kauf war Ende Juli 2006. Seitdem ist jetzt fast ein Jahr vergangen, weswegen ich einen kleinen Rückblick schreiben möchte über meine Erfahrungen mit dem MacBook.
BITTE:
Ich möchte vorab festhalten, dass dies ein Erfahrungsbericht wird. Er spiegelt rein meine subjektive Meinung wieder. Also lasst uns diesen Beitrag bitte im Anschluss nicht zu einem weiteren "Flame"-War der Betriebsysteme ausarten. Danke.
Warum habe ich mir also einen Mac GEKAUFT?
Ein guter Freund von mir hat einen Mac (PPC MacBook Pro) und als ich mal ein wenig dran gesessen hatte war ich Neugierig geworden. Bin eben ITler

Wie war das nun mit dem SWITCH?
MacBook ist da, ausgepakt, angemacht, Infos eingetragen... läuft. Was jetzt? Zuerst mal alle Programme ausprobieren. Zweiter Schritt: Internet einrichten, geht ohne Probleme über WLAN. Also Webseite suchen mit kostenloser Software für Mac. Google... http://www.admartinator.de/switched/ Super Seite mit guten Infos zu Tools. Da erstmal fast alles gezogen und ausprobiert. Nachdem ich alles Mögliche hin und her geschoben hatte und davon genug hatte (ja, ich habe die ersten zwei Tage glaub ich nur mit Programmen rumgespielt) ging es an die Migration meiner Daten. Da ich auf meinem WindowsPC bisher Winamp benutzt habe, zudem meine Fotos mit einem Tool von Canon organisiert hatte und meine Dokumente in Windows-User typischen verschachtelten EigeneDateien\...\...\...\... Pfaden lagen wurde mir schnell klar, dass ich mit diesen Strukturen auf dem Mac nicht weit kommen würde. Ich glaube das ist eine große Erkenntnis die ich am Mac hatte. Man muss seine gewohnten Organisationsstrukturen aufgeben und sich auf den "Apple-Way" einlassen, sonst funktioniert das grausig. Ich habe das natürlich stur nicht getan am Anfang, sondern Itunes verboten meine MP3s zu sortieren und auch IPhoto hatte da nichts zu verändern. Wurde vom PC alles 1 zu 1 übernommen. Nach dem ersten Monat habe ich dann angefangen den Programmen die Organisation meiner Daten zu übertragen. War ein riesiger Aufwand, da ja schon die ganzen Daten in den Datenbanken von Itunes und IPhoto standen. Ich habe deswegen einfach noch einmal von vorn angefangen. Daten neu Importiert, etc. (an alle Switcher macht das gleich!!!) Seitdem läuft mein PC kaum noch muss ich ehrlich zugeben. Bei Itunes war ich noch extremer, einen Großteil der Files habe ich gelöscht, da diese noch keine ID-Tags hatten und per CD neu importiert. Geht mit dem Programm ja super.
Die andere große Erkenntnis eines Switchers. Emails schreiben am MAC ist anfangs die Hölle! Gerade hat man die Mail fertig, will nur die Adresse noch eintragen und abschicken und schwups ist Mail geschlossen. Warum? @ = Alt + Q. Bis ich das drin hatte hätte ich manchmal echt an die Decke gehen können. Da zeigt sich wieder der Mensch ist ein Gewohnheitstier.

Was mich sehr störte zu dem Zeitpunkt ist mein "Unwissen" gewesen. Ich habe mich gefühlt wie jemand, der ein tolles Werkzeug erhalten hat aber nicht versteht wie man es benutzt. Ganz klar, bei Windows habe ich jahrelange Erfahrung, deswegen weiß ich da im Schlaf wie man was macht. Bei OS X fühlte ich mich ein wenig unbeholfen zu dem Zeitpunkt. Also in den Buchladen und Mac OS X Tiger Edition - The Missing Manual von David Pogue besorgt. Nachdem ich das Buch durchgearbeitet hatte fühlte ich mich etwas besser. Habe dann noch iLife'06 von Eckhardt in meine Sammlung aufgenommen und Unix für Mac OS X von Kai Surrendorf. Die Bücher haben mich wirklich sehr viel weiter gebracht. Das ein großer Nachteil in der Applegemeinde, man findet kaum wirkliche Einsteigerinfos bzw. Tipps. Ich kann das nicht beurteilen woran das genau liegt, vielleicht sind die Macuser schon solange dabei, dass sie einfach wissen wie alles geht oder es gibt nur zwei Arten von Usern, die die nur Multimedia/Internet/Mail machen, was eh von Anfang an mit dem Mac geht und die die professionelles mit dem Mac machen und sich ihr Wissen selber erarbeiten und dann auch nicht zur Verfügung stellen. Meiner Ansicht nach findet man für Windows und Linux viel mehr Ressourcen, die in Wikis, Foren und Webseiten erklären und anleiten. Für mich gab es deswegen nur die Alternative auf die Bücher umzusteigen, die dafür sehr gut und tief auf vieles eingehen. Schade ist eben, dass es die Infos nicht kostenlos gibt im Netz.
Wie sieht es HEUTE aus?
Erst wollte ich mir einen 17" IMac dazu holen, aber ich habe mir zu dem MacBook stattdessen einen 19" TFT, externes Keyboard und Maus gekauft. Mein PC steht bei meinem Vater mittlerweile. Ich benutze rein den Apple derzeit. Trotzdem fühle ich mich immer noch wie ein absoluter Frischling auf dem Mac. Oft gerate ich an Grenzen wo ich nicht genau weiß wie man ein Problem löst, dass liegt aber auch an der Tiefe mit der ich den Mac nutze. Schon aus beruflichen Gründen experimentiere ich viel herum. Das so ein persönliches Problem, dass ich immer neue Software und alles mögliche ausprobieren muss.
Mein FAZIT:
Wer schon immer mit Windows zu tun hatte und umsteigt auf Mac muss sich von der Windows-Welt frei machen, ansonsten hat man nicht viel Spaß am Mac. Wirklich gut funktioniert es erst, wenn man die Kontrolle die man sich für Windows angewöhnt hat aufgibt und das System die meisten Aufgaben machen lässt. Allein der Umstand, dass die Programme nach dem ersten Öffnen sich nicht wieder komplett schließen (das kleine Dreieck) hat mich anfangs fast wahnsinnig gemacht. Aber man gewöhnt sich dran und es läuft echt gut.
Ich finde trotzdem jedes Betriebsystem hat seine Berechtigung. OS X würde ich als anwenderfreundlichstes OS bezeichnen. Wer keine Ahnung von Computern hat und sich auch nicht damit beschäftigen möchte, der wird mit einem Mac sehr glücklich werden vorausgesetzt, er möchte nur Standardaufgaben am Computer erledigen (Internet, Mail, Office, Musik hören, Chatten, etc). Das kann am Mac wirklich jeder meiner Meinung nach, man muss nicht erst ein Semiprofessional werden wie bei Windows, um das System nutzen zu können bzw. Bekannte/Verwandte haben die sich auskennen. Und wer im professionellen Bereich mit Mac Arbeitet, der weiß eh was er an dem System hat. Gerade spezielle Anwendung für Fotografen, Druck, Musik etc. machen da die Gründe aus denke ich.
Für echte Spieler/Zocker/Gamer geht kein Weg an Windows vorbei (wobei ich derzeit immer zu XP raten würde, Vista ist meiner Ansicht nach ein Hardwarefresser, den derzeit noch keiner braucht. XP ist ein gutes und derzeit ausgereiftes System, dass heute mit ein wenig Pflege und Mitdenken des Users {möchten sie pornopille.exe öffnen?} stabil läuft). Spielen ist auch der einzige Grund warum ich derzeit ein Dual-Boot System habe. Um z.B Windows-Server zu warten kann ich mich auch aus OS X heraus auf dem Server einloggen. VPN funktioniert unter OS X auch super. Rein wegen der Arbeit bräuchte ich also kein Windows. (man nehme z.B Cord - sehr gutes Tool) Da die Apple Hardware, besonders mein MacBook, mit dem GDM Chipsatz nicht unbedingt das schnellste als GamingPlattform ist würde ich Gamern zu PC-Hardware raten, die dann mit Windows auf Spieleperformance ausgelegt ist. Für mich reicht das MacBook, da ich viele ältere Spiele spiele, bei aktuellen Titeln ist das Ende der Rechenleistung aber schnell erreicht. Wer wegen Spielen Windows nutzt, der sollte nicht überlegen ob er auf Linux oder OS X umsteigt. Im Moment ist das beides keine Alternative trotz Wine, Cadagena, Crossover, Parallels etc. habe ich auch viel mit herumprobiert. Lohnt sich meiner Ansicht nach nicht.
Der Nachteil von Windows und OS X meiner Ansicht nach... man muss sie kaufen. Gerade da wir im Studium viel experimentieren ist Linux eine gute Oberfläche. Wer bereit ist viel Zeit zu investieren kann ein System optimal an sich anpassen und hat durch die offenen Schnittstellen und gute Dokumentation eine gute Umgebung zum Programmieren und Entwickeln. Außerdem stehen für Linux mengen kostenloser Software zur Verfügung, was meiner Ansicht nach ein großer Vorteil ist auch wenn die Software teilweise nicht so umfangreich ist wie kommerzielle Produkte. Dafür ist das ja auch die Ideologie, ein Programm macht eine spezielle Aufgabe und die eben möglichst gut. Ich finde OpenSource eine sehr gute Entwicklung, da ich den Gedanken an die Hacker-Ethik dabei toll finde. Von der Community für die Community. Nachteil wie schon erwähnt, mit Linux ist man erstmal wirklich unproduktiv, da man sich Wochenlang durch Foren, Wikis und Doku wühlt bis alles läuft.
FAZIT:
Windows bedienen fällt mir leicht, da ich es schon sehr lange mache. Linux nervt mich oft, wenn mal wieder etwas nicht geht und ich Stunden damit verbringe etwas zum laufen zu bewegen, trotzdem beschäftige ich mich damit weil es in weiter Zukunft Anschluss finden wird und OS X ist an manchen Ecken immer noch ein Buch mit sieben Siegeln für mich, trotzdem überzeugt es mich derzeit am meisten.
Ich habe den Umstieg auf Mac manches Mal bereut am Anfang, wenn ich zum Beispiel beim Versuch ein Tripple Boot einzurichten die GPT-Table zerschossen habe oder mich wundere, weil etwas auf dem Mac wieder ganz anders funktioniert als man es gewohnt ist. Das aber nicht das Problem oder Fehler des Mac, sondern ich stoße einfach immer noch an die Grenzen meiner Erfahrung mit Mac. Im Vergleich zu Windows und Linux zeitlich gesehen habe ich mich in OS X schneller eingearbeitet als in jedes andere System bisher. Und ohne viel Pflege läuft das System sehr gut und stabil. Ich benutze OS X jetzt ca. ein Jahr und kann alle Aufgaben die ich tägliche zu tun habe damit völlig ohne Probleme meistern und das zudem sehr gut. Mach anderer wäre mit dieser Situation völlig zufrieden und würde das System über alles loben. Aber ich bin eben ITler und es ist wohl ein Fluch, dass man sich nie nur mit einem OS abfinden kann. So werde ich bestimmt auch in Zukunft experimentieren mit XP, Vista, Linux, etc.
Der Kauf des MacBook hat sich gelohnt denn das wichtigste, ich arbeite gerne damit und es macht mir Spaß daran zu arbeiten.
Soviel von mir, Grüße Peter.
PS.: OK, ich gebe zu ich finde das MacBook auch einfach sehr stylisch und da ich zwischendurch sehr euphorisch war habe ich mit einem guten Freund zusammen zwei riesige Schaukästen für mein Zimmer gebaut, von hinten beleuchtet (orange und weiß möglich) mit dem Apple Logo. Ein Bild habe ich in den Anhang getan.

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