Ich bin der Meinung, dass man Homosexualität nicht einfach auf eine einzige Akzeptanzebene bringen kann.
Oftmals wird nur der gesellschaftliche Aspekt beleuchtet und den Menschen suggeriert, dass dies auch die einzige Sichtweise darauf sein kann.
Ich betrachte Homosexualität aus vielen verschiedenen Gesichtspunkten und bin im jeweiligen Betrachtungsmodus nicht immer derselben Meinung darüber.
Um das zu verdeutlichen:
Aus biologischer Sichtweise ist Homosexualität unumstritten eine ganz natürliche Form der partnerschaftlichen Beziehung zueinander. Sie war es schon immer, wird es immer sein und sie wird auch in der "Natur" ihrer selbst immer notwendig sein. Da gibt es genügend Grundlagen, die dies auch zu keiner Zeit zur Diskussion stellen könnten.
Von daher halte ich Homosexualität für etwas völlig Natürliches.
Ich halte aber auch die Gleichberechtigung von Frauen und Männern für etwas völlig Natürliches.
Aus gesellschaftlicher Sicht, wird es allerdings schwer, diese Natürlichkeit einer gleichgeschlechtlichen Liebe und auch ihre Notwendigkeit in vielen Bereichen der Natur, Akzeptanz zu verschaffen, da die Gesellschaft durch selbst festgelegte Werte geprägt ist. Dies allerdings auch nicht gleichermaßen in den unterschiedlichen Bereichen dieser Erde. Ich bin mir auch sicher, dort wo wir davon ausgehen, dass es akzeptiert wird, es auch nur eine vermeintliche gesellschaftliche Integration von Homosexualität gibt. Das sieht man an diesem Artikel und auch an dem Versuch, solche Smilies gesellschaftlich zu etablieren. Es ist oft eben nur ein Versuch. Es wäre schön, wenn die Homosexualität den gleichen gesellschaftlichen Stellenwert besäße, wie z.B. die hierzulande ausgelebte Gleichberechtigung der Frau. Bei der es ja außer Frage steht, diesen gesellschaftlich "erkämpften" und doch noch nicht bis zu einem befriedigenden Punkt erreichten Wert, zu etablieren.
Aber genau da sind wir an einem Punkt, bei dem ICH eine differenzierte Betrachtung zum Thema Homosexualität habe. Ich versuche das mal zu erläutern. Wenn wir uns nur mal auf die reine Sexualität beschränken, genießt der gleichgeschlechtliche weibliche Akt eine geringere gesellschaftliche Ablehnung (zumindest bei heterosexuellen Männern), als der gleichgeschlechtliche Akt von Männern (sogar bei heterosexuellen Männern und Frauen). Wenn wir dem gegenüberstellen, dass die sexuelle Darstellung von Frauen im Allgemeinen, z.B. in der Werbung, in Katalogen, in Filmen gesellschaftlich als Demütigung der Frau angesehen wird, ist der Schrei nach Gleichstellung homosexueller Liebe, auch in Form von Smilies ein Widerspruch.
Den "nackten Tatsachen" den Rücken gekehrt und in die Tiefen der wirtschaftlichen Bewertung z.B. einer gleichgeschlechtlichen Ehe abgetaucht sollte man sich vor Augen führen, dass unsere Gesellschaft die Frau über hunderte von Jahren ausgebeutet und wirtschaftlich abhängig gemacht hat. Mittlerweile gibt es Frauenquoten, geschlechtsunabhängige Bewertungen von Bewerbungen, schlicht eine politische Durchsetzung, welche die Gleichstellung der Frau stärken will und muss. Dem stehe ich auch nicht negativ gegenüber.
Bewerte es aber immer noch als im Aufbau befindlich, da die Realität doch noch enorm von den politischen Forderungen abweicht.
Die Gleichstellung mit allen Rechten und Pflichten der homosexuellen Partnerschaft/Ehe gegenüber der heterosexuellen Partnerschaft/Ehe ist allerdings auch hier eher ein Widerspruch zur allgemeinen Gleichbehandlung der Frau. Wenn ich blind fordere, dass sich gleichgeschlechtliche Ehen männlicher Partner nicht von denen weiblicher Partner und in Gänze nicht von heterosexuellen Paaren im Steuerrecht, dem Versorgungsausgleich, den Freibeträgen, Kinderzuschlägen usw. abgrenzen sollen, dann untergrabe ich die Aufgabe und auch die Notwendigkeit der kleinsten Zelle eines Staates, nämlich der Familie und schwäche indes auch gleichermaßen die Stellung der Frau in der Gesellschaft. Zudem übervorteile ich gleichgeschlechtliche männliche Beziehungen gegenüber den beiden anderen Varianten.
Sicherlich gibt es da auch nicht nur schwarz und weiß und man muss im Detail alle Graustufen betrachten. Ich bin daher eindeutig für die gesellschaftliche Integration der gleichgeschlechtlichen Partnerschaft, jedoch nicht für die pauschale Gleichstellung einer homosexuellen Ehe ohne entsprechende Reformen oder Anpassungen. Dies sollte gegenüber der "Familie" weiterhin differenziert und als persönliche Entscheidung der Wahl seines bevorzugten Lebensstil innerhalb der Gesellschaft betrachtet werden können. Ebenso wie Singles oder "ehelose", gemischtgeschlechtliche Partnerschaften mit Kindern.
Und dies nicht nur zum Vorteil einer "klassischen" Ehe, sondern auch zur Sicherstellung einer Gleichberechtigung homosexueller weiblicher Partnerschaften, sowie von Patchwork-Familien.
Hoffe, man versteht meinen Einwand gegenüber dem aus meiner Sicht plumpen und nicht wirklich zielführenden Versuch, durch Smilies eine gesellschaftliche Integration zu fördern, nicht gänzlich falsch.