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Ehemaliger Mitarbeiter: Apple verstößt gegen Arbeitsrecht

Felix Rieseberg

̈Öhringer Blutstreifling
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[preview]David Walsh, ehemaliger Apple-Mitarbeiter von 1995 bis 2007, klagt wegen schwerer Verletzungen des kalifornischen Arbeitsrecht gegen seinen ehemaligen Arbeitgeber. Die Anschuldigung: Apple verlange von seinen Mitarbeitern Überstunden, ohne sie entsprechend zu entlohnen.

So wirft der ehemalige Network Engineer Apple vor, von seinen Mitarbeitern deutlich mehr als die vorgeschriebenen 40 Stunden pro Woche oder acht Stunden am Tag zu verlangen, gleichzeitig aber keine entsprechende Entschädigung zu bezahlen. Darüber hinaus soll Apple zu einfachen Titel greifen, um die Überstunden zu ermöglichen: Wer den Titel 'Senior' vor seiner Berufsbezeichnung trägt, muss laut Welsh deutlich mehr arbeiten - ohne aber im Rang oder in Bezahlung aufzusteigen. Ebenfalls angeprangert wird in der Klage der Bereitschaftsdienst: So musste Welsh alle sechs Wochen für eine Woche rund um die Uhr zur Verfügung stehen, erneut ohne eine entsprechende Entlohnung.[/preview]

Der Klage, die von Apple bislang unkommentiert blieb, könnten sich rein rechtlich noch weitere Mitarbeiter Apples anschließen. Auf einem vollkommen anderen Blatt steht vermutlich, dass die Arbeitsbedingungen bei Apple laut Welshs Beschreibung sich nicht von anderen Firmen im Silicon Valley unterscheiden...

via MacWorld UK
 

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Fanboy

Pommerscher Krummstiel
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Mich würde interessieren was bei windows abläuft^^
 

BusPfarrer

Dülmener Rosenapfel
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Ich will jetzt nix falsches sagen, aber: Bei meinem (zum Glück EX) Arbeitgeber hatte ich 320 Überstunden, die mir auch bisher nicht gezahlt wurden. ;)
Und mit mir noch locker 50 andere Leute dort.

Achja und das mit "Senior" und "Manager" und sowas, das gab's dort auch.
Ich dachte, das wäre mittlerweile (leider) alles ganz normal...
 

mschoening

Gelbe Schleswiger Reinette
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Und was ist daran so schlimm? In den Staaten gehört es zum Alltag 24 Stunden lang an seinem Blackberry zu hängen und erreichbar zu sein. Wir leben in einer Kosunmgesellschaft und konsumieren kann nur der, der etwas leistet. Wir leben also in einer Leistungsgesellschaft.

Wenn alle Leute ihre Energie, die sie in Meckern und Jammern stecken, mal wirklich in Arbeit und positives Denken stecken würden, könnten sie mit 50 in Rente gehen und sich den Pelz kraueln!
 

DesignerGay

Danziger Kant
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In jeden Land auf unserem Planeten wo es mehr Arbeitnehmer als Arbeitsplätze gibt ist diese Methode gang und gäbe.
 

BusPfarrer

Dülmener Rosenapfel
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OK, dann hab ich mir das also doch nicht eingebildet. ;)
Ich wollte eigentlich erst schreiben "Die sollen mal nicht so rumjammern" - Und ich denke eigentlich, dass man das auch so sagen könnte. :)
 

marcozingel

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Jo Irgendwoher müssen ja die 21 Milliarden Barvermögen herkommen.

Ich würde eine 21 Milliardenklage anstreben. ;)
 

balrox

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oooh... tut mir der ehemlaige Network Engineer leid
wenn er ein problem damit hat warum hat er dann nicht einfach gekündigt?
oder ist er etwas gefesselt worden?

im handel gehts um nichts besser zu, ist ja schliesslich notwendig das man bis 9 am abend einkaufen geht
nur das der arme her als it´ler sicherlich einen patzen mehr verdient
 

Jamsven

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Wenn man in GER einen AT Arbeitsvertrag hat, ist es doch das selbe.
 

Bananenbieger

Golden Noble
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@balrox: Im Handel hat man dafür auch Schichtdienst ;)

@Jamsven: Wenn man sich nicht ganz dumm anstellt, dann hat man auch mit einem AT-Vertrag ganz gute Konditionen. Meine "selbstverständlichen" Überstunden werden durch genug Geld und zusätzliche Freiheiten abgegolten.


Aber ist schon wahr: Solche Arbeitsbedingungen sind nicht angenehm.
 

hades

Morgenduft
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Ähem.
Mir kommen viele Posts hier seltsam vor. Natürlich ist es mittlerweile normal, dass der Wind in der Arbeitswelt etwas schärfer weht und das ist auch in Ordnung so. Ich bin auch bereit jenseits von gut und böse Arbeitsleistung zu erbringen.

Nur: Das Arbeitsrecht wurde vor knapp hundert Jahren geschaffen um einen Ausgleich herbeizuführen: Den Ausgleich zwischen den Interessen der Unternehmer als Arbeitgeber und den (oft gegenläufigen) Interessen der Arbeitnehmer unter Einführung eines besonderen Schutzes für die Arbeitnehmer, da diese normalerweise stark von ihren Arbeitgebern abhängig sind.
Diese Funktion ist heute noch die selbe und jeder, der sich mal kurz überlegt, wie es im Zeitalter der Industrialisierung zu ging wird froh sein, dass es so etwas gibt.
Ich schreibe das alles, obwohl ich eigentlich eher eine unternehmerische Sichtweise auch in Bezug auf das Arbeitsrecht habe und merke an: Ohne die genaueren Zu- und Umstände zu kennen, deutet das schon etwas auf mangelnde Unternehmenskultur hin (eine Tatsache, die nur wenigen verborgen geblieben sein dürfte).
 

Bananenbieger

Golden Noble
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Ich bin auch der Meinung, dass das Arbeitsrecht dringend modernisiert werden muss.

Gewerkschaften schaden heutzutage den Unternehmen und Arbeitnehmern mehr, als das sie nützen (und verursachen durch Streiks auch noch Kollateralschäden bei anderen Menschen, die nichts mit dem jeweiligen Arbeitskampf zu tun haben). Dort muss etwas besseres her.

Nicht, dass mich jetzt jemand falsch versteht: Ich bin definitiv für eine faires Beschäftigungsverhältnis zwischen AN und AG, für machbare Arbeitszeiten (niemand hält eine 80 Stundenwoche über 30 Jahre durch...) und für eine faire Bezahlung (man sollte mit einem einfachen Produktionsarbeitergehalt eine Familien durchbringen können).
 
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hades

Morgenduft
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Ich bin auch der Meinung, dass das Arbeitsrecht dringend modernisiert werden muss.

Gewerkschaften schaden heutzutage den Unternehmen und Arbeitnehmern mehr, als das sie nützen (und verursachen durch Streiks auch noch Kollateralschäden bei anderen Menschen, die nichts mit dem jeweiligen Arbeitskampf zu tun haben). Dort muss etwas besseres her.

Nicht, dass mich jetzt jemand falsch versteht: Ich bin definitiv für eine faires Beschäftigungsverhältnis zwischen AN und AG, für machbare Arbeitszeiten (niemand hält eine 80 Stundenwoche über 30 Jahre durch...) und für eine faire Bezahlung (man sollte mit einem einfachen Produktionsarbeitergehalt eine Familien durchbringen können).

Ich bin voll und ganz deiner Meinung. Zu Gewerkschaften vertrete ich folgende Meinung: Die Idee einer Interessenvertretung ist ausgezeichnet - aber die Umsetzung in ihrer aktuellen Form mangelhaft bis weit daneben.
 

DesignerGay

Danziger Kant
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In jeden Land auf unserem Planeten wo es mehr Arbeitnehmer als Arbeitsplätze gibt ist diese Methode gang und gäbe.


Eigentlich soll man sich nicht selbst zitieren. Aber ich mache das hier mal.

Damit wollte ich nicht ausdrücken das ich das gut heiße, sonder das es mich nicht wundert das Apple so etwas macht. Die sind nicht heiliger als andere Konzerne.
 

DirkHH

Fießers Erstling
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Solange die Vertreter der Arbeitnehmer kostenlos in die Karibik fliegen, kann es Arbeitnehmern nicht so schlecht gehen. Sonst würden sie diesen stinkenden Kopf längst geteert und gefedert haben, damit ein vernünftiger Vertreter ihre Interessen vertritt. Und Überstunden sind momentan wirklich normal. Neueinstellung bei diesem Kündigungsschutzsystem kann sich doch keiner mehr leisten. Mir stellt sich nur die Frage: Ist der Mann von alleine gegangen oder ist er gegangen worden...
 

Verbal Kint

Golden Delicious
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Mich würde interessieren was bei windows abläuft^^
Du meinst Microsoft? Habe vor Jahren mal eine halbwegs seriöse Reportage (also nicht von RTL2 oder Vox) über die Boomzeiten des Unternehmens in den Achtzigern und Anfang der Neunzigerjahre gesehen. Damals sind zahlreiche Programmierer wegen Burnout ausgeschieden, weil sie der Forderung nach uneingeschränkter Leistungsbereitschaft nicht mehr standhielten. Die meisten konnten sich allerdings trotz des Ausstiegs glücklich schätzen, hatten sie sich doch mit den obligatorischen Mitarbeiter-Aktienanteilen während des kometenhaften Aufstiegs der Aktie eine goldene Nase verdient. Man verließ das Unternehmen im Normalfall als Millionär.

Mich würde mal interessieren, was Walsh bei Apple verdient hat. Vielleicht ist er ja trotz der Überstunden unterm Strich noch ganz gut weggekommen. Also wahrscheinlich im wahrsten Sinne des Wortes eine Klage auf hohem Niveau ;)
Trotz allem wirft das Ganze natürlich kein gutes Licht auf den Weltkonzern Apple. Die anderen sind aber leider auch nicht viel besser.