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doc_holleday

Roter Herbstkalvill
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Meine Meinung zu der Reisefrage wäre: ich würde aktuell weder eine Ferienreise nach Italien oder Spanien, noch eine Reise in die Türkei empfehlen.

Es mag Menschen geben, deren Informationsgrundlage gut genug aufgestellt ist, um diesbezüglich eine vernünftige Risikoabschätzung durchführen zu können. Ich weiß, dass es meine nicht ist. Daher käme (komme) ich für mich zu dem Schluss von beidem die Finger zu lassen.

Es gibt diesbezüglich aber auch so viele Faktoren, die die Bewertung in die eine oder andere Richtung schieben können, dass es sowieso wahnsinnig schwierig ist etwas Allgemeines dazu zu sagen.

Mit der Familie im Auto in eine dünn besiedelte Region zu fahren ist eine Sache. Sich mit sehr vielen Menschen in einen Flieger zu zwängen z.B. eine andere. Usw., usf.
 
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landplage

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Ich persönlich empfinde es auch mehr als befremdlich, wenn Projekte in dieser Größenordnung ohne jegliche Ausschreibung namhaften Unternehmen zugeschanzt werden. Das ist mal wieder beispielhaft zu den Seilschaften und Vetternwirtschaften, die ganz offensichtlich bestehen. Zu deutsch Verflechtungen zwischen Politik- und Wirtschaft.
Hast Du schon mal das Prozedere einer offiziellen europaweiten Ausschreibung mit allem drum und dran mitgemacht?
Und das dann noch mit grundlegenden Änderungen mitten im Vergabeverfahren, wie dezentraler statt zentraler Datenhaltung usw. An der Stelle hätte die Ausschreibung wahrscheinlich aufgehoben werden müssen und man hätte von vorn angefangen.

Da würde die App wahrscheinlich eher in ein bis zwei Jahren zur Verfügung stehen statt jetzt.
 

tkreutz

Roter Stettiner
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Hast Du schon mal das Prozedere einer offiziellen europaweiten Ausschreibung mit allem drum und dran mitgemacht?
Und das dann noch mit grundlegenden Änderungen mitten im Vergabeverfahren, wie dezentraler statt zentraler Datenhaltung usw. An der Stelle hätte die Ausschreibung wahrscheinlich aufgehoben werden müssen und man hätte von vorn angefangen.
Da würde die App wahrscheinlich eher in ein bis zwei Jahren zur Verfügung stehen statt jetzt.

Das mag sein und sicher weiß jeder, dass Zeit ein entscheidender Kostenfaktor ist. Thematisch gesehen entbindet dies aber nicht von der Frage hinsichtlich Transparenz in Sachen Vergabekriterien. Und genau bei diesem Punkt sind wir "leider" auch im politischen Thema des Lobbyismus, insbesondere hinsichtlich der Kostenfrage.

Man könnte gespitzt auch sagen, so transparent die App-Entwicklung sein mag, so intransparent gestalten sich die Verflechtungen zwischen Politik- und Wirtschaft. Natürlich ist vollkommen klar, dass im Nachgang immer vieles leicht zu kritisieren ist.
 

dtp

Roter Winterstettiner
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Die Kosten der App sind doch vermutlich nicht der App als solches geschuldet, sondern eher den zig Köchen, die da am Brei mitrühren wollten. Bis da mal alle einverstanden waren, hat es schon einiges an Zeit und Geld gebraucht.
 

tkreutz

Roter Stettiner
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Die Kosten der App sind doch vermutlich nicht der App als solches geschuldet, sondern eher den zig Köchen, die da am Brei mitrühren wollten. Bis da mal alle einverstanden waren, hat es schon einiges an Zeit und Geld gebraucht.

Na ja - SAP weißt aber 9 Mio. für App-Development aus, wenn man den bisherigen Berichten glauben schenken darf. Ich denke, es absolut nachvollziehbar ist, dass von der Öffentlichkeit die ein oder andere Nachfrage folgt.

Selbstverständlich wird die Diskussion an dieser Stelle politisch. Warum sollte sie es denn auch nicht sein ?
 
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Mitglied 235800

Gast
Ne irgendwie ,... Kann ich das nicht 🤷‍♂️ Es gibt Fakten und es gibt Meinungen......

Genau, es gibt immer zwei Meinungen.
Meine Meinung und falsche Meinungen. ich hoffe damit ist das endgültig klargestellt.

.....Wenn jetzt jemand kommt und sagt "Katzen sind alle aus Vollmilchschokolade", dann ist das leider keine Meinung - sondern einfach Quatsch....

Okay, Danke, die Warnung kam gerade noch rechtzeitig.
 

YoshuaThree

Jakob Lebel
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...vielleicht sollte man stattdessen einen deutschen Schlachthof besichtigen. ;)
Was soll da sein? Oder hast Du Dir da schon Deine Meinung geBILDet?

Deutsche Schlachthöfe sind was die Hygiene angeht zu 99,9% vorbildlich. Da kannst Du Dein Schnitzel direkt vom Boden essen. Das Corona Virus hat sich dort nicht ausgebreitet - weil es dort ekelhaft dreckig ist (das ist zudem kein Merkmal von Corona, dass es sich dort besonders ausbreitet - wo es ekelhaft ist).

Die Ausbreitung kam, weil man tausende Mitarbeiter unkontrolliert aus zig Nationen dort arbeiten lässt. Welche wiederum sich kaum bis gar nicht an die Corona Regeln gehalten haben - während der Arbeitszeit und nach der Arbeitszeit. Vor allem, weil die meisten dort entweder unkontrolliert am Wochenende nach Hause und wieder zurück gepilgert sind - oder weil die Arbeiter zusammen gepfercht in Wohncontainer leben.

Aber ein Schlachthof selber hat null damit zu tun, dass sich das Virus dort extrem ausgebreitet hat.
 

dtp

Roter Winterstettiner
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Aber ein Schlachthof selber hat null damit zu tun, dass sich das Virus dort extrem ausgebreitet hat.

Korrekt. Enstprechendes gilt für Spanien, Italien und die Türkei.

Du musst meine Aussage daher schon im Kontext des Zitats lesen.
Ich denke, es absolut nachvollziehbar ist, dass von der Öffentlichkeit die ein oder andere Nachfrage folgt.

Da kommen immer Nachfragen. Egal, wie's läuft. In diesem Fall war aber schon eine gewisse Dringlichkeit geboten, so dass ein Ausschreibeverfahren die Sache nur unnötig verschleppt hätte.
 

Jan Gruber

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Dann solltest du es lernen wenn es nichts weltfremdes wie ne Schokokatze ist.

Das Beispiel war schon absichtlich gewählt. Ich bin ein großer Fan von Meinungsfreiheit und versuche wirklich alle Dinge zu akzeptieren. Aber es gibt eben diese feine Grenze wo es keine Meinung mehr ist. Es gibt gewisse Grundgesetze und Dinge die das Spektrum der Meinungsfreiheit verlassen und dann nicht mehr davon gedeckt sind.

Drei Beispiele:
1) Es gibt Schwerkraft. Das ist keine Meinung. Jeder kann sie immer beweisen.
2) Die Erde ist ein halbwegs kugelförmiger Geoid. Das kann ich sehen wenn ich auf nem hohen Berg stehe. Flat Earth ist keine Meinung, es ist das ignorieren von naturgegebenen Dingen.
3) Meinungsfreiheit des einzelnen endet dort, wo sie die des anderen begrenzt. Es ist keine legitime Meinung dass Rasse A die Herrenrasse ist und Rasse B dementsprechend sich unterzuordnen hat. Es ist keine legitime Meinung Homosexuelle ihre Sexualität und Liebe nicht ausleben zu lassen und so weiter 🤷‍♂️

Wenn jemand gegebene, unumstößliche Dinge, oder die Freiheit der anderen, nicht akzeptiert, dann gibt es sowieso keine Diskussion. Die Woche "in der Podcastlandschaft" erlebt - ein Hörer hat nen bekannten Podcaster angerufen und sich bei ihm beschwert weil er meinte Coronaleugner seien blöd. Seine Aussage, nicht meine. Der Hörer hat ihm dann (auf der nicht öffentlichen Privatnummer) erklärt, dass er aber Corona leugnen darf - darf er - und seine Meinung zu respektieren ist - ist sie. Und das die Gegenmeinung einfach falsch, blöd und unakzeptabel ist und er ihn überzeugen muss - und da hört Meinungsfreiheit eben auf. Meine Meinung.
Genau, es gibt immer zwei Meinungen.
Meine Meinung und falsche Meinungen. ich hoffe damit ist das endgültig klargestellt.

Siehe Erklärung, so wars nicht gemeint. Es gibt eben, meiner Meinung nach, den Raum wo Meinungsfreiheit auch endet. Gewisse Dinge sind einfach Fakten die man nicht wegdiskutieren kann.

Okay, Danke, die Warnung kam gerade noch rechtzeitig.

Leider hat das niemand Alf gesagt :p

Zurück zu dem Thema mit dem ich eigentlich anfing: Ich dachte wenn "so große Firmen" einspringen, die Hölle kurz zufriert, dann wird es schwerer Corona zu leugnen. Weil Fakten geschaffen wurden. Dem war offenbar nicht so 🤷‍♂️

Ergänzend: Ja mein letzter Post war mißverständlich. Streicht "Fakten" und macht "unumstößliche Naturgesetze" draus ;)
 
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Freddy K.

Jakob Fischer
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Abgesehen davon, dass - zumindest soweit ich mich erinnern kann - niemand hier die Naturgesetze angezweifelt hat, soll es aber vor langer Zeit mal als Fakt gegolten haben, dass sich die Sonne um die Erde dreht. Man konnte es ja mit den eigenen Augen sehen.
 

Jan Gruber

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Vielleicht noch ergänzend - da gibts nen schönen Spruch, den ich tatsächlich versuche zu leben:
"Ich bin nicht deiner Meinung aber ich werde dafür kämpfen dass du sie haben darfst".

Abgesehen davon, dass - zumindest soweit ich mich erinnern kann - niemand hier die Naturgesetze angezweifelt hat, soll es aber vor langer Zeit mal als Fakt gegolten haben, dass sich die Sonne um die Erde dreht. Man konnte es ja mit den eigenen Augen sehen.

Nein hat hier niemand, sagte ich auch nicht. Ich wollte erklären wie ich es meine, das nicht immer alles eine Meinung ist.
Zweitens ja klar - das ist doch das schöne an ner Meinung, oder? Die kann sich ändern. Und Fakten auch. Sieht man ja auch schön in der Corona Diskussion, dass war ein laufender Prozess. Und fälschlich wird das den Leuten vorgeworfen. Beispiel Drosten im Podcast - Schulschließungen sind schlecht. Zwei Tage später: Wir haben neue Zahlen, ich nehme meine Aussage zurück, ich bin jetzt der Meinung es wäre doch ganz gut. Ist ja vollkommen legitim.
 

ottomane

Golden Noble
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Meine Meinung zu der Reisefrage wäre: ich würde aktuell weder eine Ferienreise nach Italien oder Spanien, noch eine Reise in die Türkei empfehlen.

Es mag Menschen geben, deren Informationsgrundlage gut genug aufgestellt ist, um diesbezüglich eine vernünftige Risikoabschätzung durchführen zu können. Ich weiß, dass es meine nicht ist. Daher käme (komme) ich für mich zu dem Schluss von beidem die Finger zu lassen.

So denke ich im Moment auch, zumal diese Länder stark auf Tourismus angewiesen sind und somit sicher kein Interesse haben, derzeit mit hohen Fallzahlen (die sich aus vielen Tests ergeben...) in den üblichen Statistiken zu stehen. Umgekehrt darf man aber auch hoffen, dass man vor Ort sehr auf Infektionsschutz achtet.

In ein Flugzeug bekämen mich im Moment keine zehn Pferde. Mir fehlt es auch ein wenig am Verständnis für die Leute, die dieses Risiko eingehen und damit möglicherweise das Virus geographisch und quantitativ weit verbreiten. Dass die Luft im Flugzeug risikoarm ist, halte ich für unglaubwürdig. Ich habe jedenfalls früher regelmäßig die Erkältungen meiner Platzumgebung aus dem Flugzeug mitgenommen.
 

Jan Gruber

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Geht mir ähnlich ,... Ich überleg seit zwei Wochen ob wir nach Kroatien ans mehr "sollen". Mein Gedanke wäre mal: Wir fahren mit dem Auto, wir haben dort ein Haus alleine am Strand ,... Apartment ,... können und werden selbst kochen. Irgendwie finde ich sehr wenig was dagegen spricht 🤷‍♂️Andere Meinungen? Warum nicht auch mal über konkrete Gedanken sprechen ❤️
 

hillepille

Melrose
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Wir wollen in die Niederlande ans Meer, auch Apartment mit eigenem Eingang, selber kochen, sehe da auch wenig Probleme. Werde mir aber kurz vor dem Start noch mal die dann aktuellen Zahlen anschauen und dann entscheiden wir.
 

Taifun

Fuji
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Wir werden auch nur mit dem Auto fahren. Wohl Österreich, also für mich ein "Katzensprung".

Ich habe mir den Source von der App angeschaut. Gut gemacht. Muss man anerkennen. Sicher zu hohe Kosten, aber immerhin kein Softwaredesaster wie man es diesen Firmen eher zutraut.
 

staettler

Juwel aus Kirchwerder
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Geht mir ähnlich ,... Ich überleg seit zwei Wochen ob wir nach Kroatien ans mehr "sollen". Mein Gedanke wäre mal: Wir fahren mit dem Auto, wir haben dort ein Haus alleine am Strand ,... Apartment ,... können und werden selbst kochen. Irgendwie finde ich sehr wenig was dagegen spricht 🤷‍♂️Andere Meinungen? Warum nicht auch mal über konkrete Gedanken sprechen ❤
Tatsächlich wurde ich da kein höheres Risiko sehen, als wenn du dich in Österreich aufhältst. Wenn du die Abstände einhältst, spricht da überhaupt nichts dagegen, vor allem da du dich im PKW bewegst.
Ich würde an deiner Stelle fahren.

Dass die Luft im Flugzeug risikoarm ist, halte ich für unglaubwürdig. Ich habe jedenfalls früher regelmäßig die Erkältungen meiner Platzumgebung aus dem Flugzeug mitgenommen.
Das Flugzeug ist tatsächlich risikoarm im Vergleich zum Einkaufszentrum durch den laminieren Luftstrom von oben nach unten. Das heißt, eine Person wird nicht gleich das gesamte Flugzeug außer Gefecht setzen.
Natürlich ist das Risiko zum direkten Sitznachbar umso höher. Vor allem, weil du mit ihm viel länger Zeit verbringst. Und nachdem uns die Regierung nicht noch einmal zurückholt, muss man das entsprechend abwägen.

Da ich die letzten Jahrzehnte nicht im Urlaub war, betrifft mich das zum Glück nicht.
 

dtp

Roter Winterstettiner
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Ich glaube, niemand auf der Welt lebt uns dieses wunderbare Hin und Her zwischen Meinung und Tatsache so schön vor, wie der aktuelle amerikanische Präsident. Dafür kann man ihn ja schon fast wieder bewundern. ;)
 

Bananenbieger

Golden Noble
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Ich bin also nicht gegen die App und ich bin auch nicht gegen die Einschränkungsmaßnahmen. Im Gegenteil, aus meiner Sicht dürften die noch viel drastischer sein.
Drastischere Einschränkungsmaßnahmen haben dann aber wieder negative Folgen - nicht nur wirtschaftlich, sondern eben auch gesundheitlich.

Letzter Absatz von mir, was mir dann der rote Status bringt, bezog sich auf das darüber stehende Zitat. Muss man im Zusammenhang lesen, dann wird deutlich, dass es eher eine rhetorische Frage war. Schaltet meine Anzeige auf rot, habe ich im Prinzip schon lange vorher vom Erkrankten selbst die Nachricht bekommen, weil ich ihn höchstwahrscheinlich persönlich kenne. ;) Soweit kann man nämlich seine Kontakte einschränken.
Dann hab ich das wohl leicht missverstanden. Ich bräuchte die App auch nicht. Bei mir hätte in den letzten Monaten die App auch nicht viel gebracht, weil wir auch komplett von zuhause arbeiten konnten und REWE in Berlin direkt bis an die Wohnungstür liefert. Natürlich waren wir auch draußen an der frischen Luft, aber da konnte man extrem großen Abstand halten.
Jetzt ist der Kindergarten wieder offen, aber dort würden wir ja auch eher direkt vom Kindergarten/Gesundheitsamt benachrichtigt.

Ob mir da die App jetzt tatsächlich noch ne persönliche Hilfe sein kann, wage ich zu bezweifeln, nutze sie aber dennoch, damit es weiterhin sichtbare Fortschritte im Kampf gegen dieses Virus geben kann
Wenn Du und Deine Familie selber Eure eigene Form der Quarantäne durchzieht, dann bringt Dir persönlich der Einsatz der App auf Deinem Gerät natürlich wenig.
Passiv profitierst Du natürlich, wenn Infektionen woanders aufgedeckt werden.

Ich persönlich empfinde es auch mehr als befremdlich, wenn Projekte in dieser Größenordnung ohne jegliche Ausschreibung namhaften Unternehmen zugeschanzt werden.
Bei der App zählte aber auch der Zeitfaktor. Eine Ausschreibung hätte nochmals für eine Verzögerung gesorgt.

Damit die App schnell auf die Beine gestellt werden konnte, musst Du ein Unternehmen beauftragen, dass kurzfristig entsprechende Entwicklerkapazitäten bereitstellen kann und über das notwendige Know-How-Verfügt (Sicherheit, Skalierbarkeit etc.). Die Digitalagentur um die Ecke kann das nicht. Bleiben eigentlich nur Großunternehmen übrig, wo man schnell mal ein paar Entwicklerkapazitäten abzwacken kann. Daneben wollte man Unternehmen, die mit Google und Apple auf Augenhöhe sprechen können.
Das größte in Deutschland ist SAP. Dann kommt lange nichts. Und dann kommt Datev. Und dann kommt wieder lange nichts.

Ich möchte keinesfalls die App kritisieren, aber für deren Entwicklung brauchst du nicht > 300 Mannmonate, sondern einen Bruchteil davon. Wenn App-Entwicklung so aufwändig wäre, wäre wohl kaum der Store voll von Apps von 1-Mensch-Projekten und Startup-Entwicklungen.
Grundregel der Softwareentwicklung:
* Schnell
* Gut
* Günstig
Es gehen immer nur zwei der genannten Punkte gleichzeitig.

Und App is ja nicht gleich App. Eine einfache App bekommt man schnell hin. Soll es sicher und skalierbar sein, dann wird das schon eine Ecke komplexer.

Pi mal Daumen könnte man aber auch folgendermaßen Approximieren:
  • 112 Entwickler an (5 Teams à 7 Entwickler pro Mobil-App und 6 Teams à 7 Entwickler für die Server-Komponenten).
  • Pro Entwickler würde ich einen QA-ler abstellen und oben drauf noch 20 QA-ler über übergreifende Tasks, also insg. 132 QA-ler.
  • Ein Dev-Ops-Team mit 10 Personen
  • Ein UX-Team, was ca. 15 Leute sein müssten
  • Product Owner: 1x pro Entwickler-Team: 11 insg.
  • Product Manger: 3
  • Project Manager: 3
  • Solution Architects: 3
Bei 5 Wochen und 1200€ Tagessatz im Schnitt sind das dann
(112+132+10+15+11+3+3+3)*5*5*1200 = 8,67 Mio €


Ich bin zwar der Meinung, dass man hier durchaus mal genauer hinsehen sollte, ob der Preis gerechtfertigt war. Aber so ganz unplausibel erscheint mir der Preis bei den Rahmenbedingungen auch nicht.
 
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